Hallo alle, kann mir eventuell jemand bei folgendem Problem weiterhelfen?: Ich versuche, einen üblichen Grün-Laserpointer getaktet ein-/auszuschalten. Im Prinzip geht es mir lediglich darum, den Taster des Pointers durch einen elektrisch angesteuerten Schalter zu ersetzen (Taster kurzgeschlossen; mit Tesafilm dauergedrückt). Bei allen bisherigen Versuchen habe ich festgestellt, dass die Leuchtkraft des Lasers sehr instabil ist. Es hat den Anschein, dass zu Beginn eines Ein/Aus-Taktprogramms (Arduino) die Helligkeit immer weiter nachlässt, dann teilweise wieder ansteigt und dann auf Minimalwerte zurückgeht. Zuerst habe ich versucht, die Batteriezuleitung zum Laser über einen Transistor zu schalten. Dies ergab aber die o.g. Probleme. Da ich annahm, dass die Transistorschaltung in Kombination mit der im Laserpointer eingebauten Stromregelung unkontrolliert wechselwirkt, beschloss ich, die Taktung über ein Relais in der Batterie-Zuleitung vorzunehmen. Merkwürdigerweise aber funktioniert diese Relais-Laser-Taktung nur anfangs. Danach zeigen sich wieder die beschriebene Instabilität. Möglicherweise hängt diese damit zusammen, dass das geschlossene Relais keinen Wiederstand von 0 sondern so ca. 1-3 Ohm hat. Dass es sich bei der Instabilität vermutlich nicht um Temperatur-Effekte des Lasers handelt, vermute ich, weil 1. nur relativ kurze Impulse (5 x 1 Sek Dauer im Abstand von ca. je 1 Sek.) gefolgt von ca. 10 Sek. Pause (dann Wiederholung) getaktet werden (ca. 300 mA bei ca. 3,5 V Batterie-Strom/Spannung). 2. nach Nachlassen der Leucht-Intensität eine unmittelbar nachfolgende gleiche Taktung jedoch manuell durch kurschließen des Relais durchgeführt die Original Leucht-Kraft aufweist. Ein elektronisches Ersetzen des Laser-Tasters scheint offensichtlich nicht trivial zu sein. Für Tips zu Lösung des Problems wäre ich dankbar. Grüße
Meistens sind die Ein/Aus Taster/Schalter von Laserpointern, Taschenlampen usw. die Schwachstelle selbst, die Kontakte können durch Schütteln oder aufklopfen des Gehäuses alle möglichen Zustände annehmen...
Vo W. schrieb: > Bei allen bisherigen Versuchen habe ich festgestellt, dass die > Leuchtkraft des Lasers sehr instabil ist. Das liegt an der Temperaturabhängigkeit solcher DPSS Laser. Da sind zwei Komponenten vom Warmlaufen betroffen: Zum einen ist das der 808nm Pumplaser dessen Wellenlänge genau stimmen muss, damit er die Absorptionslinie des Nd-Lasers trifft, und zum zweiten muss auch die Temperatur des SHG-Kristalls genau zu der des YVO4:Nd Laser passen, damit die 1064nm Welle exakt genau so schnell läuft, wie die 532nm-Welle. Kommerzielle Laser benutzen Peltier-Elemente un diese optischen Teile auf der richtigen Temperaur zu halten. Du kannst nur den optimalen Betriebsstrom ausprobieren (nicht den maximalen!) und den Laser damit kontinuierlich laufen lassen. Wenn du den grünen Strahl modulieren willst, dann gelingt das mittels LCD, Kerrzelle, AOM, EOM, Blende, Schwingspiegel u. dgl. P.S.: Wenn der wackelige Taster Probleme macht, solltest du ihn einfach überbrücken.
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Vo W. schrieb: > Möglicherweise hängt diese damit zusammen, dass das geschlossene Relais > keinen Wiederstand von 0 sondern so ca. 1-3 Ohm hat. Was ist denn das für ein Relais mit einem Kontaktwiderstand von über 1 Ohm? Wo kann man so etwas kaufen? MfG Klaus
Klaus schrieb: > Was ist denn das für ein Relais mit einem Kontaktwiderstand von über 1 > Ohm? Wo kann man so etwas kaufen? Vielleicht vom Schrottplatz, nachdem das Relais 1 Million Schaltvorgänge hinter sich hat.
Danke für die Antworten ! Folgende Bemerkungen habe ich zu den Antworten: Betreffs: Mani W. schrieb: > Meistens sind die Ein/Aus Taster/Schalter von Laserpointern, > Taschenlampen usw. die Schwachstelle selbst, Hp M. schrieb: > Das liegt an der Temperaturabhängigkeit solcher DPSS Laser. > Da sind zwei Komponenten vom Warmlaufen betroffen: Ich denke beides ist hier eher nicht das Problem. Denn wenn ich mit gedrücktem (zugeklebtem) Laser-Pointer-Taster durch manuelles Ein-/Ausschalten (mit Batterie-Zuleitungs-Draht)das Programm durchlaufen lasse, so haben die Leuchtsignale einwandfreie Qualität ohne Intensitäts-Schwankungen. Betreffs: Klaus schrieb: > Was ist denn das für ein Relais Harald W. schrieb: > Vielleicht vom Schrottplatz, Sorry, hier muss ich mich korrigieren. Ich habe festgestellt, dass das Messgerät bei kurzgeschlossenen Messkontakten bereits einen Widerstand von 1,1 Ohm anzeigt. Schaltet man das geschlossene Relais zwischen die Kontakte, so misst man 1,7 Ohm, d.h. das Relais hat einen Widerstand von ca. 0,6 Ohm, immerhin bei 300 mA ein Spannungsabfall von 0,3 x 0,6 = 0,18 V. Könnte dieser Widerstand eventuell den Einschaltprozess (Hochfahr-Prozess) der Laser-Elektronik behindern? Grüße
Vorsicht mit langen Einschaltzeiten bei billig Laserpointern. Gerade die etwas leistungsfähigeren > 20mW sind nur für kurze Einschaltdauer gebaut.
Im ominösen Früher haben wir Optokoppler für soetwas benutzt und den Schalter überbrückt (meist liefert der Drucktaster irgendeinen definierten Pegel an irgendeinen Enable-Eingang). Wer noch verrückter ist und etwas in die Zuleitung einschleifen will, der nimmt einen PNP-Transistor und ganz moderne Elektronikfachleute behelfen sich mit entsprechend tauglichen MOSFETs. Die gibt es mittlerweile auch für Drain-Source-Spannungen von 3V und weniger (und reinen Schaltbetrieb). Das kann man auch in div. Hacking-Anleitungen bunt bebilderter Magazine sehen.
Liebe alle, nochmals danke für die Kommentare. Ich denke, ich habe die Ursache des Problems gefunden und festgestellt, wie leicht man sich an scheinbar Selbstverständliches gewöhnt, das aber nicht selbstverständlich ist. Ich hatte es bisher meist mit den üblichen hochohmigen elektronischen Schaltungen zu tun. Im vorliegenden Falle des Laser-Betriebs mit ca. 300 mA und 3,6 V Versorgungs-Spannung ergibt sich ein resultierender Widerstand des Lasers von nur ca. 3,6 / 0,3 = 11 Ohm. Dass ich das Relais mit Stromzuführungen auf einem Breadboard aufgebaut hatte, hielt ich bisher nicht für erwähnenswert, ist aber von entscheidender Bedeutung. Denn ich stellte fest, dass bei der geringsten Berührung der Zuleitungs-Drähte zum Breadboard schwankende Widerstände von 0,3 bis 2 Ohm auftreten, für Zu- und Ableitung also 0,6 - 4 Ohm. Und das ist viel für einen niederohmigen Verbraucher. Man muss nur einfach die grundsätzlichen Regeln beachten, wonach sich die Spannung eines Stromkreises proportional auf die in Reihe geschalteten Widerständen verteilt: Danach können diese Wackelkontakte locker mal ca. (4/(11+4)) * 3,6 = ca. 1 V von den vorhanden 3,6 V verkonsumieren. Klar, dass der Laser das mit Intensitätsschwankungen quittiert. Bei normalen hochohmigen Schaltungen hingegen fallen Schwankungen von wenigen Ohm gar nicht ins Gewicht. Um es kurz zu machen: Ersatz der Breadboard Strom-Zuleitungen zum Laser durch stabile Kontakte haben das Problem gelöst und der Laser lässt sich jetzt stabil steuern (übrigens auch ohne Relais direkt über einen Transistor entsprechender Leistung = niederohmig). Grüße
Vo W. schrieb: > Denn ich stellte fest, dass bei der geringsten Berührung der > Zuleitungs-Drähte zum Breadboard schwankende Widerstände von 0,3 bis 2 > Ohm auftreten, für Zu- und Ableitung also 0,6 - 4 Ohm. Ich hoffe, du hast diese Widerstandswerte nicht mit deinem Multimeter im Widerstandsmessbereich ermittelt, sondern bei anständigem Stromfluss über denn Spannungsabfall. Dem Multimeter würde ich im unteren Ω-Bereich nicht über den Weg trauen, auch wenn im Display eine Stelle für die Anzeige der dΩ reserviert ist.
Sorry für meine verspätete Antwort und Danke für den guten Hinweis. In der Tat habe ich den Widerstand mit einem zwar hochwertigen aber für diesen Zweck sicher nicht idealen Multimeter gemessen. Direkte Spannungsmessung unter Strom ergibt tatsächlich kleinere Spannungs-Schwankungen als über die Widerstandsmessung ermittelt nämlich nur ca. bis zu 0,3 V (wäre bei ca. 0,3 A ca. 1 Ohm). Dennoch vermute ich, dass diese Schwankungen Ursache der wechselnden Intensität der Laser ist, da mit vernünftigen Kontakten die Leuchtkraft ca. konstant bleibt. Danke nochmals und Grüße
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