Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kleinsolaranlage mit Netzunterstützung bei 24,0V


von Tom (Gast)


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Hi.

Für den Campingplatz möchte ich eine Kleinsolaranlage aufbauen. Da der 
Strom dort sehr teuer ist (1 € / kWh)
Die Kleinsolaranlage soll unter der Woche die Akkus aufladen.
Und am Wohenende wird der Strom dann verwendet.

Wenn die Akkus leer werden, soll ein Netzeil übernehmen, um 
Tiefentladung zu vermeiden und die Anlage auch bei leeren Akkus 
Funktionsfähig zu halten

Folgender Plan:

-Die Solaranlage läd über einen Laderegler die Bleiakkus.
Zum Beispiel ein 24 V System. Die Akkus werden dann mit etwa 27-28 V 
geladen.

-Wenn die Akkus dann auf etwa 24 V abgefallen sind, ist der größte Teil 
der Kapazität verbraucht, der Akku aber noch nicht tiefentladen. (Bei 
2,0 V Zellspannung sind ca 75% der Kapazität verbraucht)

-Dem System ist ein 24V Netzteil parallel geschaltet. (evtl über Diode 
entkoppelt, Sense Anschluss des NT aber am Akku, so dass die 
Diodenflussspannung mit ausgeregelt wird)
Die Spannung im System kann somit nicht unter 24 V fallen.
Je näher die Spannung an 24V heran kommt, desto mehr Leistung wird über 
das Netzteil geliefert.


Würde das so funktionieren?

von Luxan (Gast)


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> Da der Strom dort sehr teuer ist (1 € / kWh)

Der Preis ist zwar ziemlich frech, aber eine selbst gebaute Anlage wird 
ihn nicht unterbieten.

von Thomas B. (thombde)


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Da würde ich eher Pufferladung vorschlagen.
Also 27,2-27,6V mit Ladestrombegrenzung.
Einfach ein 24V Netzteil dranhängen halte ich nicht für sinnvoll.
Ist auch zu wenig Spannung.

PS:
Ok, um Tiefentladung vorzubeugen würden die 24 V wohl ausreichen.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tom schrieb:
> -Dem System ist ein 24V Netzteil parallel geschaltet. (evtl über Diode
> entkoppelt, Sense Anschluss des NT aber am Akku, so dass die
> Diodenflussspannung mit ausgeregelt wird)
Wozu? Ich würde einfach die Netzteilspannung auf 24,5..25V hochdrehen.
Denn es ist einfacher, ein Netzteil mit einstellbaren 24V zu finden als 
eines mit Feedback-Anschlüssen.

Thomas B. schrieb:
> Da würde ich eher Pufferladung vorschlagen.
Um den teuren Strom mit lausigem Wirkungsgrad in einem Akku 
zwischenzulagern?

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas B. (thombde)


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Lothar M. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Da würde ich eher Pufferladung vorschlagen.
> Um den teuren Strom mit lausigem Wirkungsgrad in einem Akku
> zwischenzulagern?

Warum?
Deswegen schrieb ich ja den Ladestrom begrenzen.
Bei 1A Ladestrom bin ich wohl über Nacht aus der Tiefentladezone.
Und wenn am nächsten Tag die Sonne scheint erledigt sich der Rest.
Voraussetzung ist natürlich das kein Verbraucher angeschlossen ist.

Lothar M. schrieb:
> Ich würde einfach die Netzteilspannung auf 24,5..25V hochdrehen.

Dann hast Du die Akkus schon 40-50% über das 24V-Netzteil geladen.
Je nach Ladestrom und Kapazität der Akkus.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Lothar M. schrieb:
>> -Dem System ist ein 24V Netzteil parallel geschaltet. (evtl über Diode
>> entkoppelt, Sense Anschluss des NT aber am Akku, so dass die
>> Diodenflussspannung mit ausgeregelt wird)
> Wozu? Ich würde einfach die Netzteilspannung auf 24,5..25V hochdrehen.
> Denn es ist einfacher, ein Netzteil mit einstellbaren 24V zu finden als
> eines mit Feedback-Anschlüssen.

Ups, war wohl ein Missverständnis.
Du meinst das jetzt wegen der Diode.
Da bin ich natüerlich der gleichen Meinung :)

Gruß
Thomas

von Tom (Gast)


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Von Meanwell gibts 24V Netzteile mit Sense-Leitung.
Alternativ geht natürlich auch etwas höher drehen.

Das Netzteil dient ja nur dazu, die Entladung über einen bestimmten 
Punkt hinaus zu verhindern, bzw die Versorgung der Anlage zu übernehmen 
wenn der Punkt erreicht ist. Das Netzteil soll die Akkus aber nicht 
nennenswert aufladen.

Relaisumschaltung scheidet leider aus. Die Anlage braucht die Akkus auf 
jeden Fall auch als Puffer, Der "Wumms" der Bleiakkus wird schon für die 
Bewältigung der Einschaltströme gebraucht.

Deswegen erscheint es mir als einfache Lösung, einfach ein 24 V Netzteil 
parallel ranzuhängen als "Grundversorgung". Bei 24,0 V übernimmt das 
Netzteil, Im Spannungsbereich über 24V kommt die Leistung dann aus den 
Akkus oder der Solaranlage. Da bei Gleichspannung ja immer die Quelle 
mit der höchsten Spannung übernimmt würde sich das ja "von selbst" 
passend regeln.

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