Hallo! Welchen Durchmesser muss ein drill hole (TH-pad) haben, damit ein normaler header pin (0.92mm Durchmesser, soweit ich weiss) da gerade so durchgeht aber auch fest stecken bleibt ohne durchzurutschen. 1mm scheint ja default zu sein, ist aber viel zu lose. Mein Bauchgefühl sagt mir 0.8mm, aber das kann ja nach Adam Riese nicht sein? Oder doch?
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Claudio S. schrieb: > damit ein > normaler header pin (0.92mm Durchmesser, soweit ich weiss) da gerade so > durchgeht aber auch fest stecken bleibt ohne durchzurutschen. Das geht i.A. garnicht, wenn nicht der Pin in irgendeiner Weise Federeigenschaften hat, also entsprechend gebogen ist oder aufgespaltet. Bohrungen in Leiterplatten sind keine Passungen wie in Metall, die haben Toleranzen von 0,1 mm oder mehr, da ist es mehr oder weniger Zufall, wenn ein Pin sauber reingeht, aber festgeklemmt wird. Versuchst du das trotzdem, so hast du das Risiko dass du das Bauteil bei Minustoleranz nur noch mit Gewalt reinkriegst. Georg
Hallo Georg. Dass mit der +-0,1mm Ungenauigkeit in Fertigung ist der Knackpunkt. Realiter sind es wohl meist +0,1 als -0,1mm oder?. Ich habe auch kein Problem damit auch Gewalt anzuwenden, die TH-pads sind nur für einmaligen Gebrauch (Flashen des Mikrocontrollers) vorgesehen. Ausserdem sind die Pins doch auch an der Spitze zugespitzt? Ich denke ich werde 0,8mm Bohrlöcher nehmen, da in der Fertigung dann noch 0,1mm draufgeschlagen werden. Demnach müssten reale 0,92mm Pins in 0,8mm spezifizierten Bohrlöcher dann fest ansitzen.
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https://www.sparkfun.com/tutorials/114 Das habe ich auch schon gesehen, bringt mir aber nicht viel, weil er eben die Bohrlöcher nicht verkleinert sondern eine Methode für eine Reihe von Pins entwickelt hat. Nicht schlecht. Aber ich habe einzelne Pins, und möchte die Bohrlöcher verkleinern.
Claudio S. schrieb: > die TH-pads sind nur für einmaligen Gebrauch (Flashen des > Mikrocontrollers) vorgesehen. Das ist Pfusch. Dafür gibt es "Pogo-Pins" (Federkontaktstifte), die brauchen noch nicht mal eine Bohrung, und geben zuverlässigen Kontakt.
Claudio S. schrieb: > Hallo! Welchen Durchmesser muss ein drill hole (TH-pad) haben, damit ein > normaler header pin (0.92mm Durchmesser, soweit ich weiss) da gerade so > durchgeht aber auch fest stecken bleibt ohne durchzurutschen. Was zum Teufel ist denn ein "normaler header pin"? > 1mm scheint ja default zu sein, ist aber viel zu lose. Mein Bauchgefühl > sagt mir 0.8mm, aber das kann ja nach Adam Riese nicht sein? Oder doch? Wenn der Stift eine quadratische Form hat, dann kann man ein Loch so bohren, daß er darin klemmt. Der Durchmesser des Lochs muß mindestens die Kantenlänge des Quadrats sein und höchstens dessen Diagonale. Wie groß die Diagonale eine Quadrats ist, verrät dir der Satz des Pythagoras. Praktisch ist die Diagonale etwas kleiner, weil die Ecken des Quadrats nicht wirklich eckig sind, sondern etwas abgerundet. Innerhalb der gegebenen Grenzen kannst du einen Lochdurchmesser passend zu deinen Möglichkeiten (respektive denen deines Fertigers) wählen. Je kleiner das Loch, desto strammer sitzt der Stift. Hängt aber natürlich auch vom Leiterplattenmaterial ab. FR4 ist viel fester als Hartpapier, da muß man den Durchmesser also etwas größer wählen. Die handelsüblichen Stiftleisten haben Stifte mit 0.64mm im Quadrat. In ein 0.9mm Loch gehen die saugend rein, wenn man das Loch allerdings von Hand gebohrt hat, ist es tendenziell etwas größer. Mit 0.8mm sollte der Stift dann gut klemmen, wenn man ihn denn noch reingedrückt kriegt.
Hallo Axel, mit "normaler header pin" meinte ich dasselbe was du "Stift einer handelsüblichen Stiftleiste" genannt hast. Ja, nach Pythagoras sind's 0,92 durchmesser der Pins. Du hast gesagt die Kanten sind real abgerundet, dann werdens wohl um die 0,9mm sein. Was meinst du mit "saugend rein"? So wie ich zw. den Zeilen lese könnten 0,8 bissl zu knapp sein, und 0,9 bissl zu lose, also vllt 0,85?
Die Formel für einen Kreis um ein Quadrat ist Radius = Seitenlänge/Quadratwurzel(2), also muss das Loch bei 0,64 mm Pins 0.9mm Durchmesser haben. In 0,8mm Löcher bekommt mam die nur mit sehr roher Gewalt, das wäre mir zu mühsam und außerdem wird die Platine dabei sicher auch beschädigt (Durchkontaktierungen reissen evtl. von den Pads ab).
Und in welchen Durchmesser bekommt man sie mit "sanfter Gewalt" rein?
Claudio S. schrieb: > Und in welchen Durchmesser bekommt man sie mit "sanfter Gewalt" rein? 0,9 mm funktionieren nach meiner Erfahrung in der Praxis gut. Wenn die PCB Hersteller ihre Toleranzen allerdings auch nach unten ausnutzen, wäre das schon zu knapp - für ein Massenprodukt mit den üblichen Fertigungstoleranzen beim Lochdurchmesser wäre 0.9mm eher zu klein.
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Hallo Thomas, danke, mir fällt grad ein ich produziere mal ne Test-PCB mit dummy löchern 8,4mm 8,5mm 8,6mm 8,7mm 8,8mm 8,9mm 9,0mm Und guck dann was am besten passt mit header pins. Toleranzen hin oder her, nach der Gaussschen normalverteilung kann es ja mathematisch nur einen perfekten Wert geben der in der Praxis durchschnittlich am tauglichsten ist.
Claudio S. schrieb: > ... die TH-pads sind nur für einmaligen Gebrauch (Flashen des > Mikrocontrollers) vorgesehen Ich nehme dafür meist einen gewinkelten Wannenstecker. Wenn man den mit den normalerweise zum Einlöten vorgesehenen Beinen in die THT-Löcher steckt und etwas verspannt, sorgt die Federwirkung der Beine für sicheren Kontakt, auch ohne dass die Löcher mit einer sonderlich engen Toleranz gefertigt sind.
Wenn Du das Ganze als Programmierstecker benutzen willst (mit Pins am Programmiergerät), ohne Pogo-Pins zu verwenden, könntest Du als Bastellösung die Pins auch einfach kröpfen, so, daß jeder 2.Pin in die entgegengesetzte Richtung gebogen ist, aber die Spitzen wieder ihre Sollposition haben. So wird eine gewisse Federwirkung erreicht und die Pins drücken jeweils gegen die Wand der Durchkontaktierung. Die Löcher können dann auch 1mm sein.
@Wolfgang Das klingt intelligent. Da müsst ich erstmal schaun wo ich so nen 6-poligen gewinkelten Wannenstecker mir für die ISP-pinouts herbekomme..
So ungefähr. Die Platine wird für den besten Kontakt idealerweise nur soweit auf die Pins geschoben, bis wo die maximale Auslenkung ist. Ich war gedanklich eher von einer einreihigen Pinleiste (meist hat man ja nur 5 Pins oder so für ICSP) ausgegangen. Die Dinger so rund zu biegen, dürfte eher umständlich sein, aber zwei Knicke im Pin tun es auch.
Thomas, du hast recht, warum habe ich meinen ISP-breakout-footprint eigentlich 2-reihig? 1-reihig wäre wohl einfacher, gerade was jetzt das Biegen der pins angeht ... Werde den footprints mal 1-reihig machen!
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