Forum: FPGA, VHDL & Co. Clock-Output aus MMCM


von Daniel K. (daniel_k80)


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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Verständnisfrage...
In meinem FPGA erzeuge ich per MMCM einen 8,2 MHz Takt, welchen ich an 
einem IO ausgeben will. Wenn ich mir diesen Takt nun mit meinem Scope 
anschaue sieht er nicht wirklich rechteckig aus (siehe Screenshot).
Den Clock aus der MMCM geben ich über ein ODDR-Element auf meinen IO:
1
    component ODDR generic map(
2
       DDR_CLK_EDGE => "OPPOSITE_EDGE", 
3
       INIT => '0',
4
       SRTYPE => "SYNC")
5
    port map (
6
       Q => Clock_Out,
7
       C => Clock_In,
8
       CE => '1',
9
       D1 => '1',
10
       D2 => '0',
11
       R => '0',
12
       S => '0'
13
    );

Gibt es eine Möglichkeit dieses Taktsignal noch ein bisschen 
"rechteckförmiger" zu machen bzw. was ist die Ursache für diese 
Kurvenform?
Danke für ein paar Denkanstöße :)

von daniel__m (Gast)


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Die Signalform ist typisch für nicht angepasste Leitungen (Thema 
Impedanzen und Terminierung).
Evtl. kann die Form verbessert werden, wenn die Treiberleistung des IOs 
reduziert wird.

von Christian R. (supachris)


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Da reicht schon die Oszi Messspitze, um sowas aus einem ordentlichen 
Signal zu machen. Kannst du nur mit einem aktiven HF Tastkopf messen. 
Die Anstiegszeiten die ein FPGA am Ausgang erzeugen kann sind im ps 
Bereich, das sind GHz Frequenzanteile dann im Spektrum.

von Achim S. (Gast)


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Daniel K. schrieb:
> was ist die Ursache für diese
> Kurvenform?

Wahrscheinlich deine Messung.

Was für einen Tastkopf verwendest du? Hast du den GND-Clip der 
Tastspitze sauber an eine Bezugsmasse nahe am DDR-IO angeschlossen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel K. schrieb:
> was ist die Ursache für diese Kurvenform?
Sehr wahrscheinlich ein Messfehler.

Du darfst nicht die 10cm lange Masseklemme irgendwo anklemmen und dann 
quer über die Platine irgendein Signal messen.

Sicher gibt es für die Tastspitze auch eine kurze Federklemme, dass die 
Masse dicht am Signal abgegriffen werden kann.

BTW: ist der Tastkopf überhaupt richtig abgeglichen?

: Bearbeitet durch Moderator
von Daniel K. (daniel_k80)


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Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldungen.

@Lothar:
Ja, der Tastkopf ist abgeglichen und es handelt sich um einen "Standard" 
Oszilloskop Tastkopf (genaue Bezeichnung weiß ich nicht).
Die Messung ist halt mittels Steckbrücken etc. durchgeführt worden und 
somit nicht angepasst. Der Grund war in erster Linie die Tatsache, dass 
mein LA diese Taktfrequenz nicht richtig gemessen hat und da eine 
unlogische Messung aufgetreten ist (den LA hatte ich quasi genau so 
angeschlossen).
Ich habe leider nicht das richtige Equipment um die Messstrecke zu 
verkürzen und einen HF-Tastkopf habe ich auch nicht :(
Danke für die Hinweise :). Die Frage hat sich damit dann schon geklärt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel K. schrieb:
> Ich habe leider nicht das richtige Equipment um die Messstrecke zu
> verkürzen
Du könntest die Masse vorne bei der Tastkopfspitze mit einem kurzen 
Drahtstück anschließen.

Daniel K. schrieb:
> die Tatsache, dass mein LA diese Taktfrequenz nicht richtig gemessen hat
Er hat sehr wahrscheinlich zu hohe Frequenzen gemessen: je nach 
Verdrahtung sieht der auch so ein Signal mit Überschwingern und zählt 
eine Flanke mehrfach...

: Bearbeitet durch Moderator
von FPGA-Polizei (Gast)


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Für 8 MHz sieht dieser Takt absolut erbärmlich aus. Das sind 
Überschwinger ohne Ende. Da kann man den IO auch auf slow stellen und 
die Treiberstärke zurückfahren, wenn es unter 10MHz sind und damit auf 
schlecht angepasst arbeiten. Trotzdem sehe ich da gewaltige Resonanzen.

von Christian R. (supachris)


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Auch bei 8 MHz sind die Flanken nur ps kurz, dann kommt sowas raus. Vor 
allem an passiven Tastkopf mit langer Masse Strippe...

von Martin O. (ossi-2)


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"Kannst du nur mit einem aktiven HF Tastkopf messen"

oder so: poor mans probe:

http://www.edaboard.com/thread1862.html

http://www.sigcon.com/Pubs/straight/probes.htm

: Bearbeitet durch User
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