Hallo zusammen,
ich habe in einem Schaltplan zu Messung einer analogen Spannung
folgenden Spannungsteiler entdeckt. Kann mir jemand erklaeren wofuer der
Kondensator parallel gebraucht wird?
Vielen Dank!
Moin,
Damit wirkt das noch als Tiefpassfilter; vielleicht war's zur
Bandbegrenzung gedacht, um das Abtasttheorem nicht zu sehr zu verletzen.
Andererseits ist so ein RC Tiefpass 1. Kajuete nicht wirklich fuer sowas
geeignet. Aber bisschen besser als nix wird's schon sein.
Gruss
WK
Wenn er damit wirklich nur seine eigene Spannungsversorgung mist, dass
sind die beiden Widerstände eventuell sehr hochohmig, um die Batterie
möglichst wenig zu belasten.
Damit die Spannung aber beim Messen (wegen der Belastung durch den ADC)
nicht zu stark einbricht, stabilisiert der Kondensator sie.
Nichts gegen Weka und Stefan, aber ich frage mich oft ob sich die Posts
zeitlich so sehr überschneiden, dass die nachfolgenden Poster die
Antworten noch nicht gelesen haben oder ob viele nur die Frage lesen und
dann schnell ihren Senf abgeben ohne zu lesen was schon geantwortet
wurde.
Irgendwie kommt es hier im Forum ja extrem oft vor, dass auf eine Frage
erst mal drei genau gleiche Antworten folgen ohne einen Mehrwert.
Ahnungsloser schrieb:> ich habe in einem Schaltplan zu Messung einer analogen Spannung> folgenden Spannungsteiler entdeckt. Kann mir jemand erklaeren wofuer der> Kondensator parallel gebraucht wird?
Kann verschiedene Gründe haben. Kommt auf den Wert der Widerstände und
des Kondensators an. Entweder soll das wirklich ein Tiefpaß sein. Oder
es dient der Frequenzkompensation des Spannungsteilers.
Wie andere Bauteile auch, haben Widerstände parasitäre Elemente.
Hervorzuheben ist dabei die parasitäre Kapazität, die dem Widerstand
parallel liegt und je nach Bauform einige pF groß sein kann. Wenn die
Widerstände jetzt einen Spannungsteiler von z.B. 100:1 bilden, dann
bilden die parasitären Kondensatoren parallel dazu einen kapazitiven
Spannungsteiler 1:1. Bei Wechselspannung stimmt dann mit zunehmneder
Frequenz das Teilerverhältnis nicht mehr. Durch die Parallelschaltung
von Kondensatoren kann man das wieder ausgleichen. Im Prinzip muß man
nur die Zeitkonstante R*C für die jeweils parallel liegenden Widerstände
und Kondensatoren gleich groß machen.
@Steffen es fangen halt alle gleichzeitig an zu schreiben, schicken es
aber zu unterschiedlichen Zeiten ab. Die (relevante) Textlänge dient -
gerade in diesem Thread - als guter Indikator:
1. Post: 2 Zeilen
2. Post: 4 Zeilen
3. Post: 5 Zeilen
4. Post: >10 Zeilen
Vermutlich kommt nach meinem Eintrag noch ein Post über mehrere A4
Seiten länge ;-)
Ich denke Stefan Us hat in diesem Fall recht. Die Widerstaende waren
beide Mega-Ohm-Bereich. Mit den anderen Hinweisen werde ich mich aber
auch mal beschaeftigen, da kann ich sicher noch einiges lernen.
Danke an alle!
Stefan U. schrieb:> Damit die Spannung aber beim Messen (wegen der Belastung durch den ADC)> nicht zu stark einbricht, stabilisiert der Kondensator sie.
Genau. Hier sind Details beschrieben:
http://e2e.ti.com/cfs-file/__key/communityserver-discussions-components-files/14/4478.PA_2D00_001--Optimize_5F00_SAR_5F00_converter_5F00_design-REV-b.pdf
Grund ist, dass jeder ADC an seinem Eingang einen Kondensator aufladen
muss. Er hat dazu tacq (Aquisition time) Zeit. Die kann man manchmal
einstellen. Wenn der Kondensator nicht weit genug aufgeladen werden
kann, weil die Quelle zu hochohmig ist, hat man einen systematischen
Fehler im Messwert - jenen Wert, der fehlt, wegen der zu kurzen
Ladezeit.
Kann man alles sogar berechnen, weil die nötigen Werte im Datenblatt des
ADC stehen. Also wie groß der Kondensator sein muss für einen bestimmten
Fehler, ab wann man ihn braucht usw usf.
Ich kann nur empfehlen, das mal nachzustellen. Ist simpel und lehrreich.
Geht mit einem µC, dem Breadboard und eine paar 1M-Widerständen recht
schnell. Man muss nicht mal stecken, tacq ändern reicht :-)
Ich hab als Daumenwert den C immer so ausgelegt, dass beim
Zusammenschalten des C mit dem als leer angenommen C des ADC der
Ladungsausgleich nicht dazu führt, dass sich die Spannung an der
Parallelschaltung der beiden C um mehr als 1 LSB ändert. Bei 10bit ist
das noch locker machbar.
Steffen schrieb:> Irgendwie kommt es hier im Forum ja extrem oft vor, dass auf eine Frage> erst mal drei genau gleiche Antworten folgen ohne einen Mehrwert.
Hier waren es ja nur ein paar Minuten Unterschied. Ich habe sowas auch
öfter mit über einer halben Stunde zwischen den Beiträgen schon gesehen,
wobei auch der zweite inhaltsgleiche Beitrag nur wenige Zeilen lang war.
Ich denke, dass damit manche, die sich freuen, die Antwort zu wissen,
auch anderen zeigen wollen, dass sie die Antwort wissen.
Die Ursprungsfrage wurde ja schon mehrfach beantwortet, deshalb dieser
Beitrag.
Dussel schrieb:> Hier waren es ja nur ein paar Minuten Unterschied. Ich habe sowas auch> öfter mit über einer halben Stunde zwischen den Beiträgen schon gesehen,
Also bei längeren Antworten kenne ich das von mir selbst auch. Man
schreibt was, dann guck man was nach, sucht Links raus, holt sich nen
Kaffee etc. und drückt dadurch erst ne halbe Stunde später auf absenden.
Zwischendurch natürlich nicht aktualisiert, man hat ja schon unten was
reingetippert.