Guten Tag, ich habe eine tragbare Musikbox gebaut mit einer 12 Volt Autobatterie als Stromquelle. Angeschlossen an einen Verstärker(5A)->2 Lautsprecher(40 Watt). Nun möchte ich, da die Batterien immer manuelle gewechselt und nicht im Gerät geladen werden, einen Verpolungsschutz beim Anschließen der 12 Volt Batterie, sowie einen Kurzschlussschutz integrieren. Für den Verpolungsschutz eine Diode und zur Kurzschlusssicherung eine 8A Feinsicherung. Jedoch verzweifle ich daran, wie ich die beiden verbinden kann, ich habe gelesen, dass das nicht so einfach ist und eventuell beide Teile dabei kaputt gehen können sowie auch der Verstärker, falls einer von den beiden Fälle eintritt. Was muss ich jetzt haben und wie ist der Schaltplan dafür? Vielen Dank schonmal im Voraus! MfG Pattah
Pattah schrieb: > Jedoch verzweifle ich daran, wie ich die beiden verbinden kann, Beide einfach in der Plusleitung hintereinanderschalten. Die Sicherung sollte an der Batterieseite sein, und bei der Diode soll die Kathode (bei den bedrahteten runden ist das die Seite mit dem Ring - aber die werden zu schwach sein) auf der Verstärkerseite liegen. Minus Batterie wird einfach mit Minus des Verstärker verbunden. Schottky-Dioden haben etwas weniger Spannungsverlust, aber bei 12V spielt das keine grosse Rolle. Du solltest eine Diode nehmen, die wenigstens 10A aushält und ihr ein isoliertes Kühlblech spendieren. Die Isolation der eloxierten Kühlkörper ist ausreichend, wenn du sie nicht mechanisch beschädigst.
Wenn du dir den Spannungsverlust in der Diode nicht leisten kannst, gibts auch das Prinzip 'Opferdiode'. Da kommt zuerst die Sicherung in die Plusleitung und danach die Diode in Sperrrichtung gegen Masse. Wenn jemand verpolt, leitet die Diode und brennt die Sicherung durch. Vorteil: Kein Spannungsverlust im Normalbetrieb. Nachteil: Im Fehlerfall ist auf jeden Fall die Sicherung kaputt und evtl. auch die Diode.
Matthias S. schrieb: > Wenn > jemand verpolt, leitet die Diode und brennt die Sicherung durch. > > Vorteil: Kein Spannungsverlust im Normalbetrieb. > Nachteil: Im Fehlerfall ist auf jeden Fall die Sicherung kaputt und > evtl. auch die Diode. Theoretisch richtig, wenn diese Diode kräftig genug dimensioniert wurde. Sonst brennen die Bonddrähte weg, BEVOR Deine dicke Sicherung auslöst. https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung
nimm einfach einen verpolungssicheren Steckverbinder und alle Probleme sind gelöst
Klettermaxe schrieb: > nimm einfach einen verpolungssicheren Steckverbinder und alle > Probleme > sind gelöst Dann fehlt ihm wieder der Kurzschlussschutz. Ich würde auch "Opferdiode" und Sicherung empfehlen und als Diode einen Gleichrichter nehmen: http://www.reichelt.de/Gleichrichter/B80C35A/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=4669&GROUPID=2998&artnr=B80C35A Dabei nur die 2 DC-Pole nutzen, die AC-Pole offen lassen. Dadurch wird der Strom auf zwei Strompfade aufgeteilt und es muss im Fehlerfalle, egal ob Verpolung oder Kurzschluss, immer nur die Sicherung ausgetauscht werden. -K
Pattah schrieb: > ich habe eine tragbare Musikbox gebaut mit einer 12 Volt Autobatterie Falls die Polkontakte rund sind, dann sollte es selbst einem blinden Menschen auffallen, dass der Minuspol nicht auf den Pluspol passt und umgekehrt...
Eine selbstrückstellende Sicherung ("polyfuse") anstelle der Schmelzicherung erspart das Auswechseln.
Konrad schrieb: > Ich würde auch "Opferdiode" und Sicherung empfehlen und als Diode einen > Gleichrichter nehmen: > http://www.reichelt.de/Gleichrichter/B80C35A/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=4669&GROUPID=2998&artnr=B80C35A > > Dabei nur die 2 DC-Pole nutzen, die AC-Pole offen lassen. Dadurch wird > der Strom auf zwei Strompfade aufgeteilt und es muss im Fehlerfalle, > egal ob Verpolung oder Kurzschluss, immer nur die Sicherung ausgetauscht > werden. > -K Also schalte ich den Gleichrichter an den Plus Pol mit Sperrrichtung gegen die Masse und dahinter die 8A Feinsicherung? MfG
Den Vorteil vom Gleichrichter verstehe ich nicht, da wird doch mit der Durchlaßspannung die Verlustleistung der Dioden und die Negativspannung für die Schaltung verdoppelt und die Sicherung noch später ausgelöst?
Verpolungsschutz, ich würde eine Greatzbrücke nehmen
Also mir ist es wichtig, dass nur die Sicherung rausfliegt, wenn etwas passiert. Davon habe ich genug. Nur die Diode austauschen ist dann schon umständlicher auf einem Festivalgelände zum Beispiel. Ich kann jetzt nicht erkennen, was die beste Lösung dafür ist.
Joachim B. schrieb: > Verpolungsschutz, > > ich würde eine Greatzbrücke nehmen Da sind dann aber schon 1,4V Verluste und dann wirds knapp für die Bummbox. Pattah schrieb: > Also mir ist es wichtig, dass nur die Sicherung rausfliegt, wenn etwas > passiert. Wenn du eine ausreichend fette Diode nimmst, ist die Sicherung kaputt, bevor die Diode überhaupt was merkt :-) http://www.pollin.de/shop/dt/NTgzOTU4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Dioden/Leistungsdioden_ARS25B_200_Stueck.html Da kann man auch noch ein paar parallel schalten, wenn die aus einer Charge kommen, vor allem, wenn man sie nochmal auf gleiche Durchlassspannung ausmisst. Hab mir mal so einen Sack kommen lassen und die Dioden sind sehr dicht beieinander. Aber natürlich kommt zuerst die Sicherung, von der Batterie aus gesehen, dann die Diode in Sperrrichtung gegen Masse. Bei dieser Bauform wäre auch denkbar, sie mit zwei Flachsteckern zu versehen und ähnlich wie die Kfz Sicherungen steckbar zu machen.
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Matthias S. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Verpolungsschutz, >> >> ich würde eine Greatzbrücke nehmen > > Da sind dann aber schon 1,4V Verluste und dann wirds knapp für die > Bummbox. > > Pattah schrieb: >> Also mir ist es wichtig, dass nur die Sicherung rausfliegt, wenn etwas >> passiert. > > Wenn du eine ausreichend fette Diode nimmst, ist die Sicherung kaputt, > bevor die Diode überhaupt was merkt :-) > http://www.pollin.de/shop/dt/NTgzOTU4OTk-/Baueleme... > > Da kann man auch noch ein paar parallel schalten, wenn die aus einer > Charge kommen, vor allem, wenn man sie nochmal auf gleiche > Durchlassspannung ausmisst. Hab mir mal so einen Sack kommen lassen und > die Dioden sind sehr dicht beieinander. > > Aber natürlich kommt zuerst die Sicherung, von der Batterie aus gesehen, > dann die Diode in Sperrrichtung gegen Masse. Bei dieser Bauform wäre > auch denkbar, sie mit zwei Flachsteckern zu versehen und ähnlich wie die > Kfz Sicherungen steckbar zu machen. Der Verlust ist viel zu hoch bei einer Greatzbrücke. Das kann ich mir nicht leisten, brauche da jede Kommastelle. Aber wenn ich eine Diode mit hoher A Zahl nehmen würde, hätte ich dann nicht auch zu viel Verlust?
Pattah schrieb: > Aber wenn ich eine Diode mit hoher A Zahl nehmen würde, hätte ich dann > nicht auch zu viel Verlust? Beim Prinzip 'Opferdiode' hast du gar keinen Spannungsverlust, siehe oben. Im Normalfall sperrt die Diode gegen Masse und es passiert gar nichts. Wenn ein Horst verpolt, leitet die Diode und zerstört die Sicherung.
1 | Batterie Sich. |
2 | (+) -------|=====|------+---(+) Verstärker |
3 | | |
4 | --- |
5 | Diode / \ |
6 | --- |
7 | | |
8 | ------------------------+----- |
9 | GND |
Ich möchte aber nicht, wenn jemand verpolt, dass ich jedesmal eine Sicherung wechseln muss. Meine Idee ist: Wenn jemand verpolt, sperrt die Diode und es passiert nichts. Wenn es zu einem Kurzschluss kommt, fliegt die Sicherung raus, ohne dass die Diode über den Jordan geht.
Dann nimm einen MOSFET als Verpolungsschutz der den maximal auftretenden Kurzschlusstrom bis zum Auslösen der Sicherung vertragen kann. http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/45-Verpolschutz.html
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Du solltest so langsam wissen, was du willst: Pattah schrieb: > Also mir ist es wichtig, dass nur die Sicherung rausfliegt, wenn etwas > passiert. > Der Verlust ist viel zu hoch bei einer Greatzbrücke. Das kann ich mir > nicht leisten, brauche da jede Kommastelle. Ich verabschiede mich hiermit aus diesem Thread.
Matthias S. schrieb: > Du solltest so langsam wissen, was du willst: > > Pattah schrieb: >> Also mir ist es wichtig, dass nur die Sicherung rausfliegt, wenn etwas >> passiert. > >> Der Verlust ist viel zu hoch bei einer Greatzbrücke. Das kann ich mir >> nicht leisten, brauche da jede Kommastelle. > > Ich verabschiede mich hiermit aus diesem Thread. Das war von mir falsch formuliert, Entschuldigung. Es sollte heißen "...dass nur die Sicherung rausfliegt, wenn EIN KURZSCHLUSS ENTSTEHT..." Und ich will eine Diode haben, die so wenig wie möglich Abfallspannung hat. Welchen Mosfet sollte ich denn am besten benutzen? Mache gerade bei Reichelt eine Bestellung.
Habe hier den: http://www.reichelt.de/IRF-9530/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=8807&artnr=IRF+9530&SEARCH=irf9530 oder diese Variante des Einbaus nach http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/45-Verpolschutz.html mit noch weniger Spannungsabfall. http://www.reichelt.de/IRF-1404/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=41598&artnr=IRF+1404&SEARCH=+IRF1404 Der Geringe Spannungsabfall bei beiden Versionen gefällt mir sehr gut. Das Problem dabei ist, ich habe dann wieder keine Feinsicherung. Schalte ich die dann einfach am Pluspol vor den MOSFET?
Pattah schrieb: > Das Problem dabei ist, ich habe dann wieder keine Feinsicherung. > Schalte ich die dann einfach am Pluspol vor den MOSFET? Ja sicher, der MOSFET ist nur für den Verpolungsfall "zuständig", im Kurschlussfall leitet er ganz normal, dann muss selbstverständlich die Sicherung greifen. Der IRF9530 könnte geeignet sein, um Genaueres sagen zu können müsste man den maximalen Kurschlusstrom sowie die Auslösecharakteristik der Sicherung kennen.
Als Sicherung verwende ich eine träge 8A Feinsicherung 5x20mm. Zum maximalen Kurzschlussstrom kann ich sagen, dass eine 12 Volt Autobatterie angeschlossen wird, mit einem Kinter MA700 Verstärker und 2 Visaton BG20 Chassis.
Pattah schrieb: > Der Verlust ist viel zu hoch bei einer Greatzbrücke. Das kann ich mir > nicht leisten, brauche da jede Kommastelle. na denn falsches Design, gibt ja Stepups um die Spannungsverluste auszugleichen, aber wie du willst, wenn die die Diodenstrecken schmerzliche Spannungverluste bescheren ist die Box eh knapp bemessen.
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