Hallo, ich versuche gerade eine Schaltung zu reparieren. Dort ist ein Transformator verbaut, der durch einen Kurzschluss schwarz und hässlich (siehe Bilder) geworden ist. Ich habe ihn kurzerhand ausgelötet um ihn genauer in Augenschein zu nehmen. Bei der ersten Analyse ohne Auslöten kam ich nicht weit. Der Trafo hat leider keinerlei Typen- oder Herstellerbezeichnung. Auf der Primärseite war er an 230V angeschlossen, das ist auch die Seite, die verkokelt ist. Mit meinem Multimeter ist dort an der Spule auch kein Durchgang mehr messbar. an der Sekundärseite habe ich 2,8 Ohm. Kann mir jemand verraten, in welchem Verhältnis die zwei Wicklungen stehen, oder wie ich das messen kann?
Florian S. schrieb: > Kann mir jemand verraten, in welchem Verhältnis die zwei Wicklungen > stehen, oder wie ich das messen kann? Abwickeln und dabei zählen.
ist doch das Eingangsfilter (sieht jedenfalls so aus)und kein Trafo, sollte man auch mit Einzelspulen hinbekommen, so kritisch ist der Aufbau nicht.
Bist Du sicher dass das ein Trafo ist ? Du meinst das auf dem 3. Bild ausgelötete Bauteil LF1 ? Für mich sieht das eher wie eine Drossel zur passiven PFC aus ? Geht L+N von der Zuleitung in diesen"Trafo", dann weiter zum Gleichrichter ?
Wenn man weiß wofür dieser Trafo da war kann man auch besser Ersatz beschaffen. Weist du etwas über die Ausgangsspannung und den Strom? Wie war der Trafo abgesichert? Gruß Jonas
Sieht für mich nach einem Filter aus. Diese Dinger brennen aber nicht einfach so durch. Bestimmt war auch die Sicherung F1 defekt, hab ich Recht? Und wenn der Filter stattdessen einen Wicklungsschluss hat, wird das Netzteil trotzdem noch arbeiten. Aber auch das passiert nicht einfach so. Mit sehr hoher warscheinlichkeit ist das Netzteil noch woanders defekt. Wenn du nun einfach nur diese Spule auswechselst, wird sie sofort wieder kaputt gehen.
Das schwarze knusprige Ding wird dem Bestückungsdruck nach eine stromkompensierte Drossel sein. Zumindest sieht die komplette Peripherie um "LF1" nach dem Eingangsfilter eines primärgetakteten Schaltnetzteils aus...
Das ist kein Transformator, sondern eine stromkompensierte Drossel in einem Netzfilter. Der eigentliche Transformator ist Bestandteil eines Schaltreglers, der hinter dem Netzfilter angesiedelt ist. Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gering, dass nur die Drossel ausgefallen sein sollte. Vermutlich hat es eine oder mehrere Dioden des diskret aufgebauten primärseitigen Gleichrichters dahingerafft, was sich noch leicht reparieren ließe.
Okay also eine Drossel. Gibt es da Ersatz und ja welchen brauche ich da? Die Dioden vom Gleichrichter habe ich bereits ausgetauscht, da war eine Defekt, die anderen sind noch in Ordnung.
Andreas S. schrieb: > Vermutlich hat es eine oder mehrere Dioden des > diskret aufgebauten primärseitigen Gleichrichters dahingerafft, Und den Varistor sollte man auch prüfen.
Ersatz kann man schlecht empfehlen, ohne den Typ oder die Daten dieser Drossel vorliegen zu haben. Bleiben also nur diese Möglichkeiten: a) Durch irgendeine Drossel ersetzen, die in die Löcher passt. b) Durch Drahtbrücken ersetzen - könnte allerdings deine Nachbarn verägern, wenn die danach plötzlich keinen Radioempfange mehr haben oder das WLAN ausfällt. Zum Ausprobieren, ob sonst noch was kaputt ist, würde ich es trotzdem erstmal mit Drahtbrücken versuchen.
hinz schrieb: > Und den Varistor sollte man auch prüfen. Der Varistor TVR1 schein i.O. zumindest habe ich mit dem Multimeter 1MOhm gemessen. Was könnte im schlimmsten Fall passieren, wenn ich erst einmal mit Drahtbrücken überbrücke?
:
Bearbeitet durch User
Florian S. schrieb: > Was könnte im schlimmsten Fall passieren, wenn ich erst einmal mit > Drahtbrücken überbrücke? Kurzschluß knallt oder der Messwagen der Bundesnetzagentur schaut vorbei.
Joachim B. schrieb: > Kurzschluß knallt Eine Glühlampe in Serie auf der Primärseite verhindert den Knall.
Florian S. schrieb: > der durch einen Kurzschluss schwarz und hässlich > (siehe Bilder) geworden ist Das bezweifle ich. Die Drossel wird schon immer so ausgesehen haben, und die erforderlichen Verbindungen zwischen Eingangs- und Ausgangsseiten bestehen wohl noch, so dass sich auch der probeweise Ersatz durch Brücken erübrigt. Außerdem könnte man das mit einem simplen Ohmmeter feststellen. Wenn du keine Ahnung von diesen Dingen hast, solltest du die Finger davon lassen, sonst landest du evtl. noch vor mir in der Kiste.
Kurt A. schrieb: > Eine Glühlampe in Serie auf der Primärseite verhindert den Knall. OK hast Recht
:
Bearbeitet durch User
Joachim B. schrieb: > bei falsch knallts Nein. Es leuchtet die Lampe. Er wird hoffentlich die Brücken entsprechend den aufgdruckten Windungen einlöten.
Kurt A. schrieb: > Nein. Es leuchtet die Lampe. nur mit Lampe, sonst knallts eben, hatte dir ja schon Recht gegeben ohne Lampe in Serie und falscher Brücke knallts aber doch. Kurt A. schrieb: > Er wird hoffentlich die Brücken entsprechend den aufgdruckten Windungen > einlöten. nun ja da er den nicht "Trafo" nicht erkannt hatte gehe ich nicht auf das dünne Brett.
:
Bearbeitet durch User
Hp M. schrieb: > Außerdem könnte man das mit einem simplen Ohmmeter feststellen. Weshalb der TO im Eröffnungspost geaschrieben hat: Florian S. schrieb: > Mit meinem Multimeter ist dort an der Spule auch kein > Durchgang mehr messbar.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.