Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24V-DC Netzteile umbauen zu Regelbarem Stabilisierten Netzteil


von Christian (Gast)


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Hallo allerseits,

Zuallererst einmal möchte ich mich Vorstellen, Ich bin 
Industriemechaniker und 24 Jahre jung. Nebenher mache ich bei meinem 
Stiefvater seid 6 Jahren eine “Ausbildung“ zum Tättowierer. Hierzu 
benötigt man ein Regelbares Netzteil welches entweder vom Namenhaften 
Hersteller oder China kommt. China ist nicht nutzbar da bei 99% einfach 
ned genug Saft kommt wie man so schön sagt. Die Markennetzteile kosten 
dann 250€ Aufwärts.

Nun zu meinem Problem, Nach 2 Netzteilen für zusammen fast 600 € in 
folge in E Jahren bin ich auf die Idee gekommen mir selber eines zu 
Bauen.

Durch eine gemeinsame Ausbildung mit Mechatronikern und Elektronikern 
ist ein gewisses Grundwissen vorhanden.

Ich Besitze :

2x Schaltnetzgerät Cp Snt 48w 24V 2 A

Diese würde ich gerne in ein Gehäuse bauen und einen Regler inkl LED 
Display zur Anzeige anbauen.

Es sollte von 1-24v regelbar sein, in 1V schritten würde reichen.

Lässt sich dies relativ einfach realisieren?

Ich hätte auch noch ein China Billig Netzteil welches 1 mal probiert , 
nie genutzt wurde.

Kann ich das vllt als Grundlage nehmen und den eingebauten 24 V Trafo 
gegen das Weidmüller NT tauschen?


Hoffe auf Hilfreiche Antworten und bedanke mich im Vorraus.

Auf Wunsch und falls dies hilft kann ich Fotos nachsenden.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Ehrhard

von Christian (Gast)


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Hilfeee =)

von Harald W. (wilhelms)


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Christian schrieb:

> 24V-DC Netzteile umbauen zu Regelbarem Stabilisierten Netzteil

Meinst Du "geregelt" oder "einstellbar"? Diesen Unterschied solltest
Du als erstes klären, bevor Du komplizierte Umbauten machst.
Grundsätzlich kannst Du Festspannungsnetzteile innerhalb eines
kleinen Bereichs von vielleicht +-10%  einstellbar umbauen.
Dazu brauchst Du aber Grundkenntnisse in der Konstruktion von
Schaltnetzteilen. M.E. solltest Du als erstes überlegen, welchen
Spannungsbereich und welchen Strom Du benötigst. Dann kann auch
Netzteile für Deinen Bedarf vorschlagen.

> benötigt man ein Regelbares Netzteil welches entweder vom Namenhaften
> Hersteller oder China kommt. China ist nicht nutzbar da bei 99% einfach
> ned genug Saft kommt wie man so schön sagt. Die Markennetzteile kosten
> dann 250€ Aufwärts.

So  etwas kann man allgemein nicht sagen. Auch Chinesen können gute
Elektronikgeräte bauen. Das Netzteil muss aber zu der angeschlossenen
Last passen, damit es keine Probleme gibt.

von Christian (Gast)


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Ich möchte lediglich einen Drehknopf dran machen um es stufenlos oder in 
1V abständen “dimmen“zu können. Am beszen per anzeige auf einem Display 
um die spannung ablesen zu können.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian schrieb:

> Ich möchte lediglich einen Drehknopf dran machen

Du meinst, Du kannst Dir ein einstellbares Netzteil bauen,
indem Du irgendwo "einen Drehknopf dran machst"?

von Christian (Gast)


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Nein das denke ich nicht, genau deswegen frage ich hier nach was ich 
machen müsste um mein 24V 2 A Weidmüller Netzteil mit solch einen 
Drehschalter (Poti?) Auszustatten.

Momentane Ausgangsspannung : 24 V DC

Schalter soll dies aber Einstellbar von min 5-15V machen. 1-24 , 5-24 
egal wie, brauche nur 5-15V

In 1V Abständen Schaltbar


Ist dass denn nicht ganz einfach realisierbar?

von Jörg R. (solar77)


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Christian schrieb:
> Nebenher mache ich bei meinem
> Stiefvater seid 6 Jahren eine “Ausbildung“ zum Tättowierer. Hierzu
> benötigt man ein Regelbares Netzteil

In dem Fall würde ich vom Selbstbau die Finger lassen.....
Vor allem wenn Du keine oder kaum Ahnung davon hast....

von Christian (Gast)


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Ist es denn so schwer die schon vorhandenen 24V Ausgangsspannung zu 
verändern??

von Dauergast (Gast)


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Christian schrieb:
> Ist dass denn nicht ganz einfach realisierbar?

NEIN.

> Ist es denn so schwer die schon vorhandenen 24V Ausgangsspannung zu
verändern??

JA.


Und es gibt tatsächlich keinerlei Sicherheitsvorschriften für solche 
Netzgeräte? Schließlich popelt man damit ja gelegentlich an Menschen 
rum.

Andererseits ... ;-)

von Jörg R. (solar77)


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Dauergast schrieb:
> Und es gibt tatsächlich keinerlei Sicherheitsvorschriften für solche
> Netzgeräte? Schließlich popelt man damit ja gelegentlich an Menschen
> rum.

Genau das Problem sehe ich auch beim Selbstbau. Da sollte Christian erst 
einmal Informationen einholen. Es sei denn er will Blitze tätowieren ?

von wendelsberg (Gast)


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Christian schrieb:
> Tättowierer.

Bin ich nur zu empfindlich oder ist das heute normal, dass man den 
Beruf, den man lernt nicht richtig zu schreiben weiss?

wendelsberg

von Mani W. (e-doc)


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wendelsberg schrieb:
> Bin ich nur zu empfindlich oder ist das heute normal, dass man den
> Beruf, den man lernt nicht richtig zu schreiben weiss?

Ist so normal wie Elecktrotechniker oder Fließenleger...

Und ich wäre dann Nacktrichtenelektroniker...


Ja, und ich habe auch eine Ausbildung als Schloser und
Fainmechaniker...

von Thomas (Gast)


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Christian schrieb:
> China ist nicht nutzbar da bei 99% einfach
> ned genug Saft kommt wie man so schön sagt.

Wieviel "Saft" (Ampere) brauchst du denn?

von Walta S. (walta)


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Christian schrieb:

> Ich Besitze :
>
> 2x Schaltnetzgerät Cp Snt 48w 24V 2 A
>

Sowas liefern die Chinanetztteile locker

walta

von Gästchen (Gast)


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Als Laie ein Netzteil "modifizieren" würde ich lassen.

Es spricht aber nicht viel dagegen, am AUSGANG (das Gehäuse muss man 
dazu nicht öffnen!), einen Spannungsregler hinzubauen. Gut, mit 2A wird 
das so einfach nix, so ganz ohne Aufwand. Aber je nachdem, wieviel Strom 
man braucht, kann man damit schon was anfangen.

Schaltung:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lm317.htm

Ohne Kühlkörper bekommt man da nur 50mA heraus, mit einem sehr guten 
Kühlkörper und einem guten Aufbau vielleicht 1A. Dazu wäre ein LM317 im 
TO-220-Gehäuse nötig.

Die Schaltung (bis auf den LM317 kann man auf einer Punktrasterplatine 
aufbauen.

Herausfordernd wird halt die Kühlung des LM317, der verbrutzelt halt bis 
zu 23W, die müssen irgendwohin. Aber gut mittig mit Wärmeleitpaste auf 
einen z.B. alten CPU-Kühler geschraubt müsste schon klappen.

Das sollte ohne Stromtod möglich sein :-)

von oszi40 (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Das sollte ohne Stromtod möglich sein :-)

P=U*I http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm117.pdf
Für medizinische Geräte gelten aber anspruchsvollere Anforderungen! Wenn 
er nur Hamster oder Esel tätovieren würde, könnte er Deine Idee 
verfolgen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich würde da auch eher was vorgefertigtes empfehlen.
Labornetzteile kosten heute auch nicht mehr die Welt.

Aber wenn Tätowieren in Richtung Medizintechnik geht,
kann man Eigenbauten ziemlich vergessen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich kenne mich mit Tätowieren nicht aus, aber wenn da ein 
Gleichstrommotor im Spiel ist und es auch schon ein Netzteil gibt, 
könnte man einfach einen PWM Steller dazwischen machen, um den Motor zu 
steuern:
http://www.ebay.de/itm/PWM-DC-Motorregler-Drehzahlsteller-HHO-Speed-Controller-DC-10V-50V-12V-24V-1000W-/252141365225
oder
http://www.ebay.de/itm/2000W-MAX-DC-Drehzahlregler-Regler-PWM-Motor-Speed-Controller-12V-24V-36V-50V-/152038458995

Da muss man auch nicht an Erdung usw. rumfummeln und spart sich das 
Rumbasteln im Netzteil.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Christian schrieb:

> Ist dass denn nicht ganz einfach realisierbar?

Wenn man Vorkenntnisse in der Entwicklung von Schaltnetzteilen hat,
ist das nicht allzu schwierig. Hast Du die?

von MaWin (Gast)


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Christian schrieb:
> Hierzu
> benötigt man ein Regelbares Netzteil welches entweder vom Namenhaften
> Hersteller oder China kommt. China ist nicht nutzbar da bei 99% einfach
> ned genug Saft kommt wie man so schön sagt. Die Markennetzteile kosten
> dann 250€ Aufwärts.

Das ist Unsinn.

Zwar neigen manche Heersteller dazu, höhere eistungsangaben drauf zu 
schrieben als real gebraucht werden, aber auch Chinanetzteile können 
ausreichend viel leistung bringen.

Christian schrieb:
> 2x Schaltnetzgerät Cp Snt 48w 24V 2 A

Ganz schlecht für die üblichen Tottomaschinen.

Es gibt zunächst mal 2 Unterscheidungen:

Ein klassisches Trafonetzteil. Das kann kurzfristig deutlich überlastet 
werden, weil nur die Überhitzung des Trafokerns das Limit ist. Ein 2A 
Netzteil bringt also kurzzeitig auch mal 20A, Hauptsache auf 
(minutenlange) Dauer werden nicht mehr als durchschnittlich 2A gezogen.

Und dann die Schaltnetzteile. Die bringen maximal so viel wie 
draufsteht, ein 2A Netzteil also nie mehr als 2A. Man bräuchte ein 20A 
Netzteil, damit es mit eineem klassischen 2A Eisentrafonettzeil 
mithalten kann.

Daher sind deine Schaltnetzteile eher Murks und die chinesichen 
Billigdinger treiben nicht so viel wie die schweren teuren Netzteile.

Dann sind die üblichen Tattoomaschinen billige wagnersche Hämmer
http://www.ebay.de/itm/Professional-Tattoo-Maschine-Liner-/291772344814
und damit kritische Lasten (so wie eine alte Haustürklingel) für 
Schaltnettzeile: Sie produzieren Abreissfunken und damit stark 
schwankende Stromaufnahme. Auch das spricht für den klassischen 
konventionellen Trafo. Normalerweise tut es sehr gut ein alter 
Eisenbahn-Spielzeugtrafo für Gleichstrombahnen. Die sind einstellbar, 
als Kinderspielzeug gut schutzisoliert, überlastsicher aber kurzfristig 
überlastbar und robust und es gibt sie für wenige Euros.
http://www.ebay.de/itm/Fleischmann-MSF-Trafo-6755-/322138275604

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Falls Christian bei seinem unterirdisch schlechten Kenntnisstand 
wirklich solch ein Neztteil bauen oder umbauen sollte, ist sehr zu 
hoffen, dass die zuständigen Aufsichtsbehörden bei einer 
Betriebsbegehung diesen Pfusch erkennen und ihm dafür so dermaßen den 
Arsch aufreißen werden, und zwar vorzugsweise, bevor ein Dritter durch 
einen Stromschlag gefährdet wird.

von Jukka W. (jukka_w)


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von Harald W. (wilhelms)


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Jukka W. schrieb:

> https://elektronikbasteln.pl7.de/schaltnetzteil-umbau

Nach fünf Jahren hat sich "Tättowierer Christian"
sicherlich einen anderen Beruf ausgesucht.

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