Hallo Zusammen, ich suche einen µC der mit SSL klar kommt. Der µC soll mithilfe eines Ethernet IC's (W5100) auf einen Server zugreifen und Daten abfragen. Das ganze soll sicher über HTTPS ablaufen. Könnt ihr einen µC empfehlen der Leistungsstark ist und das hin bekommt? Vielen Dank im voraus :)
So schnell braucht der Mikrocontroller nicht zu sein, wenn ein langsamer Verbindungsaufbau für dich in Ordnung ist. Das größte Problem ist vermutlich der benötigte RAM. Ein paar Zahlen die ich gefunden habe sind 20KB RAM und 21KB für den Code [1]. Das ist dann aber wirklich Minimum. [1] http://security.stackexchange.com/questions/3204/computationally-simple-lightweight-replacement-for-ssl-tls
SSL und kleine Mikrocontroller sind zwei Welten, die nicht zusammen passen. Da musst du schon was größeres nehmen, mit einigen zig Kilobytes RAM. Ich glaube, der Lantronics XPort kann Ethernet mit SSL auf seriell unverschlüsselt umsetzen.
Ich hätte an diesen µC gedacht: STM32F103C8T6 20KB RAM 64KB Flash 72MHz Nur leider ist das RAM ja was knapp welcher hätte den mehr RAM?
http://www.keil.com/dd/search_parm.asp Wähle 64k or greater aus und du bekommst gaaaaanz viele aufgelistet. Aber, such Dir doch erstmal eine SSL Implementierung raus, mit der du klar kommst. Ich würde einen Raspberry Pi (oder ähnlich) mit openssl nehmen.
Fragensteller schrieb: > Nur leider ist das RAM ja was knapp welcher hätte den mehr RAM? Wenn du zu LQFP64 gehst gibts von den STM32F1 auch welche mit 1MB Flash und 96KB RAM. Das sollte ziemlich sicher reichen.
Hallo, prinzipiell können die ESP8266 SSL. http://www.esp8266.com/viewtopic.php?f=6&t=3818 Gruß aus Berlin Michael
Denke vor allem auch an die meist unterschiedlichen Lebensdauerzyklen zwischen kleinen Embedded-Systemen und Verschlüsselungstechnik. Embedded-Systeme haben oft eine Lebensdauer von 5+ Jahren. In vielen Fällen gibt es in der Zeit am Anfang vielleicht noch ein paar Bugfix-Updates aber das war es dann. Firmware-Updates im Monatstakt sind ungewöhnlich und oft werden Firmware-Updates erst eingespielt wenn es konkrete Probleme gibt und nicht als normaler Prozess. Bei SSL musst Du damit rechnen alle paar Monate ein Sicherheitsupdate und neue CA-Root-Zertifikate einzuspielen. Plane also von Anfang an ein System ein, mit dem Du möglichst automatisch Firmwareupdates auf die ausgelieferten Geräte bekommst. Also nix mit "Kunde schließt einen PC per USB an, drückt den Bootloader-Knopf,...". Du brauchst außerdem eine Echtzeituhr um die Lebendauer der Zertifikate prüfen zu können. Zusätzlich solltest Du einen Hardware-Zufallsgenerator an Bord haben. Ich schlage da also eher etwas wie den STM32F417 vor. Dort hast Du dann auch 192 KB RAM, das ist für einen IP-Stack und SSL-Bibliothek angemessener. Dank Hardware-AES ist die Verschlüsselung bei dem auch fix.
Gerd E. schrieb: > Bei SSL musst Du damit rechnen alle paar Monate ein Sicherheitsupdate > und neue CA-Root-Zertifikate einzuspielen. Kommt drauf an was er überhaupt vor hat. Wenn es nicht darum geht beliebige Server per HTTPS zu erreichen sondern eigene Server, dann kann man auch sein eigenes CA Zertifikat erstellen und das ausliefern. Das sollte sich dann auch nicht monatlich ändern...
Sebastian V. schrieb: > Wenn es nicht darum geht > beliebige Server per HTTPS zu erreichen sondern eigene Server, dann kann > man auch sein eigenes CA Zertifikat erstellen und das ausliefern. Ok. Aber auch ein eigenes CA-Zertifikat sollte keine Lebensdauer länger 10 Jahre haben. Genauso sollte das System regelmäßig Sicherheitsupdates bekommen können und die Crypto-Algorithmen ausgetauscht werden wenn nötig. Während z.B. MD5 vor ein paar Jahren noch als vollkommen ausreichend angesehen wurde, ist heute auch SHA1 nicht mehr zu empfehlen. Neue Zertifikate sollten mindestens SHA2-256 haben. Auch SSLv3 ist ein Sicherheitsrisiko, es sollte TLS v1.1 oder TLS v1.2 sein.
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