Hallo, ich habe heute das Intel Quark D2000 Development Board erhalten. Die Installation der IDE hat problemlos geklappt und auch das erste Programm lief ohne Probleme. Nun bin ich auf der Suche nach mehr Informationen zu diesem µC. Hat schon jemand damit gearbeitet und kann mir weiterhelfen? Grüße Felix
Rufus Τ. F. schrieb: > Ein enger Verwandter findet sich im Arduino 101: > > https://www.arduino.cc/en/Main/ArduinoBoard101 Mit dem habe ich auch schon rumgespielt. Lässt sich eigentlich wie jeder andere Arduino programmieren nur das hier noch BLE dabei ist. Der D2000 wird über eine Eclipse basierende IDE programmiert, nur finde ich dazu sehr wenig. Wahrscheinlich wird es daran liegen, dass dieser noch sehr neu ist.
Auf ark.intel.com findet sich doch meistens mehr Dokumentation als man lesen möchte: http://ark.intel.com/products/91947/Intel-Quark-Microcontroller-D2000
Felix L. schrieb: > Mit dem habe ich auch schon rumgespielt. Lässt sich eigentlich wie jeder > andere Arduino programmieren nur das hier noch BLE dabei ist. > Der D2000 wird über eine Eclipse basierende IDE programmiert, nur finde > ich dazu sehr wenig. Wahrscheinlich wird es daran liegen, dass dieser > noch sehr neu ist. Wohl eher, dass das die nächste Intel-Totgeburt ist. In jeder Hinsicht nur Nachteile gegenüber den ARM-µCs. Da ist ja selbst MIPS noch besser, sogar in der Microchip-Variante... Fazit: Reine Geld- und Zeitverschwendung.
OK, viele Links sind tot oder führen im Kreis. Aber hier sieht es besser aus: http://www.intel.com/content/www/us/en/embedded/products/quark/mcu/d2000/documentation.html
Meister Propper schrieb: > Felix L. schrieb: >> Mit dem habe ich auch schon rumgespielt. Lässt sich eigentlich wie jeder >> andere Arduino programmieren nur das hier noch BLE dabei ist. >> Der D2000 wird über eine Eclipse basierende IDE programmiert, nur finde >> ich dazu sehr wenig. Wahrscheinlich wird es daran liegen, dass dieser >> noch sehr neu ist. > > > Wohl eher, dass das die nächste Intel-Totgeburt ist. > In jeder Hinsicht nur Nachteile gegenüber den ARM-µCs. Da ist ja selbst > MIPS noch besser, sogar in der Microchip-Variante... > > Fazit: Reine Geld- und Zeitverschwendung. Dann frage ich mich, warum macht Intel das?
Oh, warum Intel manche Dinge macht wird sich dem kleinen Entwickler nie erschließen. Da hatte mal jemand eine Idee, hat schöne Folien und Abschätzungen für gaaanz viele Kunden gemacht, die richtigen Buzzwords benutzt (IoT, Embedded) und einige fitte Leute haben da mal etwas entworfen. Der Bereich IoT ist bei Intel laut Bilanzen richtig gut unterwegs mit ordentlich Wachstum. Weiß jemand was das für Produkte sind? Vielleicht die vielen Millionen Quarks ....
Gah... ein x86-basierter Microcontroller mit einer Peripherie wie ein typischer CM0. Schon etwas bizarr, damit 2016 anzukommen... Andererseits gibt es keinen Mangel an Compilern. Was kostet denn so etwas? Gibt es bereits Benchmarks? IPC? Power?
Felix L. schrieb: >> Wohl eher, dass das die nächste Intel-Totgeburt ist. >> In jeder Hinsicht nur Nachteile gegenüber den ARM-µCs. Da ist ja selbst >> MIPS noch besser, sogar in der Microchip-Variante... >> >> Fazit: Reine Geld- und Zeitverschwendung. > > Dann frage ich mich, warum macht Intel das? Gute Frage. Wohl aus demselben Grund, aus dem sie in den Mobiltelefonsektor wollten: aus Verzweiflung. Hat aber nix gebracht und darum sind sie ausgestiegen. Wird mit dem Quark dasselbe sein. Sie versuchen es ja schon eine Weile und es kommen nur Murks-Produkte. Der D2000 ist genau so ein Mist. In einem Jahr ist der Spuk vorüber, wetten?
Tim . schrieb: > Gah... ein x86-basierter Microcontroller mit einer Peripherie wie ein > typischer CM0. Schon etwas bizarr, damit 2016 anzukommen... naja, ARM versucht ja auch Server Prozessoren zu bauen und da haben sie bei der gleichen Leistung wie die x86 auch eine vergleichbaren Energieverbrauch. Warum sollte dann ein x86 nicht auch sparsam sein, wenn man ihn als µC auslegt.
john schrieb: > Gute Frage. > Wohl aus demselben Grund, aus dem sie in den Mobiltelefonsektor wollten: > aus Verzweiflung. Hat aber nix gebracht und darum sind sie ausgestiegen. Hüstl http://www.macrumors.com/2016/04/21/qualcomm-hints-at-intel-lte-modems-iphone-7/
Tim . schrieb: > Was kostet denn so etwas? IDE ist kostenlos und das Board ca. 14€ bei Mouser.
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Felix L. schrieb: >> Was kostet denn so etwas? > > IDE ist kostenlos und das Board ca. 14€ bei Mouser. Ich meinte eher den controller selbst. Von den Leistungsdaten her würde ich ihn eher unter 1 USD verorten.
Tim . schrieb: > Ich meinte eher den controller selbst. Von den Leistungsdaten her würde > ich ihn eher unter 1 USD verorten. für eine CPU mit ECC Speicher Unterstützung bis 2GB? Mit welcher anderen CPU würde du ihn denn Leistungsmäßig vergleichen?
Tim . schrieb: > Ich meinte eher den controller selbst. Von den Leistungsdaten her würde > ich ihn eher unter 1 USD verorten. "The Intel Quark D2000 MCU is available now for $3.90, or $2.53 in 250+ volume": http://hackerboards.com/intel-aims-15-dollar-quark-d2000-dev-kit-at-iot-devices/
Tim . schrieb: > john schrieb: >> Gute Frage. >> Wohl aus demselben Grund, aus dem sie in den Mobiltelefonsektor wollten: >> aus Verzweiflung. Hat aber nix gebracht und darum sind sie ausgestiegen. > > *Hüstl* > > http://www.macrumors.com/2016/04/21/qualcomm-hints-at-intel-lte-modems-iphone-7/ Ja und? Widerspricht mir doch nicht. Wir reden hier über die Prozessoren bzw. SOCs, und da hat Intel die Segel gestrichen, nachdem keiner den Atom-Mist haben will. Wie gesagt: Ein oder zwei Jahre noch und der Quark-Mist ist Geschichte.
Peter II schrieb: > für eine CPU mit ECC Speicher Unterstützung bis 2GB? Der Quark D2000? Was soll der haben? Das ist ein Microcontroller, der noch nicht mal einen externen Speicherbus hat. 8 kB RAM, 32 kB Flash und zwei weitere 8-kB-Blöcke, die nur einmal programmiert werden können (OTP).
Rufus Τ. F. schrieb: > Das ist ein Microcontroller, der noch nicht mal einen externen > Speicherbus hat. 8 kB RAM, 32 kB Flash und zwei weitere 8-kB-Blöcke, die > nur einmal programmiert werden können (OTP). Nö, nur ein weiterer 8k-OTP-Block. Der andere ist nur 4k.
Mich würde mal interessieren ob es schon Produkte gibt in denen dieser µC verbaut ist.
Max M. schrieb: > "The Intel Quark D2000 MCU is available now for $3.90, or $2.53 in 250+ > volume": > http://hackerboards.com/intel-aims-15-dollar-quark-d2000-dev-kit-at-iot-devices/ Naja, da muss er gegenüber einem STM32F103C8 ja schon einiges an besserer Peripherie mitbringen. Tut er aber nicht. Also mal wieder ein typisches Intel "IoT"-Produkt, das völlig am Markt vorbei platziert wird? Ich vermute auch mal, dass man bei der Namensauswahl (So ein Quark) nicht alle Märkte berücksichtigt hat.
Tim . schrieb: > Ich vermute auch mal, dass man bei der Namensauswahl (So ein Quark) > nicht alle Märkte berücksichtigt hat. Was meinst Du wohl, wo dieser Name herkommt? Aus der Kernphysik. Kleineres Teilchen als ein Atom. Und der Begriff ... kommt tatsächlich aus dem Deutschen, mit einem Umweg über James Joyce.
Moby schrieb im Beitrag #4585990: > Für einfaches MSR gibts vieeel Einfacheres -> AVR & Co. > Für aufwendigeres MSR samt Netzwerkzugriff -> Raspberry & Co. > Ob die x86er Kompatibilität da was reißt? > Für den Bastler wird "dank" des QFN Gehäuses höchstens eine teurere > vorbestückte Platine interessant sein müssen. > Die Peripherie ist auch recht armselig: Nur zweimal UART, nur einmal I2C > ??? Wenigstens da hätte man mal in die vollen gehen können. Aber wer aus > der Welt der HighEnd Prozessoren kommt tut sich halt schwer bei der > Auswahl der richtigen Prioritäten ;-) Eben. Insbesondere bei den ARMs kann man schnell mal eine kleine Variante raussuchen, wenn man weniger braucht (M0) oder eine große, wenn man eben mehr Leistung braucht (M7). ST zum Beispiel hat da ja die ganze Palette - zumindest, wenn bald die neuen M7 kommen, die mehr Leistung bei kleineren Strukturbreiten haben. Bei Intel dagegen: Nix. Darum wird das auch so ein Desaster werden und die genannten zwei Jahre bis zum Verschwinden sind gar nicht so unrealistisch.
Rufus Τ. F. schrieb: > Kleineres Teilchen als ein Atom. Ähemm... Der Begriff "kleiner" ist in diesen Gefilden eher deplaziert. "Baustein von.." ginge da eher. Aber mal im Ernst: Hab mir grad die Spezifikation angeguckt und bin fast vom Hocker gerutscht. 32 MHz und 12 K Flash - ich meine, wenn so ein Teil 32 MFLOP's in Extended-80 bei 1 mW bringen würde, dann ginge da ja was... Also, erklären kann man so ein Teil wohl nicht, außer daß es Intel so gut geht, daß sich dort jeder Entwickler mal eben so nen Chip aus Jux komponieren und fertigen lassen kann. W.S.
W.S. schrieb: > ber mal im Ernst: Hab mir grad die Spezifikation angeguckt und bin fast > vom Hocker gerutscht. Schmunzeln muss, ging mir genau so. Ich kann zwar nicht sagen, wieviel 32 MHz bei diesem Kern wert sind (warum immer noch reine Taktzahlen verglichen werden weiß ich nicht, bspw. kann ein gleichgetakteter ARM Quadcore i.a.R. nicht die Geschwindigkeit eines x86 Intel oder AMD Cores), aber der Flash ist für einen 32 Bitter (aus meiner Sicht) extrem zu klein. Dieses Feld dürfte einfach von ST absolut klasse (und extrem preiswert) abgedeckt sein. Schauen wir mal, ob Intel sich da wirklich durchsetzen kann (schmunzeln muß: wenn Intel in diesem Markt wirklich "groß" sein möchte.... wer weiß welche Firma die dann aufkaufen werden). Ralph
Ralph S. schrieb: > Ich kann zwar nicht sagen, wieviel 32 MHz bei diesem Kern wert sind Dürfte man mit ... tadaa ... dem "guten alten" 386 vergleichen können. Der aber tauchte i.d.R. nur in Verbindung mit dann doch erheblich mehr Speicher auf. So vor ... einem Vierteljahrhundert. Die etwas größeren "Quark"-Modelle sind dann doch eher interessant, wie das Ding, das auf dem "Galileo"-Board verbaut ist. Aber dazu ist es noch zu weit von der klassischen PC-Hardware entfernt; wenn das Viech ein normales BIOS verpasst bekäme, könnte man ultra-Low-End-Serverchen damit bauen, auf denen man alte x86-Software betreiben kann, die man aus welchen Gründen auch immer nicht im Sourcecode hat, um sie auf einen Arm oder was auch immer zu portieren.
W.S. schrieb: > 32 MHz und 12 K Flash 32kb sind es schon. Allerdings immer noch wenig. Ist wohl eine Art Demoversion. Interessanter wirds beim Quark SE, mit 384K Flash / 80kB RAM, einem nicht ganz so üblichen Pattern Detector und einem nebenläufigen Subsystem für Sensoren. Das ist wohl das Teil im Arduino 101.
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Ralph S. schrieb: > Dieses Feld dürfte einfach von ST absolut klasse (und extrem preiswert) > abgedeckt sein. > > Schauen wir mal, ob Intel sich da wirklich durchsetzen kann (schmunzeln > muß: wenn Intel in diesem Markt wirklich "groß" sein möchte.... wer weiß > welche Firma die dann aufkaufen werden). Den Quark (LOL) gibt es doch schon seit 2013, und immer noch benutzt den Mist keiner. Das wird nix mehr. Intels großer Fehler war, damals nach Kauf der StrongARM-Lizenzen und der Entwicklung des XScale, die ganze Sparte zu verkaufen anstatt massiv zu investieren und den Markt aufzurollen. Jetzt bleibt in der Tat nur ein Kauf einer Firma, vielleicht so wie TI das mit Luminary gemacht hat.
Apropos Quark SE: http://www.intel.com/content/dam/www/public/us/en/documents/product-briefs/quark-se-soc-product-brief.pdf Unregistriert schrieb: > Das wird nix mehr. Alte Business Weisheit: Wer mitspielt verliert möglicherweise bis wahrscheinlich, wer nicht mitspielt verliert mit Sicherheit. Also macht man bei neuen Feldern mal versuchsweise mit und schaut ob was bei rauskommt. Wenns sich das nicht lohnt, dann macht man eben wieder dicht. Und nicht immer weiss der Hersteller vorher, wo das Zeug hinterher drinsteckt. Den ersten Atom hatten sie eigentlich für Blackboxes rausgebracht und verwundert festgestellt, dass die Dinger in Low-End-Notebooks landeten - und damit den Markt für erheblich profitablere Notebook-Chips anknabberten. Naja, damit ist jetzt ja Schluss. Asus wird sich in den Allerwertesten beissen, ein paar NAS Hersteller werden umdiponieren und die Netbook-Kunden fluchen.
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Unregistriert schrieb: > Intels großer Fehler war, damals nach Kauf der StrongARM-Lizenzen und > der Entwicklung des XScale, die ganze Sparte zu verkaufen anstatt massiv > zu investieren und den Markt aufzurollen. Intel hatte nie irgendwelche Cores für Integration in Custom-Chips anzubieten. Das war die grosse Schwachstelle der StrongARM/XScale Prozessoren und auch der recht ordentlichen i960 Reihe. Und es war umgekehrt die starke Seite von ARM. Als in Custom-Chips kleine 32-Bitter gebraucht wurden war ARM praktisch allein auf weiter Flur. Natürlich hätte Intel versuchen können, dieses Manko anzugehen. Ein weiterer Vorteil von ARM war jedoch immer, dass die nicht selbst Chiphersteller sind und damit für alle Kunden die gleiche Ausgangslage besteht. Als Kunde von Intel-Cores wäre ein Hersteller von Controllern hingegen von einem potentiell gefährlichen Konkurrenten abhängig.
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A. K. schrieb: > Intel hatte nie irgendwelche Cores für Integration in Custom-Chips > anzubieten. Ein Spass, oder? Der vermutlich weltweit am meisten benutzte Kern zur Integration in Custom Chips kommt von Intel. Und ja, ich rede von der MCS-51 Architektur. Und die verkauften Lizenzen für diese Architektur sind Legende, selbst TI hat eine und benutzt sie kräftig. Seit dem Edison hat halt auch Intel entdeckt, das die RPi und Arduino Fraktion eine Interessengruppe darstellt, die sie mal ausschnuppern wollen.
Hat ja gar nicht so lange gedauert, bis der hier von einigen vermutete Rückzug eingeläutet wurde: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-vor-Zerschlagung-seiner-Wearables-Sparte-3492132.html Mal sehen, wann die Controller folgen...
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