Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Früh in Rente (Part2)


von Chr. M. (snowfly)


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Hallo Forum,

der Beitrag "Früh in Rente" hat mich zum Fragen inspiriert.

Mein Ziel ist es auch möglichst bald die Erwerbsarbeit einzustellen
und ich wollte mal nach Tipps fragen.

Der gedachte Ablauf sieht ungefähr so aus:
-einstellen der Erwerbsarbeit mit ca. 50
 (bis dahin geleistete Arbeitsjahre 34)
-kein ALGII, leben vom Ersparten und ein paar kleinere Einkünfte(ca. 
2-400€/Mon)
-Gesetzliche KK privat zahlen (für 20 Jahre ca. 50k€)
-mit Renteneintrittsalter Rente beantragen


Woran sollte man sonst noch Denken?

Bevor jetzt kommt - Ohne Arbeit hat man keine Aufgabe und stirbt früh -
So alt kann ich gar nicht werden um alles zu lernen was mich 
interessiert und um geplante Projekte zu realisieren ganz zu schweigen 
von den üblichen Aufgaben wie Schnee räumen, Rasen mähen, Fenster 
streichen usw.

von Rene H. (Gast)


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Meine Güte, was hast Du den angespart? Mit 50 in Rente zu gehen ist bei 
mir nur ein Traum.

Verstehen kann ich Dich aber sehr gut.

von MaWin (Gast)


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Warum geht ihr nicht direkt Harzen, wenn ihr keinen Bock aufs Arbeiten 
habt?

von Selbständiger (Gast)


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Mit 50 in Rente kann man heute nicht mehr. Das ging in den 90ern noch: 
Ich war vor 20 Jahren mal bei der Leybold AG in Hanau beschäftigt 
(Softwareentwicklung) und habe mitbekommen, was da die Inbetriebnehmer 
verdienten. Die haben mit Zulagen, Schmutzausgleich, 
Lebensstandardkompensation bis zu 80% Zulagen steuerfrei bekommen und 
hatten ein Inbetriebnehmergehalt, das das von uns internen deutlich 
überstieg. Wir hatten auch die 35h Woche und die waren bis zu 60h im 
Einsatz, bekamen die Reisen und allesmögliche ausgezahlt. Bei normalem 
Urlaub von 30 Tagen kamen die auf weit jenseits von 2000 Arbeitsstunden 
im Jahr und weiteren 200 anteiligen ausgezahlten Stunden. Damit hatten 
die locker das Doppelte im Jahr, wie wir.

Ich habe dann mal einen kennengelernt, der Ende 30 war und seine 
Schäfchen beisammen hatte. Der hat seine gesamte Kohle in Siemensaktien 
investiert und ist mit anfang 40 in den Dauerurlaub gegangen. Der kam 
höchstens nochmal zu einem hochspeziellen Spezialeinsatz beim Kunden zum 
Einsatz, wenn irgendeine Anlage nicht lief. Machte dann einen Tausender 
am Tag.

Ich habe den dann im Sportverein wiedergetroffen und unregelmäßig 
Kontakt. Der ist selten da, hängt meistens in Spanien rum, wo er noch 
ein Haus hat. Der ist jetzt fast 60 und hat schon seit Jahren nichts 
mehr gemacht. Der lebt recht sparsam, die Frau verdient wohl noch ein 
bischen was und die zahlen fast keine Steuern. Die Aktien werfen wohl 
genug ab.

Heute geht das nicht mehr. Wer zahlt den Ingenieuren heute noch was?

Überall wird geknausert und gespart.

von Mark B. (markbrandis)


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Selbständiger schrieb:
> Heute geht das nicht mehr. Wer zahlt den Ingenieuren heute noch was?

Der Themenersteller ist jedenfalls kein Ingenieur:

Chr. M. schrieb:
> -einstellen der Erwerbsarbeit mit ca. 50
>  (bis dahin geleistete Arbeitsjahre 34)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Chr. M. schrieb:

Das ist nicht ungewöhnlich, so bin ich auf meine derzeitige 
Ingenieurs-Stelle gekommen weil der Vorgänger mit 50+ in den Ruhestand 
wechselte. Der lebt jetzt preiswert in Thailand und hat sein Häuschen 
hier vermietet.

> Der gedachte Ablauf sieht ungefähr so aus:
> -einstellen der Erwerbsarbeit mit ca. 50
>  (bis dahin geleistete Arbeitsjahre 34)
> -kein ALGII, leben vom Ersparten und ein paar kleinere Einkünfte(ca.
> 2-400€/Mon)
> -Gesetzliche KK privat zahlen (für 20 Jahre ca. 50k€)
> -mit Renteneintrittsalter Rente beantragen

Also das erste Jahr mit Arbeitslosengeld (Alg-eins) bestreiten?! Könnte 
man so machen, aber auch da macht das Amt Druck das man sich nach einen 
Job umschaut und streicht ggf die Auszahlung. Vielleicht gleich als 
Bildungspause anmelden- da solltest du dich nach den aktuellen 
Regelungen erkundigen.
Verwundert bin ich über die Einschränkung "kleiner Einkünfte" (max 400) 
- ich glaub das können auch deutlich mehr sein ohne das das die Rente 
schmälert. Und als nicht an Bürozeiten gebundener kann man nach den 
Nebenjobs schauen die kein Erwerbstätiger der Montag frisch sein muss 
machen kann - bspw Sonntags Nachtwache, Frühschicht Bäcker etc..

MfG,

von Chr. M. (snowfly)


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MaWin schrieb:
> Warum geht ihr nicht direkt Harzen,

Weil ich nicht rumschmarotzen will.
Warum gehst du nicht für mich zum Arbeiten wenn du so scharf darauf 
bist?

ALG-I:auf das eine Jahr kommt es auch nicht an, wenn die unbedingt 
streichen wollen dann ist es halt so.

Sooviel ist das angesparte übrigens nicht und auch nicht alles von mir
aber man kann auch sparsam Leben. Es könnte mehr sein aber ein wenig 
Spielzeugbudged braucht man schliesslich auch :)

Wenn ich lese dass hier manche 120k€/anno verdienen und davon 70k für 
Wohnung und Auto ausgeben dann tun mir die leid.

>Der Themenersteller ist jedenfalls kein Ingenieur:
warum nicht? sowas kann man durchaus in der Abendschule machen.
Aber du hast recht, ich bin keiner.

: Bearbeitet durch User
von peter (Gast)


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---------
Gesetzliche KK privat zahlen (für 20 Jahre ca. 50k€)
---------

Träumer...du zahlst pro Monat ca 350 Euro im durchschnitt...wenn du die 
gesetzliche Zeit nicht erreicht hast

von Fpgakuechle K. (Gast)


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peter schrieb:
> ---------
> Gesetzliche KK privat zahlen (für 20 Jahre ca. 50k€)
> ---------
>
> ...du zahlst pro Monat ca 350 Euro im durchschnitt...wenn du die
> gesetzliche Zeit nicht erreicht hast

Mindestbeitrag KK liegt bei 137,33 f. Personen ohne Einkommen. 
Hinzukommen 18,89 Pflegeversicherung

https://versicherungabschliessen.de/krankenversicherung-ohne-einkommen

MfG,

von genervt (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Mindestbeitrag KK liegt bei 137,33 f. Personen ohne Einkommen.
> Hinzukommen 18,89 Pflegeversicherung
>
> https://versicherungabschliessen.de/krankenversich...
>
> MfG,

Wird sich in den nächsten Jahren noch entsprechend erhöhen, vor allem, 
da der GKV die mittelfristig Ausgaben davonlaufen werden, kann man da 
einen ordentlichen Risikoaufschlag drauf geben.

von Axel L. (axel_5)


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Schau mal hier:

www.mrmoneymustache.com.

Ist zwar ein Amerikaner, aber das Konzept passt schon auf das, was Du 
willst.

Gruss
Axel

von Daniel C. (Gast)


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Chr. M. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Warum geht ihr nicht direkt Harzen,
>
> Weil ich nicht rumschmarotzen will.

Man könnte es auch so sehen, dass die Reichen bei den weniger Reichen 
ihren Reichtum schmarotzen:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/5/55/Verteilung_Nettovermoegen_Deutschland_2003.PNG

von John Smith 2 (Gast)


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Chr. M. schrieb:
> Wenn ich lese dass hier manche 120k€/anno verdienen und davon 70k für
> Wohnung und Auto ausgeben dann tun mir die leid.

Du zahlst vermutlich keine Miete/Hypothek?

von Guest (Gast)


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John Smith 2 schrieb:
> Chr. M. schrieb:
> Wenn ich lese dass hier manche 120k€/anno verdienen und davon 70k für
> Wohnung und Auto ausgeben dann tun mir die leid.
>
> Du zahlst vermutlich keine Miete/Hypothek?

Vor allem gehen von 120k schonmal 60k Steuern und Abgaben weg. 10k fuer 
Miete und Auto ist jetzt nicht gerade die Welt...

von Jens P. (picler)


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Chr. M. schrieb:
> -kein ALGII, leben vom Ersparten und ein paar kleinere Einkünfte(ca.
> 2-400€/Mon)

Lasse dich kündigen, dann bekommst du ohne Sperrzeit ALG1 und hast ein 
Jahr Einkommen und Krankenkasse gespart. So wild ist das mit der 
Gängelei bei Arbeitsamt übrigens nicht. Da es eine Versicherung ist, wo 
du Rechtsansprüche hast, gelten auch recht günstige Zumutbarkeitsregeln. 
So kann dich das AA in den ersten drei Monaten nur zu Jobs zwingen, wo 
du mindestens 80% vom letzten Gehalt hast. Auch nach 6 Monaten darf das 
Einkommen des neuen Jobs nicht unter dem ALG1 liegen. Das ist auch kein 
schmarotzen, du hast schließlich in die Versicherung eingezahlt.

> -Gesetzliche KK privat zahlen (für 20 Jahre ca. 50k€)

Bist du verheiratet? Wenn ja kannst du dich über den Partner 
familienversichern. Wenn nicht, solltest du deine Nebeneinkünfte auf 
über 450€ erhöhen. Damit bist du versicherungspflichtig und die KK 
kostet dich ca. 40€ im Monat. Kleiner Nebeneffekt: Der AG zahlt noch 
einen kleinen Beitrag in die Rentenversicherung ein.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
ich habe Bekannte in Stuttgart die haben sich kurz nach ihrer Lehre 
Mehrfamilienhäuser gekauft und voll Finanziert. Heute leben die von der 
Miete und sind noch nicht einmal 50. Sie gehen Reisen und Golfspielen 
arbeiten ist ein Fremdwort. Ist ja toll dass der Wohnraum so kanpp ist 
und die Mieten derzeit ein neues Rekordhoch entwickeln.
Leider muss ich auch noch arbeiten gehen, dafür ist es mir nicht 
langweilig.
Bis ich in Rente komme wird es eh nur noch eine Einheitsrente geben, die 
1 Euro über dem Harzer Satz liegt.
Deshalb auch meine Frage warum nicht früher in Rente und das Leben noch 
geniesen, so lange man Fit ist. Spähter gibt es eh nichts mehr, das 
machen uns doch die Banken vor!!!

von Claymore (Gast)


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Chr. M. schrieb:
> Der gedachte Ablauf sieht ungefähr so aus:
> -einstellen der Erwerbsarbeit mit ca. 50
>  (bis dahin geleistete Arbeitsjahre 34)
> -kein ALGII, leben vom Ersparten und ein paar kleinere Einkünfte(ca.
> 2-400€/Mon)
> -Gesetzliche KK privat zahlen (für 20 Jahre ca. 50k€)
> -mit Renteneintrittsalter Rente beantragen

Das ist realistisch machbar, wenn man rechtzeitig anfängt, sich darüber 
Gedanken zu machen. Über 20 Jahre lang 30-40% seines Nettos sparen und 
in Aktien/ETF (+z.B. 2-3 Jahresbedarf festverzinslich) anlegen reicht 
normalerweise, um noch einmal 20-30 Jahre problemlos zu überstehen. 
Zusammen mit der gesetzlichen Rente kommt man dann ganz gut klar.

So war es wenigstens in der Vergangenheit - ob das in Zukunft noch 
funktioniert ist natürlich nicht 100%ig sicher - aber was ist im Leben 
schon so sicher? Ohne Anpassungsfähigkeit geht das nicht, aber das gilt 
als Arbeitender ja eigentlich genauso (nur merkt man es da meistens zu 
spät).

von Paul B. (paul_baumann)


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>Früh in Rente

...und am Abend in die Nachtschicht.
http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/rentendebatte-neuer-cdu-vorschlag-102.html
MfG Paul

von Horcher (Gast)


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Seher schrieb im Beitrag #4586220:
> Sascha schrieb:
>> Deshalb auch meine Frage warum nicht früher in Rente und das Leben noch
>> geniesen, so lange man Fit ist. Spähter gibt es eh nichts mehr, das
>> machen uns doch die Banken vor!!!
>
> Mach's wie ich und vervögel dein Geld, so lange du noch kannst. Dann
> hast du noch wenigstens was davon.

Geld hilft auch später noch. Niemand ist dankbarer, als eine 20-jährige 
Pflegerin, der man den Führerschein bezahlt. Da kriegt man schon mal 
einen Vanillepudding mehr.

von Lanzette (Gast)


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Paul B. schrieb:
>>Früh in Rente
>
> ...und am Abend in die Nachtschicht.
> http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/rente...
> MfG Paul

Ja, der mdr versteht die Aussagen seiner Günstlinge schon in der 
Überschrift "CDU will Renteneintritt nach hinten öffnen" dem Leser 
schmackhaft zu verkaufen.

HIER liest sich das gleich ganz anders:

http://www.tagesspiegel.de/politik/cdu-politiker-mahnt-reformen-an-jens-spahn-das-rentenniveau-muss-weiter-sinken/13622116.html

"Jens Spahn: Das Rentenniveau muss weiter sinken"

"Das Rentenniveau auf dem heutigen Stand zu halten wäre ziemlich teuer, 
sagt CDU-Politiker Jens Spahn."

Ja, prima Herr Spahn. Es ist SEHR WICHTIG, dass das Rentenniveau für die 
Arbeitnehmer weiter nach unten geprügelt wird, denn dann bleibt mehr für 
die bisher "karge Versorgung" ihrer Kollegen aus dem Bundestag und die 
der vielen Verbeamteten aus den höheren Besoldungsstufen übrig. So ein 
typischer Staatsdiener (gemeint sind die Bürohengste, nicht die gerne 
angeführten Feuerwahrmänner, Streifenpolizisten u.ä.) will schließlich 
seine 2300 netto im Ruhestand haben. Der kann es sich unmöglich 
vorstellen, bei 40 Jahren Vollerwerbszeit mit 2500 Euro Brutto am 
Lebensabend mit einer Schmalhans-Rente in Höhe der Grundsicherung 
dazustehen. Deshalb, Herr Spahn, bitte alles tun, damit Ihre 
Besoldungsgruppe (noch) mehr vom Kuchen abbekommt und der 
Arbeit-nehmende-Vollerwerbszeit-Eckrentner demnächst nur noch über die 
Grundsicherung kommt, wenn er 40 Jahre lang lückenlos 3800 Euro 
monatlichen Bruttoverdienst hatte. Der Rest darunter nagt für Sie gerne 
am Hungertuch und wird Sie auch weiter fleißig mit seiner Wahlstimme 
unterstützen. Solchen Reichensozialismus wie ein Schweizer Rentensystem, 
bei dem die Mindestrente oberhalb 1000 Euro und die Maximalrente bei 
2350 Euro gedeckelt ist, können wir hier in Einwanderungs-Schland uns 
unmöglich leisten und der Urnenpöbel weiß schließlich auch mit der Rente 
am Erwerbsende sowieso nichts wirklich gutes anzufangen, außer er 
verkonsumiert sie. Darum, weiter so, Herr Spahn! Sie tun was für die 
Gesellschaft.

von Dirk (Gast)


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Chr. M. schrieb:
> Wenn ich lese dass hier manche 120k€/anno verdienen und davon 70k für
> Wohnung und Auto ausgeben dann tun mir die leid.

Wahre Worte, die man in diesem Forum nur sehr sehr selten liest.

von genervt (Gast)


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Horcher schrieb:
> Geld hilft auch später noch. Niemand ist dankbarer, als eine 20-jährige
> Pflegerin, der man den Führerschein bezahlt. Da kriegt man schon mal
> einen Vanillepudding mehr.

Oder einen Milchshake!

von Gordon Rammway (Gast)


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Dirk schrieb:
> Chr. M. schrieb:
>> Wenn ich lese dass hier manche 120k€/anno verdienen und davon 70k für
>> Wohnung und Auto ausgeben dann tun mir die leid.
>
> Wahre Worte, die man in diesem Forum nur sehr sehr selten liest.

Wer 120k€/Jahr netto (anders macht die Aussage ja keinen Sinn) verdient, 
ist nicht hier im Forum (ich habe zumindest noch von Keinem gelesen, das 
wären ja 200k€/Jahr brutto) und hat einen Dienstwagen.

von Seher (Gast)


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Horcher schrieb:
> Seher schrieb im Beitrag #4586220:
>> Sascha schrieb:
>>> Deshalb auch meine Frage warum nicht früher in Rente und das Leben noch
>>> geniesen, so lange man Fit ist. Spähter gibt es eh nichts mehr, das
>>> machen uns doch die Banken vor!!!
>>
>> Mach's wie ich und vervögel dein Geld, so lange du noch kannst. Dann
>> hast du noch wenigstens was davon.
>
> Geld hilft auch später noch. Niemand ist dankbarer, als eine 20-jährige
> Pflegerin, der man den Führerschein bezahlt. Da kriegt man schon mal
> einen Vanillepudding mehr.

Meine Stammdame erzählt mir immer von ihren 70 bis 80-jährigen Gästen, 
die keinen mehr hochkriegen.

von Seher (Gast)


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Gordon Rammway schrieb:
> Wer 120k€/Jahr netto (anders macht die Aussage ja keinen Sinn) verdient,
> ist nicht hier im Forum (ich habe zumindest noch von Keinem gelesen, das
> wären ja 200k€/Jahr brutto) und hat einen Dienstwagen.

Meine andere Stammdame erzählt mir immer, dass bei ihr viele Manager 
eines großen deutschen Autokonzerns zu Besuch kommen und sich von ihr 
schlagen lassen. Oder dass sie 150 € zahlen, um eine Stunde bei ihr zu 
pennen, weil sie daheim nicht abschalten und deswegen nicht schlafen 
könnten. Das sind doch arme Menschen, trotz ihrer 200 k/Jahr.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
vor 10 Jahren oder schon länger her, wurden die alten Säcke in Rente 
geschickt, damit die Jungen nachkommen konnten.
Nun bin ich auch bald ein alter Sack und frage mich wirklich ernsthaft, 
wie soll das Funktionieren, wenn wir 10 Jahre länger nachen sollen?e

Aber Freunde, das ist doch nur mal wieder die klassische Enteignung.
Warum machen es wir nicht auch so wie die Franzosen, die sind doch uns 
jedenfalls was Solidarität angeht einen Schritt voraus.
Und machen wir uns doch nichts vor den typisch Deutschen gibts doch auch 
nicht mehr.

Schaut doch mal bei den Pensionären, huch gibts da üppig....
Und da wurde nie etwas angespart.
Und selbst das Ansparen funktioniert Heute nicht mehr, vor allen dann 
bei negativ Zins....ha ha ha

Selbst die Ameisen sind da kleverer, sie pflegen hiere Blatläuse, wenn 
sie die schon melken wollen.

Der Generationenvertrag scheint mir bald die gleiche Lüge zu sein wie 
Koppelung von Gas und Öl.

so long.

von Gestern (Gast)


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Seher schrieb:
> Gordon Rammway schrieb:
>> Wer 120k€/Jahr netto (anders macht die Aussage ja keinen Sinn) verdient,
>> ist nicht hier im Forum (ich habe zumindest noch von Keinem gelesen, das
>> wären ja 200k€/Jahr brutto) und hat einen Dienstwagen.
>
> Meine andere Stammdame erzählt mir immer, dass bei ihr viele Manager
> eines großen deutschen Autokonzerns zu Besuch kommen und sich von ihr
> schlagen lassen. Oder dass sie 150 € zahlen, um eine Stunde bei ihr zu
> pennen, weil sie daheim nicht abschalten und deswegen nicht schlafen
> könnten. Das sind doch arme Menschen, trotz ihrer 200 k/Jahr.

Laber nicht so nen Scheiß. Warum nimmt sich der Manager nicht ein 
Hotelzimmer oder von mir aus eine Thai-Massage zum Entspannen anstatt 
150 zu zahlen um bei einer Hure für eine Stunde zu schlafen? Davon 
abgesehen dass beim Erwachen die Geldbörse verschwunden sein kann :-) 
Ist mir oft genug passiert.

von GGast (Gast)


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Hallo, versuche gerade mit 59 Lenzen die Freiheit zu genießen.
Habe mir von meinem Arbeitgeber kündigen lassen und versuche nun 
möglichst 2 Jahre ALG1 zu bekommen. Leider ist das sehr sehr schwierig, 
denn die AA will mich schleunigst wieder in den Arbeitsmarkt bringen, 
leider teilweise bei Firmen, die bekanntermaßen nur " billige 
Arbeitskräfte ausbeuten ". U.a auch Firmen die bereits mehrfach die drei 
Finger gehoben haben. Eine Zumutung ist das eine Vollzeitangestellte der 
AA ( Schätzung: ca. 30 Jahre alt ) weiß,
wie man mich wieder eingliedern kann.

Armes Deutschland

btw. Sozialleistungen für Flüchtlinge werden ohne genaue Prüfung 
gezahlt, oder hat Jemand schon gesehen daß diese m.E. " armen Leute " 
kein Mobiltelefon hat.

trotzdem schönen Sonntag

übrigens ALG1 Leistung des AA 60% vom letzten Netto. m.E. eine 
Unverschämtheit. berücksichtigt man Miete, KFZ, Versicherungen, Essen 
usw.

von Uhu II (Gast)


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GGast schrieb:
> übrigens ALG1 Leistung des AA 60% vom letzten Netto. m.E. eine
> Unverschämtheit. berücksichtigt man Miete, KFZ, Versicherungen, Essen
> usw.

Du hast ja auch nur 30 Jahre eingezahlt. Was erwartest du? 
Gerechtigkeit? Hoffentlich hast du genug beiseite geschafft.

von A. Dübel (Gast)


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Dennis Botzdag schrieb im Beitrag #4587288:
> 2) das Arbeitsamt wird Dich auffordern Bewerbungen zu schreiben. Meist
> fordern die 6-10 Stück im Monat.

Die genaue Anzahl legt der Fallmanager nach eigenem Ermessen in der
EGV (Eingliederungsvereinbarung) fest. Je nach Nasenfaktor sind 2 bis
20 praxisüblich.

> Denn für jede geschriebene
> Bewerbung zahlt das Arbeitsamt pauschal 5 Euro. 6 Bewerbungen auf
> billigstem Papier sind schnell gedruckt, wenn man sich mit OpenOffice
> eine Vorlage erstellt hat. Die Anschriften/Anrede einfach Copy & Paste
> in den Briefkopf und Ab damit in nen billigen 70 Cent Briefumschlag. Das
> sind pro Monat etwa 1 Stunde Arbeit bei einem Verdienst von 30 Euro,
> natürlich anrechnungsfrei.

Davon gehen für Porto, Briefumschlag, Papier und Druckkosten insgesamt
etwa knapp 5€ ab. Evtl. auch ohne Porto ("Gebühr bezahlt Empfänger").

Man kann aber auch tatsächlich 30€ einstreichen, wenn man sich gar
nicht wirklich um eine Stelle bewirbt, sondern lediglich ein korrektes 
Anschreiben erstellt. Als Nachweis der Bewerbungsaktivitäten mailt man 
dieses als PDF-Anhang seinem Sachbearbeiter zu, damit er es sich 
ausdrucken und abheften kann.

LG   Arno

von Uhu II (Gast)


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A. Dübel schrieb:
> Als Nachweis der Bewerbungsaktivitäten mailt man
> dieses als PDF-Anhang seinem Sachbearbeiter zu, damit er es sich
> ausdrucken und abheften kann.

Bekomme ich auch einen PC und Drucker gestellt, wenn ich keinen habe 
(also kurzfristig auf dem Flohmarkt verkauft habe, um so viel Geld wie 
möglich zusammenzuhalten)?

von Wurzelpeter (Gast)


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Klar auf dem Amt kannst du dich neben Heiner und Co einreihen um an 
deren Pentium III was zu drucken.

von Uhu II (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Klar auf dem Amt kannst du dich neben Heiner und Co einreihen um an
> deren Pentium III was zu drucken.

Besser als 8h Leiharbeit täglich.

von otto (Gast)


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Alle mutwilligen Arbeitsverweigerer muss man ins Arbeitszentrum 
stecken.....ähm... vor 80 Jahren hieß das glaube ich anders....

von Ing. (Gast)


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> Heute geht das nicht mehr. Wer zahlt den Ingenieuren heute noch was?

Na schau einfach nach Beitrag "Gehalt/Gehaltsenwicklung für Ingenieure und Informatiker 2016"
Mit den Gehältern ist sehr viel möglich.

von Toprenter (Gast)


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Ihr macht das falsch. Schließt eine private Arbeitslosenversicherung, 
private Krankentagegeldversicherung, private 
Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Alles auf mehrere Verträge aufgeteilt 
mit Maximalsumme. Dann noch so 1,2 Jahre machen und dann zum Arzt: 
Depression, Dissoziale Persönlichkeitsstörung. Krankengeld: 70 % vom 
Lohn + Krankentagegeld 30 % vom Lohn. Dann zum Ende hin 
Berufsunfähigkeit (70 % vom Lohn) und Erwerbsunfähigkeit (30 % vom Lohn) 
beantragen, werden rückwirkend zu Krankheitsbeginn gezahlt, dadurch 
insges. 1,5 Jahr 200 % vom Lohn. Bis die Renten durch sind ALG 1 (60 % 
vom Lohn) + ALG-Zusatzversicherung (40 % vom Lohn) laufen 2 Jahre. 
Idealerweise kommt dann der Rentenbescheid positiv, also 3,5 Jahre 200 % 
vom Lohn. Zum Beantragen der Renten sofort zum Anwalt, mit 
Rechtschutzversicherung. $DAS_SYSTEM will es ja so!

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 21.05.2016 00:48

Mal wieder ein Beitrag von dem Psychopaten, der seinen Namen nicht kennt 
und statdessen MaWin ins Namensfeld schreibt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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otto schrieb:
> Alle mutwilligen Arbeitsverweigerer muss man ins Arbeitszentrum
> stecken.....ähm... vor 80 Jahren hieß das glaube ich anders....

Bei Konzentrationslagern galt "Vernichtung durch Arbeit" nicht 
"Erziehung zur Arbeit". Arbeitsbeschaffung durch kasernierte 
Unterbringung von Arbeitslosen  war dagegen Aufgabe des 
Reichsarbeitsdienstes 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsarbeitsdienst) und dessen Vorgänger 
Freiwilliger Arbeitsdienst 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Freiwilliger_Arbeitsdienst). Und da gab 
es noch ein paar andere Zwangsmassnahmen wie "Tüten kleben", aber besser 
weil politisch unbelastet und ohne mititäristischen Hintergrund  bieten 
sich  ähnliche Massnahmen in den USA zur Zeit des "New Deal" zur 
Diskussion an. Beispielsweise das "Civilian Conservation Corps" 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Civilian_Conservation_Corps )

MfG,

von GGast (Gast)


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Uhu II schrieb:
> GGast schrieb:
>> übrigens ALG1 Leistung des AA 60% vom letzten Netto. m.E. eine
>> Unverschämtheit. berücksichtigt man Miete, KFZ, Versicherungen, Essen
>> usw.
>
> Du hast ja auch nur 30 Jahre eingezahlt. Was erwartest du?
> Gerechtigkeit? Hoffentlich hast du genug beiseite geschafft.

Ich muss dich leider korrigieren,
habe bereits 41 Jahre eingezahlt, das die Tochter auch mal Kind war und 
heute
voll im Berufsleben steht mit allen Abgaben Steuern usw. steht auch 
nicht zur Debatte.

Aber unsere Nachbarin, selbst Kindererzieherin, deren Tochter mit ihren 
29 Lenzen, 3 Kindern von 3 verschiedenen Vätern von Sozialhilfe lebt, 
deren
Miete, Unterhalt und weiteres vom Staat bezahlt bekommt, da Sie keine 
"Erinnerung" an die Erzeuger ihrer Kinder hat.

Irgendwie komme ich mir vor als hätte bin ich der Dumme.

Übrigens zu "deren Tochter" Hauptschulabschluß und abgebrochene 
Ausbildung
zur Bäckereifachverkäuferin.  Gefühlte Lebensarbeitsleistung weniger als 
2 Jahre.

???????

von Ordner (Gast)


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GGast schrieb:
> deren Tochter mit ihren
> 29 Lenzen, 3 Kindern von 3 verschiedenen Vätern von Sozialhilfe lebt,
> deren
> Miete, Unterhalt und weiteres vom Staat bezahlt bekommt, da Sie keine
> "Erinnerung" an die Erzeuger ihrer Kinder hat.

> Gefühlte Lebensarbeitsleistung weniger als
> 2 Jahre.

Wenigstens könnt man ihr noch Dreifache Kindererziehung als 
Lebensarbeitsleistung anrechnen (oder hilft da auch die Oma aus?!), aber 
nicht Arno Dübel oder einem Ing. der sich mit 35 selbst zum "Alten 
Eisen" deklariert und munter durchs Leben harztt.

von g. k. (jlagreen)


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Wie bei vielen Dingen im Leben spielt das vorhandene Geld eine wichtige 
Rolle bei der Realisierung.

So ist das auch bei einer frühen Rente. Man kann natürlich schon 
versuchen mit Mitte 50 und etwas Vermögen sowie ALG1 bis 63 
durchzukommen, um dann mit 14,4% Abschlag in Rente zu gehen. Dazu 
empfehle ich die Lektüre "Gedanken eines Privatier" von Peter Ranning. 
Er gibt da recht gute Tipps, aber ganz ohne Vermögen geht es natürlich 
nicht. Gerade mit Mitte 50 darf es gerne 6-stellig sein, um die Zeit gut 
überbrücken zu können.

Der Zeitpunkt der Rente ist für mich allerdings nicht so entscheidend 
als vielmehr, dass der Lebensstandard erhalten bleibt. Ich habe daher 
immer so eine komische Angewohnheit stets mein Vermögen mit den mtl. 
Ausgaben ins Verhältnis zu setzen. Z.B. könnte ich mit dem aktuellen 
Stand fast 11 Jahre meinen aktuellen Lebensstandard halten ohne einen 
einzigen Cent von Dritten zu bekommen. Dann jedoch droht die Armut und 
um das zu verhindern ist mein Ziel aus "11 Jahren" ein "unendlich viele 
Jahre" zu machen. D.h. mein Vermögen generiert ein Einkommen für mich.

Freilich wird das noch Jahrzehnte dauern, da brauche ich mir nichts 
vormachen, aber ich peile so Mitte 50 als Machbarkeit an. 
Interessanterweise auch genau die Lebensphase, in der eine Frührente 
sinnvoll wird. Die Frührente ist aber gar nicht mein Ziel, sondern die 
Freiheit zu entscheiden, was ich dann beruflich mache bzw. kann ich dann 
auch etwas kürzer treten (z.B. Teilzeit).

Und wenn der Plan nicht aufgeht? Tja, dann ist das halt so, aber nicht 
anzufangen, weil man direkt an das Scheitern denkt, ist nicht meins. Und 
ja, natürlich könnte ich jederzeit das Zeitliche segnen und hätte damit 
"umsonst" gespart, aber dann habe ich Gewissheit, dass sich keiner für 
meine Beerdigung verschulden muss :P

von Claymore (Gast)


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g. k. schrieb:
> Z.B. könnte ich mit dem aktuellen
> Stand fast 11 Jahre meinen aktuellen Lebensstandard halten ohne einen
> einzigen Cent von Dritten zu bekommen. Dann jedoch droht die Armut und
> um das zu verhindern ist mein Ziel aus "11 Jahren" ein "unendlich viele
> Jahre" zu machen. D.h. mein Vermögen generiert ein Einkommen für mich.

Dazu musst du noch ungefähr das 2,5fache deines jetzigen Vermögens 
ansparen, mal angenommen dass deine Ausgaben inflationsbereinigt gleich 
bleiben. Vorausgesetzt, das Geld ist richtig angelegt.

g. k. schrieb:
> Freilich wird das noch Jahrzehnte dauern, da brauche ich mir nichts
> vormachen, aber ich peile so Mitte 50 als Machbarkeit an.

Vermutlich kannst du das mit Mitte 40 schon erreichen.

g. k. schrieb:
> Die Frührente ist aber gar nicht mein Ziel, sondern die
> Freiheit zu entscheiden, was ich dann beruflich mache bzw. kann ich dann
> auch etwas kürzer treten (z.B. Teilzeit).
>
> Und wenn der Plan nicht aufgeht? Tja, dann ist das halt so, aber nicht
> anzufangen, weil man direkt an das Scheitern denkt, ist nicht meins. Und
> ja, natürlich könnte ich jederzeit das Zeitliche segnen und hätte damit
> "umsonst" gespart, aber dann habe ich Gewissheit, dass sich keiner für
> meine Beerdigung verschulden muss :P

Gute Einstellung.

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