Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gegenüberstellung Berufsbild Informatiker - Berufsbild Elektrotechniker


von Mohamed K. (mohamed1998)


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Da ich derzeit zwischen den Studiengängen ETIT und Informatik stehe, und 
ich mir bereits ausführlich die Modulhandbücher angeschaut habe und mich 
beides sehr begeistert hat, frage ich mich wie das Berufsbild der beiden 
Studiengänge nach Abschluss der Uni aussieht. Nett wäre es, wenn ich 
auch auf solche Typischen verurteile eingehen könntet wie „Informatiker 
machen nur Software Entwicklung „etc.. Gute wäre es, wenn ihr explizite 
Branchen nennen könntet in denen die meisten Informatiker bzw. 
Elektrotechniker untergebracht sind und was die da genau machen. Bitte 
nutzt kein Fachjargon, da ich selbst ja nicht vom Fach bin sondern erst 
Schüler.

von Planlos (Gast)


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Meine Meinung:
Fast alle Informatiker arbeiten später nicht im erlernten Beruf, sondern 
als Programmierer.
Mit ET hast du gröβere Chancen, das an der Uni erlernte tatsächlich 
einsetzen zu können.

von Trolliger K. (trolligerkater)


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Bei uns im Unt. sind einige Informatiker im Projektmanagement oder auch 
Führungsebene. Allerdings eher Wirt-Inf. . Reine Infs eher in der 
SW-Entwicklung. Gibt aber immer Ausnahmen...
Beim alten AG waren E-Ings (bzw. auch Techniker/Meister) die Planer von 
Anlagen oder auf Inbetriebnahme. Aber auch im technischen Vertrieb kenne 
ich viele E-Techniker bzw. Ings.

Pauschalieren kann man dies allerdings nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Planlos schrieb:
> Fast alle Informatiker arbeiten später nicht im erlernten Beruf,

Was ist der erlernte Beruf eines Informatikers?

von (prx) A. K. (prx)


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Mohamed K. schrieb:
> Branchen nennen könntet in denen die meisten Informatiker bzw.
> Elektrotechniker untergebracht sind und was die da genau machen.

Eine anspruchsvolle Frage. Die meisten bis alle hier werden nur ein mehr 
oder weniger kleines Spektrum überschauen können. Aus denen manche 
ableiten, es sei immer und überall so wie sie es in ihrem Fleck kennen. 
Für ein grosses Bild der Lage reichen individuelle Beispiele aber nicht 
aus.

von Jay (Gast)


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Die Statistiken des VDI sind immer mit Vorsicht zu genießen, trotzdem: 
Die haben vor einiger Zeit mal behauptet, dass 70% aller Ingenieure 
nicht im studierten Bereich arbeiten. Was auch immer die mit studiertem 
Bereich meinten ...

Ich interpretiere das mal positiv und sage dass das Ingenieurstudium 
eine Fülle von Möglichkeiten eröffnet und es daher eben kein 
Standard-Berufsbild gibt. Es kommt einfach darauf an, was man mit dem 
Abschluss anfängt.

von oszi40 (Gast)


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Jay schrieb:
> eine Fülle von Möglichkeiten eröffnet

Ein Praktiker, der AUCH noch programmieren kann, wird seine fachlichen 
Probleme gezielter lösen können, als ein super Programmierer, der aber 
das eigentliche Problem NOCH nicht kennt.

von Der Andere (Gast)


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Jay schrieb:
> Ich interpretiere das mal positiv und sage dass das Ingenieurstudium
> eine Fülle von Möglichkeiten eröffnet und es daher eben kein
> Standard-Berufsbild gibt. Es kommt einfach darauf an, was man mit dem
> Abschluss anfängt.

So ist es, die Entwicklung oder R&D ist nicht mal 50% der Jobs.

von Es saugt und bläst der Heinzelmann (Gast)


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Planlos schrieb:
> Fast alle Informatiker arbeiten später nicht im erlernten Beruf, sondern
> als Programmierer.

Ist das nicht der im Studium erlernte Beruf?!

von Spaminator (Gast)


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Es saugt und bläst der Heinzelmann schrieb:
> Planlos schrieb:
>> Fast alle Informatiker arbeiten später nicht im erlernten Beruf, sondern
>> als Programmierer.
>
> Ist das nicht der im Studium erlernte Beruf?!

Nope. Sieh dir mal ein paar Modulhandbücher an. Programmieren gibts vor 
allem im 1.+2. Semester - im Master je nach Lust und Laune auch gar 
nicht.

von Nota bene (Gast)


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Wenn Du einen Beruf für Dich bilden willst, bist Du an der Uni an der 
falschen Adresse.
Wenn ich das präzisiere, meine ich, dass Du dich nicht allein auf die 
Uni verlassen kannst.
Die Uni ist eine Fundament, ein Sprungbrett, eine formale Angelegenheit, 
die man braucht, um die Grundlagen zu erlernen.
Und das musst Du möglichst schnell hinter Dich bringen, da Du noch viel 
Zeit brauchen wirst, um zu sehen, was in der freien Wirtschaft gefragt 
sein wird.
Man braucht schon vor dem Jobantritt Erfahrung, muss wissen wie es läuft 
im Unternehmen.
Das heißt Praktika, Werkstudendentätigkeiten, private Projekte, bei 
denen heute relevante Technologien zum Einsatz kommen.

Die Fachhochschulen bereiten wesentlich besser auf den Beruf vor, 
insbesondere wenn man vorher eine elektrotechnische Ausbildung 
absolviert hat. Dadurch bleibt nah am Berufsleben und Praxis.

Man kann auch beides gleichzeitig machen mit einem dualen Studium.
Hier verliert man nicht den Kontakt in die reale Arbeitswelt, was bei 
reinen Uni-Hanseln der Fall ist.
Die sind aber irgendwie abgekoppelt von der Arbeitswelt und total 
vertieft in super-abstrakte Welten. Das sind eher Mönche und Geistliche 
als Arbeiter und Angestellte.

von Ordner (Gast)


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Mohamed K. schrieb:
> Gute wäre es, wenn ihr explizite
> Branchen nennen könntet in denen die meisten Informatiker bzw.
> Elektrotechniker untergebracht sind und was die da genau machen.
> Bitte
> nutzt kein Fachjargon

Informatiker:
Entwicklungsdienstleister, Auftragsprogrammierung

Dort entwickelt man für Maschinenbauer etc. Software ohne die man heute 
keine Maschine mehr verkaufen kann 
(Display,log-files,Selbstdiagnose,...)

Elektrotechniker:
Automatisierungstechnik/Medizintechnik

Dort entwickelt man Steuerungen für die (PC)-Software zu unsicher oder 
zu Langsam ist.

von Nakamura (Gast)


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Als Informatiker oder ET-Ing kann man sehr viel anfangen, auch 
"fachfremd", weil man die analytischen Fähigkeiten und den technischen 
Verstand schätzt. Musst dir mal Stellenanzeigen durchlesen, da findet 
man selbst zu Anzeigen Dingen wie 
Wirtschaftsprüfung/Riskmanagement/Fraud Investigation von z. B. Ernst & 
Young beim Anforderungsprofil auch beispielsweise "abgeschlossenes 
Studium der (Wirtschafts-) Informatik".

von Michael L. (Gast)


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Hallo,

> Da ich derzeit zwischen den Studiengängen ETIT und Informatik stehe, und
> ich mir bereits ausführlich die Modulhandbücher angeschaut habe und mich
> beides sehr begeistert hat, frage ich mich wie das Berufsbild der beiden
> Studiengänge nach Abschluss der Uni aussieht.
Es gibt auch Mischformen wie "Informationssystemtechnik", z. B. TU 
Dresden:
http://www.et.tu-dresden.de/etit/index.php?id=488

Nicht über den Diplomabschluss wundern. Das ist kein auslaufender 
Studiengang! Die Fakultät Elektrotechnik hat den Studiengang zwar 
modularisiert, ist aber beim Diplom geblieben.


Viele Grüße
Michael

von D. I. (Gast)


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Na ganz einfach, wenn du auf Selbstständigkeit hinarbeiten willst oder 
easy ein paar € nebenbei verdienen willst, dann natürlich Informatik. 
Wenn du Powerpoint/Excel/Word-Profi im Konzern werden willst, dann 
natürlich E-Technik.
Mit beidem kann man ein gutes Auskommen haben.
Meine pauschalen Aussagen sind natürlich immer richtig. ;)

von Mohamed K. (mohamed1998)


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D. I. schrieb:
> Na ganz einfach, wenn du auf Selbstständigkeit hinarbeiten willst
> oder
> easy ein paar € nebenbei verdienen willst, dann natürlich Informatik.
> Wenn du Powerpoint/Excel/Word-Profi im Konzern werden willst, dann
> natürlich E-Technik.
> Mit beidem kann man ein gutes Auskommen haben.
> Meine pauschalen Aussagen sind natürlich immer richtig. ;)

 1.Das mit den Excel-Tabellen sortieren und erstellen,hab ich schon 
öfters gelesen, warum aber warum zahlen Unternehmen 40k im Jahr an 
Ingenieure um Tabellen zu sortieren?!
 2.Wie meinst du das mit € nebenbei verdienen?! Meinst du damit neben 
dem Hauptberuf nochmal privat ein par Dienstleistungen anzubieten ?!

von D. I. (Gast)


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Mohamed K. schrieb:
> 1.Das mit den Excel-Tabellen sortieren und erstellen,hab ich schon
> öfters gelesen, warum aber warum zahlen Unternehmen 40k im Jahr an
> Ingenieure um Tabellen zu sortieren?!

Irgendjemand muss die Definition, Verwaltung und Integration der 
Arbeitsergebnisse der Dienstleistenden übernehmen. Teilweise recht dröge 
Aufgaben, da muss man schon Schmerzensgeld bieten.

>  2.Wie meinst du das mit € nebenbei verdienen?! Meinst du damit neben
> dem Hauptberuf nochmal privat ein par Dienstleistungen anzubieten ?!

Das kann von ein paar kleinen Apps bis zu einem ordentlichen 
Nebengewerbe alles mögliche sein, schließlich muss man sich ja nicht mit 
der Entsorgung und Zertifizierung von irgendwelchem Elektronikmüll 
beschäftigen.

Nun etwas ernster, da du ernsthaft nachzufragen scheinst. In beiden 
Berufen gibt es vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten, sowohl vom 
Aufgabenbereich als auch von der Bezahlung.

Ich selbst bin Informatiker.

von lächler (Gast)


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Mohamed K. schrieb:
>  1.Das mit den Excel-Tabellen sortieren und erstellen,hab ich schon
> öfters gelesen, warum aber warum zahlen Unternehmen 40k im Jahr an
> Ingenieure um Tabellen zu sortieren?!

Der weniger vernunftbegabte Mensch könnte sich auch fragen, warum man 
überhaupt Geld an jemanden zahlt, der nur den ganzen Tag auf Knöpfe 
drückt ... ?

von D. I. (Gast)


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Vielleicht noch etwas aus meinem persönlichen Nähkästchen (aus Sicht 
eines Unidiplomers) bevor der Flameware losgeht und hier zugetrollt 
wird:

Das Studium selbst kann dir nur die Grundlagen bieten, was du draus 
machst hängt vollkommen an dir, also es sollte symbiotisch laufen; 
Studium + persönliches Interesse. Ich zehre heute noch von manchem 
Erkenntnisgewinn, den ich zum Beispiel in theoretischer Informatik 
hatte.
Ja manch einer wird immer unken von wegen Informatiker = besserer 
Programmierer, genauso wie ein E-Techniker auch nur ein besserer 
Lötkolbenschwinger sei, aber das ist nur Gelaber.
Was ich unter anderem aus dem Studium selbst gezogen habe, ist die 
selbstständige fokussierte organisierte Arbeitsweise, strukturiertes 
Denken, erhöhte Frustrationstoleranz, Präsentations- und 
Kommunikationsfähigkeiten durch meine Tätigkeit als Tutor, und ein paar 
andere Dinge. Von allen profitiere ich heute.

von Mohamed K. (mohamed1998)


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Mir schient es irgendwie so(Erfahrungsberichte aus anderen Foren), das 
Elektro-Ing ein viel breiteres Einsatzspektrum/Einsatzgebiete als ein 
Informatiker haben. Stimmt das, oder ist das bloß Typisches geblende?!

von D. I. (Gast)


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Mohamed K. schrieb:
> Stimmt das, oder ist das bloß Typisches geblende?!

Geblende. Hängt aber auch vom Verständnis der eigenen Arbeit ab.

Wenn man Informatiker = Irgendwas mit Softwareentwicklung gleichsetzt, 
mag das wohl stimmen, da hat E-Techniker natürlich mehr Auswahl, er 
wählt dann zwischen Millivolt und Megavolt.

Prinzipiell kannst du als Informatiker an allem arbeiten wo sich 
"Systeme" abstrahieren und formalisieren lassen. Entscheidend ist, hat 
man das Zeug dazu sich in entsprechendes Branchen-Know-How 
einzuarbeiten, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Man kann Lösungen 
für Banken, Logistik, Gesundheitswesen, Industrie, Verkehrswesen usw. 
entwerfen und entwickeln, aber man muss sich dazu auch im entsprechenden 
Bereich bewegen um die Probleme kennenzulernen. Ebenso kann der 
E-Techniker entsprechende Hardware für all diese Bereich entwickeln.
So wie ich vermutlich erstmal abstinken würde eine funktionierende 
Schaltung mit FPGA und Mikrocontroller zu entwerfen, zu routen usw. 
würde der E-Techniker vermutlich erstmal daran scheitern ein 
ordentliches ALM-System einzuführen mit dem man hinterher auch produktiv 
arbeiten kann ohne 10 Mal am Tag zu fluchen.
Aber fähig wären wir beide uns mit genügend Zeit in die jeweilig andere 
Domäne einzuarbeiten um zumindest einfach-fortgeschrittene Aufgaben zu 
bewerkstelligen, aber warum sollte man so ein Auswärtsspiel wollen?

von D. I. (Gast)


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Einfache Fragen diesbezüglich:

- Was für ein Team würdest du zusammenstellen wenn deine Aufgabe wäre 
ein Cloud-Computing System wie Amazons AWS oder Microsofts Azure Cloud 
oder Herokus Hosting Plattform zu erstellen? Oder um ein Rechenzentrum 
zu planen?

- Was für ein Team würdest du zusammenstellen um Autosensorik zu 
entwickeln?

- Was für ein Team, ...

siehst du, es hängt vom Einsatzzweck ab.

von (prx) A. K. (prx)


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D. I. schrieb:
> Prinzipiell kannst du als Informatiker an allem arbeiten wo sich
> "Systeme" abstrahieren und formalisieren lassen.

Das trifft den Punkt.

Wobei natürlich schwer auseinander zu halten ist, was davon Ausbildung 
ist und was ohnehin angelegte persönliche Eigenschaften. Ich tippe auf 
beides, die Ausbildung hilft bei der Ausprägung einer vorhanden Anlage.

> Entscheidend ist, hat
> man das Zeug dazu sich in entsprechendes Branchen-Know-How
> einzuarbeiten, da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Yep. Sowohl im eigenen Bereich der Informatik, als auch bei andere 
Bereiche umfassenden Anwendungen. Manche nehmen neue Themen schnell auf, 
andere halten sich lieber an das Erlernte und stehen sonst da wie der 
sprichwörtliche Ochs vorm neuen Tor.

Führt auch zu recht unterschiedlichen beruflichen Perspektiven. Bleibt 
der Eine lieber Jahrzehnte in seinem vertrauten Umfeld, findet der 
Andere das eher langweilig und mag die Abwechslung.

> Aber fähig wären wir beide uns mit genügend Zeit in die jeweilig andere
> Domäne einzuarbeiten um zumindest einfach-fortgeschrittene Aufgaben zu
> bewerkstelligen, aber warum sollte man so ein Auswärtsspiel wollen?

Ergibt sich u.U. quasi von allein. Ist ja auch nicht so, dass jeder 
gleich das richtige Studium erwischt und später merkt, dass er sich im 
anderen Bereich auch recht wohl fühlt.

von (prx) A. K. (prx)


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Nota bene schrieb:
> Man braucht schon vor dem Jobantritt Erfahrung, muss wissen wie es läuft
> im Unternehmen.

Entweder das. Oder man wechselt später.

> Man kann auch beides gleichzeitig machen mit einem dualen Studium.
> Hier verliert man nicht den Kontakt in die reale Arbeitswelt, was bei
> reinen Uni-Hanseln der Fall ist.

Manchen ist die Uni-Welt zu abgehoben, zu sehr von konkreten Themen 
losgelöst. Wird natürlich auch dadurch nicht leichter, dass am 
Studienanfang erst einmal eher die Grundlagen durchgezogen werden. Kenne 
jemanden, der grad an genau diesem Problem knabbert und sich 
entsprechend umorientiert.

Umgekehrt hab ich das aber auch schon mehrfach erlebt. Da fängt jemand 
als Fachinformatiker an und merkt im Laufe der Zeit, dass da mehr drin 
ist, und macht in der DH weiter.

> Die sind aber irgendwie abgekoppelt von der Arbeitswelt und total
> vertieft in super-abstrakte Welten. Das sind eher Mönche und Geistliche
> als Arbeiter und Angestellte.

Aber auch innerhalb der Uni differenziert sich das bereits. Also ob man 
sich auf Theorie-lastige eher mathematische Schwerpunkte verlegt, oder 
praktischere Schwerpunkte vorzieht.

Da kann es dann aber auch passieren, dass man sich als eigentlich eher 
den praktischeren Seiten zugeneigter Informatiker später in den Augen 
der Anderen mitunter als Theoretiker wiederfindet - ist eben relativ zum 
Umfeld betrachtet.

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei natürlich schwer auseinander zu halten ist, was davon Ausbildung
> ist und was ohnehin angelegte persönliche Eigenschaften. Ich tippe auf
> beides, die Ausbildung hilft bei der Ausprägung einer vorhanden Anlage.

Einen gewissen Hang zur Abstraktion und zum logischen Denken sollte man 
mitbringen, aber raffiniert wird es durch Ausbildung und veredelt durch 
Erfahrung.

A. K. schrieb:
> Yep. Sowohl im eigenen Bereich der Informatik, als auch bei andere
> Bereiche umfassenden Anwendungen. Manche nehmen neue Themen schnell auf,
> andere halten sich lieber an das Erlernte und stehen sonst da wie der
> sprichwörtliche Ochs vorm neuen Tor.
>
> Führt auch zu recht unterschiedlichen beruflichen Perspektiven. Bleibt
> der Eine lieber Jahrzehnte in seinem vertrauten Umfeld, findet der
> Andere das eher langweilig und mag die Abwechslung.

Wobei ich mich da nun aus dem Fenster lehnen und sagen würde, als 
E-Techniker ist man tendenziell besser bedient wenn man in die Tiefe 
geht wenn man seinen Komfortbereich gefunden hat, weil 
Technologieablösungen eher selten sind und als Informatiker sollte man 
immer die Augen nach links und rechts offenhalten, weil 
Technologiekenntnisse sehr schnell veralten (nicht zu verwechseln mit 
Konzeptkenntnissen).
Mir persönlich macht abwechslungsreiche Arbeit und das Lösen von für 
mich unbekannten Problemen deutlich mehr Freude als zum Beispiel tagein 
tagaus Scrumkarten runterzuprogrammieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Mohamed K. schrieb:
> Mir schient es irgendwie so(Erfahrungsberichte aus anderen Foren), das
> Elektro-Ing ein viel breiteres Einsatzspektrum/Einsatzgebiete als ein
> Informatiker haben. Stimmt das, oder ist das bloß Typisches geblende?!

Stimmt nicht. Informatik wird wie Mathematik gern als 
Strukturwissenschaft bezeichnet, was schöner klingt als das sonst 
mitunter verwendete Wort Hilfswissenschaft. Letzteres trifft es aber 
eigentlich für beide Fächer ganz gut. Denn Abstraktion, Abläufe, 
bereichsübergreifende Systematik etc sind ein wesentlicher Teil aller 
Technik (und darüber hinaus). Solche Aspekte sind also auch in vielen 
Bereichen ausserhalb der Computerei präsent und dementsprechend 
Informatiker-affin.

Zudem kommt einem die Entwicklung der Welt durchaus entgegen. Die immer 
abstrakter wird. Der den Lötkolben schwingende E-Technik-Entwickler 
taugt ja auch nur noch für Karikaturen. Statt dessen sitzt der jenseits 
der hiesigen Mikrocontrollerei recht viel Zeit vor dem Computer und 
füttert Simulatoren oder schreibt VHDL-Quellcode.

von (prx) A. K. (prx)


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D. I. schrieb:
> (nicht zu verwechseln mit Konzeptkenntnissen).

Exakt da liegt der Hase im Pfeffer. Es hilft (mir) sehr, hinter der 
Oberfläche von Technik, egal ob Hardware oder Software, die wirkenden 
Mechanismen vorstellen zu können. Grob nach dem Muster "so müsste es 
eigentlich sein / so hätte ich es gemacht". Passt zwar nicht immer, aber 
beachtlich oft, und erleichtert die Beschäftigung damit.

> Mir persönlich macht abwechslungsreiche Arbeit und das Lösen von für
> mich unbekannten Problemen deutlich mehr Freude als zum Beispiel tagein
> tagaus Scrumkarten runterzuprogrammieren.

Mir auch. Wobei jemand, der über Jahrzehnte die immer gleiche Software 
pflegt, ganz grob vergleichbar wäre mit dem E-Techniker, der es sich in 
seinem Spezialbereich gemütlich gemacht hat. Auch damit lässt sich gut 
Geld verdienen.

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Es hilft (mir) sehr, hinter der
> Oberfläche von Technik, egal ob Hardware oder Software, die wirkenden
> Mechanismen vorstellen zu können. Grob nach dem Muster "so müsste es
> eigentlich sein / so hätte ich es gemacht". Passt zwar nicht immer, aber
> beachtlich oft, und erleichtert die Beschäftigung damit.

Jo bei mir läuft es im Kopf in etwa so bei einem Problem:

1. Welcher Input muss mindestens rein um den gewünschten Output zu 
erzeugen?
2. Welche Teilkomponenten sind daran beteiligt und in welcher Beziehung 
stehen sie zueinander?

Wiederhole 1. und 2. für jede Teilkomponente :)

Beim Entwerfen von Software oder Systemen ist das Spannende, die 
Teilkomponenten überhaupt erstmal zu identifizieren und ihnen definierte 
abgegrenzte Aufgabenbereiche zuzuweisen.

A. K. schrieb:
> Mir auch. Wobei jemand, der über Jahrzehnte die immer gleichen Programme
> weiterpflegt, ganz grob vergleichbar wäre mit dem E-Techniker, der es
> sich in seinem Spezialbereich gemütlich gemacht hat.

Das stimmt wohl, aber zur Produktpflege und/oder -wartung muss man schon 
ne gewisse Neigung haben um da nicht zu versauern meiner Meinung nach.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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D. I. schrieb:
> Prinzipiell kannst du als Informatiker an allem arbeiten wo sich
> "Systeme" abstrahieren und formalisieren lassen.

Das kann man auch für den Ingenieur sagen. Ob Brücke, Auto, 
elektronisches Gerät, Häuser, Maschinen, usw. - alles Systeme.

Sogar verteilte Systeme sind keine Erfindung der Informatik. Ein antikes 
verteiltes System? Römische Wasserleitungen. Das neuzeitliche größte 
verteilte System? Das Telefonnetz (noch, das Internet assimilierte es).

Ganz so natürlich geht der Informatiker auch nicht mit Systemen um. Der 
Hasso Plattner findet zum Beispiel, dass sein Geld im 
Hasso-Plattner-Institut (HPI) gut angelegt ist. Das hat er gegründet, 
weil er der Meinung war die Informatiker die er bekam könnten nicht in 
Systemen denken. Daher der HPI Studiengang IT-Systems Engineering. Das 
HPI betont gerne dass dies ein einzigartiger Elite-Studiengang sei. Na 
ja, lassen wir das mit dem HPI mal ...

Vielleicht sollte man zur Informatik einfach sagen, das sie jung ist und 
noch nicht so ganz weiß wohin sie will. Auf der einen Seite möchte man 
so sein wie die Ingenieurwissenschaften (Software Engineering, Denken in 
Systemen, usw.), auf der anderen Seite macht man konsequent Dinge die 
dagegen sprechen (unkritisches Bevorzugen von "neu" vor "bewährt").

In Deutschland war ein Geburtsfehler der Informatik, dass sie an vielen 
Orten aus den Mathematik-Fakultäten heraus gegründet wurden. Das hat sie 
ebenfalls noch nicht überwunden.

Für ein anderes ihrer großen Probleme kann sie nichts, leidet aber 
drunter. Es gibt in Deutschland keinen vernünftigen Ausbildungsberuf der 
"Programmierer" heißt. Der Bezeichnung "Programmierer" wäre dabei 
ungeheuer wichtig. Statt dessen hat man diesen Zoo aus Fachinformatikern 
(vom Kisten- bist zum Word-Schieber), MATSEs und, der 
Universalprogrammierer für Probleme aller Art, "der Student".

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Prinzipiell kannst du als Informatiker an allem arbeiten wo sich
>> "Systeme" abstrahieren und formalisieren lassen.
>
> Das kann man auch für den Ingenieur sagen. Ob Brücke, Auto,
> elektronisches Gerät, Häuser, Maschinen, usw. - alles Systeme.

Richtig - allerdings beschränkt sich die Ausbildung in der E-Technik 
schon auf den technischen Bereich.

In der Informatik gibt es eine solche Grenze nicht. Wir hatten schon 
damals Leute mit Nebenfach Psychologie oder VWL.

Pfiffige Algorithmen werden bei der Wettervorhersage genau so gebraucht 
wie im Banken- und Versicherungswesen oder der Psychologie, bei der 
Stauforschung ebenso wie im Bereich der Gentechnologie und Archäologie.

Der technische Bereich gehört selbstredend sowieso dazu - natürlich 
werden dort die meisten Informatiker landen.

Die Bandbreite und schon größer als bei der reinen E-Technik.

> In Deutschland war ein Geburtsfehler der Informatik, dass sie an vielen
> Orten aus den Mathematik-Fakultäten heraus gegründet wurden. Das hat sie
> ebenfalls noch nicht überwunden.

Wenn ich mir die Lehrpläne der Freunde meiner Tochter ansehe, dann sehe 
ich da keinen Unterschied zu anderen Staaten mehr.
Das scheint mir durchaus schon überwunden.

Damals bei uns war die "Mathelastigkeit" allerdings noch zu spüren.

> Für ein anderes ihrer großen Probleme kann sie nichts, leidet aber
> drunter. Es gibt in Deutschland keinen vernünftigen Ausbildungsberuf der
> "Programmierer" heißt. Der Bezeichnung "Programmierer" wäre dabei
> ungeheuer wichtig. Statt dessen hat man diesen Zoo aus Fachinformatikern
> (vom Kisten- bist zum Word-Schieber), MATSEs und, der
> Universalprogrammierer für Probleme aller Art, "der Student".

Gibt es doch: nennt sich "E-Techniker".
Jeder Informatiker sollte ein paar haben, die er beaufsichtigt ;-)

Nein, mal ernsthaft:

Wenn der OP sich zu Hardware/Elektronik etc. hingezogen fühlt, dann 
sollte er natürlich E-Technik studieren.

Als Informatiker kommt man nicht unbedingt mit Hardware in Berührung.
(es sei denn, man macht sich selbstständig ;-)

Mischformen sind aber immer möglich. Ich habe damals Info mit Nebenfach 
E-Technik studiert.

In der Hardwareentwicklung wird man eher einen E-Techniker einstellen, 
als einen Informatiker. Bei Untersuchungen zur Gruppendynamik oder 
Aktienkaufalgorithmen hat der Informatiker Vorteile. Ausnahmen gibt es 
natürlich immer.

: Bearbeitet durch Moderator
von lötender dachdecker (Gast)


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Mohamed K. schrieb:

> Studiengänge nach Abschluss der Uni aussieht. Nett wäre es, wenn ich
> auch auf solche Typischen verurteile eingehen könntet wie „Informatiker
> machen nur Software Entwicklung „etc.. Gute wäre es, wenn ihr explizite
> Branchen nennen könntet in denen die meisten Informatiker bzw.
> Elektrotechniker untergebracht sind und was die da genau machen. Bitte
Klassische Informatik, Angewandte Informatik: 99% machen später 
JEE-Entwicklung. Das ganze Studium ist mit Java durchseucht, man wird 
auf JEE hin dressiert ohne dass man es merkt. Am Ende bleibt automatisch 
nur der Bereich über weil man nix anderes kann oder noch weniger Ahnung 
als von dem Javakrempel hat. Hier und da landen die Leute auch woanders 
aus Eigeninteresse heraus, die haben sich dann frühzeitig schon für die 
entspr. Schiene interessiert und entspr. Weichen gesetzt indem sie sich 
privat damit beschäftigten und/oder entspr. Kurse im Studium belegten, 
Nebenjobs,... hatten. Das kann dann Systemprogrammierung, embedded, 
Webkram ohne JEE, Adminschiene, ... sein.

Wirtschaftsinformatik:
Wirtschaftsinformatiker s.o zudem haben die noch die Option SAP, das ist 
dort Bestandteil des Studiums. Je nach Uni kann auch ein normaler 
Informatikstudent entspr. Kurse belegen. Wirtschaftsinformatiker sind 
vorwiegend die SAP Monkeys, dort kommen sie auch überwiegend unter, 
neben JEE-Jobs oder entspr. "Führungs"jobs.

Technische Informatiker:
Kommen eher in Jobs rein die auch von E-Techniker erledigt werden: 
Embedded, ... Hardwareentwicklung kommt halt sehr auf den Bereich an.
Wobei die auch in die klassischen Informatikerjobs wie JEE einsteigen, 
weil es nicht genügend Stellen gibt wo sie eigentlich besser passen 
würden.

E-Techniker:
Weites Feld, je nach Schwerpunkt und Interesse landet man im entspr. 
Bereich. Zudem kann man auch in die Jobs einsteigen die oben die 
Informatiker einnehmen wird aber zunehmend schwieriger ohne nachweisbare
Erfahrung, früher war das einfacher.

Die Grenzen sind da fliessend, wenn das Interesse da ist kommt man in 
entspr. Jobs. Wobei ein reiner Informatiker nie an E-Technikjobs kommen 
wird viel E-Technikwissen gefordert ist, umgekehrt geht das einfacher.

Zudem ist viel davon abhängig in welcher Region du arbeitest oder 
studiert hast und dort bleibst oder zurück in die Heimat in der Pampa 
willst.

Wenn ich mal vergleiche was für Jobs es in meiner Heimatregion  und rund 
um die Uni gibt, das sind Welten obwohl beides keine toten Regionen 
sind, einfach völlig andere Firmenschwerpunkte.

Letztendlich ist es wurscht was man studiert, wenn man grob weiss was 
man später machen/absolut nicht machen will.

von Spaminator (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> In Deutschland war ein Geburtsfehler der Informatik, dass sie an vielen
> Orten aus den Mathematik-Fakultäten heraus gegründet wurden. Das hat sie
> ebenfalls noch nicht überwunden.

Wieso sollte das ein Fehler sein? Wenn ich mir amerikanische 
Informatik-Foren ansehe (z.B. http://cs.stackexchange.com/) , dann 
verstehen die das gleiche unter Informatik wie wir hier. Außerdem geht 
der Elektrik-Aspekt bei Embedded-Entwicklungen doch immer weiter flöten. 
8-Bitter und Lötkolben werden immer öfter durch nen ARM (manche sogar 
mit Betriebssystem) und massig Leistung ersetzt; da rückt die Software 
in den Vordergrund. Ist die Ausrichtung auf Mathematik da nicht sogar 
besser, um für die Zukunft gewappnet zu sein?

von (prx) A. K. (prx)


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Spaminator schrieb:
> Ist die Ausrichtung auf Mathematik da nicht sogar
> besser, um für die Zukunft gewappnet zu sein?

Sie ist so ungefähr das Gegenteil des vorhin skizzierten JEE-Studiums. 
Allgemein gehaltene Grundlagen statt Spezialisierung.

In der traditionellen Rollenverteilung wär so ein JEE-Studium freilich 
eher bei FHs und DHs anzusiedeln. Und Unis wären eher allgemein 
gehalten.

Es gibt immer mehr Studiengänge in deren Namen sich zwei Fächer 
kombinieren und die dadurch mit konkreten Anwendungen so verknüpft sind, 
dass eine Spezialisierung erkennbar ist. Das ist nicht grundsätzlich 
schlecht, aber grenzt den zumindest von anderen darin gesehenen 
Tätigkeitsbereich entsprechend ein.

: Bearbeitet durch User
von Jay (Gast)


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D. I. schrieb:
> Na ganz einfach, wenn du auf Selbstständigkeit hinarbeiten willst
> oder
> easy ein paar € nebenbei verdienen willst, dann natürlich Informatik.
> Wenn du Powerpoint/Excel/Word-Profi im Konzern werden willst, dann
> natürlich E-Technik.

Das ist eine sehr vereinfachte Darstellung. Das kann ich auch.

Ein Problem lösen in der E-Technik ist nicht zuletzt Kommunikation. 
Office-Produkte wie Powerpoint oder Word sind nur Kommunikationsmittel.

Wichtig ist was man reinschreibt. Das kann manchmal ein Einzeiler sein, 
von dem ein paar Millionen $$$ oder Sicherheit und Leben abhängt. Daher 
setzt man da keinen Honk dran.

Es gibt die wunderbare Anekdote von Charles Proteus Steinmetz
http://www.smithsonianmag.com/history/charles-proteus-steinmetz-the-wizard-of-schenectady-51912022/?no-ist

Von Ford gebeten ein Problem mit einem Generator bei Ford zu finden 
analysierte und rechnete er zwei Tage um dann mit einem Kreidekreuz auf 
dem Generator zu markieren wo das Problem war.

Als Ford die Rechnung von sagenhaften $10000 nicht bezahlen wollte (über 
1/4 Million USD heute), sendete Steinmetz eine detaillierte Rechnung:

> Making chalk mark on generator    $1.
>
> Knowing where to make mark        $9,999.

von Mohamed K. (mohamed1998)


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Aus vielen anderen Foren hab ich herausgehört, dass es mittlerweile 
essentiell ist während des Studiums Praktika und Studentenjobs zu 
erledigen um einen reibungslosen Sprung von der Uni/FH in die Wirtschaft 
hinzulegen. Ist das mittlerweile so wichtig geworden und wenn ja in 
welchen Bereichen sollte  man sich da als Informatiker/Elektroingenieur 
umschauen eher bei kleineren Dienstleistungsfirmen oder direct bei den 
großen Fischen wie Continental etc..

von ffffffffffffffff (Gast)


Lesenswert?

Mohamed K. schrieb:
> Aus vielen anderen Foren hab ich herausgehört, dass es
> mittlerweile
> essentiell ist während des Studiums Praktika und Studentenjobs zu
> erledigen um einen reibungslosen Sprung von der Uni/FH in die Wirtschaft
> hinzulegen. Ist das mittlerweile so wichtig geworden und wenn ja in
> welchen Bereichen sollte  man sich da als Informatiker/Elektroingenieur
> umschauen eher bei kleineren Dienstleistungsfirmen oder direct bei den
> großen Fischen wie Continental etc..

Bin seit ca. einem Jahr bei nem großen T1 Zulieferer und ausnahmslos 
jeder im Projekt, der/die weniger als 5 Jahre dabei ist, hatte während 
dem Studium schon mit dem Unternehmen zu tun oder hat nen Doktor 
gemacht.

Gerade interessante Stellen (Neuentwicklungen, Vorausentwicklung, ...) 
werden mit bereits bekannten Personen oder akademischen Überfliegern 
besetzt.

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