Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ARM-Einstiegsliteratur


von Eyk107 (Gast)


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Hallo an alle,
derzeit setze ich mich mit der ARM-Technologie auseinander. Leider 
konnte Ich bisher keine zufriedenstellende Literatur finden.
Dazu habe ich mir ein BeagleBoneBlack gekauft, um mich mit der Software 
auseinanderzusetzen. Hardwaretechnisch ist die Schaltung auch sehr gut 
nachzuvollziehen. Mein problem liegt eher in der Erweiterung der 
Platine:
Beispielsweise würde ich diese gern um ein WLAN-Modul (esp8266) 
erweitern. Leider fehlt mir ein wenig der Ansatz, wie der Prozessor mit 
dem WLAN-Modul verbunden und softwareseitig konfiguriert wird.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass es sich hier um ein komplexes Thema 
handelt, aber ich würde gern mein Wissen in dieser Hinsicht ausbauen.
kennt jmd vllt gute Literatur oä?
Danke für eure Hilfe

Beste Grüße
Eyk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eyk107 schrieb:
> Leider fehlt mir ein wenig der Ansatz, wie der Prozessor mit dem
> WLAN-Modul verbunden und softwareseitig konfiguriert wird.

Das geht über eine simple serielle Schnittstelle, das ist nicht komplex.

Und vor allem ist es nicht ARM-spezifisch, sondern von der jeweils mit 
dem ARM verbundenen Peripherie abhängig.
Die UART in einem µC von NXP (wie z.B. dem alten LPC2106) sieht anders 
aus als die UART in einem µC von STM oder einem von Atmel, auch wenn sie 
alle den einen oder anderen ARM-Kern verwenden.

von holger (Gast)


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>um ein WLAN-Modul (esp8266) erweitern.

Sicher das du mit einem WLAN-USB Stick nicht besser beraten wärst?

von PittyJ (Gast)


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Arm ist nicht gleich Arm. Ich habe zur Zeit 3 verschiedene: NXP 11U68, 
TI Sitara 335x und TI Keystone.
Gleich ist da nur der CPU-Befehlssatz. Doch jede Peripherie wird anders 
angebunden. Ich habe mir gerade die RTC auf dem NXP und dem TI-Sitara 
angeschaut. Das ist total was anderes.

Bei TI gibt es z.B.
SPRUH73H - AM335x Technical Reference Manual.
Das sind 4000 Seiten technische Dokumentation. Das sollte doch fürs 
erste reichen? Das ist doch auch die CPU des Beagle-Bone?

Falls nur die serielle Schnittstelle (oder I2c oder SPI) bedient werden 
soll: das geht auch mit Linux Bordmitteln, ohne auf Register herunter zu 
gehen. Dann ist es sogar egal, was für eine CPU dahinter sitzt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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holger schrieb:
> Sicher das du mit einem WLAN-USB Stick nicht besser beraten wärst?

Das ist sicher, denn für den bräuchte er auch noch einen USB-Host, der 
die Angelegenheit sehr deutlich verkompliziert.

von Gerd E. (robberknight)


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Eyk107 schrieb:
> derzeit setze ich mich mit der ARM-Technologie auseinander.

Das ist ein ziemlich weites Feld: Ein BeagleBoneBlack oder ein RasPi 
sind eine ganz andere Welt als ein kleiner Cortex-M0.

Für den Einstieg empfehle ich das nicht alles auf einmal anzuschauen, 
sondern einen für Dich interessanten Bereich zu identifizieren und Dich 
dann zuerst mal dort einzuarbeiten. Später kannst Du dann auf der Basis 
Dir bei Bedarf auch noch andere Größenklassen anschauen.

> Dazu habe ich mir ein BeagleBoneBlack gekauft
[...]
> Beispielsweise würde ich diese gern um ein WLAN-Modul (esp8266)
> erweitern.

Ein esp8266 und ein Beaglebone sind nicht unbedingt das beste Paar. Denn 
so kannst Du nicht den Netzwerkstack des Linux auf dem Beaglebone 
verwenden, sondern musst das alles irgendwie dem ESP übermitteln der das 
dann wiederum in seinem eigenen Netzwerkstack verarbeitet. Da beim ESP 
für sowas kein Protokoll vorgesehen ist, hast Du da nen ganzes Stück 
Arbeit vor Dir deren Nutzen ich ein wenig bezweifle.

Ich würde mir daher eine kleine USB-WLAN-Karte holen. Bei der Auswahl 
auf gute Linux-Kompatibilität achen. Die kannst Du einfach ins USB von 
dem Beaglebone stecken und ganz normal verwenden.

Alternativ: 
https://hackaday.com/2016/05/21/beaglebone-green-now-wireless/

von Gerd E. (robberknight)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> holger schrieb:
>> Sicher das du mit einem WLAN-USB Stick nicht besser beraten wärst?
>
> Das ist sicher, denn für den bräuchte er auch noch einen USB-Host, der
> die Angelegenheit sehr deutlich verkompliziert.

?

Der Beaglebone Black hat doch einen USB-Ausgang der als USB-Host 
beschaltet ist, direkt fertig nutzbar als A-Buchse.

Er hat noch einen weiteren, der OTG-fähig ist und folglich Host oder 
Device sein kann, je nach Konfiguration.

von Eyk107 (Gast)


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Danke erstmal für eure antworten.
Natürlich ist mir bewusst, dass ich einfach einen WLAN-Stick verwenden 
kann.
Allerdings bin ich ja eher an der Thematik interessiert, andere Geräte 
anzuschließen und diese über Linux anzusteuern.
Wäre denn beispielsweise bei dem Sintara AM335x eine Kernelkonfiguration 
notwendig, oder wie wird eine Anbindung von Geräten vorgenommen?
Danke für eure Hilfe.
Mfg
Eyk

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