Hallo zusammen, ich habe eine Frage zum max. Printklemmen Strom. Ich würde gerne diese Klemme verwenden: http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/143f/0900766b8143f560.pdf Kann mir ein erfahrener Layouter zeigen wie ich es schaffe Leiterbahnen anzu schließen die max. 16A halten und einen Nennstrom von 10A? Da es ja Normen zum Abstand gibt schaffe ich es nicht hier ein optimal Verbindung herzustellen??? Oder macht man das dann über TOP und BOT ??? Wie gesagt bin ich über jeden Tipp froh. Wichtig ist das eben der Abstand past lt. Normen. Über ein kleines Beispiel/Skizze würde ich mich freuen. Viele Grüe
.. und welche Spannung? bei 240V~ kannst du diese Klemmen vergessen, da geht sich weder Isolationsabstand noch Leiterbahn aus, beides schon garnicht! Grüße leo
Einfach mal logisch drüber nachdenken: Die Leiterbahn hat einen Widerstand (kann man leicht ausrechnen) und an dem wird auch eine Leistung verbraten wenn da Strom durchfließt. Also die Leiterbahn so designen, dass da nur ein paar Milliwatt dran verheizt werden und nicht etliche Watts.
Hallo, ach ja es soll Netzspannung (240V~) sein. Welche wären da dann vorgesehen? Gruß Mike
Mike schrieb: > Da es ja Normen zum Abstand gibt schaffe ich es nicht hier ein optimal > Verbindung herzustellen??? Der Saturn Toolkit sagt: bei einseitig 35 µ Kupfer sollte die Leiterbahn für 16 A etwa 15 mm breit sein. Bei 106 µ noch 5 mm. Ist also ohne Sondertechnologie nicht machbar (ich habe eine Temperaturerhöhung von 30 Grad vorausgesetzt, also Leiterbahntemperatur 50..60 Grad, mehr würde ich nicht verantworten wollen). Such dir einen Hersteller für Dick-Kupfer. Und Anschlussklemmen mit grösserem Abstand, 7,5 oder 10 mm. Georg
Hallo, danke für die Antwort. Was ich nicht verstehe ist dann warum manche Printrelais 10-16A schalten aber einen Beinchenabstand von 5mm haben. Ist doch eig. nicht zulässig oder? VG
Hallo, Top- und Bottom verwenden, 70 µm Kupferauflage -> je 2 mm Leiterbahnbreite für 16A Dauerlast ausreichend (dazu gleich die Frage: bei 10A Nennlast 16 A für wie lange? 1 ms oder 10 s? Wenn 1 ms, dann auslegen auf 10A, wenn 10 s, dann auslegen auf 16A). Bei 2mm Leiterbahnbreite bleibt ein Isolationsabstand von 3mm, was für den Abstand zwischen L und N ausreichend ist; allerdings besteht das Problem der Anbindung bzw. des Restrings je nach Bohrungsgröße. Kann aber funktionieren. Wenn die Platte nach Bestückung lackiert wird, können die Abstände auch kleiner gewählt werden (allerdings ist das Lackieren unter der Klemme auf der Bestückungsseite nicht ganz trivial). Schöne Grüße, Martin
Martin L. schrieb: > Hallo, > > Top- und Bottom verwenden, 70 µm Kupferauflage -> je 2 mm > Leiterbahnbreite für 16A Dauerlast ausreichend (dazu gleich die Frage: > bei 10A Nennlast 16 A für wie lange? 1 ms oder 10 s? Wenn 1 ms, dann > auslegen auf 10A, wenn 10 s, dann auslegen auf 16A). > > Bei 2mm Leiterbahnbreite bleibt ein Isolationsabstand von 3mm, was für > den Abstand zwischen L und N ausreichend ist; allerdings besteht das > Problem der Anbindung bzw. des Restrings je nach Bohrungsgröße. Kann > aber funktionieren. > > Wenn die Platte nach Bestückung lackiert wird, können die Abstände auch > kleiner gewählt werden (allerdings ist das Lackieren unter der Klemme > auf der Bestückungsseite nicht ganz trivial). > > Schöne Grüße, > Martin Hallo, danke für die ausführliche Antwort. Wenn ich es so mache bin ich auch in der NORM?? Leider ließt sich das sehr schlecht raus... Grüße Mike
Hallo Hier ist mal eine gute Übersicht... inkl. Verlinkung auf Normen. https://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/oberflaeche/leiterbahn-strombelastbarkeit.html Lg
Hallo, Gegenfrage: Welche NORM? Schon der Artikel über Leiterbahnabstände ( https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde ) listet nicht weniger als 19 verschiedene Normen auf, die ggf. berücksichtigt werden müssen ;-) Ansonsten natürlich auch noch abhängig von den Umgebungsbedingungen (Verschmutzung, Überspannungsbereich, Einsatzhöhe, Sicherheitsbereich,...) Für den "Heimgebrauch" in der Unterverteilung sollte es aber funktionieren. Schöne Grüße, Martin
Hallo, danke für die Tipps, vorerst soll es für den Heimgebrauch sein nur wenn alles funktioniert sollte es in Produktion gehen. Nur mit solchen Stromstärken hatte ich noch nie zu tuhen... Aber ich sehe schon das wird noch "Spannend" :) Danke VG
Mike schrieb: > Ist doch eig. nicht zulässig oder? Das kommt auf die Spannung an, nicht auf den Strom (und für 230V gibt es Relais mit grösserem Pinabstand). Wie du den Strom an die Pads bringst ist ja nicht das Problem des Relaisherstellers, kann es auch nicht sein, denn die nötige Leiterbahnbreite hängt ja von der Cu-Dicke ab. Auch bei der Spannung ist das interpretationsfähig - Der Abstand der Pins am Relais ist ja ok, nur nicht mehr, wenn die Pins in eine Leiterplatte eingelötet sind, aber das geht den Relaishersteller im Prinzip nichts mehr an, das ist dein Problem. Georg
Man sollte nicht den Abstand zwischen den Relaiskontakten, die ja beide im gleichen Stromkreis sind, und der Ansteuerung und den Kontakten durcheinanderbringen. Ein Relaiskontakt öffnet ja auch nicht auf 5 oder 7mm. MfG Klaus
Hallo, ja so gesehen stimmt das! Ich glaube ich entscheide mich für 70µm Kupfer. Das ist noch bezahlbar für die Leiterkarte. Und mit den Abständen das werden wir schon schaffen :) Jedenfalls danke für die Tipps/Antworten VG
Geht es um große Stückzahlen? Bei PC-Netzteilen werden gerne mal Kupferdrähte unten auf die Leiterbahn gelötet um die Stromtragfähigkeit zu steigern und ich hab das bei Lochraster auch schon gemacht - ich bastel gerne mit viel Strom. Für größere Stückzahlen kann man die Leiterzüge auch großzügig verzinnen oder zusätzliche Lötbrücken verwenden, auch das wird gerne in PC-Netzteilen gemacht.
Ben B. schrieb: > Geht es um große Stückzahlen? > > Bei PC-Netzteilen werden gerne mal Kupferdrähte unten auf die Leiterbahn > gelötet um die Stromtragfähigkeit zu steigern und ich hab das bei > Lochraster auch schon gemacht - ich bastel gerne mit viel Strom. Für > größere Stückzahlen kann man die Leiterzüge auch großzügig verzinnen > oder zusätzliche Lötbrücken verwenden, auch das wird gerne in > PC-Netzteilen gemacht. Hallo, vorerst geht es noch nicht um größere Stückzahlen aber in einem späterem Zeitfenster. Das mit dem Auflöten von größeren Kupferflächen haben wir auch schon besprochen aber hier haben wir das Problem dass wir sehr gebunden an den Fertiger sind. Je nach dem wie "sauber" verlötet wird usw. Das haben wir nat. bei den Lötstellen der Printklemmen auch nur sind wir uns nicht sicher ob wir "so" eine Lösung wollen. Danke aber für den Vorschlag! VG
Verwende eine 5-polige Klemme. Verwende den mittleren und die Anschlüsse ganz aussen. Entferne die Metallteile der unbebutzten Klemmen. So habe ich es schon gesehen auf Platinen bei denen hohe Spannungen und Ströme fliessen.
Bevor man jetzt über "Dickkupfer" oder ähnliches nachdenkt, sollte man mal die Leistung abschätzen, die in der Leiterbahn umgesetzt wird. So etwa: I^2 Breite Dicke * Länge (nicht vergessen!) * "Kupfer" und daraus ableiten, ob man nicht einfacher auch hinkommt. Vorige Woche gabs einen Artikel mit Rechenhilfen. MfG Klaus
Mike schrieb: > Da es ja Normen zum Abstand gibt Wegen dem Strom ? Eher nicht. Spannung hast du nicht angegeben. Leitungen, die geschaltet werden, müssen nicht den verstärkten doppelteen Isolationsabstand SELV haben, es sei denn, der Schaltkontakt muss beim Abschalten etwas berührbares abschalten (Schalter mit µ Zeichen) Für Leiterplatten der Verschmutzungsklasse I im Innenraum unter 2000m NN an einem per Stecker vom Stromnetz trennbaren Gerät reichen 1.5mm. Bei fest installiereen Geräten ohne Gehäuse auf dem Berg kann das schon ganz anders aussehen. > Kann mir ein erfahrener Layouter zeigen wie ich es schaffe Leiterbahnen > anzu schließen die max. 16A halten und einen Nennstrom von 10A? Klar halten die Klemmnen 16A aus, aber nicht den Abschaltestrom eines 16A Leitungsschutzautomaten. https://library.e.abb.com/public/cb55bc645d4ab271c12579c200283b3c/2CDC400002D0104.pdf Denn der darf 2 Sekunden bis 80A betragen. Dein 16A Relais hälte die 80A auch nicht aus. Daher haben seriöse Schaltungen zum Schutz der Leeiterbahenn und des Relais immer noch eine Feinsicherung drin. Daher sind profesionelle Geräte grösser als das was sich der Hobbybastler vorstellt. Profis machen die Leitung kurz, dann überträgt sich die Wärme auf die grossen Lötpunkte, und testen unter realen Bedingungen per Wärmebildkamera ob die Wärme angeführt werden kann. Nach so einem Test muss man sich nicht mehr an die grosszügigen, jede Eventualität mitbedenkenden Leiterbahnbreiten aus Tabellen orientieren. Verzinnen von Leiterbahenn schafft kaum niedrigeren Widerstand, aber mehr Wärmeträgheit, damit sie die 2 Sekunden übersteht.
Müssens denn unbedingt RM 5mm Klemmen sein? Die gibts auch in RM 7,5mm und mehr, damit wär das Problem schonmal etwas entschärft.
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