Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewerbungsbogen vor dem Vorstellungsgespräch ausfüllen


von M.M (Gast)


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Hallo zusammen,

Es geht um Bewerbungsbogen, was ich vor einem Vorstellungsgespräch 
ausfüllen und abgeben muss. Ich habe mich bei der Firma xy beworben und 
beim Einladung zum Vorstellungsgespräch kam Bewerbungsbogen. In diesem 
muss aber echt viele persönliche Daten eingeben und mein Verstandnis zu 
einer Vorprüfung, die mir zum Zugang zu Verschlusssachen ermächtigt. Im 
Prinzip habe ich keine Probleme diese Angaben anzugeben und diese 
Vorprüfung duchführen zu lassen. Allerdings sehe das nicht ein, vor 
einem Vorstellungsgespräch nach sowas zu fragen und mein Verständnis zu 
geben. Meine Fragen sind;

Hat einer von euch schon diese Erfahrung gehabt?

was empfielht ihr mir, in dieser Situation zu machen?

Eure Meinungen sind mir wichtig.

Viele Grüße
M.M

von Paul B. (paul_baumann)


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M.M schrieb:
> Es geht um Bewerbungsbogen

M.M schrieb:
> was empfielht ihr mir, in dieser Situation zu machen?

Den Bewerbungsbogen nicht zu überspannen.

Sonst: Stell Dir vor, Du stellst Dich vor, aber Keiner stellt Dich ein.

mfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Nasowas (Gast)


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Was hindert dich daran das Ding einzuscannen und im Form zu posten, 
damit wir uns ein Bild machen  können?

von M.M (Gast)


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genau das stört mich, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich die Stelle 
kriege oder nicht. Aber dafür schon viele persönliche Daten eingeben 
muss und noch dazu mein Verständnis für eine Sicherheitsprüfung zu geben 
..

von Marc H. (marchorby)


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Poste doch einfach mal die Fragen!

von M.M (Gast)


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Hier sind Beispiel der Fragen

1-Sind Sie mit einer Überprüfung Ihrer Person durch die 
Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik Deutschland einverstanden? (Wenn 
ich nein kreuze, dann können sie mich nicht einstellen, wenn Ja muss ich 
die folgenden Fragen beantworten)

2- Angaben zu den Eltern

Name/Geburtsdatum/ Wohnort

3- Angaben zur Verlobten oder zu der Person, mit der Sie in eheähnlicher 
Gemeinschaft leben

Name/Geburtsdatum/ Wohnort

von dunno.. (Gast)


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Klingt wie das was ich damals(tm) beim wehrdienst abgeben musste. Na 
wenn dir der laden seriös genug erscheint, machs halt...

von Bundel (Gast)


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M.M schrieb:
> was empfielht ihr mir, in dieser Situation zu machen?

In solchen Fällen hat man halt die Wahl entweder man beantwortet die 
Fragen und hat die Chance auf den Job oder man ist eben nicht dazu 
bereit.

von M.M (Gast)


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Also für Wehrdienst, Polizei uns usw. kann ich verstehen, aber für ein 
Unternehmen im Automotive-Bereich finde ich es merkwürdig, Vor allem 
solche Angaben haben , nix mit einem Vorstellungsgespräch zu tun !!!

von Nasowas (Gast)


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Oh,  das ist der übliche Scheiß, wenn man in der Rüstungsbranche 
anfangen will. Tja, wenn einem Selbstachtung nichts wert ist ...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Warum sollte man sich als Arbeitgeber noch die Mühe machen, 
Bewerbungsgespräche mit Bewerbern zu führen und diese in die engere 
Auswahl einzubeziehen, wenn sich hinterher herausstellen sollte, dass 
diese entweder der geforderten Sicherheitsüberprüfung nicht zustimmen 
oder diese negativ ausfällt? Dafür gäbe es kaum einen Grund, denn 
schließlich hat man ja schon die Spreu vom Weizen für die angedachten 
Tätigkeiten erfolgreich getrennt.

Die Festlegung, für welche Tätigkeiten sicherheitsüberprüftes und ggf. 
geheimschutzermächtigtes Personal eingesetzt werden muss, trifft dabei 
auch nicht der Arbeitgeber alleine, sondern basiert auf behördlicher 
Anordnung bzw. den Ausschreibungsbedingungen für öffentliche Aufträge. 
Dabei kann es sich um militärische Projekte handeln, aber es gibt 
natürlich auch andere Bereiche mit gleichartigen Anforderungen.

von C# Liebhaber (Gast)


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Na, wann kommt der erste Gewohnheitshartzer und quatscht was von 
bedingunsfeindlich und Unternehmen verklagen? Oder ist ein 
Leiharbeitsbasher schneller?

Nimm dich nicht so wichtig. Wenn du den Job willst füll den Wisch aus. 
Oder willste hinterher einer von den armen Wichten sein die rumheulen 
sie würden nix finden weil die AG sie nicht mit ner Limo zum vom Amt 
organisierten VG fahren?

von Dussel (Gast)


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Wenn es sich um eine 'offizielle' Sicherheitsüberprüfung handelt, und 
danach sieht es aus, bekommt die Firma von den Untersuchungen nichts 
mit. Die können lesen, was du ausgefüllt hast und bekommen am Ende das 
Ergebnis 'Sicherheitsrisiko' oder 'kein Sicherheitsrisiko' (die genaue 
Wortwahl kenne ich nicht).
Falls du also Sorge hast, dass die Firma zu viel über dich erfährt, 
könnte dich das vielleicht beruhigen.

von Nasowas (Gast)


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M.M schrieb:
> 2- Angaben zu den Eltern
>
> Name/Geburtsdatum/ Wohnort
>
> 3- Angaben zur Verlobten oder zu der Person, mit der Sie in eheähnlicher
> Gemeinschaft leben
>
> Name/Geburtsdatum/ Wohnort

So btw. hast du überhaupt die Erlaubnis der Personen, diese Daten weiter 
zu geben?

von vs_vertraulich (Gast)


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M.M schrieb:
> Hier sind Beispiel der Fragen

Bei einer offiziellen Sicherheitsüberprüfung muss man folgende
Angaben machen:
http://www.gesetze-im-internet.de/s_g/__13.html

Hat der og. Arbeitgeber auch Fragen gestellt, die darüber hinausgehen?

von Lerner (Gast)


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So lange du da nicht anfangen sollst, geht die das einen sch... an. 
Meine Meinung.

von Bundel (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Warum sollte man sich als Arbeitgeber noch die Mühe machen,
> Bewerbungsgespräche mit Bewerbern zu führen und diese in die engere
> Auswahl einzubeziehen, wenn sich hinterher herausstellen sollte, dass
> diese entweder der geforderten Sicherheitsüberprüfung nicht zustimmen
> oder diese negativ ausfällt? Dafür gäbe es kaum einen Grund, denn
> schließlich hat man ja schon die Spreu vom Weizen für die angedachten
> Tätigkeiten erfolgreich getrennt.

Stimmt schon. Allerdings glaube ich das der TO schon bereit ist die 
Fragen zu beantworten, sich nur die Frage stellt warum er dies zu einem 
Zeitpunkt tun muss der vor der eigentlichen Aufnahme der Tätigkeit 
liegt.

Ich pers. bin auch davon ausgegenagen das man eben  nur die Bereitschaft 
zu einer Überprüfung erklären muss die dann stattfindet wenn die 
Einstellung bevorsteht.

Der TO hat schon recht. Warum ist es für eine Bewerbung oder ein 
Bewerbungsgespräch relevant wo die Eltern geboren sind ?? Was ist wenn 
man seine Eltern oder einen Teil nicht kennt. Macht bestimmt nen Super 
Eindruck beim AG. Solche Fragen gehören in meinen Augen, zumindest aus 
moralischer Perspektive, dann beantwortet wenn entschieden wurde wer 
eingestellt wird.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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M.M schrieb:
> Hat einer von euch schon diese Erfahrung gehabt?
Typisch für Dienstleister!
> was empfielht ihr mir, in dieser Situation zu machen?
ausfüllen oder sein lassen!
> Eure Meinungen sind mir wichtig.
Meine haste!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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dunno.. schrieb:
> Klingt wie das was ich damals(tm) beim wehrdienst abgeben musste. Na
> wenn dir der laden seriös genug erscheint, machs halt...

Kannste vllt. dran erinnern, ich mein die Fragen?

von Dussel (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Kannste vllt. dran erinnern, ich mein die Fragen?

vs_vertraulich schrieb:
> http://www.gesetze-im-internet.de/s_g/__13.html

Auf die genaue Formulierung wird es ja wohl nicht ankommen.

von Ordner (Gast)


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M.M schrieb:
> genau das stört mich, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich die Stelle
> kriege oder nicht. Aber dafür schon viele persönliche Daten eingeben
> muss und noch dazu mein Verständnis für eine Sicherheitsprüfung zu geben

Naja die wissen halt vor der Sicherheitsüberprüfung nicht ob du 
überhaupt für die Stelle geeignet bist. Das wird so auch gern in den 
Arbeitsvertrag geschrieben - bei negativen Ergebniss der 
Sichherheitsüberprüfung gilt der Vertrag als gekündigt.

von nemesis... (Gast)


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Ordner schrieb:
> bei negativen Ergebniss der
> Sichherheitsüberprüfung gilt der Vertrag als gekündigt.

Grenzwertig. Die Überprüfung sollte, wenn man eingestellt
werden soll, erst dann zulässig sein. Wer voraussichtlich nicht
eingestellt wird, sollte sich eine Überprüfung nicht gefallen
lassen. Eingestellt sollte nur dann werden, wenn die Überprüfung
abgeschlossen ist. Nach Arbeitsantritt dürfte eine verschleppte
Überprüfung, wenn sie dann doch negativ ausfällt, nicht mehr
relevant und zulässig sein. In der Verwaltung wird schon genug
geschlampt. Da muss man nicht auch noch die Nachteile hin nehmen.
Wer weiß, ob man da überhaupt ein Begründung erhält.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das wuerde dann in die Richtung gehen : Bewerber muessen eine aktuelle 
..-Überprüfung haben. Bitte auf eigene Kosten erstellen lassen, bei ..

von Karl (Gast)


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nemesis... schrieb:
> Wer voraussichtlich nicht
> eingestellt wird, sollte sich eine Überprüfung nicht gefallen
> lassen.

Oder auch umgekehrt, wer sich eine Überprüfung voraussichtlich nicht 
gefallen
lässt, wird nicht eingestellt. Bewerber gibt es wahrscheinlich genug.

von Ordner (Gast)


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Oh D. schrieb:
> Das wuerde dann in die Richtung gehen : Bewerber muessen eine aktuelle
> ..-Überprüfung haben. Bitte auf eigene Kosten erstellen lassen, bei ..

Ja das geht schon mal garnicht, man kann nicht so einfach als Firma für 
irgendwen eine Sicherheitsprüfung beantragen. Dazu brauchts einen 
entsprechenden geschulten Sicherheitsbeauftragten und einiges zur 
Aufbewahrung der nötigen Unterlagen. Deshalb machen das viele 
Dienstleister nicht selbst sondern die großen der Branche (bspw. R&S) 
für die externen Mitarbeiter.

Dann dauert das Procedere u.U. Monate insbesonders bei vor den 1.1.1970 
geborenen Ossie's weil da noch die Stasi-Archive personenbezogen 
abgefragt werden.

Das wird so zum Henne-Ei Problem: Prüfen lässt sich die Person nur wenn 
eingestellt, eingestellt kann erst wenn geprüft. Ein Kompromiss ist, das 
man mit Beginn der Probezeit die Prüfung startet und dann bei negativen 
Prüf-Ergebniss die Probezeit beendet. Und vorher den 
Sichherheitsbeauftragten mit seiner Erfahrung drüber schauen lässt ob 
Probleme zu erwarten sind. Deshalb den ausgefüllten Bogen zum 
Vorstellungsgespräch mitbringen.

von Jonas B. (jibi)


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Macht euch doch mal locker und bewerbt euch bei einem börsendotierten 
Unternehmen in den USA, die wollen sogar ein Führungszeugnis...

SO what?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wenn : Sich als grauer No-Name im tiefen Wald verstecken eine 
Alternative ist ... andere haben all diese Daten auf Linkedin

von Ordner (Gast)


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Jonas B. schrieb:
> Macht euch doch mal locker und bewerbt euch bei einem börsendotierten
> Unternehmen in den USA, die wollen sogar ein Führungszeugnis...

und Drogentest und Background check und telefonieren allen AG's der 
letzten 5 Jahre hinterher und lassen sich die vorgelegten Uni-Zeugnisse 
beim Prüfungsamt bestätigen, ....

https://en.wikipedia.org/wiki/Background_check

In der Schweiz Hat man A. Einstein eine Woche  lang von einem 
Privatdetektiv beschatten lassen um nur nicht einen Trinker einzustellen
http://www.gutefrage.net/frage/albert-einstein---gebuertiger-deutsch-dann-schweizer-und-dann

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ordner schrieb:
> Deshalb machen das viele
> Dienstleister nicht selbst sondern die großen der Branche (bspw. R&S)
> für die externen Mitarbeiter.

Ausgerechnet R&S ist da ein schlechtes Beispiel, denn gerade dort wird 
die Sicherheitsüberprüfung für externe Mitarbeiter durch externe 
Dienstleister beauftragt und verwaltet. Nur für interne Mitarbeiter 
macht R&S die Prüfung bzw. die Beantragung und Verwaltung selbst.

von Friedhelm (Gast)


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Habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Habe den Bogen ausgefüllt und zum Vorstellungsgespräch mitgenommen. Der 
Personaler hat es zu seinen Akten gepackt. Ob es der Abteilungsleiter 
gesehen hat, kann ich nicht sagen.

Habe die Stelle dann auch bekommen. Wie schon angesprochen ging es um 
eine Sicherheitsüberprüfung (es gibt da noch mehrere Stufen). Dafür 
musste ich später nochmal einwilligen dass diese durchgeführt wird. Den 
Bogen habe ich nicht mehr gesehen. Die Sicherheitsüberprüfung wurde nach 
4 oder 5 Monaten in dem Unternehmen positiv abgeschlossen.
Meine Vermutung, die wollen beim Vorstellungsgespräch schon sehen ob 
eine Sicherheitsüberprüfung positiv laufen könnte.
Mehr oder weniger geht es um Erpressbarkeit. Gerade wenn irgendwo olive 
Produkte entwickelt oder auch nur rumstehen.
Spielsucht, Alkoholsucht, Herkunft aus Ländern wie Russland oder China 
(auch wenn die Ehefrau dort herstammt) können sich negativ auswirken.

Da das ganze Prozedere dauert und meist erst zum Ende der Probezeit 
kommt wäre es natürlich ärgerlich wenn der Kandidat da nicht besteht. 
Auch wenn der Arbeitsvertrag daran geknüpft ist, die Einarbeitungszeit 
und alles der Einstellungsprozess kostet nen Haufen Kohle.

von Ordner (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Deshalb machen das viele
>> Dienstleister nicht selbst sondern die großen der Branche (bspw. R&S)
>> für die externen Mitarbeiter.
>
> Ausgerechnet R&S ist da ein schlechtes Beispiel, denn gerade dort wird
> die Sicherheitsüberprüfung für externe Mitarbeiter durch externe
> Dienstleister beauftragt und verwaltet. Nur für interne Mitarbeiter
> macht R&S die Prüfung bzw. die Beantragung und Verwaltung selbst.

Nunja ich kenne beides für R&S, Dienstleister die selbst über das BMWi 
überprüfen lassen (weil sie neben R&S noch andere Kunden mit besonderen 
Sicherheitsbedürfnissen haben) und Dienstleister die nur für 1-2 
Mitarbeiter bei R&S eine solche Überprüfung brauchen und deshalb R&S 
alles in die Wege leiten lassen.

von Dussel (Gast)


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Friedhelm schrieb:
> Spielsucht, Alkoholsucht, Herkunft aus Ländern wie Russland oder China
> (auch wenn die Ehefrau dort herstammt) können sich negativ auswirken.
Schon ein längerer Aufenthalt, ab etwa drei Monaten, in einem dieser und 
anderer Länder steht einer positiven Sicherheitsüberprüfung schon 
entgegen.
Das ist kein Geheimnis, die Information ist öffentlich.

von Ich mal wieder (Gast)


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Jonas B. schrieb:
> die wollen sogar ein Führungszeugnis...
>
> SO what?

Nicht nur die, Probleme mit sowas?

M.M schrieb:
> Hier sind Beispiel der Fragen
>
> 1-Sind Sie mit einer Überprüfung Ihrer Person durch die
> Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik Deutschland einverstanden? (Wenn
> ich nein kreuze, dann können sie mich nicht einstellen, wenn Ja muss ich
> die folgenden Fragen beantworten)
>
> 2- Angaben zu den Eltern
>
> Name/Geburtsdatum/ Wohnort
>
> 3- Angaben zur Verlobten oder zu der Person, mit der Sie in eheähnlicher
> Gemeinschaft leben
>
> Name/Geburtsdatum/ Wohnort

Um welchen Job handelt es sich?
Bundeswehr, MAD, BND, Rüstungsindustrie, ...


Axo, du hast die Namen, Anschrift, .... von 5 Freunden vergessen, die 
glaubhaft versichern, das Du vertrauenswürdig bist.

von vs_vertraulich (Gast)


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> Schon ein längerer Aufenthalt, ab etwa drei Monaten, in einem dieser und
> anderer Länder steht einer positiven Sicherheitsüberprüfung schon
> entgegen.

Zu DDR-Zeiten war für BW-Angehörige selbst ein kurzer Wochenendtrip zur
Verwandtschaft im Osten äusserst problematisch. Nach Erkenntnissen des
MAD machten sich nach der Rückkehr in den Westen "Kundschafter" (Stasi-
Agenten) ganz gezielt an Soldaten heran.

Sie forderten unmissverständlich, Informationen über BW-Interna zu
erhalten. Bei Weigerung drohten den lieben Verwandten im Osten brutale 
Konsequenzen: Verlust eines interessanten Arbeitsplatzes, Versetzung
in die finsterste Provinz, mieser Job mit grausamer Unterforderung...
Ganz besonders perfide auch die Drohung, den Kindern das Leben zu 
zerstören, etwa durch Entzug des Studienplatzes.

Fernmelder der BW hatten meist nach bestandener Sicherheitsüberprüfung
Zugang zu Verschlusssachen (VS-VERTRAULICH, GEHEIM). Nach einem
(meldepflichtigen) Besuch eines Ostblock-Staates wurde dann sehr häufig
der Sicherheitsstatus widerrufen und der Betreffende versetzt.

von Rüstungsindustrie (Gast)


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Hört sich nach Rüstungsindustrie an. Die wollen normalerweise das 
Einverständnis für diese Überprüfung durch irgend eine Bundesstelle und 
ein polizeiliches Führungszeugnis. Ohne das wirst du dort auch nicht 
angestellt, weil du selbst mit VS-NfD-Dokumenten nicht arbeiten darfst.

Gerade diese Überprüfung dauert mehrere Wochen und je nach dem wie 
schnell du die Stelle antreten möchtest, ist es sinnvoll, das schon 
jetzt abzugeben.

von genervt (Gast)


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Warum nicht einfach zum Telefonhörer greifen und den Vollspacken fragen, 
was er sich dabei gedacht hat?

Wenn Rüstungsprojekte oder sonstige zwielichtige Gesellschaften im Raum 
stehen, dann sollte man dort einfach nicht arbeiten, wenn einem morgens 
der Blick in den Spiegel noch was wert ist.

Wenn nicht, dann ist es einfach nur ein Test, was der Bewerber mit sich 
machen lässt, also ob so etwas wie ein Rückrad vorhanden ist...

von Dussel (Gast)


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Rüstungsindustrie schrieb:
> Hört sich nach Rüstungsindustrie an.
Muss nicht sein. Meines Wissens benötigen auch (manche?) Arbeiten mit 
personenbezogenen Daten eine Sicherheitsfreigabe. So habe ich das mal 
gehört. Allerdings frage ich mich dann gerade, wovon das abhängt. Ich 
nehme nicht an, dass jeder Sachbearbeiter geprüft wurde.

von Ich schon wieder (Gast)


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Angaben zu meinen Eltern, habe ich bei der Bewerbung um einen 
Ausbildungsplatz Anfang der 80-er gemacht, da war ich noch unter 18.


M.M schrieb:
> 3- Angaben zur Verlobten oder zu der Person, mit der Sie in eheähnlicher
> Gemeinschaft leben

Lohnsteuerklasse: I

Vielleicht wollen die auch nur testen, wie redseelig du bist und wie 
schnell du private (berufliche) Dinge preisgibst.

Fehlt noch sexuelle Orientierung:
Bitte Angeben  0=homo - 10=hetero - wo stehe Sie?
Trinken Sie Alkohol und wie viel?
Sind Sie Mitglied oder unterstützen Sie eine politische Partei, wenn Ja, 
welche und warum?
Gehen Sie regelmäßig in die Kirche, Moschee , ...?
Sind Sie Veganer, Vegetarier, ..?
Wann war Ihr Erstes Mal?
Sind Sie bei Facebook, wenn JA, bitte geben Sie Ihr Profil frei.
Ihre Nicknamen bei mikrocontroller.net, Twitter, ....
(...)

Ich glaube, manche würden das im Kampf um einen Arbeitsplatz ausfüllen.

von cyblord (Gast)


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Ich schon wieder schrieb:

> Bitte Angeben  0=homo - 10=hetero - wo stehe Sie?

-1

>Ihre Nicknamen bei mikrocontroller.net

cyblord

von M.M (Gast)


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Also erstmal vielen Dank für euch allen, dass ihr alle eure Meinungen 
dazu geäußert habt.

Ich war heute im Gespräch und habe ich die Sachen mit den 
Sicherheitsprüfung erklärt bekommen.

Also mein Problem ist eigentlich mit dem Zeitpunkt dieser Prüfung. Dort 
habe ich die Personalabteilung danach gefragt und meine Meinung dazu 
geäußert, dass ich sowas erst wenn ich mir sicher bin, dass ich doch die 
Stelle bekomme. Dafür haben Sie voll Verständnis gezeigt und sie meinen:

"Im Prinzip brauchen wir das nur wenn Sie in einem Projekt arbeiten, die 
mit Militärischen Rüstungen zu tun haben. Denn es kann sein, dass es in 
der Automotivebranche ab und zu Ruhe beherrscht und Sie eventuell in der 
Militärbranche in einem Projekt mitarbeiten müssen"

Alles zusammengefasst, Ihr musst halt nachfragen, und nicht alles 
einfach machen was sie wollen.

Und nochmal vielen Dank an euch allen.

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