Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Notstromaggregat in Not


von Old P. (Gast)


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Hallo Männers,

Seit ca. 4-5 Jahren steht dieses Aggregat für Notfälle in der Garage. 
Notfälle gibbet hier eigentlich kaum noch, aber als Stromversorgung für 
kleinere Openair-Veranstaltungen hat das Teil schon gute Dienste 
geleistet.
Insgesamt aber sicher nicht länger als ein paar Dutzend Stunden 
gelaufen.
Dann hat sich mein Sohn die Gurke (ja, Chinamopped) ausgeliehen und kam 
mit hängender Hose zurück: "Nix Strom mehr..." Oha! Kurzer Test: 
Spannung geht bis etwa 20V hoch, aber Null Leistung. Himmelsakra.... 
aber auch!
Nach kurzem Verhirnen war klar, kann nur die Erregerspannung gaga sein 
(Restremanenz lässt etwas Spannung aufbauen). Frage: Kohlen oder 
Wicklung?
Gestern dann bei schönem Wetter die Gurke draußen auf einen Tisch 
gewuppt. Zunächst das übliche Ärgern über Chinaweichblech und 
Chinaschrauben, aber irgendwann war ich drin.
Die Kohlen sind noch wie neu, die Schleifringe auch, also Wicklung 
messen: 20 Megaohm sind wohl zu viel, muss ich den Bruch suchen. Aha, da 
isser ja...! Lötzeug rausgesucht und Draht angelötet, sollte ja gehen. 
Denkste Ich stell mich an wie ein Lötanfänger, nüscht hält.
Watn dat?
Der Draht wird doch nicht....? <kopfkratz> Doch, es ist Aludraht!
Irgendwann habe ich auf einer "Messe" mal Alulötzeugs mitgenommen, doch 
das ist ganz tief in den Katakomben meiner "Ordnung" verlustig gegangen. 
Kurz: Es ist unauffindbar.
Wat nu?
Also muss ich crimpen, mal sehen was geht. Geht sogar sehr gut, man hat 
aber nur einen Versuch! Das Aluzeugs bricht relativ schnell!
Danach etwas Schrumpfschlauch drüber, wegen Fliehkraft und so noch eine 
Schnurbindung angebracht, so sollte die Kiste wieder laufen.
Ein intensiver Test mit Schweißtrafo und großer Flex lief 
vielversprechend, Langzeittest steht noch aus. Ins Feld werde ich den 
zwar wieder mitnehmen, doch einer in Reserve muss dabei sein.

Old-Papa

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Hmmm vor 3 Monaten bin ich umgezogen... Bis dahin stand ein sehr 
ähnliches monatelang im Regen und gab dann ein paar Euro beim Schrott :(
Ich hätte gern nachgesehen, ob da vielleicht Ersatz zu bekommen gewesen 
wäre...

von MaWin (Gast)


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Old P. schrieb:
> Es ist unauffindbar.
> Wat nu?

Neues kaufen, Löten. Das gecrimpe hält doch nicht, zu schwer, zu viele 
Vibrationen und Aludraht ist nicht gerade vibrationsfest wie du schon 
merken konntest.

Der Generator an sich lohnt die Reparatur.

von Ursus P. (unwichtig)


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Old P. schrieb:
> Watn dat?
> Der Draht wird doch nicht....? <kopfkratz> Doch, es ist Aludraht!
> Irgendwann habe ich auf einer "Messe" mal Alulötzeugs mitgenommen, doch
> das ist ganz tief in den Katakomben meiner "Ordnung" verlustig gegangen.

Aludraht kenn ich nur von ganz, ganz alten Drehstrommaschinen aus den 
60er...

von nemesis... (Gast)


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Eine (oder zwei) Lüsterklemme(n) hätte(n) es vielleicht auch getan.
Eine Frage scheinst du anscheinend nicht zu haben und konntest dir
selber helfen, Glückwunsch. Warum dann hier der Erlebnisbericht?
Wenn das Schule machen würde, erzählt jeder von seiner Bastelei
und man findet dann seine eigenen Posts nicht mehr wieder von 
Threaterstellern die ein Problem haben und Hilfe suchen. Keine
gute Idee.

von Old P. (Gast)


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nemesis... schrieb:
> Eine (oder zwei) Lüsterklemme(n) hätte(n) es vielleicht auch getan.
> Eine Frage scheinst du anscheinend nicht zu haben und konntest dir
> selber helfen, Glückwunsch. Warum dann hier der Erlebnisbericht?
> Wenn das Schule machen würde, erzählt jeder von seiner Bastelei
> und man findet dann seine eigenen Posts nicht mehr wieder von
> Threaterstellern die ein Problem haben und Hilfe suchen. Keine
> gute Idee.

Hä?

Hier sind nur Fragen erlaubt? Ist mir neu. ;-)
Und ja, die Frage bleibt, hält das mit dem Gecrimpe? Klar ist mehr 
Gewicht, daher auch die Bindung. Der Vorschlag mit der Lüsterklemme war 
wohl eher als Scherz gemeint ;-)
Neues Alulot kaufen geht zwar auch, doch es war mal wieder Sonntag... 
;-)

Doch bevor ich das mache, kommt eine neue Wicklung mit Kupfer drauf. Das 
ist ja bei dem einfachen Anker kein Problem. Aber erstmal abwarten ;-)
Solche Crimpereien habe ich schon mehrfach gemacht (alte Schweißtrafos), 
die schweißen noch heute. Natürlich nicht mit Kombizange, eine Knipex 
wirkt Wunder.

Old-Papa

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Solche Crimpereien habe ich schon mehrfach gemacht (alte Schweißtrafos),
> die schweißen noch heute.

Drehen sich die Trafos auch im Kreis? ;)

Bin gespannt, ob das hält oder du bald schreibst, dass es wieder 
gebrochen ist.

von Harald W. (wilhelms)


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nemesis... schrieb:

> Eine (oder zwei) Lüsterklemme(n) hätte(n) es vielleicht auch getan.

Lüsterklemmen im Anker?

von Teo D. (teoderix)


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Hab ich das richtig verstanden. Allu ist NUR das Stück zwischen Wicklung 
und Schleifring?
Wenn ja, Werkzeug zum TAUSCH vorhanden/leihen und los :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Old P. schrieb:
> Solche Crimpereien habe ich schon mehrfach gemacht (alte Schweißtrafos),
> die schweißen noch heute.

Sieht doch gut aus - warum soll das nicht halten? Das klappt schon, aber 
deinem Sohnemann würde ich das Ding erstmal nicht wieder geben, sonst 
musst du die andere Seite der Wicklung auch noch ancrimpen - evtl. auch 
gar keine schlechte Idee, da schon mal was vorzubereiten  :-P

von Der Andere (Gast)


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Danke für den Erfahrungsbericht.
Dass da Alu verbaut wird haben wir dem "Geiz ist Geil" zu verdanken.
Ich würde es auch eher gleich verlöten.

Viel Erfolg

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Frank T. schrieb:
> Aludraht kenn ich nur von ganz, ganz alten Drehstrommaschinen aus den
> 60er...

Aludraht ist der neueste Schrei bei den Chinesen, gerne auch mit einer 
kupferfarbenen Beschichtung, damit der Schrott nicht sofort auffällt. 
Das ganze wird dann werbewirksam als sog. CCA (copper-clad aluminium) 
verkauft:

http://www.twistedpairtech.co.uk/caution-using-cooper-clad-aluminium-cat5-cable/

Auch in der Zone hat man solche Kabel verwandt, weswegen manche 
Hersteller von Installationsmaterial wie z.B. Schaltern und Steckdosen 
auch heutzutage explizit angeben, ob das Material für den Anschluss von 
Aluminium- oder ALCU-Leitungen geeignet ist. Federzugklemmen sind 
hierbei ganz klar im Vorteil.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferkaschiertes_Aluminium

von nemesis... (Gast)


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Old P. schrieb:
> Hä?
>
> Hier sind nur Fragen erlaubt? Ist mir neu. ;-)

Von Erlaubnis ist nicht die Rede, sondern ich fragte warum diese Idee?

> Und ja, die Frage bleibt, hält das mit dem Gecrimpe? Klar ist mehr
> Gewicht, daher auch die Bindung.

Handwerklich hast du sicher dein Bestes gegeben, aber ein anderer
alter Hase hätte das vielleicht etwas Vertrauenswürdiger hin bekommen.
Hängt ja auch von vielen Kriterien wie Ausbildung, Können, Ausstattung,
ab.

> Der Vorschlag mit der Lüsterklemme war
> wohl eher als Scherz gemeint ;-)

Hast du ne Ahnung was ich damit schon alles wieder repariert habe.

> Neues Alulot kaufen geht zwar auch, doch es war mal wieder Sonntag...
> ;-)

Da der Draht abgebrochen ist, ist er ja nun zu kurz. Also muss man sich
was einfallen lassen um die Lücke zu schließen.

> Doch bevor ich das mache, kommt eine neue Wicklung mit Kupfer drauf.
> Das ist ja bei dem einfachen Anker kein Problem.

Jetzt machts du aber Scherze, oder?
Wie willst du die denn dimensionieren? Du kannst die ja nicht mal eben
1:1 wechseln weil Alu und Kupfer unterschiedliche Leitfähigkeiten haben.
>:(

> Aber erstmal abwarten ;-)
Worauf? Probiere die Maschine aus und bete wenn du nicht auf andere
hören willst. Vielleicht hält es ja.

> Solche Crimpereien habe ich schon mehrfach gemacht (alte Schweißtrafos),
> die schweißen noch heute. Natürlich nicht mit Kombizange, eine Knipex
> wirkt Wunder.

Wenn du meinst, dass das reicht? Eine Crimpzange ist ja nun eine
ganz andere Qualität.

von Teo D. (teoderix)


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nemesis... schrieb:
> Jetzt machts du aber Scherze, oder?
> Wie willst du die denn dimensionieren? Du kannst die ja nicht mal eben
> 1:1 wechseln weil Alu und Kupfer unterschiedliche Leitfähigkeiten haben.
>>:(

Autsch, sowas MUSS doch wehtun :D

von Ursus P. (unwichtig)


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Andreas S. schrieb:
> Frank T. schrieb:
>> Aludraht kenn ich nur von ganz, ganz alten Drehstrommaschinen aus den
>> 60er...
>
> Aludraht ist der neueste Schrei bei den Chinesen, gerne auch mit einer
> kupferfarbenen Beschichtung, damit der Schrott nicht sofort auffällt.
> Das ganze wird dann werbewirksam als sog. CCA (copper-clad aluminium)
> verkauft:
Ja, aber technisch völliger Unfug, durch unterschiedliche spezifische 
Widerstände, werden die Alu-Wickelnköpfe dicker, was widerrum dazu zwing 
die Maschine anders auszulegen bzw. die Nutung größer zu gestahlten...

von Harald W. (wilhelms)


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Der Andere schrieb:

> Dass da Alu verbaut wird haben wir dem "Geiz ist Geil" zu verdanken.

Nicht unbedingt. Der Anker wird leichter,
was teilweise mechanische Vorteile bietet.

von Old P. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Hab ich das richtig verstanden. Allu ist NUR das Stück zwischen Wicklung
> und Schleifring?
> Wenn ja, Werkzeug zum TAUSCH vorhanden/leihen und los :)

Natürlich nicht, die ganze Wicklung ist Alu!


nemesis... schrieb:
>
> Handwerklich hast du sicher dein Bestes gegeben, aber ein anderer
> alter Hase hätte das vielleicht etwas Vertrauenswürdiger hin bekommen.
> Hängt ja auch von vielen Kriterien wie Ausbildung, Können, Ausstattung,
> ab.

Das stimmt unbesehen, ich habe halt das gemacht, was ich kann und was 
ich an Werkzeug da habe.

>> Der Vorschlag mit der Lüsterklemme war
>> wohl eher als Scherz gemeint ;-)
>
> Hast du ne Ahnung was ich damit schon alles wieder repariert habe.

Aber ganz sicher noch keine Wicklung am Anker!

> Da der Draht abgebrochen ist, ist er ja nun zu kurz. Also muss man sich
> was einfallen lassen um die Lücke zu schließen.

Der war ab Werk schon zu kurz! Der Kollege Chinamann (oder -frau) hat 
den beim Umwickeln der Anschlüsse halt gespannt bzw. die Anschlussfahnen 
nach hinten gezogen. Dadurch ist er ja auch gerissen!

> Jetzt machts du aber Scherze, oder?
> Wie willst du die denn dimensionieren? Du kannst die ja nicht mal eben
> 1:1 wechseln weil Alu und Kupfer unterschiedliche Leitfähigkeiten haben.

Wer scherzt hier? Ob nun Alu oder Kupfer, entscheident für einen Dynamo 
ist zunächst die Windungszahl. Die Drahtstärke (bzw. -widerstand) 
spierlt für die Belastbarkeit oder Stromabgabe eine Rolle. So gesehen 
könnte der Kupferdraht etwas dünner sein.

> Worauf? Probiere die Maschine aus und bete wenn du nicht auf andere
> hören willst. Vielleicht hält es ja.

Ich beete nicht, ich habe nach Dutzenden Basteljahren ein gerüttet Maß 
an Erfahrung ob sowas geht oder nicht. Mein Bauch isdt sich mit dem Kopf 
einoig: Es könnte gehen ;-)

> Wenn du meinst, dass das reicht? Eine Crimpzange ist ja nun eine
> ganz andere Qualität.

Stimmt!

Frank T. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Aludraht ist der neueste Schrei bei den Chinesen, gerne auch mit einer
>> kupferfarbenen Beschichtung, damit der Schrott nicht sofort auffällt.
>> Das ganze wird dann werbewirksam als sog. CCA (copper-clad aluminium)
>> verkauft:
> Ja, aber technisch völliger Unfug, durch unterschiedliche spezifische
> Widerstände, werden die Alu-Wickelnköpfe dicker, was widerrum dazu zwing
> die Maschine anders auszulegen bzw. die Nutung größer zu gestahlten...

Ja und? Dann ist es eben so....

Und Ja, ich habe die andere Seite auch gleich gemacht, dadurch habe ich 
ja gemerkt, dass der Draht mit heftiger Vorspannung an die Lötfahnen 
gelötet war.

Ich habe auch gleich die ganze Verdrahtung vom "Schaltkasten" umgebaut. 
Da waren chinaüblich nur schlecht (bröcklig) verzinnte Aderenden drin, 
jetzt überall Aderendhülsen!

Old-Papa
(Oups, viel Text...)

von Teo (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nicht unbedingt. Der Anker wird leichter,
> was teilweise mechanische Vorteile bietet.

Bei gleicher Leistung braut's doch mehr Platz (Anker Größe).
Wenn das sich rechnen würde, währen doch die meisten mit Allu 
gewickelt!?

von nemesis... (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nicht unbedingt. Der Anker wird leichter,
> was teilweise mechanische Vorteile bietet.

Das ist nicht sicher, wenns keiner durch rechnet. Gewicht und
Leitfähigkeit der verschiedenen Metalle müssen nicht proportional
sein. Mal von geringeren Zentrifugalkräften, was die Lager wohl
vielleicht noch schultern könnten, würde der Generator nur ein
paar Kilo leichter oder schwerer. Fraglich wäre nur ob der
Wickelraum dann noch reicht, wenn der Leiterquerschnitt oder
die Windungszahl sich signifikant ändern.

Teo D. schrieb:
> Autsch, sowas MUSS doch wehtun :D

Was hast du Fitzpiepen denn für Schmerzen? Wenn du was sachliches zu
sagen hast, schreib es und mach hier keinen an. Ist sonst
Kontraproduktiv.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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nemesis... schrieb:
> Wie willst du die denn dimensionieren? Du kannst die ja nicht mal eben
> 1:1 wechseln weil Alu und Kupfer unterschiedliche Leitfähigkeiten haben.
>>:(

Die höhere Leitfähigkeit von Kupfer ist bei diesem Anwendungsfall nur 
von Vorteil, weil sich dadurch die Verlustleistung der Wicklung 
beträchtlich reduziert. Zudem ist der Innenwiderstand geringer, was sich 
in einer besseren Spannungskonstanz bemerkbar macht.

Allerdings sollte man nicht unbedingt davon ausgehen, eine höhere 
Leistung als für die alte Aluminiumwicklung spezifiziert entnehmen zu 
können.

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

>>> Der Vorschlag mit der Lüsterklemme war
>>> wohl eher als Scherz gemeint ;-)
>>
>> Hast du ne Ahnung was ich damit schon alles wieder repariert habe.
>
> Aber ganz sicher noch keine Wicklung am Anker!

Man könnte vielleicht auch eine Sicherung dort montieren.
Das wäre dann eine "fliegende Sicherung". :-)
http://www.bus-ok.de/bilder/produkte/gross/Fliegende-Sicherung-Universal.jpg

von Besucher (Gast)


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> Hä?
> Hier sind nur Fragen erlaubt? Ist mir neu.

In diesem Unterforum ist es üblich, dass man sein Problem schildert
und mittels konkreter Fragen um Hilfe bittet.

Der TO hat sein Problem jedoch bereits gelöst. Er postet hier im Grunde
sein Projekt und möchte dafür Bestätigung erhalten. ("Fein gemacht!
Nimm das Leckerli!")

Genau für diesen Zweck existiert das Unterforum "Projekte & Code".
Dort sind Fragen explizit nicht erwünscht. Altherren-Prosa der
Generation Kukident passt da bestens rein. - "Alt, aber ich habe die
Kraft der zwei Herzen."  ;-)

Beitrag "Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

von Der Andere (Gast)


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Besucher schrieb:
> Genau für diesen Zweck existiert das Unterforum "Projekte & Code".
> Dort sind Fragen explizit nicht erwünscht. Altherren-Prosa der
> Generation Kukident passt da bestens rein. - "Alt, aber ich habe die
> Kraft der zwei Herzen."  ;-)

Nimm deine Schaufel und geh wieder in den Sandkasten spielen.

Harald W. schrieb:
> Nicht unbedingt. Der Anker wird leichter,
> was teilweise mechanische Vorteile bietet.

Wird der Anker wirklich leichter? Was macht hier mehr Gewicht aus, die 
Wicklung oder die Kernbleche. Muss man den Anker nicht größer machen 
weil man wegen dem höheren spez. Widerstand mehr Wickelraum braucht? 
Dann wird der Anker auch wieder schwerer, und durch den größeren radius 
erhöht sich das Trägheitsmoment überdimensinal.

nemesis... schrieb:
> Mal von geringeren Zentrifugalkräften, was die Lager wohl
> vielleicht noch schultern könnten

Die Lager müssen nur die Belastung schultern, die durch Wuchtungsfehler 
da sind und die Belastung weil durch die antreibende Mechanik ein 
einseitiger Zug (Riemenantrieb) da ist oder eine zusätzliche Unwucht 
entsteht.
Im Falle des Generators wohl wenig bis nichts da er wahrscheinlich 
direkt axial an die Motorwelle geflanscht ist.

von MaWin (Gast)


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Besucher schrieb:
> Hä? Hier sind nur Fragen erlaubt? Ist mir neu.
>
> In diesem Unterforum ist es üblich, dass man sein Problem schildert und
> mittels konkreter Fragen um Hilfe bittet.
> Der TO hat sein Problem jedoch bereits gelöst. Er postet hier im Grunde
> sein Projekt und möchte dafür Bestätigung erhalten. ("Fein gemacht! Nimm
> das Leckerli!")
>
> Genau für diesen Zweck existiert das Unterforum "Projekte & Code". Dort
> sind Fragen explizit nicht erwünscht. Altherren-Prosa der Generation
> Kukident passt da bestens rein. - "Alt, aber ich habe die Kraft der zwei
> Herzen."  ;-)
> Beitrag "Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

Als erbärmlicher Besucher hast du wohl das Prinzip eines Forums nicht 
verstanden.

Es wurde nicht geschaffen, damit du hier rumplärren kannst.

von Old P. (Gast)


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Besucher schrieb:
> In diesem Unterforum ist es üblich, dass man sein Problem schildert
> und mittels konkreter Fragen um Hilfe bittet.

Ich glaube nicht, das dies hier ein "Hilfe-ich-sterbe-Forum ist.

> Der TO hat sein Problem jedoch bereits gelöst. Er postet hier im Grunde
> sein Projekt und möchte dafür Bestätigung erhalten. ("Fein gemacht!
> Nimm das Leckerli!")

Als Leckerli bitte ein bis zwei Flaschen J.D.
Andererseits habe ich wenigstens was zum vorzeigen ;-)

> Genau für diesen Zweck existiert das Unterforum "Projekte & Code".
> Dort sind Fragen explizit nicht erwünscht.

Da habe ich dort gaaaanz andere Erfahrungen gemacht ;-)

> Altherren-Prosa der
> Generation Kukident passt da bestens rein. - "Alt, aber ich habe die
> Kraft der zwei Herzen."  ;-)

Du vergisst die Arduino-Jünger, die tummeln sich dort auch ohne 
Kukident.

Also, was wo und wie erlaubt bzw. verboten ist, bestimmt höchstens 
Andreas.

Old-Papa

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Glückwunsch Old-Pappa
du wirst nicht erfrieren.

In unserem Sommerhaus im Wald in Schweden fällt jedes Jahr die 
Netzversorgung 2-3 mal aus, gerne mal auch für 2 oder 3 Tage. Wenns 
richtig pustet auch mal für 5 bis 7 Tage.

Die kleinen Notstromaggregate sind daher in der Gegend sehr beliebt. Wer 
da im Winter wohnt will ja auch nicht ganz im Dunkeln stehen.
ABER: Die Standzeit der Dinger ist oft ELENDIG. In einem Test des 
schwedischen Katastrofenschutzes erreichte kein Baumarktgerät die 100 h 
Lebensgrenze. Jetzt weiss ich warum.

von Bernd F. (metallfunk)


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Besucher schrieb:
>> Hä?
>> Hier sind nur Fragen erlaubt? Ist mir neu.
>
> In diesem Unterforum ist es üblich, dass man sein Problem schildert
> und mittels konkreter Fragen um Hilfe bittet.
>
> Der TO hat sein Problem jedoch bereits gelöst. Er postet hier im Grunde
> sein Projekt und möchte dafür Bestätigung erhalten. ("Fein gemacht!
> Nimm das Leckerli!")
>
> Genau für diesen Zweck existiert das Unterforum "Projekte & Code".
> Dort sind Fragen explizit nicht erwünscht. Altherren-Prosa der
> Generation Kukident passt da bestens rein. - "Alt, aber ich habe die
> Kraft der zwei Herzen."  ;-)
>
> Beitrag "Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

Ähm: Du hältst also jeden Ü 60 für scheintot und neben der Kapp.

Genauso hätte ich das Teil auch " geflickt". ( Ich bin auch schon
Ü 60 ).

Natürlich gibt es feinere Methoden, die sind mit "Hausmitteln"
aber nicht leicht zu machen.

Das Teil muss laufen, der Rest ist Wurscht. Old Papa hat das doch
klasse gelöst.

Grüße Bernd

von nemesis... (Gast)


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MaWin schrieb:
> Als erbärmlicher Besucher hast du wohl das Prinzip eines Forums nicht
> verstanden.
>
> Es wurde nicht geschaffen, damit du hier rumplärren kannst.

Und warum fällst du hier öfters so unangenehm auf, als würde der
Laden dir gehören?

Old P. schrieb:
> Also, was wo und wie erlaubt bzw. verboten ist, bestimmt höchstens
> Andreas.

Prinzipell richtig, aber wenn Andreas seine Nutzungsbdingungen
so schwammig, unpräzise und dann von Fall zu Fall unnachvollziehbar
willkürlich praktiziert, dann macht er sich damit keine Freunde.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo old papa,

ich finde den Beitrag sehr interessant und habe absolut nichts gegen 
Beiträge ohne Fragen. Dieser konkrete ist sogar, wegen des Aluminiums, 
sehr relevant. Auf copper clad Netzwerkkabel wäre ich sonst nie 
gekommen.

vlg

 Timm

von Asko B. (dg2brs)


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Bernd F. schrieb:
> Natürlich gibt es feinere Methoden, die sind mit "Hausmitteln"
> aber nicht leicht zu machen.

Also was waeren das fuer Methoden ?
Ich finde die Loesung fuer den Wert des Geraetes optimal.
Zumal er ja geschrieben hatte, das er beide Seiten gleich
behandelt hat. Die Fliehkraefte durften sich gegenseitig
aufheben und das Lager nicht weiter belasten.

nemesis... schrieb:
> Handwerklich hast du sicher dein Bestes gegeben, aber ein anderer
> alter Hase hätte das vielleicht etwas Vertrauenswürdiger hin bekommen.
> Hängt ja auch von vielen Kriterien wie Ausbildung, Können, Ausstattung,
> ab.
>
>> Der Vorschlag mit der Lüsterklemme war
>> wohl eher als Scherz gemeint ;-)
>
> Hast du ne Ahnung was ich damit schon alles wieder repariert habe.

Ja, was denn nun? Eine Crimpung ausschliessen aber
einen Einsatz von Luesterklemmen vorschlagen ?
Irgendwie seh ich denn Sinn darin nicht.
(Aluminiumkabel in einer belasteten Schraubverbindung ?)

(OT on)
Das sogenannte "AlCu" kenn ich nur von 75-Ohm Coax-Antennenkabeln.
In der Haus-/Elektroinstallation ist mir nur reines
Alu oder Kupfer untergekommen. Fuer Alukabel gab es extra
Presshuelsen (Crimp-Huelsen hiessen die damals noch nicht).
Da kam dann noch so ein Isolier-"Fromms" drueber.
Die hatten den selben Ausdehnungskoeffizienten.
(Die Huelsen wie das Kabel, nicht die Gummi-Isolierung)
An Steckdosen und Schaltern musste schon mal die
"Schraube" sinnig nachgezogen werden.
(OT off)


Gruss Asko

von L. H. (holzkopf)


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Besucher schrieb:
> Altherren-Prosa der
> Generation Kukident passt da bestens rein.

Herrliche Formulierung. :)

> - "Alt, aber ich habe die
> Kraft der zwei Herzen."  ;-)

Ob das mit der Kraft der zwei Herzen stimmt, weiß ich nicht.
Könnte auch sein, daß die Kraft eines alternden Herzes -
gepaart mit der altersbedingten Erfahrung - schon noch ganz gut dazu 
ausreicht, um anstehende Probleme lösen zu können. :D

Und wenn hier jemand ein Thema eröffnet, so ist das prinzipiell seine 
Sache, an der es absolut nichts "herumzugackern" gibt. ;)

Ich verstehe die mit vielen Bildern eingangs vorgestellte Problemlösung 
auch keineswegs so, daß sie nun den Anspruch hätte, die bestmögliche zu 
sein.
Sondern eher dahingehend, daß Verbesserungs-Vorschläge durchaus 
erwünscht sind.
Insbesonders dann, wenn sogar in Erwägung gezogen wird, rigorose 
Verbesserungen, z.B. durch Umwickeln, erreichen zu wollen.


@ Old Papa:

Der Gen. hat ein Polpaar, läuft also mit 3000 U / min.
Dementsprechend sind auch die Vibrationen, wenn er läuft.

Erfahrungen aus den verschiedensten Bereichen zeigen immer wieder, daß 
Vibrationen unweigerlich zu Ermüdungsbrüchen führen, was mit dem E-Modul
https://de.wikipedia.org/wiki/Elastizit%C3%A4tsmodul
zusammenhängt.
Zunehmender E-Modul besagt, daß die Elastizität abnimmt.

Besonders "ekelhaft" verhalten sich Cu und seine Legierungen (v.a. auch 
MS), weil die sich bei jeder Umformung - und sei es auch nur durch 
Vibrationen - verhärten.
Bis schließlich der Material-Ermüdungsbruch eintritt.
Auch Al verhält sich ähnlich.

Am aufschlußreichsten ist das Bild Gen-2:

1) Schau Dir da mal das "Muster" an, das die Kohlen auf die Schleifringe 
"aufgezogen" haben.
Das ist völlig abartig.
Kohlen sind in ihren Führungen relativ "lose" geführt, weil sie ohnehin
(bei sich drehendem Läufer) dominant an eine Kammerwand "gezogen" werden 
und durch konstanten Federdruck an die Schleifringe angepreßt werden.
D.h. sie laufen relativ ruhig und "graben" sich halt nach und nach in 
die Schleifrige ein.
Hinterlassen dabei i.d.R. aber keine "Muster".
Einzige Erklärung: Vibrationen des Läufers.

2) Die Wicklungen sind "wild" gewickelt, an ihren Köpfen nicht 
abgebunden und nur mittig mit Klammern angepreßt.
Wie sieht das mit dem abgebrochenen Draht aus, der (ursprünglich) mit 
der Anschlußfahne verlötet war?
Ich kann nicht genau erkennen, ob er dort, wo er aus der Wicklung heraus 
(in Richtung Fahne) geführt ist, an/in dem schwarzen Kunststoffteil 
festgesetzt ist.
Ist/war er festgesetzt bzw. kannst Du ihn dort evtl. festsetzen?

3) Mit dem gecrimpten Teil hast Du mehr Masse eingebracht, die Du dann 
festgesetzt hast.
Könnte halten, kann aber auch wieder brechen. ;)

Sollte es wieder brechen:
Setz dann erneut eine Crimpung, die Du am Kunststoffteil (wo der Draht 
herauskommt) festsetzen kannst.
Und wickle dann im Übergangs-Bereich von dort zur Anschlußfahne eine 
Wendel(korkenzieherartig; etwa Durchmesser eines Fingers), die Du nur 
unten im Wellenbereich des Läufers festsetzt.

So kurios es klingen mag:
Solche Wendeln "schlucken" (auch bei Cu) Vibrationen ohne 
Ermüdungsbrüche "weg". :)
Wird übrigens auch in anderen Bereichen praktiziert:
- Kältetechnik
- Diesel-Einspritzleitungen
- Bremsleitungen
Oft sind das auch nur halbe Wendeln oder Verwindungen, deren Zweck auf 
Anhieb nicht ohne weiteres erkennbar ist.

von Bernd F. (metallfunk)


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Asko B. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Natürlich gibt es feinere Methoden, die sind mit "Hausmitteln"
>> aber nicht leicht zu machen.
>
> Also was waeren das fuer Methoden ?
> Ich finde die Loesung fuer den Wert des Geraetes optimal.

> Gruss Asko

Asko, ich finde die Lösung ja auch klasse.
Optimal wäre Punktschweißung. Wegen Unwucht kaum zu übertreffen,
aber mit Hausmitteln eben nicht herstellbar.

Das weiß auch Old-Papa.

Also einigen wir uns darauf: " So hätte ich das auch gemacht"

Viele Grüße
Bernd

von ichbin (Gast)


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Ich find die Präsentation der Lösung hier auch super, denn nicht jeder 
traut sich den Moppel zu zerlegen. Wenn dann einer eine so einfache 
Lösung präsentiert ist das doch prima.
Zudem hat die gezeigte Lösung den Vorteil, dass sie die eigentliche 
Schwäche die zum Ausfall geführt hat gänzlich ausmerzt.
Warum wohl, die Frage ist jetzt an die Bedenkenträger gerichtet, 
umwickeln und tauchen wohl die Hersteller hochwertiger Maschinen die 
Wickelköpfe ihrer Anker komplett. Weil sie grad einen Haufen Schnur und 
Tauchlack übrig haben?

Ich hätte allenfalls die Crimpstelle noch mit säurefreiem Fett 
eingejaucht damit feuchtigkeit keinen Schaden an der Kontaktstelle 
anrichtet.

Ichbin

von Bernd F. (metallfunk)


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Wer heilt, hat recht.

( Alter Techniker Spruch)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von nemesis... (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ob das mit der Kraft der zwei Herzen stimmt, weiß ich nicht.

Das war mal so ein Werbeslogan von so einem Tonikum in den 80ern:
https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1004&bih=625&q=Doppelherz&oq=Doppelherz&gs_l=img.3..0l10.1289.4345.0.5163.10.8.0.2.2.0.201.1015.0j7j1.8.0....0...1ac.1.64.img..0.10.1030.GQoQW__lbXQ

L. H. schrieb:
> Und wenn hier jemand ein Thema eröffnet, so ist das prinzipiell seine
> Sache, an der es absolut nichts "herumzugackern" gibt. ;)

Natürlich kann man daran rumgackern, denn eine reine Publikation
macht in einem Forum keinen Sinn, da ja kein Problem vorhanden ist.
Wenn das jeder machen würde, könnte sich die Anzahl der Threads
potenzieren. Sicher werden das die Serverfestplatten des Forums
anstandslos packen, aber die Dynamik auf Themen einzugehen kann
man dann vergessen, vom Moderieren mal ganz abgesehen.
Dann findeste auch den fokussierten Thread nämlich ganz schnell
nicht mehr.

von Old P. (Gast)


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Hmmm,
das Muster auf den Schleifringen hat mich auch irritiert. Vibrationen 
könnte stimmen. Ich hatte zunächst vermutet, Kollege Chinadreher hätte 
die Ringe nur grob gedrechselt ;-)

Im Übrigen habe ich zum Crimpen dann nicht die im Bild sichtbare Litze 
verwendet, sondern starren Draht (etwa 0,5mm Kupfer, verz.). Sieht man 
auch im anderen Bild.
Die Originaldrähte waren im Kunststoffteil etwas festgesetzt, das sah 
aber nur nach Restwärme vom Löten aus. Jetzt habe ich mit festem 
(echtem) Zwirn gebunden und erst danach verlötet. Das sollte Vibrationen 
und Fliehkräfte zumindest besser schlucken als der gespannte Draht 
vorher. Bei 3000U/Min ist das ja noch ein gemütliches Kullern, Anker von 
normalen Elektrowerkzeugen drehen das Zehnfache ;-)

Old-Papa

von Bernd F. (metallfunk)


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Old P. schrieb:
> Hmmm,
> das Muster auf den Schleifringen hat mich auch irritiert. Vibrationen
> könnte stimmen. Ich hatte zunächst vermutet, Kollege Chinadreher hätte
> die Ringe nur grob gedrechselt ;-)
>
> Im Übrigen habe ich zum Crimpen dann nicht die im Bild sichtbare Litze
> verwendet, sondern starren Draht (etwa 0,5mm Kupfer, verz.). Sieht man
> auch im anderen Bild.
> Die Originaldrähte waren im Kunststoffteil etwas festgesetzt, das sah
> aber nur nach Restwärme vom Löten aus. Jetzt habe ich mit festem
> (echtem) Zwirn gebunden und erst danach verlötet. Das sollte Vibrationen
> und Fliehkräfte zumindest besser schlucken als der gespannte Draht
> vorher. Bei 3000U/Min ist das ja noch ein gemütliches Kullern, Anker von
> normalen Elektrowerkzeugen drehen das Zehnfache ;-)
>
> Old-Papa

Testlauf bei Maximalbelastung?
Hat es funktioniert?

Viele Grüße
Bernd

von Old P. (Gast)


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Hat funktioniert! Große Flex schluckt beim Anlauf etwa 1500Watt, dann 
parellel einen Schweißtrafo (Eigenbau aus den 80ern, knapp 2000Watt), 
die Leistung brach kurz ein, der  Motor machte Backen, die Anzeige ging 
aber wieder auf knapp 400Volt hoch. Das alles nur für kurze Zeit, mal 
sehen, was später ist.

Old-Papa

von L. H. (holzkopf)


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Old P. schrieb:
> Hmmm,
> das Muster auf den Schleifringen hat mich auch irritiert. Vibrationen
> könnte stimmen. Ich hatte zunächst vermutet, Kollege Chinadreher hätte
> die Ringe nur grob gedrechselt ;-)

Chinadreher-"Drechselei" scheidet aus, weil man dann Drechselspuren auf 
der vollen Breite des Schleifringes sehen müßte. ;)

Gerade sah ich mir dazu nochmal das Bild 2 an.
Und denke, da wird noch etwas ganz anderes auf Dich zukommen.

Weil die Chinesen das noch derber treiben, als man es überhaupt für 
möglich hält. :D

Schau Dir die "Schleifringe" bitte mal genauer an.
Das sind gar keine Schleifringe, wie sie üblicherweise verwendet werden.
Sondern die Chinesen haben saukalt dünnwandige Messinghülsen auf ein 
Kunststoff-Trägerteil einfach aufgepreßt oder die Hülsen mit Kunststoff 
ausgegossen.

Was das dann bzgl. Standzeit und mangelhafter Wärmeabfuhr der 
Reibungswärme
Kohle/Schleifring nach sich zieht, siehst Du in den nachfolgenden 
Bildern:
Da sind bereits "Material-Ausfransungen" an den Hülsen sowie typische 
"Brandspuren" erkennbar.
Viel/lange Freude wirst Du mit den Schleifringen eher nicht haben.

Naja - irgendwoher müssen die Kosteneinsparungen ja immer kommen.
Am besten zu Lasten der Kunden.
Fördert die Umsätze. :D

von Teo D. (teoderix)


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L. H. schrieb:
> Da sind bereits "Material-Ausfransungen" an den Hülsen

Sieht so aus als säßen sie nicht weit genug auf der Welle. Die Schleifer 
schleifen daneben.
Die Ablagerungen(?) sehen auch nicht gerade gesund aus.


PS: Event. sind die ja gerutscht. Daher auch die Spannung auf dem 
Draht!?

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Gerutscht vermute ich nicht, da ist das Kugellager im Weg.
Dünnwandig kann sein :-(
Wenn das bestellte Alulot da ist und meine Versuche mit dem Löten 
klappen (habe noch eine Rolle Aluwickeldraht da) dann mach ich den 
Moppel nochmal auf.

Old-Papa

von Holm T. (Gast)


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Hallo Papi G,

ich hatte auch schon mit 2 solchen Teilen zu tun, eins davon steht noch 
unten im Schuppen und tut wieder.

Das Andere brachte ein Kumpel an: "Nix Spannung". Ursache war hier nicht 
der Läufer sondern der Stator, die Kabelzuführungen zu diesem sind genau 
so verlötet wie Du das machen wolltest, Kupferlitze um Aludraht 
gewickelt und mit Zinn angeklebt :-|

In einigen Isolierschläuchen am Stator befinden sich sogar noch Dioden 
zur Gleichrichtung ... die sind mit "angewickelt" oder wie immer man 
diese Art Frickelei nennen möchte.

...eine dieser "Verbindungen" war verbrutzelt und ich habe das im 
Prinzip genau so repariert wie Du :-)
Eine Besonderheit dieses Generators (in Drehstromausführung) war noch 
das wohl einer der Schleifringe ein Stück Restmaterial war, am Umfang, 
dort wo die Kohlen schleifen fehlte ein Stück Material und die 
Schleiffläche war an dieser Stelle nur 2mm dick... Der Kumpel hat das 
ganze Teil irgendwie wieder abgeschafft.

Der 2. Generator hatte einen kaputten Regler, da ist etwas Elektronik in 
einem halbmondförmigen Plastikbecher eingegossen. Da der Generator keine 
Herstellerkennzeichnung hatte konnte eine Reparaturwerkstatt das Teil 
nicht bestellen und reparieren, ich habe das ganze Mopped geschenkt 
bekommen (fast unbenutzt).
Ich habe mich dann gekümmert, irgend eine Fa. in D verkaufte solche 
Regler für 86 Euro Netto wobei nicht klar war ob die passen.
Etwas Recherche bei Ebay USA (in D werden haufenweise Suchergebnisse, 
auch  bei Suche nach den Nummern direkt, ausgeblendet!) förderte mehrere 
China-Händler mit solchen Dingern zu tage..hab da ein 
bestellt....Scheiße, Ausführung zu groß. Also nochmal bestellt (alles 
easy bei unter 8 Euro inkl. Versand) und diesmal die richtige Größe 
erwischt..Generator funktioniert wieder.

Dieser 2. Generator ist eine (wohl 3KW angegeben) Lichtstromausführung 
wobei der Regler sich um die Spannung am 115V Ausgang des Stators 
kümmert.
2 Weitere Leitungen bringen dann für den europäsichen Markt die 230V aus 
dem Stator und 2 weitere 12V zum Akku laden.. teilweise sind die aber 
nicht bei allen Generatoren beschaltet.
Auch hier Stator und Rotor alles Aluwicklungen die nach Kupfer aussehen, 
wobei die nicht beschichtet, sondern nur kupferfarben lackiert sind.
Das sieht CUL Draht  wahnsinnig ähnlich..

Ein besonderes Feature dieses speziellen 2. Generators ist, das er beim 
anlassen wie blöde zurück schlägt und einem fast das Zugseil aus der 
Hand zieht, das prellt übel.
Ich habe mir angewöhnt das Ding erst langsam über den 
Kompressionstotpunkt zu ziehen und dann den Schwung zu nutzen, da 
springt das Ding sofort an, hat wohl ein bisschen viel Frühzündung das 
Teil...

Die Diskussion um Kupfer oder ALU als Erregerwicklung oben ist völlig 
daneben, die Wicklung ist innerhalb des Regelkreises..

Für "Notfälle" steht aber hier noch ein zugelaufenes 4KVA DDR Drehstrom 
Gerät aus Finsterwalde mit EL300 Zweitakter. Macht Krach, ist sauschwer, 
geht aber immer und die 4KVA die dran stehen leistet das Ding auch. Das 
Ding wohnt in einem Schuppen zusammen mit Verlängerungsleitungen, 
Scheinwerfern und Baustromverteilern samt Spritkanistern (1:25 Öl!!)und 
läuft alle paar Monate mal zum Test..

BTW: @Besucher:
"In diesem Unterforum ist es üblich, dass man sein Problem schildert
und mittels konkreter Fragen um Hilfe bittet."


..stell Dir vor ein Niemand lamentiert und Keiner hört zu..

Gruß,

Holm

von Old P. (Gast)


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Hallo Holm,
so ein DDR-Moped hatte ich auch jahrelang in der Garage. Allerdings irre 
groß und überhaupt nicht veranstaltungstauglich. Den müssete man in das 
nächste Dorf stellen, damit die Damen und Herren Künstler überhaupt die 
Bühne betreten. ;-)
Das Ding ist auch nicht sonderlich spannungstabil, zwischen 320 und 450V 
war das Teil je nach Mucke immer am Wandern. Die 230V-Ausgänge mussten 
auch immer gleichmäßig belastet werden.
Dagegen ist das Chinamoped relativ stabil, auch bei unsymmetrischer 
Belastung. Allerdings wird die DDR-Möhre noch am Leben sein, wenn man 
vom Chinadingens nichtmal mehr ein Foto im Netz findet ;-)

Old-Papa

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ist Unwucht ein Thema?
müsste der Anker evtl an der Gegenseite ein kleines Gewicht bekommen?


Der Andere schrieb:
> Danke für den Erfahrungsbericht.
> Dass da Alu verbaut wird haben wir dem "Geiz ist Geil" zu verdanken.

Ich bin ja auch nicht von der Geizgeilheit-Fraktion, aber:
Wie erkennt man, dass in teuren Geräten
nicht auch nur Aludraht genommen wird?

von Teo D. (teoderix)


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Old P. schrieb:
> Gerutscht vermute ich nicht, da ist das Kugellager im Weg.

Jetzt ja aber...?!

von Old P. (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Ist Unwucht ein Thema?
> müsste der Anker evtl an der Gegenseite ein kleines Gewicht bekommen?

Hat er ja, da ich die andere Seite genauso behandelt habe.
Allerings ist eine so winzige Unwucht (vermutlich unter 5g) bei 3000 
U/Min vernachlässigbar. Ok, akademisch kann man darüber hervorragend 
streiten. Andererseits ist das ein Benzinmotor mit seinen 
prinzipbedingen Unwuchten!

> Ich bin ja auch nicht von der Geizgeilheit-Fraktion, aber:
> Wie erkennt man, dass in teuren Geräten
> nicht auch nur Aludraht genommen wird?

Gar nicht! Und es wird gemacht, jede Wette!

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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▶ J-A von der H. schrieb:

> Ich bin ja auch nicht von der Geizgeilheit-Fraktion, aber:
> Wie erkennt man, dass in teuren Geräten
> nicht auch nur Aludraht genommen wird?

Ist denn Alu-Draht wirklich so viel billiger, das sich das
für den Hersteller lohnt?

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>
> Ist denn Alu-Draht wirklich so viel billiger, das sich das
> für den Hersteller lohnt?

Muss wohl.... Warum sonst wird das genommen?

Old-Papa

von Old P. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Gerutscht vermute ich nicht, da ist das Kugellager im Weg.
>
> Jetzt ja aber...?!

Aber wohl auch vorher nicht. Sonst müssten da auch Schleifspuren auf dem 
Rest vom Ring sein. Dort sieht aber alles jungfräulich aus. 
Wahrscheinlich hätte er sich dann auch schon verdreht.
Ich vermute, der Kohlenhalter sitzt etwas zu tief. Der ist ein 
Plastikmöppel mit nur einer Schraube ans rohe Aluteil vom hinteren 
Lagerschild gespaxt.
Wenn ich den (je) nochmal aufmache, wird dort was hinterlegt.

Old-Papa

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Ist denn Alu-Draht wirklich so viel billiger

Korrigiert mich wenn ich falsch liege,
vielleicht haben wir hier ja auch BWL'er unter uns.

Wenn es für einen BW-eller wichtig ist,
auf 1000Schrauben 20 cent zu sparen,
aber damit einen Arbeitsmehraufwand von 100EUR zu bewirken?

falls da jemand Ironie raus hört: das soll so.

von L. H. (holzkopf)


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Old P. schrieb:
> Wenn das bestellte Alulot da ist und meine Versuche mit dem Löten
> klappen (habe noch eine Rolle Aluwickeldraht da) dann mach ich den
> Moppel nochmal auf.

Bzgl. Al-Lötungen bitte ich Dich darum, davon hier zu berichten. :)
Weil ich mir mal auf einer Messe ein Al-Lot kaufte, es aber bisher nicht 
schaffte, damit auch Al löten zu können.
Jedenfalls nicht das Al, an dem ich eine Lötverbindung machen wollte.
Frustriert verfolgte ich Al-Lötungen danach nicht weiter.
Geht sicherlich bei bestimmten Al-Legierungen problemlos, während es bei 
anderen nicht geht.
M.W. funktioniert es eher bei weichen Legierungen 
(see-/salzwasserbeständiges Al).
LLK sind im Bereich Einzelrohre/Sammlerplatte gelötet.


Vorausgesetzt, die Al-Lötung der Wicklungs-Drähte klappt, wie gewünscht, 
würde ich an Deiner Stelle den Gen. so "aufmotzen":
1) Kugel-Lager erneuern. Diese nicht irgendwo kaufen, sondern dort, wo 
Du sicher sein kannst, daß sie aus deutscher Fertigung kommen.
RS-abgeschottete (spritzwassergeschützte) Kugel-Lager laufen i.d.R. 
erheblich "heißer" als staubdicht (mit Metallring) abgeschottete.
Spritzwasserschutz ist z.B. bei Limas angebracht, bei Gen. braucht man 
den nicht. ;)

2) Schleifringe gegen ordentliche auswechseln

3) Crimpung wieder entfernen

4) Draht im Bereich, wo er aus der Wicklung herauskommt,
auf mindestens 15 mm Länge verlöten und diese Lötstelle an dem schwarzen 
Kunststoffteil (mechanisch) festsetzen.
Kannst Du auch erst dann machen, wenn der Draht mit den Schleifringen 
verlötet ist.

5) Drahtführung (aus der Hauptwicklung kommend) so steil wie möglich 
(ohne Wendel) erst nach unten (in Richtung Welle) führen, damit Du ihn 
dort (per Schnurbindungen) festsetzen kannst.
Nicht irgendwelche Schnur verwenden.
Besorg Dir von einem E-Mot.-Instandsetzer welche.
Die gibt es rund und auch bandförmig.
Thermisch sind sie hoch belastbar, ohne daß sie "nachgeben" und man kann 
sie auch noch zur Gesamtverfestigung "einlacken".

6) Draht dann wieder von unten herauf führen und an den Schleifringen 
bzw. Anschlußfahnen anlöten.
Wenn möglich, auch wieder parallel anlöten; d.h. auf möglichst großer 
Länge.

7) Die Hauptwicklungen würde ich zunächst nicht gegen Cu auswechseln.
Ist viel Arbeit, die Dir aber nichts bringt.
Kannst Du ja immer noch machen, wenn sie mal "durchgebrannt" sind. ;)
So weit möglich würde ich nur die Wickelköpfe abbinden und dann die 
gesamten Wicklungen "einlacken".
Es gibt auch lufttrocknende Wicklungslacke.
Dauert halt nur länger, bis die sich verfestigen und dadurch die 
Wicklungen insgesamt stabilisieren.

Denke, es geht hauptsächlich nur darum, die erkannten "Schwachstellen" 
mit Sicherheit "auszuschalten".
Viel Erfolg dabei. :)

von Old P. (Gast)


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L. H. schrieb:
>
> Bzgl. Al-Lötungen bitte ich Dich darum, davon hier zu berichten. :)

Mach ich! (auch ohne eine Frage zu stellen, ätsch ;-)

> Vorausgesetzt, die Al-Lötung der Wicklungs-Drähte klappt, wie gewünscht,
> würde ich an Deiner Stelle den Gen. so "aufmotzen":
> 1) Kugel-Lager erneuern. ...

Ich glaube das ist mit Kanonen auf Spatzen.... Zumindest derzeit nach 
einigen Dutzend Betriebsstunden.

> 2) Schleifringe gegen ordentliche auswechseln

"Ordentliche" sind was? Kupfer (relativ hart) und Drehbänke sind 
vorhanden, mal sehen was geht.

> 3) Crimpung wieder entfernen

Das dann ja!

> 4) Draht im Bereich, wo er aus der Wicklung herauskommt,
> auf mindestens 15 mm Länge verlöten und diese Lötstelle an dem schwarzen
> Kunststoffteil (mechanisch) festsetzen.
> Kannst Du auch erst dann machen, wenn der Draht mit den Schleifringen
> verlötet ist.

15mm sind schon knapp. Die Drahtenden (zumindest das innere) sind jetzt 
schon kurz. Das Äußere könnte ich fast beliebig angehen, liegt ja oben 
auf ;-)

> 5) Drahtführung (aus der Hauptwicklung kommend) so steil wie möglich
> (ohne Wendel) erst nach unten (in Richtung Welle) führen, damit Du ihn
> dort (per Schnurbindungen) festsetzen kannst.

Also wie jetzt auch...

> Nicht irgendwelche Schnur verwenden.
> Besorg Dir von einem E-Mot.-Instandsetzer welche.
> Die gibt es rund und auch bandförmig.
> Thermisch sind sie hoch belastbar, ohne daß sie "nachgeben" und man kann
> sie auch noch zur Gesamtverfestigung "einlacken".

Für sowas nehm ich seit Jahrzehnten echten Zwirn (habe noch viele 
Großrollen liegen). Damit binde ich auch Kabelbäume! Eine Rolle wurde 
dazu in sehr warmes Bienenwachs getaucht (eher gekocht) ;-)

> 6) Draht dann wieder von unten herauf führen und an den Schleifringen
> bzw. Anschlußfahnen anlöten.

Also wie jetzt auch... ;-)

> Wenn möglich, auch wieder parallel anlöten; d.h. auf möglichst großer
> Länge.

Original war um die Fahnen gewickelt...

> 7) Die Hauptwicklungen würde ich zunächst nicht gegen Cu auswechseln.
> Ist viel Arbeit, die Dir aber nichts bringt.
> Kannst Du ja immer noch machen, wenn sie mal "durchgebrannt" sind. ;)

Entweder der innere Draht ist zu kurz oder die Wicklung verschmort, 
vorher natürlich nicht.

> So weit möglich würde ich nur die Wickelköpfe abbinden und dann die
> gesamten Wicklungen "einlacken".

Hatte ich sogar überlegt, abbinden geht derzeit aber nicht.

> Es gibt auch lufttrocknende Wicklungslacke.
> Dauert halt nur länger, bis die sich verfestigen und dadurch die
> Wicklungen insgesamt stabilisieren.

Sowas habe ich schon woanders mit sehr dünnflüssigem Pur-Lack gemacht.

> Viel Erfolg dabei. :)

Danke!

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Eine Rolle wurde dazu
> in sehr warmes Bienenwachs getaucht (eher gekocht) ;-)

Aha, auf diese Art und Weise erzeugst Du dann Ökostrom?

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>> Eine Rolle wurde dazu
>> in sehr warmes Bienenwachs getaucht (eher gekocht) ;-)
>
> Aha, auf diese Art und Weise erzeugst Du dann Ökostrom?

Bahnhof...?

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Old P. schrieb:
>>
>>> Eine Rolle wurde dazu
>>> in sehr warmes Bienenwachs getaucht (eher gekocht) ;-)
>>
>> Aha, auf diese Art und Weise erzeugst Du dann Ökostrom?
>
> Bahnhof...?

Stromerzeugung mit "natürlichem Bienenwachs"?

von Paul B. (paul_baumann)


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Nachdem das eigentliche Aggregat dann wieder in Gang gebracht ist, 
stellt man mit Entsetzen fest, daß der Motor Öl "frisst". Warum? Weil 
die Ventilschaftführungen durch das blanke Alu des Zylinderkopfes 
"gewährleistet" werden.

:-((

Diese Dinger haben einen Griff -der dient zum Weit-weg-werfen.

MfG Paul

von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> Ist denn Alu-Draht wirklich so viel billiger, das sich das
> für den Hersteller lohnt?

Ja - schau Dir mal die Schrott-Preise an. :D
Al ist "Schleuderware" geworden, weil es inzwischen massenhaft verbaut 
wird.

Was jedoch nichts damit zu tun hat, daß es in Drahtform für 
Induktionszwecke verwendet werden kann.
Den höheren el. Widerstand von Al gegenüber Cu kann man über größeren 
Querschnitt kompensieren.

Klar:
Hat wieder ganz andere Nachteile zur Folge (Baugröße).
Ansonsten ist der Einsatz von Al als "Elektrodraht" Stand der Technik.

von Fragender (Gast)


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Zuerst: Vielen Dank für Old-Papas Reparaturbericht! Entgegen mancher 
Unkenrufe finde ich es sehr wichtig, Wissen zu teilen!

Eine Frage hätte ich (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt 
schrecklich blamiere): Old-Papas Moped spuckt 3 Phasen aus. Ich sehe 
aber nur 2 Schleifringe. Wie geht sich das aus?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fragender schrieb:
> Zuerst: Vielen Dank für Old-Papas Reparaturbericht! Entgegen mancher
> Unkenrufe finde ich es sehr wichtig, Wissen zu teilen!
>
> Eine Frage hätte ich (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt
> schrecklich blamiere): Old-Papas Moped spuckt 3 Phasen aus. Ich sehe
> aber nur 2 Schleifringe. Wie geht sich das aus?

da wird der Stator mit entspr. Spulen bewickelt sein.
der Anker erzeugt das Magnetfeld, das sich dann an/in den Spulen bewegt.

von Fragender (Gast)


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Aaaaah...sorry, ich dachte umgekehrt! Sprich: Auf den Schleifringen 
liegt die Erregung. Danke für die aufklärenden Worte, jetzt bin ich 
wieder im Bild!

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Den höheren el. Widerstand von Al gegenüber Cu kann man über größeren
> Querschnitt kompensieren.

Ja, und der Draht ist dann immer noch leichter.

von L. H. (holzkopf)


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Old P. schrieb:
(Zum Lagerwechsel)
> Ich glaube das ist mit Kanonen auf Spatzen.... Zumindest derzeit nach
> einigen Dutzend Betriebsstunden.

Mußt Du entscheiden. :)
Ich orientiere mich bei derlei an:
- vermutliche Qualität der verbauten Lager??
- bestmöglich erreichbare Vibrationsarmut des Läufers

(Zum Schleifringwechsel)
> "Ordentliche" sind was? Kupfer (relativ hart) und Drehbänke sind
> vorhanden, mal sehen was geht.

Kannst Du fertig kaufen, und glaub mir, das ist die beste und einfachste 
Lösung.
Wenn Du die unbedingt selbst (komplett) anfertigen willst:
Cu, das zum Erodieren verwendet wird oder Bronze für die eigentlichen 
Schleifringe sowie faserverstärktes Isoliermaterial für den eingepreßten 
Innenring (zwischen Schleifring und Welle).

(Zur Länge der Verlötung)
> 15mm sind schon knapp. Die Drahtenden (zumindest das innere) sind jetzt
> schon kurz. Das Äußere könnte ich fast beliebig angehen, liegt ja oben
> auf ;-)

Beziehst Du die 15 mm Länge auf den Drahtquerschnitt, ist das ein (weit 
überzogenes) Vielfaches davon.
Macht man nur aus Sicherheitsgründen. ;)

Wenn nur eine kürzere Lötlänge machbar ist, mache ich das so:
Passende Zugfeder, also eine mit eng aneinander liegenden Windungen, 
nach der Lötung als Spannfeder über dem Lötungsbereich einsetzen.
Genauer gesagt nach der Lötung die Feder über die Lötung drehend 
"aufschrauben".
Passenden Innendurchmesser der Feder probierst Du am besten vorher an 
einer separaten Verlötung aus.
Weil man meist total unterschätzt, wie weit sich die Feder beim Drehen 
entspannt.
Denk dabei mal an Inbus-Schlüssel, die oft an Schlüsselringen in Federn 
hängen.
Willst Du die linear herausziehen, geht das nicht .
Drehst Du aber den Inbus gegen die Spannkraft der Feder, geht es 
locker flockig.

Dieses Prinzip läßt sich auch für die (zusätzliche) mechanische 
Sicherung einer Lötung einsetzen, wenn die Lötlänge kurz sein muß :)

(Zur Drahtführung)
> Also wie jetzt auch...

Nein - nicht ganz. :)
Das tückische bei Vibrationen ist, daß sie völlig unkalkulierbar 
"mörderisch" auf Massen wirken, die mehr oder weniger gerade zwischen 
Festsetzungs-Punkten liegen.
(Letztlich hat das wohl etwas mit Schwingungen zu tun.)

Die Masse selbst kann auch nur aus einem Draht oder z.B. einem 6 mm-Rohr 
bestehen. Spielt bzgl. Material-Ermüdung keine Rolle.

Erhöht man aber die Masse zwischen den Festsetzungs-Punkten auch noch 
partiell, z.B. durch Rohr-Verstärkung oder bei einem Draht durch 
Crimpung oder Lötung, wird das noch kritischer.
Selbst dann, wenn man den Verstärkungspunkt auch noch verspannt.

Gehst Du aber her und setzt die Lötung an der Hauptwicklung an dem 
Kunststoffteil fest, führst den Draht dann steil nach unten (zum 
späteren Verspannungspunkt) und von dort wieder nach oben zum Lötpunkt 
Draht/Anschlußfahne, hast Du im Prinzip eine zwar "schwache" aber 
homogene Wendel zwischen zwei Festpunkten.
Und die sollte die Vibrationen "schlucken" können. :)

> Original war um die Fahnen gewickelt...
Die Fahnen sind aus MS?
Also die Lötung Al/MS?


Harald W. schrieb:
> Ja, und der Draht ist dann immer noch leichter.

Meinst Du, das sei vorteilhaft?
Im Verhältnis zur zwangsläufig größeren Baugröße?

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>>
>> Bahnhof...?
>
> Stromerzeugung mit "natürlichem Bienenwachs"?

Nö, ich hatte geschrieben "damit wickle ich sogar Kabelbäume" es ging um 
den Zwirn.
Ist zwar OT, aber mit gewachstem Zwirn geht Kabelbaumbinden noch am 
besten.
Zu diesem Thema dann aber bitte einen neuen Thread aufmachen ;-)
Danke...

Old-Papa

von Old P. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Nachdem das eigentliche Aggregat dann wieder in Gang gebracht ist,
> stellt man mit Entsetzen fest, daß der Motor Öl "frisst". Warum? Weil
> die Ventilschaftführungen durch das blanke Alu des Zylinderkopfes
> "gewährleistet" werden.
>
> :-((
>
> Diese Dinger haben einen Griff -der dient zum Weit-weg-werfen.
>
> MfG Paul

Paul, Du solltest lieber beim Reimen bleiben ;-)
Den (vermutlich) gleichen Motor (B&S oder Honda,...?) habe ich an meinem 
Rasenmäher und am Vertikutierer. Zumindest der Rasenmäher wird seit 
Jahren gequält, Öl habe ich noch nie gewechselt. Nachgegossen nur 
einmal, da war was ausgelaufen (beim Messerwechsel auf die falsche Seite 
gedreht)

Old-Papa

von Holm T. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Hallo Holm,
> so ein DDR-Moped hatte ich auch jahrelang in der Garage. Allerdings irre
> groß und überhaupt nicht veranstaltungstauglich. Den müssete man in das
> nächste Dorf stellen, damit die Damen und Herren Künstler überhaupt die
> Bühne betreten. ;-)

Ich habe Dir ja erklärt..hab mehrere. Das olle DDR Teil wohnt im 
Schuppen und bleibt da.

> Das Ding ist auch nicht sonderlich spannungstabil, zwischen 320 und 450V
> war das Teil je nach Mucke immer am Wandern. Die 230V-Ausgänge mussten
> auch immer gleichmäßig belastet werden.
> Dagegen ist das Chinamoped relativ stabil, auch bei unsymmetrischer
> Belastung. Allerdings wird die DDR-Möhre noch am Leben sein, wenn man
> vom Chinadingens nichtmal mehr ein Foto im Netz findet ;-)
>
> Old-Papa

Hier muß ich Dir widersprechen. Das Ding was ich da habe ist wohl die 
letzte Generation dieser Dinger, am Schaltkasten gibt es kein Voltmeter 
mehr und auch keinen Schieberegler zum Einstellen der 
Erregung/Ausgangsspannung (ja, dieser Mist war extrem Lastabhängig).
Das Teil das ich habe hat eine "vollautomatische" Regelung, da sind im 
Generatorgehäuse unter dem Bürstendeckel u.A. irgendwelche Dioden, 
Drosseln und ein Transduktor zu sehen..wenn ich das richtig 
interpretiere.
Einen Schaltplan dieses Generators habe ich nicht auftreiben können, ich 
habe aber auch nicht versucht in Finsterwalde anzurufen...

Die alten Generatoren dieser Größe hatten wohl 3 oder 3,5KW am 
Typenschild stehen, dieser hier hat 4 ..und ist blau lackiert, die alten 
waren meist grün..

BTW: Lagerwechsel...

IMHO sitzt der Rotor mit einem Konus auf der Kurbelwelle, es gibt also 
bei diesem Chinateil nur ein Lager im Generator, das 2. ist das 
Abgangsseitige Kurbelwellenlager.

Ich halte es für einen ziemlich fragwürdiges Unterfangen dieses Gerät 
durch ein setzen deutscher Kugellager pimpen zu wollen... erstens sind 
die Motorenlager bei richtiger Auslegung sowieso C-Lager mit erhöhtem 
Spiel, zweitens gehe ich nicht davon aus das Deutschland das einzige 
Land ist das Kugellager produzieren kann und drittens.. ich denke kaum 
das das Wechseln der Lager aus diesem Notstromer ein Qualitätsprodukt 
macht, das China Teil bleibt Scheiße..man könnte dann 
Kurbelwelle/Kolben/Zylinder/Ventile und -Trieb auch wechseln wollen..

BTW: der Motor des ollen DDR Aggregates hat 3 bewegte Teile: 
Kurbelwelle, Kolben und Pleuel... 300ccm, 6PS. Läuft gerne mit 
VK79..gibts nur nicht mehr. Heute muß man Super (E5) nehmen damit das 
umweltfreundliche Benzin die Vergaserteile ganz läßt..


Gruß,

Holm

von L. H. (holzkopf)


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Holm T. schrieb:
> Ich halte es für einen ziemlich fragwürdiges Unterfangen dieses Gerät
> durch ein setzen deutscher Kugellager pimpen zu wollen... erstens sind
> die Motorenlager bei richtiger Auslegung sowieso C-Lager mit erhöhtem
> Spiel, zweitens gehe ich nicht davon aus das Deutschland das einzige
> Land ist das Kugellager produzieren kann und drittens.. ich denke kaum
> das das Wechseln der Lager aus diesem Notstromer ein Qualitätsprodukt
> macht, das China Teil bleibt Scheiße..man könnte dann
> Kurbelwelle/Kolben/Zylinder/Ventile und -Trieb auch wechseln wollen..

Denke, man muß Technik nicht unbedingt "schlechter reden" als sie (nur) 
sein kann. :)

Bei Kurbelwellen-Lagern kann man wesentlich weniger "tricksen" als bei 
Kugel-Lagern.
Stimmen bei Verbrennungsmotoren die Lagerspiele nicht, versagt die 
hydrodynamische Schmierung, und innerhalb kürzester Zeit gibt es dann 
kapitale Schäden.

Bzgl. Kugel-Lagerwechsel reden wir davon, daß ein Gen. "auf Vordermann" 
gebracht werden soll.
Da hängt viel Arbeit und Zeit dran.
Und dann sollte man wegen eines Kugel-Lagers, das aus deutscher 
Fertigung vielleicht 10 od. 15 Euro kostet, lang "herummachen"??
Noch dazu, wenn man schon weiß, daß Ermüdungsbruch stattfand.??

Deine Vorstellung weltweiter Kugel-Lager-Produktion in allen Ehren. ;)
Die Realität sieht aber ganz anders aus.
Schau Dir bitte mal an, was 2007 lief:
http://www.fag.de/content.fag.de/de/company/history/from_2006_to_2010/from_2006_to_2010.jsp

Produktpiraterie ist inzwischen zu einem Riesenproblem geworden.
Auch bei Kugel-Lagern, die sonstwo verbaut werden.
Da mag z.B. FAG draufstehen, tatsächlich kann es jedoch auch nur Schund 
sein. :D

Wozu also lang "herummachen", wenn man sich schon die Mühe macht, einen 
Gen. längerfristig auch problemlos nutzen zu können??

von Old P. (Gast)


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Also,
wenn ich das Ding mit viel Aufwand überholen müsste, dann würde ich wohl 
eher ein neues kaufen. Dann vielleicht für ein paar Euro mehr, eine 
Garantie dann kein Aludraht zu erwischen gibbet aber nicht.

Old-Papa

von Holm T. (Gast)


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L. H. schrieb:
[..]
> Bei Kurbelwellen-Lagern kann man wesentlich weniger "tricksen" als bei
> Kugel-Lagern.
> Stimmen bei Verbrennungsmotoren die Lagerspiele nicht, versagt die
> hydrodynamische Schmierung, und innerhalb kürzester Zeit gibt es dann
> kapitale Schäden.

..und Du meinst die Chinesen setzen in ihren 3 Euro Fuffzich 
Stationärmotoren FAG Lager ein?
>
> Bzgl. Kugel-Lagerwechsel reden wir davon, daß ein Gen. "auf Vordermann"
> gebracht werden soll.

Jepp. Am Wochenende ..


> Da hängt viel Arbeit und Zeit dran.
> Und dann sollte man wegen eines Kugel-Lagers, das aus deutscher
> Fertigung vielleicht 10 od. 15 Euro kostet, lang "herummachen"??
> Noch dazu, wenn man schon weiß, daß Ermüdungsbruch stattfand.??
>
> Deine Vorstellung weltweiter Kugel-Lager-Produktion in allen Ehren. ;)
> Die Realität sieht aber ganz anders aus.
> Schau Dir bitte mal an, was 2007 lief:
> 
http://www.fag.de/content.fag.de/de/company/history/from_2006_to_2010/from_2006_to_2010.jsp
>

Das ist die Firmengeschichte von FAG. Was soll ich damit?
Ich habe auch kein Problem mit Lagern von DKF.. sagt Dir das was?
Bis vor Kurzem hatte ich rund 2 Tonnen aller möglicher Wälzlager
im Lager liegen, ein Restbestand. Ich habe den als Posten weiter 
geschoben.
Es gab da DKF,FAG, Rumänische und Russische Kugellager.

> Produktpiraterie ist inzwischen zu einem Riesenproblem geworden.
> Auch bei Kugel-Lagern, die sonstwo verbaut werden.
> Da mag z.B. FAG draufstehen, tatsächlich kann es jedoch auch nur Schund
> sein. :D

Ich habe in den 90ern einen VW Jetta gehabt (mein letzter VW für alle 
Zeiten) an der Mühle gab standarmäßig jede Woche irgendwas den Geist 
auf,
unter anderem auch die Kugellager der BOSCH Lichtmaschine, das 
Lagerschild wurde heiß.
Ich bin zum Boschdienst neue Lager besorgen, auf meine Meckerei über den 
Preis (über 35DM pro Lager) wurde mir erzählt das es sich um besonders 
hochwertige Ersatzlager handelt. Ich habe dem VK gesagt das ich die 
Hosen nicht mit dem Kran anziehe, sowohl auf den alten als auch auf den 
neuen Lagern war auf dem RS Ring zu lesen "Made in Taiwan". Deiner 
Aussage nach müssen die noch deutlich besser als Lager von Kugelfischer 
gewesen sein.

:-)

>
> Wozu also lang "herummachen", wenn man sich schon die Mühe macht, einen
> Gen. längerfristig auch problemlos nutzen zu können??

Eben. Old Papa hat den Generator am Wochenende wieder zu geschraubt ohne 
lang herum zu machen.

Schminke Dir den Scheiß mit der deutschen Qualitätsarbeit ab, das war 
mal und die Anzahl der Leute die einen heftigen Aufpreis für "auch nicht 
besser" bezahlen wollen sinkt ständig.

Gruß,

Holm

von L. H. (holzkopf)


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Aufwand ist relativ. :)
Wenn es nur darum geht, erkannte "Schwachstellen" (konsequent) zu 
eliminieren, wäre Neukauf unverhältnismäßig; denn so übel ist der Gen. 
ja nun nicht.

Kannst Du den Läufer ausbauen und auf Deiner Drehmaschine zwischen 
Spitzen aufnehmen?
Welchen D haben die Schleifringe?
Welchen D hat die Welle dort, wo die Schleifringe aufgepreßt sind?

Old P. schrieb:
> Dann vielleicht für ein paar Euro mehr, eine
> Garantie dann kein Aludraht zu erwischen gibbet aber nicht.

Oh doch - die gibt es schon. ;)
Hängt damit zusammen, daß in Europa Elektromaschinen nach 
"Leistungsdichte" gebaut werden.
D.h. mit geringstmöglichem Materialeinsatz.
Und das geht nur mit Cu-Wicklungen.
Nur eine der ganz guten Adressen für Gen.:
http://www.endress-stromerzeuger.de/

von Old P. (Gast)


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. H. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Dann vielleicht für ein paar Euro mehr, eine
>> Garantie dann kein Aludraht zu erwischen gibbet aber nicht.
>
> Oh doch - die gibt es schon. ;)
> Hängt damit zusammen, daß in Europa Elektromaschinen nach
> "Leistungsdichte" gebaut werden.
> D.h. mit geringstmöglichem Materialeinsatz.
> Und das geht nur mit Cu-Wicklungen.
> Nur eine der ganz guten Adressen für Gen.:
> http://www.endress-stromerzeuger.de/

Ha! Wenn Du Dir mal die Konsumerserie von denen anschaust, dann fällt 
beim in etwa vergleichbaren auf, das dort exakt der gleiche 
Motor/Generator verbaut ist wie bei meinem Chinamoped! Natürlich lassen 
die meisten "Deutschen" Fertiger aller möglichen Brangen längst in China 
fertigen. Oder (wie im Beispiel) sie kaufen dort ein und pappen ihr 
Firmenlogo dran.

Das Beispiel ging erstmal in die Grütze!

Old-Papa

von Der Andere (Gast)


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Old P. schrieb:
>> http://www.endress-stromerzeuger.de/
>
> Ha! Wenn Du Dir mal die Konsumerserie von denen anschaust, dann fällt
> beim in etwa vergleichbaren auf, das dort exakt der gleiche
> Motor/Generator verbaut ist wie bei meinem Chinamoped!

Meinst du Briggs & Stratton?
Das sind die größten Kleinmotorhersteller weltweit, Wenn meine alten 
Infos noch stimmen in über 160 Ländern weltweit vertreten, über 1 
Milliarde Umsatz pro Jahr. Von denen gibts das billigste vom Billigen 
und richtig gute Motoren, alles eine Frage des Preises.
Endress war meines Wissens sogar Großhändler für Briggs & Stratton 
Motore und ein großer Abnehmer für seine Produkte.

von L. H. (holzkopf)


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Old P. schrieb:
> Ha! Wenn Du Dir mal die Konsumerserie von denen anschaust, dann fällt
> beim in etwa vergleichbaren auf, das dort exakt der gleiche
> Motor/Generator verbaut ist wie bei meinem Chinamoped! Natürlich lassen
> die meisten "Deutschen" Fertiger aller möglichen Brangen längst in China
> fertigen. Oder (wie im Beispiel) sie kaufen dort ein und pappen ihr
> Firmenlogo dran.

Erst behauptest Du, es gäbe keine Garantie, daß in einem Gen. 
Cu-Wicklungen
drin sind, und jetzt stellst Du Vermutungen an. :)

Wenn Du etwas definitiv wissen willst:
Ruf bei Endress an. ;)

Solltest Du in Erwägung ziehen, auch die Schleifringe auf Vordermann zu 
bringen:
Wie sind die w.o.g. D?

von Old P. (Gast)


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L. H. schrieb:

> Erst behauptest Du, es gäbe keine Garantie, daß in einem Gen.
> Cu-Wicklungen
> drin sind, und jetzt stellst Du Vermutungen an. :)

Richtig! Auch bei Endress gibt es keine Cu-Garantie. Klar ist das nur 
eine Vermutung, anderes habe ich auch nicht gesagt ;-)

> Solltest Du in Erwägung ziehen, auch die Schleifringe auf Vordermann zu
> bringen:
> Wie sind die w.o.g. D?

"w.o.g.D." = Bahnhof....? ;-)

Old-Papa

von L. H. (holzkopf)


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Bahnhof??

http://www.abkuerzungen.de/result.php?searchterm=w.o.g.&language=de
Die techn. Abkürzungen für:
Außen- und Innen-Durchmesser (D und d) wirst Du ja wohl kennen. :)

Es geht dabei darum, daß evtl. die Möglichkeit besteht, leicht 
verfügbare Schleifringe auf der Welle anbringen zu können.
Sofern Du das überhaupt tun willst. ;)

von eProfi (Gast)


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w.o.g. = wie oben geschildert

> Nur eine der ganz guten Adressen für Gen.:
> http://www.endress-stromerzeuger.de/
Wie so oft bieten viele Hersteller auch billige Handelsware an.
Ich bezweifle, dass sie sich damit einen Gefallen tun.
Das Renommee steht auf dem Spiel.
Gerade diese Woche einen ähnlichen Fall gehabt.

Ein empfehlenswerter Hersteller ist / war? Ernst Eisemann, Stuttgart,
jahrelanger "Haus- und Hoflieferant für robuste Ladegeräte etc." bei 
Bosch.

jetzt GEKO Eisemann
http://www.metallwarenfabrik.com/de

Danke für Deinen Reparaturbericht, Old Papa, und die vielen Tipps der 
anderen "Beiträger".

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nach meinem Kenntnisstand sind in den Chinahobeln Nachbauten der 
Honda-Motoren. Die Ersatzteile sollen sogar direkt passen, da gleiche 
Maße. Ich habe in so einem 3KW-Teil (Man sollte wohl besser 3KVA sagen) 
einen GX200-Nachbau gefunden. 3KW haben einen 6,5PS Motor drin, das ist 
der besagte GX200. Und diese Motorserie verschiedenen Hubraums und damit 
Leistung findet man überall, in Karts, in Rasenmähern usw.
Bei dem angeflanschten Generator bin ich noch nicht so schlau. Worauf 
ich hinaus will: Man kann den Motor also leicht komplett ersetzen, der 
Generator ist ja langlebiger zu erwarten. Und es eröffnen einem 
vielfältige Suchmöglichkeiten nach passenden Foren mit Antworten, z.B. 
die Kart-Szene ist sehr ergiebig.

Vielleicht kann einer mir einen Tipp geben, warum mein Aggregat so arg 
mechanisch schwingt? Irgendeine gebrochene Feder fand ich bislang nicht. 
Hat dann leider dazu geführt, daß die Kontaktpressung oben auf der 
Zündkerze sich abruckelte und verschwand und eine Halterung für den 
Auspufftopf gar abriß und nun geschweißt werden muß.
Kann man eigentlich den Messingeinsatz in der Zündleitung rausdrehen? 
Der ist anscheinend auch verschwunden. Ich sehe da nur noch eine Feder. 
Naja, das Ding steht erstmal auf der Werkbank, nachdem es urplötzlich 
ausging im Winter...


Dann gibts noch die kleinen Generatoren mit ca. 700VA. Bei denen 
funktioniert die Spannungsregelung auf mir unbekannte Art. Da ist ein 
großer Kondensator hinter der Frontblende. Vermutlich geht der auf eine 
Hilfswicklung zurück. Weiß da jemand mehr? Jedenfalls sind diese kleinen 
Generatoren wirklich nicht zu empfehlen. Die Lastsprungantwort ist 
grottig und es sind stinkende 2-Takter.

von Old P. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Nach meinem Kenntnisstand sind in den Chinahobeln Nachbauten der
> Honda-Motoren. Die Ersatzteile sollen sogar direkt passen, da gleiche
> Maße. Ich habe in so einem 3KW-Teil (Man sollte wohl besser 3KVA sagen)
> einen GX200-Nachbau gefunden. 3KW haben einen 6,5PS Motor drin, das ist
> der besagte GX200. Und diese Motorserie verschiedenen Hubraums und damit
> Leistung findet man überall, in Karts, in Rasenmähern usw.

Meiner steht erstmal wieder arg verstaut in der Werkstatt, wenn ich den 
wieder hervor hole, schau ich mal nach dem Motor. Ich glaube es stand 
Honda drauf.

> Vielleicht kann einer mir einen Tipp geben, warum mein Aggregat so arg
> mechanisch schwingt? Irgendeine gebrochene Feder fand ich bislang nicht.
> Hat dann leider dazu geführt, daß die Kontaktpressung oben auf der
> Zündkerze sich abruckelte und verschwand und eine Halterung für den
> Auspufftopf gar abriß und nun geschweißt werden muss.

Der Auspuff war bei mir auch ab, obwohl meiner relativ ruhig läuft. Ich 
kann den stundenlang auf der Werkbank tuckern lassen, er rüttelt sich 
nicht herunter.
Allerdings waren die Gummisilente stark verspannt verbaut, dass habe ich 
als erstes gerichtet (die richtigen Bohrungen lagen genau daneben ;) ). 
Dann vorne (am Motor) in der Mitte noch massiven Gummi zwischen 
gesteckt, die kleinen Silente sind an der Stelle überfordert.

> Kann man eigentlich den Messingeinsatz in der Zündleitung rausdrehen?
> Der ist anscheinend auch verschwunden. Ich sehe da nur noch eine Feder.

Keine Ahnung, hatte dort noch keinen Fehler.

> Naja, das Ding steht erstmal auf der Werkbank, nachdem es urplötzlich
> ausging im Winter...
> Dann gibts noch die kleinen Generatoren mit ca. 700VA. Bei denen
> funktioniert die Spannungsregelung auf mir unbekannte Art. Da ist ein
> großer Kondensator hinter der Frontblende. Vermutlich geht der auf eine
> Hilfswicklung zurück. Weiß da jemand mehr? Jedenfalls sind diese kleinen
> Generatoren wirklich nicht zu empfehlen. Die Lastsprungantwort ist
> grottig und es sind stinkende 2-Takter.

Sowas kam mir noch nicht in die Finger, bei YT gibt es aber Videos von 
denen.

Old-Papa

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Fragender.

Fragender schrieb:
> Zuerst: Vielen Dank für Old-Papas Reparaturbericht! Entgegen mancher
> Unkenrufe finde ich es sehr wichtig, Wissen zu teilen!

Das sehe ich auch so.

>
> Eine Frage hätte ich (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt
> schrecklich blamiere): Old-Papas Moped spuckt 3 Phasen aus. Ich sehe
> aber nur 2 Schleifringe. Wie geht sich das aus?

Synchronmaschine: Die drei Phasen kommen aussen am Stator raus, als 
Rotor dreht sich ein Magnet. Entweder ein Permanentmagnet oder ein 
gleichstromerregter Elektromagnet. Und für den Gleichstrom die zwei 
Schleifringe.

Es gibt noch eine Möglichkeit für die Erregung: Permanentmagnet oder 
gleichstromerregter Elektromagnet sitzen auch auf dem Stator. Der Rotor 
erhält eine Zusätzliche Wicklung, worin diese dann eine Gleichspannung 
induzieren können, die mit Hilfe vom im Rotor mitdrehenden Dioden 
gleichgerichtet wird, und die eigentliche Erregerwicklung versorgt. 
Nennt sich "bürstenlose Erregung".

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Sebastian.

Sebastian L. schrieb:

> ABER: Die Standzeit der Dinger ist oft ELENDIG. In einem Test des
> schwedischen Katastrofenschutzes erreichte kein Baumarktgerät die 100 h
> Lebensgrenze. Jetzt weiss ich warum.

Es gibt noch andere Gründe: So ein 99 Euro Teil mit auf den Fieldday 
genommen. In der Bedienungsanleitung stand was von Ölwechsel alle 24 
Betriebsstunden. Da andere schon schlechte Erfahrung gemacht hatten, den 
Ölwechsel alle 6 gemacht.
Dazu nusste man das Teil auch noch auf den Kopf über einem Kuchenblech 
austropfen lassen. Leut Bedienungsanleitung dann 300ml frisches Öl 
wieder eingefüllt. Peilstab gab es auch nicht. Trozdem war das Teil nach 
24h in erbärmlichem Zustand (Qualmte erbärmlich blau). Für 24h 
Dauerbetrieb auf einem Fieldday sind sie nicht geeignet.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Old P. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
>
> Es gibt noch andere Gründe: So ein 99 Euro Teil mit auf den Fieldday
> genommen.

Was Du bezahlst, das bekommst Du auch ;-)

> Für 24h
> Dauerbetrieb auf einem Fieldday sind sie nicht geeignet.

Keine neue Erkenntnis! Mit sowas kann man mal Kaffe kochen oder Akkus 
laden, danach gleich wieder aus.

Und ja, meinen habe ich als Erstes einen ganzen Tag lang kullern lassen 
(ein paar Lampen und Heizlüfter dran), danach Ölwechsel und gut. Nüscht 
qualmte, nüscht klapperte, ich war eigentlich begeistert.
Der lief immer wie ein Uhrwerk, bis sich dann mein Bengel das Ding 
auslieh.....
Einzige Macke: wenn lange Stillstandzeit abzusehen ist, unbedingt Tank 
und Vergaser leern (Vergaser auch leer fahren!). Der scheiß Sprit 
heutzutage hat zuviel Parafine intus, die lagern sich immer als 
Wachsschicht ausgerechnet an den Vergaserdüsen ab. Inzwischen zerlege 
ich den im Schlaf ;-)
Das wird aber ein anderes Thema.

Old-Papa

von F. F. (foldi)


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nemesis... schrieb:
> Warum dann hier der Erlebnisbericht?

Weil genau so ein Teil, angeblich deutscher Hersteller, wollte ich mir 
schon kaufen.
Was soll man mit einem "Notstromaggregat", wenn es in der Not kaputt 
ist?

Auf Grund des Threads mit dem "Mini Generator" dachte ich wieder an die 
umgeknickten Masten, hier im Münsterland und wollte auch eins kaufen. Da 
aber wohl alles richtiger Schrott ist oder unbezahlbar, habe ich (bis 
jetzt) doch wieder Abstand von einem Kauf genommen.
Vielleicht schieße ich eins in der Bucht, für wenig Geld, und mache das 
fertig.

Ich bin froh über den Bericht.

Vielen Dank dafür!

Beitrag #5119543 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old-Papa (Gast)


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Hast ja lange gebraucht für deine "Erfahrung" Kollege Troll.

Old-Papa
PS: Das Dingens läuft seit der Reparatur wie ein Uhrwerk. Natürlich 
nicht täglich, aber einige male ist er schon wieder für ein paar Stunden 
gekullert.

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