Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche M3 Schrauben mit kleinem Kopf


von Joern DK7JB .. (moin)


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Hallo
ich suche M3 Senkkopfschrauben mit einem kleineren Kopf als Standart.
Das Gewinde soll nur 2-3mm lang sein.
Kennt ihr vielleicht einen Händler, bei dem man solche Schrauben auch 
als Privatperson kaufen kann oder den Fachausdrück dieser 
Spezialschrauben?

Das Kürzen von Schrauben ist natürlich kein Problem ;-).

von Sebastian B. (terry)


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Es gibt ne ganz gute Seite, wo du vielleicht fündig wirst: 
wegertseder.de. Ansonsten bietet auch Conrad.de und normschrauben.de so 
etwas an, allerdings nicht so übersichtlich wie ich finde. Am besten bei 
Wegertseder schauen, welche Norm das ist und anschließend mal bei den 
einschlägigen Portalen eingeben. Wenns ganz klein sein soll, wärs zB ne 
Madenschraube din 918

von Wolfgang (Gast)


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Joern D. schrieb:
> ich suche M3 Senkkopfschrauben mit einem kleineren Kopf als Standart.

Meinst du Madenschrauben? Da hat der "Kopf" einen kleineren Durchmesser, 
nämlich den gleichen, wie das Gewinde.

Oder meinst du Flachkopfschrauben DIN 85. Da hat der Kopf eine geringere 
Höhe als beim Standard DIN 84.

von Joern DK7JB .. (moin)


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Ich meine Senkkopfschrauben bei denen der Kopf einen etwas kleineren 
Durchmesser hat als normal.

von John K. (Gast)


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Wie viele brauchst du denn? Ggf. kannst du ja schnell ein paar Stück 
abdrehen.

Als Alternative zum drehen (wenn's nicht schön werden muss): Schraube in 
die Bohrmaschine einspannen und eine Feile, Schleifpapier oder ähnliches 
dranhalten.

Ansonsten kannst du wie bereits angesprochen die vielen Onlinehändler 
durchsuchen oder mal beim örtlichen Eisenwarenhändler anrufen.

von Lanzette (Gast)


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Joern D. schrieb:
> Ich meine Senkkopfschrauben bei denen der Kopf einen etwas
> kleineren
> Durchmesser hat als normal.

"Etwas kleiner" ist ein dehnbarer Begriff. Wie klein denn genau? 
Notfalls könntest du versuchen verzinkte Stahlsenkkopfschrauben an der 
Schleifscheibe in wenig abzuschleifen. Ist aber Fummelei. Alternativ auf 
einen kleineren Durchmesser wie M2.5 oder M2 umsteigen (wenn nicht schon 
Gewindelöcher vorhanden sind).

Nur mal zur Orientierung:

http://www.birkhofer-shop.com/WebRoot/Sage/Shops/BirkhoferVerbindungselemente/MediaGallery/TechData/DIN_963.pdf

von Pete K. (pete77)


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von Pete K. (pete77)


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von Joern DK7JB .. (moin)


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Bisher habe ich normale M3 Senkschrauben (Keuzschlitz)in den 
Bohrmaschine eingespannt und mit der Feile den Kopf auf einen 
Durchmesser von 4,0-4,2mm abgefeilt und dann anschließend die Schraube 
auf eine Gesamtlänge von 4-5mm gekürzt. Ich werde von diesen Schrauben 
200 Stück brauchen. Wenn ich das in Handarbeit mache, werde ich dafür 
einige Stunden brauchen ;-).

Die Bohrlöcher in 2mm starkem Alu habe ich dann mit einem 4,5mm Bohrer 
gesenkt, damit die Schrauben bündig abschließen.
Es muss eine M3 Schraube sein, da etwas befestigt werden soll, das schon 
ein M3 Gewinde hat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du "senkst" mit einem Bohrer? Das passt nicht zusammen. Gesenkt werden 
muss mit 90°, ein Metallbohrer aber hat üblicherweise 118°.

von Joern DK7JB .. (moin)


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Hier habe ich nun diese Schrauben gefunden:
http://www.tme.eu/de/details/b3x5_bn373/schraubenbolzen/bossard/
Danke für eure Anregunden.

von L. H. (holzkopf)


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Joern D. schrieb:
> Die Bohrlöcher in 2mm starkem Alu habe ich dann mit einem 4,5mm Bohrer
> gesenkt, damit die Schrauben bündig abschließen.

Du weißt schon, daß es Senker für Senkschrauben gibt und die in einem 
ganz anderen Winkel als Bohrer geschliffen sind?

Hast Du schon mal daran gedacht, einfach die Al-Blechstärke so zu 
erhöhen, daß Du dann am Kopf einer Standard-Senkschraube überhaupt 
nichts mehr zu ändern brauchst?

von Geert H. (geerth)


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Joern D. schrieb:
> Kennt ihr vielleicht einen Händler, bei dem man solche Schrauben auch
> als Privatperson kaufen kann oder den Fachausdrück dieser
> Spezialschrauben?
>
> Das Kürzen von Schrauben ist natürlich kein Problem ;-).

Ich habe hier beste Erfahrungen
http://www.microscrews-shop.nl/

Kannst auch anrufen (s. "Contact")

von Lanzette (Gast)


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Joern D. schrieb:
> Es muss eine M3 Schraube sein, da etwas befestigt werden soll, das schon
> ein M3 Gewinde hat.

Flachkopfschrauben nach DIN 920 könnten dich glücklich machen. Die haben 
bei M3 einen Kopfdurchmesser von nur 4 mm (im Vergleich zu 
Senkkopfschrauben mit 5.6 mm)

musst halt die Senkung anpassen ;-)

siehe
http://www.schrauben-lexikon.de/norm/DIN_920.asp

z.B. beim Conrad zu Conrad Preisen
https://www.conrad.de/de/flachkopfschrauben-m3-3-mm-schlitz-din-920-stahl-100-st-toolcraft-118859-118859.html?sc.queryFromSuggest=true

von Geert H. (geerth)



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M3x6   (Gesamtlänge L=6)

: Bearbeitet durch User
von Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber (Gast)


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L. H. schrieb:
> Du weißt schon, daß es Senker für Senkschrauben gibt und die in einem
> ganz anderen Winkel als Bohrer geschliffen sind?

Wenn er gewusst hätte, daß es solche Senker gibt, hätte er einen solchen 
benutzt.

> Hast Du schon mal daran gedacht, einfach die Al-Blechstärke so zu
> erhöhen, daß Du dann am Kopf einer Standard-Senkschraube überhaupt
> nichts mehr zu ändern brauchst?

Er hat das Werkstück fertig. Somit erübrigt sich ein Nachdenken über 
das "Erhöhen der Blechstärke".

Schlimm, wenn die Leute Gegenfragen stellen, ohne die Beiträge 
verstanden zu haben:

Joern D. schrieb:
> Die Bohrlöcher in 2mm starkem Alu habe ich dann mit einem 4,5mm Bohrer
> gesenkt, damit die Schrauben bündig abschließen.

von Kullulululu (Gast)


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Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber schrieb:
> Er hat das Werkstück fertig.

Ohja, stimmt. Er kann das Werkstück UNMÖGLICH neu machen. Aber warum 
eigentlich? Seltsam, das musst du mir mal erklären...

SCNR

Klar, hat er es fertig, aber es ist die Frage, was einfacher ist. 
Passende Schrauben suchen und immer welche von dieser Sorte auf Lager 
bzw. griffbereit haben? Was macht er, wenn eine verloren geht? Nochmal 
daran rumfeilen weil wie immer keine da ist? Dann ist es doch einfacher, 
es gleich richtig zu machen...

Gut, 200 Löcher sind 'ne Menge :)

Aber vielleicht lassen sich die Löcher auch "nachsenken". Einen Versuch 
wäre es wert.

von Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber (Gast)


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Kullulululu schrieb:
> Ohja, stimmt. Er kann das Werkstück UNMÖGLICH neu machen. Aber warum
> eigentlich? Seltsam, das musst du mir mal erklären...

Gut, ich versuche es einmal: Er hat offenbar keine Werkstattausrüstung 
und auch keinen großen Materialfundus.
->Er hat keinen Senker, bzw. wußte nicht, daß es so etwas überhaupt gibt
->Er hat nur Aluminium mit dieser Stärke im Haus und braucht sonst auch 
kein stärkeres Material, sonst hätte er gleich welches benutzt und das 
Problem mit den Schraubenköpfen so umgangen.
->Er hat mit dem Vorhandenen das Mögliche erreicht.

So weit könnte man denken, wenn man nicht nur darauf aus ist, die Leute 
zu belehren.

von Max M. (jens2001)


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Joern D. schrieb:
> als Standart.

Damit fängts mal an!

Eine M3 Senkkopfschraube hat je nach Norm(Antrieb, 
Innensechskant/Kreuzschlitz/Schlitz) eine Kopfhöhe von 1,7-1,9mm.
Passt also problemlos in 2mm Blech!
Also was treibst du da dass das bei dir nicht geht?

von Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber (Gast)


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Schlimm, wenn die Leute Gegenfragen stellen, ohne die Beiträge
verstanden zu haben:

Max M. schrieb:
> Passt also problemlos in 2mm Blech!
> Also was treibst du da dass das bei dir nicht geht?

Joern D. schrieb:
> Die Bohrlöcher in 2mm starkem Alu habe ich dann mit einem 4,5mm Bohrer
> gesenkt, damit die Schrauben bündig abschließen.

von Andreas (Gast)


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> Also was treibst du da dass das bei dir nicht geht?

Hat er ja schon geschrieben. Er "senkt" mit einem normalen 4,5mm 
Spiralbohrer, statt das richtige Werkzeug zu verwenden. Da dieser Bohrer 
120° Spitzenwinkel statt der geforderten 90° hat, wird die "Senkung" 
logischerweise nicht tief genug und der Schraubenkopf steht über das 
Blech raus.

Murks halt, den er mit weiterem Spezialschraubenmurks ausgleichen will.

von Old P. (Gast)


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Nun, ich kenne die Ausrüstung des TS nicht. Aber auch ich habe (gefühlt) 
schon einige hunderttausend Senkungen mit einem Bohrer gemacht. Und das 
sogar als Lohnarbeit für Duckmaschinenteile.
Warum? Nun, mit einem Senker wäre man nicht so tief in das Sackloch 
gekommen ;-) Warum die Damen und Herren Konstrukteure das so bescheuert 
designd hatte, Null Ahnung, war halt so.... Und ja, man kann einen 
Bohrer auch mit 90° anschleifen, iche sogar von Hand (naja, zumindest 
damals...)
Also, ein Bohrer bedeutet nicht automatisch 118°....


Old-Papa

von Joern DK7JB .. (moin)


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Um mein "Problem" weiter aufzulösen. In ein bestehendes Gehäuse mit 
einer Wandstärke von 2mm sollen SMA-4-Loch-Buchsen von innen eingebaut 
werden. Das sind Buchsen für Hochfrequenzanwendungen. Diese Buchsen sind 
in guter Qualität vorhanden und werden daher verwendet. Nun ist das 
Problem, dass man natürlich von außen noch Kabel mit ihren Steckern 
aufschrauben können muss ;-). Die Geometrie dieser Anordnung führt nun 
zu gewissen Einschränkungen, zumal auch die Gehäuse eine endliche Höhe 
von 15mm haben. Wenn man Gehäuse mit einer dickeren Wandung nehmen 
würde, könnte man keine Kabel mehr sicher aufschrauben. Die SMA-Buchse 
muss von innen abgeschraubt werden, damit es keine Masseprobleme gibt - 
der Frequenzgang würde schlechter werden.

Bisher habe ich mit abgefeilten Senkkopfschrauben gearbeitet. Dafür gibt 
es keine richtigen Senker. Die normalen 90° Senker habe ich natürlich in 
meiner Werkstatt. Mit ihnen kann ich aber in diesem Fall nicht arbeiten, 
da sie ein zu großes Koch geben würden. Wenn ein abgefeilelter 
Schraubenkopf bündig abschließen soll, geht es nur mit einem Bohrer. 
Nein, in meinem Fundus habe ich keine passenden Bohrer mit einem 90° 
Anschliff...

Warum nehme ich keine M2,5 Schrauben? Im inneren des Gehäuses ist kein 
Platz für eine Mutter und die SMA-Buchsen haben zufällig ungefähr 2,5mm 
Löcher in die sich sehr gut ein M3 Gewinde einschneiden lässt. Aus 
diesem Grund habe ich mich für die M3 Schrauben entschieden. Hier stört 
"nur" der große Schraubenkopf, da die Abstände zum Mittelkontakt des 
Buchse und der Abstand zur Opberseite und zur Unterseite zu klein sind. 
Nein, das Gehäuse kann auch nicht größen werden, da ich sonst 
HF-Probleme bekomme :-(.

Letztlich hängt nun alles an diesen Schrauben. Es gehen nur die 
Senkschrauben mit einem kleinerem Kopf. Die DIN 920 Schrauben haben 
einen Zylinderkopf und lassen sich nicht einbauen.

von Lanzette (Gast)


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Joern D. schrieb:
> Es gehen nur die
> Senkschrauben mit einem kleinerem Kopf. Die DIN 920 Schrauben haben
> einen Zylinderkopf und lassen sich nicht einbauen.

Verstehe ich nicht. Deine bisherigen M3-Senkkopfschrauben bringen laut 
Tabelle eine Kopftiefe von 1.65 mm mit bei einem Kopfdurchmesser von 5.6 
mm.

Dein Abschleifvorgang reduziert die Maße natürlich ein wenig.

Die gleichen Schreiben nach DIN 920 also Flachkopfschrauben dagegen 
begnügen sich mit einer Kopftiefe von 0.9 mm bei einem Durchmesser von 
nur 4 mm. Was hindert dich daran dafür eine Flachsenkung vorzunehmen? 
Die 0.9 mm wirst du im Material doch wohl haben oder nicht?

Naja, du wirst es wohl wissen.

von michael_ (Gast)


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Joern D. schrieb:
> Die normalen 90° Senker habe ich natürlich in
> meiner Werkstatt. Mit ihnen kann ich aber in diesem Fall nicht arbeiten,
> da sie ein zu großes Koch geben würden.

Sie ergeben aber ein kleineres Loch.
Oder was verstehst du unter zu groß?

von L. H. (holzkopf)


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Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber schrieb:
> Schlimm, wenn die Leute Gegenfragen stellen, ohne die Beiträge
> verstanden zu haben:
>
> Joern D. schrieb:
>> Die Bohrlöcher in 2mm starkem Alu habe ich dann mit einem 4,5mm Bohrer
>> gesenkt, damit die Schrauben bündig abschließen.

Schlimm, wenn Leute anderen unterstellen, Beiträge nicht verstanden zu 
haben. :)
Ob Du es glaubst oder nicht:
Es gibt Leute, die auf Anhieb erkennen, wo übler Pfusch vorliegt.

Es soll auch Leute geben, die keine Ahnung davon haben, wie sich falsche 
Spitzenwinkel-Senkungen auf dadurch nur noch mögliche (geringere) 
Spannkräfte auswirken. :D


Joern D. schrieb:
> Bisher habe ich mit abgefeilten Senkkopfschrauben gearbeitet. Dafür gibt
> es keine richtigen Senker. Die normalen 90° Senker habe ich natürlich in
> meiner Werkstatt. Mit ihnen kann ich aber in diesem Fall nicht arbeiten,
> da sie ein zu großes Koch geben würden. Wenn ein abgefeilelter
> Schraubenkopf bündig abschließen soll, geht es nur mit einem Bohrer.
> Nein, in meinem Fundus habe ich keine passenden Bohrer mit einem 90°
> Anschliff...

Du sprachst von 200 Schrauben, die Du verbauen willst.
Wenn Du dazu noch weitere Löcher in Al-Platten bohren mußt, gibt es eine 
recht elegante Möglichkeit, Bohrung und Senkung in einem Arbeitsgang 
zu erstellen:
Stufenbohrer
http://www.bing.com/images/search?q=stufenbohrer&view=detailv2&&id=8274AB0C553BA14784399EBF9093B1D3EC27B473&selectedIndex=5&ccid=smtBXK0V&simid=608038903377428862&thid=OIP.Mb26b415cad15e904c514a830a9ef7b7do0&ajaxhist=0

Der im Bild ist für Inbus-Schrauben; d.h. mit dem größeren Bohrer-D wird 
eine ebene Fläche erzeugt.
Den größeren D kann man aber auch ohne weiteres mit 90° 
(Spitzenwinkel)schleifen; d.h. Du hast dann vorne den Bohr-D für die 
Schraubengewinde und "nachgeschaltet" einen 90°-Senker.

Passend zum erforderlichen kleineren Schraubenkopf-D.
Den Du einfacher durch Abschleifen (frei Schnauze) am Kopf-D erzeugen 
kannst als durch Abfeilen der Kopffläche.

Es mag Zwänge geben, die Abänderungen von Schrauben erfordern.
Was aber noch lange kein Grund dafür sein kann, bei Senkungen 
herumzumurksen. ;)

Wenn Du einen Stufenbohrer nicht selbst schleifen kannst:
Jeder Werkzeugbauer kann das auf seiner Stichel-Schleifmaschine machen.
Oder Du besorgst Dir einen Stufenbohrer für 3 mm-Inbus-Schrauben.
Und gehst mit dem dann zu einem Werkzeugbauer und läßt nur den Außen-D 
und den "Senker" anschleifen.
Ist an sich ein Klacks und kostet auch nicht viel.
Erspart Dir aber ggf. unnötige Arbeitsgänge. :)

von Joern DK7JB .. (moin)


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Hallo Holzkopf,
ich habe mir mal die Auflagefläche von einer M2,5 Schraube angesehen, 
welches ich mit einem Bohrer tief eingesenkt hatte. Das war nur ein 
schmaler Ring, der die gesamten Kräfte aufnehmen musste.
Heute werde ich mir mal diese Kurzstufenbohrer heraussuchen - das ist 
wirklich praktisch. Damit kann ich mir auch andere Arbeiten deutlich 
vereinfachen. Heute werde ich mir mal bezahlbare Kurzstufenbohrer für 
die folgenden Aufgaben heraussuchen (alles für Alu)
M2,5
M3
M3 mit kleinem Kopf

Für M3 habe ich schon Kurzstufenbohrer mit einem 90° Winkel für kleines 
Geld gefunden. (14€)

Wie würdest du den Kurzstufenbohrer für die M3 Schrauben mit kleinem 
Kopf zurechtschleifen. (den großen Durchmesser verkleinern) Mir fallen 
folgende Varianten ein:
(1)Völlig freihändig an dem Schleifstein (gemeint ist diese elektrische 
Maschine mit den runden Schleifsteinen)
(2)An der elektrischen Schleifscheibe aber den Bohrer in einen 
Akkubohrer einspannen und dann bearbeiten. So wird der Rundlauf besser, 
die Auflage bei Arbeiten aber schlechter. Die Drehrichtung so wählen, 
dass sich die Schneide des Bohrers nicht in die Schleifscheibe fressen 
kann (keine Ahnung ob das wichtig ist)
(3) Den Bohrer in die Ständerbohrmaschine einspannen und bei hoher 
Geschwindigkeit einen Hand-Schleifstein an den Bohrer halten.
Variante: Statt des Hand-Schleifsteins meine kleine Proxxon mit einer 
Schleifscheibe oder einen (einfachen)Diamant-Fäser nehmen.

Mir ist klar, dass man aufpassen muss, dass der Bohrer nicht ausglühen 
darf.
Darf man den Bohrer zwischendurch mit Wasser abkühlen?

von Georg (Gast)


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Joern D. schrieb:
> Die normalen 90° Senker habe ich natürlich in
> meiner Werkstatt. Mit ihnen kann ich aber in diesem Fall nicht arbeiten,
> da sie ein zu großes Koch geben würden.

Bei gleicher Tiefe ergibt ein 90-Grad Senker aber ein erheblich 
kleineres Loch als deine 118-Grad Bohrer. Wenn man so garkeine Ahnung 
von Geometrie hat, ist die Auswahl geeigneten Werkzeugs allerdings 
schwierig. Dann muss man Murks mit Gegenmurks bekämpfen.

Übrigens, Entwickler, die aus Unfähigkeit spezial angefertigte Schrauben 
benötigen, anstatt Normteile, sind bei Einkauf und Firmenleitung 
besonders beliebt.

Georg

von Joern DK7JB .. (moin)


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Ich habe nun nochmals ausprobiert, ob ich nicht doch M2,5 Schrauben mit 
Muttern verwenden kann. Leiter kann ich dann im Inneren des Gehäuses 
keine Platinen mehr anschließen, da der Platz dann nicht reicht :-(. 
Dann bin ich also auf die M3 Schrauben mit dem kleinen Kopf angewiesen. 
Bei www.tme.eu sind diese Schrauben aber so günstig, dass ich mich für 
kleines Geld für die nächsten Jahre ausstatten kann 0,6ct/Stück  ;-). 
Nun habe ich mir noch einen Kurzstufenbohrer für M3 Durchgangslöcher 
bestellt. Vielleicht muss der dann gar nicht mehr beschliffen werden. 
Momentan sieht es jedenfalls so aus.

Die Deckel und Böden werden mit M2,5 Schrauben gehalten. Um mit 20mm 
Schrauben auszukommen, müssen die Köpf eingesenkt werden. Da habe ich 
mir gedacht, dass ich einfach einen kleinen 90° Senker nehme und ihn mir 
auf den richtigen Durchmesser (5mm)abschleife. Das sollte kein Problem 
sein.

So sollte gehen, ohne dass der Murks Überhand nimmt ;-).

von Georg (Gast)


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Joern D. schrieb:
> dass ich einfach einen kleinen 90° Senker nehme und ihn mir
> auf den richtigen Durchmesser (5mm)abschleife.

Wenn der Senkkopf bündig mit der Oberfläche abschliesst, ist der 
Durchmesser automatisch richtig, Abschleifen ist überflüssig. Dein 
Geometrieverständnis ist immer noch unterirdisch. Oder bist du einfach 
nur geil drauf, etwas abzuschleifen, egal warum?

Der beschriebene Sachverhalt ist übrigens der Grund dafür, dass es 
90-Grad-Senker nicht in unzähligen Durchmessern gibt. Meistens reicht 
einer für alle Schrauben. Aber das muss man halt erst mal verstehen.

Georg

von Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber (Gast)


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Georg schrieb:
> Der beschriebene Sachverhalt ist übrigens der Grund dafür, dass es
> 90-Grad-Senker nicht in unzähligen Durchmessern gibt. Meistens reicht
> einer für alle Schrauben. Aber das muss man halt erst mal verstehen.

Wenn man verstanden hat, weshalb ein Senker für ALLE Schrauben reichen 
soll, hat man nicht verstanden, warum es Senker in verschiedensten 
Abmessungen zu kaufen gibt.

von Sam (Gast)


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Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber schrieb:
> Wenn man verstanden hat, weshalb ein Senker für ALLE Schrauben reichen
> soll, hat man nicht verstanden, warum es Senker in verschiedensten
> Abmessungen zu kaufen gibt.

Ja, einen Senker für M50 kann man nicht für M2,5 nehmen und auch keinen 
Flachsenker für Senkkopfschrauben...

Aber ich habe noch keine einzelnen Senker für M6, M8, M10, M12 gesehen. 
Du etwa?

von Old P. (Gast)


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Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber schrieb:
>
> Wenn man verstanden hat, weshalb ein Senker für ALLE Schrauben reichen
> soll, hat man nicht verstanden, warum es Senker in verschiedensten
> Abmessungen zu kaufen gibt.

Weil es u.a. auch auf den inneren Durchmesser ankommt. Mit meinem 
Monster für z.B. 16mm-Schrauben kann ich keine 3mm Bohrungen ansenken. 
Das Monster ist innen halt größer als 3mm. Muss es auch, da bei 16mm 
viel größere Kräfte beim Senken wirken.
Also liegen für normale Anwendungen 4 verschiedene Senker (als Satz 
gekauft) in der Schublade. Und eben für seltene Fälle schleif ich einen 
Bohrer passend.

Old-Papa

von Unaufmerksamer Vorsichhinschreiber (Gast)


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Old P. schrieb:
> Das Monster ist innen halt größer als 3mm. Muss es auch, da bei 16mm
> viel größere Kräfte beim Senken wirken.
> Also liegen für normale Anwendungen 4 verschiedene Senker (als Satz
> gekauft) in der Schublade.

Genau so.

von Joern DK7JB .. (moin)


Angehängte Dateien:

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Normalerweise reichen wenige Senker aus und im 3-6mm Bereich reicht bei 
mir ein einziges Modell fast immer aus.
Die bei mir auftretenden Fälle habe ich versucht in einer Handskizze zu 
verdeutlichen.

Fall I: Das ist nun die Variante, die ich für meine HF-Stecker verwende. 
Als Schrauben werden nun diese hier verwendet:
http://www.tme.eu/de/details/b3x5_bn373/schraubenbolzen/bossard/
Wenn mich die Aussenkung bis zum Rand mich nicht stört, kann ich den 
normalen Kurzstufenbohrer für M3 Durchgangslöcher verwenden. Sonst muss 
eine Speziallösung her. Stören heist, dass ich nur wenig Platz zu den 
Rändern oder zum Mittelloch habe.
Die Wände des Gehäuses sind aus 2mm Alu.

Fall II: Dieser Fall tritt bei den M2,5 Schrauben auf, die den Boden mit 
dem Deckel verbinden. Boden und Deckel bestehen aus 3mm dichem Alu. Da 
ich M2,5 nur bis zu einer Länge von 20mm als Senkschrauben bekomme, muss 
ich mir behelfen, indem die Schrauben etwas tiefer eingesenkt werden. 
Damit die Senkung nicht bis zum Rand des Bodens geht, werde ich einen 
5mm Senker nehmen und die Schraube 1mm tief einsenken.
Für M2,5 muss ich sowieso einen kleineren Senker nehmen.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Joern D. schrieb:
> ich habe mir mal die Auflagefläche von einer M2,5 Schraube angesehen,
> welches ich mit einem Bohrer tief eingesenkt hatte. Das war nur ein
> schmaler Ring, der die gesamten Kräfte aufnehmen musste.

Ist bei falscher Spitzenwinkel-Paarung (ca. 120 / 90°) auch nicht anders 
zu erwarten. ;)
Deine gewählten M 3-Schrauben sind aus 4.6.
D.h. sie können eine Dehnung von ca. 20 % "aushalten".
Ohne jedes Risiko kannst Du 50 % davon beim Anzug der Schrauben "in 
Anspruch" nehmen.
Was das dann für die Flächenpressung zu fügender Teile bedeutet, ist 
ohne weiteres nachvollziehbar.
(Vorausgesetzt, die Spitzenwinkel sind identisch)

Joern D. schrieb:
> Wie würdest du den Kurzstufenbohrer für die M3 Schrauben mit kleinem
> Kopf zurechtschleifen. (den großen Durchmesser verkleinern) Mir fallen
> folgende Varianten ein:
> (1)Völlig freihändig an dem Schleifstein (gemeint ist diese elektrische
> Maschine mit den runden Schleifsteinen)

Völlig freihändig wird nichts.

> (2)An der elektrischen Schleifscheibe aber den Bohrer in einen
> Akkubohrer einspannen und dann bearbeiten. So wird der Rundlauf besser,
> die Auflage bei Arbeiten aber schlechter. Die Drehrichtung so wählen,
> dass sich die Schneide des Bohrers nicht in die Schleifscheibe fressen
> kann (keine Ahnung ob das wichtig ist)

Wenn der Schleifbock eine Auflage hat und Du die Schleifscheibe auf 
Rundlauf abrichten kannst, geht das schon.
Schneiden gegen die Drehrichtung der Scheibe drehen lassen, damit sich 
keine Grate bilden können.
Zur Kontrolle der Winkeligkeit sowie der einigermaßen gleichen 
Material-Abnahme am Durchmesser immer wieder Filzstift-Markierungen 
aufbringen und nur die wegschleifen.
Markierungen (wasserfeste) am besten an dem durch das Schleifen 
erwärmten Bohrer aufbringen, bevor Du ihn im Wasser abkühlst. ;)

> (3) Den Bohrer in die Ständerbohrmaschine einspannen und bei hoher
> Geschwindigkeit einen Hand-Schleifstein an den Bohrer halten.

Handschleifstein einfach hindrücken kannst Du vergessen; das wird 
nichts.

> Variante: Statt des Hand-Schleifsteins meine kleine Proxxon mit einer
> Schleifscheibe oder einen (einfachen)Diamant-Fäser nehmen.

Wenn Du für die kleine Proxxon auch Topfschleifscheiben hast und die 
eingespannt dann horizontal an den abzuschleifenden D des Bohrers 
heranführen kannst, wäre auch das eine mögliche Variante.
Zur horizontalen Ausrichtung der Proxxon auch wieder Markierungen auf 
dem Bohrer anbringen, damit Du den nicht konisch abschleifst.
Immer wieder Kühlen kannst Du den Bohrer auch im eingespannten Zustand 
mit einem nassen Lappen. Ist besser als mit einem Schwamm: weniger 
Sauerei. ;)

Zwar sind im Normalfall beide Maschinen rechtsdrehend, wodurch Du gegen 
die Schneiden schleifst.
Aber diese Variante hat einen gravierenden Nachteil:
Du hast erheblich weniger Schleifkorn im Einsatz als bei einem 
Schleifbock.
Und höchstwahrscheinlich keine Edelkorund (weiß)-Schleifscheiben.
D.h. Du mußt damit rechnen, daß die Schleifscheiben innerhalb kürzester 
Zeit abstumpfen und nur noch Druck aufbauen.

Insgesamt kommst Du vermutlich mit 2) am besten zurecht, wenn Du das 
vorsichtig abschleifst.
Den letztlichen Rundlauf des Bohrers muß man auch nicht unbedingt 
überbewerten.
Denn im Einsatz zentriert wird er eigentlich über den kleineren 
Bohrer-D.
Und ob der Groß-D nun mit einer oder zwei Schneiden erreicht wird, ist 
bei der Blechstärke und Al an sich egal.
Sei vorsichtig beim Abschleifen:
- im Zweifelsfall ist ein konischer Hinterschliff besser als wenn der 
Groß-D (nach vorne) konisch wird
- und mach zwischendurch Probebohrungen
Denn "vergeigt" ist bei diesem Vorgehen recht schnell etwas. :D

Wieviel Aufmaß (bezogen auf den D) mußt Du wegschleifen?

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