Hallo, ich möchte eine Unterspannungsabschlatung (UVLO) für einen 6S LiPo Akku realisieren. Der Akku wird außerhalb des fraglichen Gerätes geladen und balanciert, es geht mir an dieser Stelle also nur um die UVLO Funktion und nicht um ein komplettes BMS. In einem Datenblatt von LT habe ich den anhängenden UVLO Schaltungsvorschlag für eine Zelle gefunden. Den wollte ich für 6S umdimensionieren. Ich habe dabei zunächst zwei Fragen zu dem P-FET, der an dieser Stelle zu verwenden ist: 1.) Sehe ich es richtig dass ich hier im Prinzip einen Wald-und-Wiesen-Typ verwenden kann, solange die Strombelastbarkeit für meine Anwendung hinkommt? 2.) Könnte ich hier auch einen PROFET wie den BTS555 verwenden? Der ist ja auch bei 0V durchgeschaltet. Der ist für meinen Fall zwar etwas überdimensioniert, hat aber einige weitere Features, die praktisch sind. Vielen Dank für alle Tipps!
peter schrieb: > Ich habe dabei zunächst zwei Fragen zu dem P-FET, der an dieser Stelle > zu verwenden ist: > 1.) Sehe ich es richtig dass ich hier im Prinzip einen > Wald-und-Wiesen-Typ verwenden kann, solange die Strombelastbarkeit für > meine Anwendung hinkommt? Da der LT1495 über den Akku versorgt wird, muss auch sichergestellt werden, dass SW1 in jedem Betriebsfall (u.a. Spannungsbereich) sauber/komplett ein- und ausgeschaltet werden kann. > 2.) Könnte ich hier auch einen PROFET wie den BTS555 verwenden? Der ist > ja auch bei 0V durchgeschaltet. Der ist für meinen Fall zwar etwas > überdimensioniert, hat aber einige weitere Features, die praktisch sind. Auch hier wieder die erste Betrachtung des Versorgungsspannungsbereichs und aller Spannungsbereiche der Steuer-/Feedbacksignale in jedem Betriebsfall notwendig. Noch ein Hinweis zu dem Schaltplan. Die Widerstände sind extrem hochohmig, was alleine dem Akku-Betrieb geschuldet ist. Die Widerstandswerte werden Ihnen aber leider quasi schon beim Draufgucken (und erst recht z.B. beim Anfassen, Verdrecken, Befeuchten, ...) weglaufen.
Der BTS555 benötigt ja auch einen Betriebsstrom, der auch noch bezüglich Akku-Anwendung betrachtet werden muss.
peter schrieb: > 2.) Könnte ich hier auch einen PROFET wie den BTS555 verwenden? Der ist > ja auch bei 0V durchgeschaltet. Der ist für meinen Fall zwar etwas > überdimensioniert, hat aber einige weitere Features, die praktisch sind. So ein PROFET zieht im eingeschalteten Zustand ca 1 mA. Ob Du Dir diesen Strom erlauben kannst oder nicht hängt von der Kapazität Deines Akkus ab.
Hallo, abc schrieb: > Da der LT1495 über den Akku versorgt wird, muss auch sichergestellt > werden, dass SW1 in jedem Betriebsfall (u.a. Spannungsbereich) > sauber/komplett ein- und ausgeschaltet werden kann. Als Unterspannung wollte ich Ubat <= 19.2V definieren, also 19.2V/6 Zellen = 3.2V/Zelle. Der OpAmp steuert (fast) zwischen 0V und Ubat durch (Rail2Rail), wenn Ubat <= 19.2V steuert der OpAmp also bis Ubat durch und sperrt den FET. Hier sehe ich jetzt aber das Problem, dass viele P-FETs nur eine max. Ugs von 20V erlauben, beim vollen Akku (~25V) wäre ich also schon drüber. So wie ich das Datenblatt des BTS555 verstehe, kann dessen IN bis Vbb (also 34V) vertragen, hier hätte ich das Problem also nicht. Öffnen dürften ja die meistens FETs wenn das Gate ~20 V unter Source liegt. abc schrieb: > Noch ein Hinweis zu dem Schaltplan. Die Widerstände sind extrem > hochohmig, > was alleine dem Akku-Betrieb geschuldet ist. Die Widerstandswerte werden > Ihnen aber leider quasi schon beim Draufgucken (und erst recht z.B. beim > Anfassen, Verdrecken, Befeuchten, ...) weglaufen. Ja, daran habe ich auch gedacht. Wie Du schon sagst, ist das ja die Idee der Schaltung, um möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Ich hätte die Widerstände noch etwas verkleinert (und die Stromaufnahme damit natürlich erhöt), mir fehlt aber die praktische Erfahrung ab wann man da in einem "handhabbaren" Bereich ist. abc schrieb: > Der BTS555 benötigt ja auch einen Betriebsstrom, der auch noch bezüglich > Akku-Anwendung betrachtet werden muss. Richtig, aber der ist - so wie es lt. DB verstehe - im Off-Zustand typischerweise nur 15 µA, das ist also kein so großes Problem. Welche Infos würden denn noch fehlen um abschätzen zu können ob der BTS in dieser Anwendung sinnvoll ist? Danke sehr!
soul e. schrieb: > So ein PROFET zieht im eingeschalteten Zustand ca 1 mA. Ob Du Dir diesen > Strom erlauben kannst oder nicht hängt von der Kapazität Deines Akkus > ab. Die Stelle habe ich im Datenblatt auf die Schnelle nicht gefunden. Aber wie auch immer, so lange ich nicht im Unterspannungsbereich mit dem Akku bin, ist 1 mA zu verkraften. So wie ich es verstehe, ist die Stromaufnahme des BTS im "problematischen Fall" (Unterspannung -> BTS gesperrt) nur ca 15 µA (s.o.) - das würde mir ja entgegenkommen.
Ich verwende ein Schaltung wie oben. Die Abschaltspannung wird mit R1, R2 und R3 und einem TL432 eingestellt. R4 gibt etwas Hysterese hinzu und der Schalter ist für die manuelle Bedienung. Strom ist so 5 bis 10A. Ein kleinerer Profet würde es sicher auch tun, den 550 hatte ich gerade da. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Ich verwende ein Schaltung wie oben. Vielen Dank! Das muss ich mir erst näher anschauen, so schnell Blick ich nicht durch. Wie hochohmig baust Du das denn typischerweise auf - und welche Stromaufnahme bleibt dann noch im gesperrten Zustand?
peter schrieb: > Wie hochohmig baust Du das denn typischerweise auf - und > welche Stromaufnahme bleibt dann noch im gesperrten Zustand? So im kleinen zweistelligen kOhm Bereich. Ich benutze das eigentlich als Powerswitch mit eigebautem UVLO. Wenn ich mit dem Schalter abschalte, fließt gar kein Strom. Wenn du den Akku sowieso extern lädst, ist der Strom doch auch egal. Und im Betrieb erst recht. Ob nun 10A und ein oder zehn Milliampere fließen... MfG Klaus
Klaus schrieb: > Wenn du den Akku sowieso extern lädst, ist der > Strom doch auch egal. Und im Betrieb erst recht. Ob nun 10A und ein oder > zehn Milliampere fließen... Naja, der Sinn in meinem Falle ist gerade eine Tiefentladung des Akkus zu verhinden. Das Systems das an dem Akku hängt, warnt zwar wenn die Spannung zu niedrig wird, ich will aber noch ein System zusätzlich haben, das den Akku wirklich wegschaltet, wenn es kritisch wird. Da die Überwachungsschaltung aber prinzipbedingt permanent versorgt werden muss (außer natürlich wenn der Hauptschalter aus ist, den hab ich natürlich auch noch), soll sie eben möglichst wenig Strom aufnehmen (das ist ja auch die Intention der eingangs zitierten Schaltung). Danke noch mal und viele Grüße!
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