Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Luftspalt in Übertrager für Flyback-Wandler


von Thomas T. (runout)


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Hallo Gemeinde,

ich habe eine etwas primitive Frage an die Praktiker.

Ich brauche einen ETD29-Kern für einen Flybackwandler.

Berechnung von hier:
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/
Der Luftspalt wird mit 1mm angegeben.

Meine Frage:
Brauche ich eine Kernhälfte mit 1,0mm Spalt
und eine Hälfte ohne Spalt.
Oder zwei Hälften mit je 0,5mm Luftspalt?

Das dürfte im Prinzip egal sein.
Im Moment habe ich nur Kernhälften mit 1mm-Spalt.
Macht dann 2mm, blöd...

Grüße Runout

von Thomas T. (runout)


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Erklärbär gesucht...

von ArnoR (Gast)


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Thomas T. schrieb:
> Erklärbär gesucht...

Was soll denn erklärt werden? Deine einzige Frage hast du selbst 
(richtig) beantwortet.

Oder willst du hören, dass man die Kernhälften mit zu großem Luftspalt 
auch auf feinem Sandpapier kürzer schleifen kann, falls der Spulenkörper 
genug Längsspiel hat?

von voltwide (Gast)


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Der berechnet Luftspalt ist immer die Summe der Luftspalte.
Mit Deinen beiden Kernhälften hättest Du in der Tat 2mm Luftspalt.

von rio71 (Gast)


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jo, ist egal an welcher hälfte der 1mm spalt sich befindet, oder an 
beiden 0,5mm.
der luftspalt muss auch nicht nur im innern der spule sein, kann auch an 
den beiden äußeren auflageflächen sich befinden, z.b,. durch beilegen 
von kunststoffplättchen oder dickem papier..
innen wirds damit natürlich auch mehr, insgesamt grob mal drei.
also (bei zwei hälften ohne spalt) 0,5mm beilegen ergibt bissl weniger 
als 1,5mm spalt.
ich machs oft so, das ich bei theoretisch errechnetem 1mm eine hälfte 
ohne und eine mit 0,5mm nehme, und dann mit beilagen außen meinen 
gewünschten tatsächlichen wert hintrimme.
z.b. mit katalog-karton vorder/rÜckseite pollin-katalog..
danach, wenn alles ausgemessen und in der schaltung funktional ist, noch 
die spule mit dünnflüssigem sekundenkleber durchtränken/ersäufen.
so werden eventuelle piepsgeräusche verringert.
z.b. pollin 890149 mit nen bissl aceton noch verdünnt..
der alleinige spalt innen hat aber den vorteil, das die 
feldwechselwirkungen um den spalt herum von der ihn umgebenden wicklung 
recht gut abgeschirmt werden.
das ist bei den spalten auch außen natürlich nicht mehr so gegeben.
hatte damit aber nie probleme...
die spalte sollten nicht zu groß sein, dann besser auch nach außen 
verteilen..

von hinz (Gast)


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rio71 schrieb:
> innen wirds damit natürlich auch mehr, insgesamt grob mal drei.
> also (bei zwei hälften ohne spalt) 0,5mm beilegen ergibt bissl weniger
> als 1,5mm spalt.

Au weia! Die Feldlinien müssen sich schon für einen Weg entscheiden...

von rio71 (Gast)


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das kriegen die schon hin.. keine sorge.. meine zumindest.. :-)

von Homo Habilis (Gast)


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hinz schrieb:
> Au weia! Die Feldlinien müssen sich schon für einen Weg entscheiden...

@rio71: Das war wohl eher als Denkanstoß denn als Scherz o. ä. zu 
verstehen. Und auch nicht als (?) "Kritik an der magnetischen 
Tauglichkeit von Luftspalten". Oder sonstwas.

Wenn man nämlich (wie bei solch "einfachen" Transformatoren zumeist der 
Fall) lediglich einen (den mittleren) Schenkel mit allen Wicklungen 
umschließt, durchlaufen diesen die Feldlinien (angenähert) in ihrer 
Gesamtheit. Sie müssen sich auf die Außenschenkel aber sozusagen 
"aufteilen".

Guck Dir die Geometrie von z.B. ETD- oder E- Kernen mal genau an: Die 
Außenschenkel haben je nur die Hälfte der Querschnittsfläche des 
Mittelschenkels (bekannte Ausnahme EC- Kern - den könnte man auch 
3-phasig betreiben...), sie werden ja auch nur vom halben Fluß 
durchflossen. In der Folge wirken Luftspalte in den Außenschenkeln nur 
"halb", was diese Rechnung...

rio71 schrieb:
> innen wirds damit natürlich auch mehr, insgesamt grob mal drei.
> also (bei zwei hälften ohne spalt) 0,5mm beilegen ergibt bissl weniger
> als 1,5mm spalt.

...als eindeutig falsch darlegt. Und darauf, denke ich, wollte Hinz Dich 
damit "mit der Nase stoßen".

Selbstverständlich landest Du mit Deiner Rechnung (die Dir ja 
vorgaukelt, Du hättest schon mehr Luftspalt) und feinem Nachjustieren 
dann irgendwann vielleicht auch beim gewünschten Ergebnis - trotzdem ist 
der Ansatz falsch.

MfG

von Homo Habilis (Gast)


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Ach ja, jetzt habe ich auch Unsinn geschrieben... muß Kaffee machen.

Zur endgültigen Klärung:

Luftspalt (nur) innen - volle Wirkung. (Nur) außen - halbe Wirkung, also 
obwohl man z.B. in beiden Außenschenkeln je 1mm Luftspalt hat, wirkt das 
genau wie 1 x 1mm innen. Und zwei Kernhälften ohne Luftspalt, die man 
aber an allen 3 Schenkeln mit 1mm "Katalog" trennt, haben dann aber 2mm 
(!) wirksamen Luftspalt. Nicht 3mm.

von Harald W. (wilhelms)


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Homo Habilis schrieb:

> Ach ja, jetzt habe ich auch Unsinn geschrieben... muß Kaffee machen.
>
> Zur endgültigen Klärung:

Ja, viel heisse Luft um ein wenig Luft(-spalt).  :-)

von Homo Habilis (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, viel heisse Luft um ein wenig Luft(-spalt).  :-)

Da hast Du recht... ^^

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