Ich möchte einen Motor mit 230V und 250W mehrmals pro Minute ein- und ausschalten. Ein klassisches Relais kommt bei der geplanten Lebensdauer her eher nicht in Frage. Also ein Solid-State Relais. Meine Frage: Wie problematisch ist es, sich mit einem z.B IL410 Optocoupler mit Phototriac Output und Zero Crossing selbst zu bauen? Falls das doch nicht ganz so einfach ist: Welche Solid-State Relais für induktive Lasten zur Platinenmontage sind empfehlenswert und von welchen Herstellern sollte man besser die Finger lassen?
Schau dir mal die Applications für MOC3020 Typen an. Ist nicht schwer nachzubauen. Wichtig: Den Snubber nicht vergessen!
Induktive Last und im Nulldurchgang zu schalten ist keine gute Kombination.
Weshalb? Ein Triac schaltet sowieso immer im Strom Nulldurchgang ab. Mit dem Nulldurchgang - Optokoppler wird im Spannungs Nulldurchgang zugeschalten. RC-Glied und Varistor zur Schutzbeschaltung. Problem? Ein SSR macht es auch so.
Peter U schrieb: > Problem? Bei induktiver Last sind Strom und Spannung phasenverschoben. Im Idealfall hast du bei Null-Spannung das Maximum des Stromes. Nennt sich übrigens Inrush Effekt. A transformer draws inrush current that can exceed saturation current at power up. The Inrush Current affects the magnetic property of the core. This happens even if the transformer has no load with its secondary open. The magnitude of the inrush current depends on the point on the AC wave the transformer is switched on. If turn-on occurs when the AC voltage wave is at its peak value, there will be no inrush current drawn by the transformer. The magnitude of the current in this case will be at normal no load value. If at turn-on, the AC wave is going through its zero value, then the current drawn will be very high and exceed the saturation current (see Figure 1). http://www.ametherm.com/inrush-current/transformer-inrush-current.html
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Problem ist die Remanenz. Ist das Eisen nach dem Eisen noch z.B. "positiv" magnetisiert und man schaltet an der positiven Halbwelle ein, kommt es zu einem Stromspike wegen Sättigung. Ist vermutlich bei einem 250W-Motor nicht so ausgeprägt, Schnittband- oder Ringkern-Trafos sind da kritischer.
Georg G. schrieb: > Induktive Last und im Nulldurchgang zu schalten ist keine gute > Kombination. Weshalb? Also nicht Synchronisiert schalten und hoffen das zufällig nicht im Nulldurchgang geschaltet wird? Georg G. schrieb: > Bei induktiver Last sind Strom und Spannung phasenverschoben. Im > Idealfall hast du bei Null-Spannung das Maximum des Stromes. Nennt sich > übrigens Inrush Effekt. Glaub das lernt man 1. LJ, ist also bekannt...
Georg G. schrieb: > Im Idealfall hast du bei Null-Spannung das Maximum des Stromes. Bei einer Induktivität? Georg G. schrieb: > A transformer draws inrush current Ein Transformator ist aber kein Motor. Der Inrush Effekt hat da völlig andere Gründe.
Der Andere schrieb: >> Im Idealfall hast du bei Null-Spannung das Maximum des Stromes. > Bei einer Induktivität? Muss heissen: beim Einschalten einer Induktivität?
Georg G. schrieb: > Bei induktiver Last sind Strom und Spannung phasenverschoben. Im > Idealfall hast du bei Null-Spannung das Maximum des Stromes. Nennt sich > übrigens Inrush Effekt. Es geht um das Einschalten eines stehenden Motors. Wo soll da bei 0 Spannung am Motor ein Strom herkommen?
Georg G. schrieb: > Im > Idealfall hast du bei Null-Spannung das Maximum des Stromes. Aber nicht beim ersten Einschalten. Gedankenexperiment: Ich habe eine ganz ganz langsame Wechselspannung. 1 Mio Volt, 0.00000000000000000001 Herz. Da schalte ich jetzt eine Induktivität dran. Im Nulldurchgang. Nach deiner Idee habe ich jetzt einen mordsmäßigen Inrush-Current, mit den Ohmschen Verlusten in der Leitung kann ich meine Wohnung heizen, hab immer Warmwasser, und kann auch den See vor der Stadt den Winter durch auf 30° halten. Nach ein paar Jahren komme ich auf die Idee, dass die Wechselspannung mit 1 Mio Volt viel zu teuer zu erzeugen ist, und schalte die ganze Sache wieder ab. Wo ist der Denkfehler?
Also, im Nulldurchgang der Spannung einschalten ist doch eigentlich kein Problem. Im Nulldurchgang abschalten viel eher. Aber wenn schon. Darüber muss man sich bei einem mechanischen Relais auch Gedanken machen, sonst hält es wirklich nicht lange (Kontaktabbrand). Bei DC würde man da eine Freilaufdiode spendieren. Bei AC einen Varistor, wenn er genug Zeit bekommt, sich zwischen den Vorgängen wieder abzukühlen.
Planlos schrieb: > Nach deiner Idee habe ich jetzt einen mordsmäßigen Inrush-Current, Motore ziehen beim Einschalten Strom typisch bis zum Zehnfachen des Nennstroms. Ob Du das jetzt "Inrush-Current" oder anders nennst, macht im Ergebnis wenig Unterschied. Dieser Strom muss bei der Dimensionierung berücksichtigt werden.
Direkt beim Einschalten wird erst mal die Induktivität wirksam, das heißt, der Strom steigt langsam an. Erst wenn das Wicklungspaket in Sättigung geht, weil der Motor noch steht, geht er Strom hoch. Das Einschalten des Triacs ist somit kein Problem. Das Abschalten ist jedoch ein Problem, da die Energie der u.U. noch magnetisierten Wicklung irgendwo hin muss. Hier treten Snubber und Varistor oder TVS-Diode auf den Plan. Einen Motor mit Vollwellen oder Phasenanschnitt zu steuern, ist weder Hexenwerk, noch ungewöhnlich, da schon 10.000.000 Male so aufgebaut (etwa ;-p).
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