Forum: Markt Auftrag zur Programmierung eines Soundmodules


von Ric R. (der_ric)


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Hallo zusammen,

es soll ein Programm für einen Microcontroller (Atmel AVR o.Ä.) mit 
passender Schaltung entwickelt werden.

Beim Einschalten (sobald die Versorgungsspannung anliegt) soll eine MP3 
(start.mp3) abgespielt werden.
Über einen Beschleunigungssensor (z.B. MMA2241KEG) soll je nach Bewegung 
eine MP3 abgespielt werden. (bewegung.mp3, stillstand.mp3)

Über einen Touch-Sensor (AT42QT1012) kommt ein weiteres Signal.
Bei Berührung soll eine weitere MP3 (touch.mp3) abgespielt werden.

Die MP3-Files sollten von einem USB-Stick, alternativ von einer SD-Karte 
kommen.

Benötigt werden die Programmdateien für den IC sowie die Beschaltung mit 
dem Beschleunigungssensor, Tochsensor und Speichermedium.

Die Verwendung des Touch-Sensors ist festgelegt,
Controller und Beschleunigungssensor können (nach Rücksprache) frei 
gewählt werden.

Gibt es hier evtl. Menschen, die das gegen Bezahlung Umsetzen können?
Wenn nicht, an wen kann ich mich wenden?
Mit welchen Kosten muss gerechnet werden?

: Verschoben durch Moderator
von Marco H. (damarco)


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Klingt nach Museum oder so was ähnlichem.


"Bewegung" muss aber genau definiert werden.

Das Abspielen von MP3 über Hardwaredecoder ist zwar kein Problem 
allerdings das wechseln des Files.
Mögliche Latenz 1-2 sec bevor das neue File zu hören ist.

Ich ahne das dies schneller gehen soll und das die Files gleichzeitig 
abgespielt werden bzw. überblendet.

Gegen einen Raspberry spricht bestimmt wieder die Ausschreibung ? Denn 
mit dem wäre das recht einfach mit Hausmitteln + zusätzlicher Hardware 
lösbar.

Entwicklungskosten sind schwer ab zu schätzen rechne für alles 500€ 
netto damit lässt sich das schon realisieren.

von Falk B. (falk)


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@ Ric R. (der_ric)

>Beim Einschalten (sobald die Versorgungsspannung anliegt) soll eine MP3
>(start.mp3) abgespielt werden.
>Über einen Beschleunigungssensor (z.B. MMA2241KEG) soll je nach Bewegung
>eine MP3 abgespielt werden. (bewegung.mp3, stillstand.mp3)

>Über einen Touch-Sensor (AT42QT1012) kommt ein weiteres Signal.
>Bei Berührung soll eine weitere MP3 (touch.mp3) abgespielt werden.

>Die MP3-Files sollten von einem USB-Stick, alternativ von einer SD-Karte
>kommen.

Dafür gibt es fertige MP3-Module für wenig Geld, die werden mittels Mico 
SD-Karte gefüttert.

>Benötigt werden die Programmdateien für den IC sowie die Beschaltung mit
>dem Beschleunigungssensor, Tochsensor und Speichermedium.

Und einen aufgebauten Prototypen, denn ohne den kannst du rein gar 
nichts testen.

>Gibt es hier evtl. Menschen, die das gegen Bezahlung Umsetzen können?

Sicher.

>Wenn nicht, an wen kann ich mich wenden?

Profis kannst du nicht bezahlen, außerdem ist dieses Projekt für solche 
uninteressant.

Hobbybastler und Studenten sind deine Zielgruppe.

>Mit welchen Kosten muss gerechnet werden?

Tja, gute Frage. Wenn man mal ganzu grob 10 Euro/h ansetzt und 
vielleicht mal 3 Tage a 8h bist du bei 240 Euro.

Mods, das sollte man ins Forum "Markt" verschieben.

von Marco H. (damarco)


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Die Projekte von Studenten kenne ich, auch Firmen die Code aus dem Netz 
saugen. Treten dann Probleme auf sind die mit ihren Latein am ende oder 
haben keine Lust mehr.  Gibt es dazu noch eine Deadline wird es um so 
problematischer und er zum Risiko.

Für 10€ in der Stunde wird es relativ schwierig werden jemanden zu 
finden der nachweislich an Referenzen solche Dinge macht und auch noch 
zuverlässig Liefert.


Diese Player mit Verstärker kosten nicht viel Geld 20-70€. Module mit 
Sensoren gibt auch wenn man sucht.  So könnte sich der Hard und Software 
Aufwand deutlich verringern.

von Belch (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Tja, gute Frage. Wenn man mal ganzu grob 10 Euro/h ansetzt und
> vielleicht mal 3 Tage a 8h bist du bei 240 Euro.

Bist du vom Stamm der Ausbeuter & Lohndrücker?

von Besucher (Gast)


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Hallo Ric,

um ein ernsthaftes Angebot machen zu können wäre es schön wenn du noch 
ein paar Rahmenbedingungen erwähnen könntest: Soll das Projekt 
gemeinnützigen Zwecken dienen oder kommerziell verwertet werden? Als 
Einzelstück oder für die Serienfertigung? In Sicherheitskritischen 
Bereichen? Soll im Anschluß an das Projekt noch Support geleistet oder 
die Firmware weiterentwickelt werden?


PS: Fall es tatsächlich für ein Museum o.ä. ist und die Hardware ohnehin 
noch nicht feststeht, dann wäre ein STM32 Discovery Board (z.B. 
STM32F407) vielleicht eine Alternative, da ist bis auf den Touchsensor 
und den Lautsprecher schon alles fertig drauf was man braucht. Die 
Software schreibt dir dann vielleicht sogar jemand nettes für lau.

von Falk B. (falk)


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@ Belch (Gast)

>> Tja, gute Frage. Wenn man mal ganzu grob 10 Euro/h ansetzt und
>> vielleicht mal 3 Tage a 8h bist du bei 240 Euro.

>Bist du vom Stamm der Ausbeuter & Lohndrücker?

Nein, aber so realistisch, als daß der OP keinen Profi bezahlen 
kann/will. Das Projekt läuft eher unter dem Motto, Just for Fun für den 
Ausführenden + Taschengeld und Materialkosten. Darum auch mein 
expliziter Verweis auf Bastler und Studenten. Hab ich auch schon 
mehrfach gemacht, auch für deutlich weniger Geld und DEUTLICH mehr 
Zeitaufwand. Aber nur, weil ich das Projekt interessant fand.

von Falk B. (falk)


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@Bachelorsklave (Gast)


>(Nur so am Rande, die oben genannten 240 Euro sind ein netter Witz,

Nö, eine von vielen Sichtweisen.

>dafür liest sich aber kein Entwickler dein Lastenheft durch.

Genau wie du nicht die Beiträge anderer Leute!

"Profis kannst du nicht bezahlen, außerdem ist dieses Projekt für solche
uninteressant."

> Hänge eine
>Null dran, dann findest du vielleicht nen Bachelorstudenten der das
>macht, vorausgesetzt du übernimmst das Gerät wie bei einem kurzen Test
>besehen und verzichtest auf jedwede Gewährleistung.)

Jajaja, wir nähern uns realsozialistischen Verhältnissen. Da wird dann 
nur noch geredet und kein Handschlag mehr getan . . . :-(

von Falk B. (falk)


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Mal so als Konzept.

http://www.elv.de/audio-shield-fuer-arduino-asa1-bausatz.html

Dazu einen Arduino Uno, wenn es sein muss aus China für 5 Euro oder aus 
Europa für 10-20 Euro. Den Beschleunigungssensor + Touchsensor kann man 
auf eine kleine Lochrasterplatine löten, fertig. Dann noch die Software.

von Ric R. (der_ric)


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Vielen Dank für die Antworten...

Um etwas präziser zu werden: es geht um ein Soundmodul für Spielzeug, 
welches vorerst in einer Auflage von ca. 100 Stück produziert werden 
soll.
Die Platine, Gehäuse etc. stelle ich selber her.

Es geht vor allem darum jemanden zu finden, der später auch 
softwareseitige Änderungen bzw Erweiterungen durchführen kann.
Es geht nicht darum, den letzten Cent dafür rauszuholen.

Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit für die Entwicklung benötigt wird.
Um ein Gefühl dafür, richtige Denkansätze und eventuell den 
entsprechenden Kontakt zu bekommen, melde ich mich hier.

>Das Abspielen von MP3 über Hardwaredecoder ist zwar kein Problem
>allerdings das wechseln des Files.
>Mögliche Latenz 1-2 sec bevor das neue File zu hören ist.

>Ich ahne das dies schneller gehen soll und das die Files gleichzeitig
>abgespielt werden bzw. überblendet.

das sollte tatsächlich etwas schneller gehen.
Das File beim Betätigen des Touchsensors sollte eventuelle andere Sounds 
überlagern.
Rührt das Problem von den MP3s?
Wären unkomprimierte WAV-Dateien hier besser?

Gegen Raspberry, Arduino & Co. sprechen meiner Meinung nach (man möge 
mich berichtigen):
Bootdauer, Preis pro Stück, Baugröße, Stromverbrauch (Die ganze 
Geschichte wird mit Akkus betrieben),

Viele Grüße

Ric

von Alex D. (allu)


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In etwa so was als Grundlage zur Steuerung eines Pollin-Modul zur 
MP3-Ausgabe ?
Beitrag "[Bascom/AVR] Pollin-MP3-Modul steuern"

von Falk B. (falk)


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@Ric R. (der_ric)

>Um etwas präziser zu werden: es geht um ein Soundmodul für Spielzeug,
>welches vorerst in einer Auflage von ca. 100 Stück produziert werden
>soll.

Aha.

>Die Platine, Gehäuse etc. stelle ich selber her.

Trotzdem brauchst du erstmal jemenden, der dir den Prototypen fix und 
fertig macht!

>Es geht vor allem darum jemanden zu finden, der später auch
>softwareseitige Änderungen bzw Erweiterungen durchführen kann.
>Es geht nicht darum, den letzten Cent dafür rauszuholen.

Es geht auch um Hardwareentwicklung!

>Das File beim Betätigen des Touchsensors sollte eventuelle andere Sounds
>überlagern.

Schon mal schwierig, denn dann hat man effektiv 2 Soundkanäle!

>Rührt das Problem von den MP3s?

Auch.

>Wären unkomprimierte WAV-Dateien hier besser?

Teilweise. Aber für Spielzeug kann man auch mit reduzierter Samplerate 
etc. arbeiten.

>Gegen Raspberry, Arduino & Co. sprechen meiner Meinung nach (man möge
>mich berichtigen):

>Bootdauer,

Nur beim Raspberry Pi. Arduino ist auf Knopfdruck da.

> Preis pro Stück, Baugröße, Stromverbrauch (Die ganze
>Geschichte wird mit Akkus betrieben),

Stimmt, aber dafür sind sie nicht gebaut.

Naja, jetzt wissen wir mehr. Vor allem daß du eine schon recht angepaßte 
Lösung haben willst. Dann wird das definitiv nix mit drei Tagen ;-) Eher 
3 Wochen++. Schaltungsentwurf, Schaltplan, Layout, Bestücken, 
Programmieren, Inbetriebnehmen, Debuggen. Das dauert alles seine Zeit.

von Marco H. (damarco)


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Hmm also für Spielzeug kann man auch Samplechips benutzen, bei 
reduzierte Samplerate dürft der Sound nicht sehr groß sein. Für den 
Modellbau gibt es etliche solcher Sample Chips.

MP3 ist an sich ein $(Geld) Problem. Um wave zu mischen dürfte ein AVR 
er ungeeignet sein. Ein ARM packt das ewt. muss man probieren. 
Alternativ auf herkömmliche weise Analog mischen.


Mitunter braucht man nicht einmal einen µP. Es gibt auch einfache 
Bewegungssensoren mit Kugel drin etc.

 Mit einen ARM und passender DMA Routinen lässt sich das auch per PWM 
erzeugen.  Wäre auch eine billige Möglichkeit. Da kein HIFI gefordert 
ist kann der Filter recht einfach ausfallen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Ric R. schrieb:
> Gegen Raspberry, Arduino & Co. sprechen meiner Meinung nach (man möge
> mich berichtigen):
> Bootdauer

Da wirft du sehr verschiedene Dinge in einen Topf. Kennst du irgendeinen 
Arduino Board, auf dem ein Prozessor sitzt, der erst irgendein 
Betriebssystem booten muss, bevor er richtig loslegen kann?

von Bege (Gast)


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Also ich würde das so machen:

* WAV-Files auf SD-Karte.
USB ist zu kompliziert und schränkt die Auswahl des Controllers ein.
Der uC muß dann mindestens ein USB OTG Interface haben.

Eine SD-Karte läßt sich über SPI ansteuern, das bringt fast jeder uC 
mit.

Das reine Abspielen eines Stero-Streams bekommt ein einfacher 8Bitter 
(z.B. Arduino) hin.
Schwieriger wird das Mischen von diversen Sound-Files.
Dazu braucht man dann schon etwas mehr Rechenpower.

Das genannte STM32F4 Discoveryboard reicht dazu von der Rechenpower aus. 
Man kann das System damit als Prototy aufbauen. Den uC mit den benötigen 
Bauteilen dann auf ein eigenes Board zu nageln ist auch nicht das 
Problem.

Schau mal hier, das ist genau das was du suchst (ich hoffe der Link ist 
OK):
http://www.midibox.org/dokuwiki/doku.php?id=midibox_sd_card_sample_player

Bernd

von Ric R. (der_ric)


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>Hmm also für Spielzeug kann man auch Samplechips benutzen, bei
>reduzierte Samplerate dürft der Sound nicht sehr groß sein. Für den
>Modellbau gibt es etliche solcher Sample Chips.

Das Problem ist dann aber, dass ich die Sounddatei nicht einfach 
tauschen kann.

>Es gibt auch einfache Bewegungssensoren mit Kugel drin etc.
Wenn es eine einfachere Lösung als den o.g. Beschleunigungssensor gibt, 
ist mir das nur recht.

anscheinend ist das Mischen von Sounds eine größere Hürde... Würde es 
die Sache vereinfachen, den eventuell gerade abgespielten Sound zu 
pausieren?

benötigt wird übrigens nur Mono. Der Verstärker ist ein TDA7267.

Viele Grüße

Ric

von Marco H. (damarco)


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Die Frage wäre in wie weit das tauschen für den Anwender zumutbar wäre. 
Die Files müssten hierzu markiert sein oder es muss eine Playliste 
geben. Man kann ja nicht Raten für was welches File ist.

Auch das Pausieren ist schon etwas knifflig. Man muss sich merken bei 
welchen Frame man gerade war und dann wieder dort aufsetzten.

Hmm SD und SPI ist nicht sehr performant. Bei vielen ARM ist ein HSMCI 
(SDIO/SD/MMC)  Controller mit drauf.  Per DMA kann man damit ohne die 
CPU zu belasten die Daten hin und her schieben.


Wie gesagt per PWM wäre die Sache auch mit mehreren Kanälen lösbar.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Bachelorsklave schrieb im Beitrag #4604265:
> Was zur Hölle willst du eigentlich? Du glaubst wohl Studenten sind nur
> zum Ausbeuten da und müssen auf jede soziale Absicherung pfeifen, nur
> damit irgendwelche Pfeifen wie Ric R., die nichts weiter können als ihre
> weltfremden Vorstellungen, wie sie mit einer Entwicklung absahnen
> wollen, möglichst stümperhaft wie ein Hobbyprojekt aussehen lassen,
> damit es ihnen jemand für lau baut.

Lieber Kollege!

Dein Ton lässt zu Wünschen übrig.
Wenn du den großen Reibach machen willst, melde ein Gewerbe an und mach 
ein Angebot. Allerdings lässt der Ton hier schon erahnen, das du bei 
einer Reklamation aus der Haut fährst.

von Richard B. (r71)


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@Jörg Bachelorsklave dürfte aber Recht haben ;)

von Michael H. (dowjones)


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Ric R. schrieb:
> Das Problem ist dann aber, dass ich die Sounddatei nicht einfach
> tauschen kann.
Hmm, da stellt sich mir gerade die Frage ob der Anwender die Sounddaten 
auswechseln können soll oder nur DU das einmalig vor der Auslieferung 
machst? In letzterem Fall könnte man mal überlegen ob man das nicht auch 
ohne MCU (und somit ohne Software) leicht hinbekommt.

Spontaner Ansatz:
- Sampledaten im EEPROM/FlashROM
- Aufwärtszähler am Adressbus
- die obersten Bits des Adressbus wählen das Musikstück aus
- DAC/Widerstände am Datenbus
- ggf. ein EOF-Byte definieren (z.B. 0xff), das liesse sich am Datenbus 
leicht mit &-Gattern erkennen
- Fensterkomparator am Beschleunigungssensor um ein digitales Signal zu 
bekommen
- Kontrolllogik mit ein paar Flipflops und Logikgattern

Damit hätte man sich den ganzen aufwendigen Kram (SDC, FAT, MP3) samt 
eventuellen Lizenzgebühren gespart.

von Markus M. (adrock)


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Habe mal mit einem STM32F030 so einem Werbeartikel "Buzzer" ein neues 
Innenleben verpasst (zum Originalchip hatte ich keine Infos) mit einem 
STM32F030 und einem kleinen Verstärker IC LM4991, das Ganze läuft an 3V 
(2x 1.5V Batterien).

Mein Resümee:

Lesen der Sounddaten von Micro-SD Karte (FAT code von elm-chan) ist kein 
Problem über SPI. Allerdings habe ich NICHT MP3 sondern unkomprimierte 
WAV Files (8 Bit PCM, 44.1 KHz Samplingfrequenz, gespeichert mit 
Audacity) verwendet.

Ausgabe der Samples per PWM ist möglich wenn man keine großen 
Anforderungen an die Soundqualität hat. Einen LC-Tiefpass sollte man 
dann aber an den Ausgang vom Controller hängen.

Ich denke besseren Sound kann man mit einem Controller mit integrierten 
D/A-Wandler bekommen.

Die Zugriffszeiten bis zum Start eines Samples sind auf jeden Fall unter 
1s. Ob die verfügbare CPU und I/O-Zeit (SD-Karte) noch reicht um 
zwischen zwei Files hin und her zu springen und diese zu mischen bin ich 
mir nicht sicher. Evtl. müsste man dann mit der Samplingfrequenz 
runtergehen.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Habe mal mit einem STM32F030 so einem Werbeartikel "Buzzer" ein neues
> Innenleben verpasst (zum Originalchip hatte ich keine Infos) mit einem
> STM32F030 und einem kleinen Verstärker IC LM4991, das Ganze läuft an 3V
> (2x 1.5V Batterien).
Yep, der STM32F030 wäre auch meine Wahl gewesen. Billiger geht's fast 
nicht - gerechnet für Gesamtkosten über genannte Stückzahl.

> Lesen der Sounddaten von Micro-SD Karte (FAT code von elm-chan) ist kein
> Problem über SPI. Allerdings habe ich NICHT MP3 sondern unkomprimierte
> WAV Files (8 Bit PCM, 44.1 KHz Samplingfrequenz, gespeichert mit
> Audacity) verwendet.
WAV-> Genau unser Ansatz.
Wobei man, ggf. aus Kostengründen auf SDcard verzichten kann, und je 
nach geforderter Tonqualität und -dauer internen Speicher FLASH 
verwenden, bzw. EEPROM oder Dataflash verbauen kann.

> Ausgabe der Samples per PWM ist möglich wenn man keine großen
> Anforderungen an die Soundqualität hat. Einen LC-Tiefpass sollte man
> dann aber an den Ausgang vom Controller hängen.
Oder RC und nachverstärken.
Oder, wie im Industriebereich üblich - PWM und eine digitale 
Ausgangsstufe (hat jemand "ein Transistor" gesagt?) ;)

> Ich denke besseren Sound kann man mit einem Controller mit integrierten
> D/A-Wandler bekommen.
DAC ist einfacher. Aber sowohl PWM als auch DAC kann man per DMA 
bedienen.
Die billigsten F0 haben keinen DAC - deswegen PWM.

> Die Zugriffszeiten bis zum Start eines Samples sind auf jeden Fall unter
> 1s. Ob die verfügbare CPU und I/O-Zeit (SD-Karte) noch reicht um
> zwischen zwei Files hin und her zu springen und diese zu mischen bin ich
> mir nicht sicher. Evtl. müsste man dann mit der Samplingfrequenz
> runtergehen.
Unter den o.g. Randbedingungen würde selbst mit einem AVR die 
Zugriffszeit im 10er Millisekundenbereich liegen.
Und "mischen problemlos possible" ;)

von Richard B. (r71)


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Wer von euch will das jetzt übernehmen?

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Um etwas präziser zu werden: es geht um ein Soundmodul für Spielzeug,

Ein Barbie Klon : Wääääääää ... Rabääääääää

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Oh D. schrieb:
> Ein Barbie Klon : Wääääääää ... Rabääääääää

Richard B. schrieb:
> Wer von euch will das jetzt übernehmen?

Odie kann ja schonmal anfangen, die Demo-Sounds aufzunehmen...

von Markus M. (adrock)


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Es wurde ja schon fast alles erörtert, ein "Code Monkey" wird sich ja 
wohl irgendwo finden? :-)

Eigentlich fehlt nur noch der Beschleunigungs-und Touchsensor. Die 
sollten übrigens so angebunden werden, dass sie im Zweifelsfall den 
Controller auch aus dem (Tief-)Schlafmodus aufwecken können (ich denke 
wenn es ein Spielzeug ist wird es über Batterie gespeist), d.h. also 
über einen externen Interrupt o.ä.

von Michael D. (andromeda)


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Unter der Voraussetzung, dass alle Anforderungen, die nicht entweder 
funktional, finanziell oder rechtlich begründet sind, d.h. etwa die 
Forderung nach bestimmtem Touch oder die Forderung nach Rücksprache wg. 
verwendetem Controller etc., fallengelassen werden und ggf. durch die 
entsprechenden oben erwähnten Kriterien ersetzt werden, würde ich mir 
das Lastenheft gerne mal ansehen.

Falls kein Lastenheft existiert, würde ich anbieten auch das, gegen 
Bezahlung, zu erstellen. Ich weise aus gegebenen Anlass (es gibt hier 
öfter solche Anfragen) darauf hin, dass die bisher gemachten Angaben die 
Anforderungen an ein Lastenheft definitiv nicht erfüllen.

Das Problem ist, dass solche konkreten Forderungen nach bestimmten 
Bauteilen den Entwickler zu sehr einschränken um eine technisch gute 
Lösung auszuwählen. Das aber ist genau die Aufgabe eines "Entwicklers". 
Alle anderen bauen nach fertigem Schaltplan auf oder schreiben Code nach 
Vorgabe.

Da die Auftraggeber das meist nicht beurteilen können, wollen sie ihre 
eigenen Vorstellungen einbringen, die aber eigentlich meist auf 
finanziellen oder rechtlichen Vorgaben gründen. Wenn das so ist, sollten 
genau diese finanziellen und rechtlichen Vorgaben Teil des Lastenheftes 
sein, nicht die Forderung nach einem bestimmten Bauteil. Das ist 
jedenfalls meine, auf Erfahrung gegründete, Meinung.

Analoges gilt für Forderungen nach bestimmten Dateiformaten etc. wie 
sich hier im Thread zeigt. Erstmal ist von MP3 die Rede, dann aber 
relativiert sich das auf WAV, nachdem technische Einwände hervorgebracht 
wurden. Hier sollte der Auftraggeber sich immer auf das beschränken, was 
aus seiner Sicht als Verkäufer notwendig ist und er ebenso aus dieser 
Sicht beurteilen kann; also "ein Sound soll wiedergeben werden". Das 
technische regelt dann der Entwickler. Das ist sein Fach.
Und als Selbstständigem sind ihm finanzielle und rechtliche Aspekte in 
der Regel auch geläufig.
Wenn es aber tatsächlich zwingende Gründe für ein bestimmtes Bauteil 
oder ein bestimmtes Dateiformat gibt, die weder finanzieller, noch 
rechtlicher noch technischer Natur sind, dann sollten diese im 
Lastenheft klargestellt werden. Es gilt allgemein, dass alle 
nicht-technischen Vorgaben ausdrücklich genannt werden müssen. 
Zweckmäßig sind oft auch Abgrenzungen, was ausdrücklich nicht festgelegt 
werden soll.

Solltest Du, Richard, gegen diese meine Ansichten und die daraus 
folgende Vorgehensweise nichts einzuwenden haben, dann schicke mir doch 
bitte mal das Lastenheft (falls vorhanden) per PM.

von Richard B. (r71)


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Michael D. schrieb:
> Solltest Du, Richard, gegen diese meine Ansichten und die daraus
> folgende Vorgehensweise nichts einzuwenden haben...

Du/Ihr hast/habt mich falsch verstanden.
Die Situation (Vorgehensweise) hast du sehr gut erfasst.
Ich bin offen für alles und bin definitiv kein Klotz am Bein.
Der TO soll aber am Boden und vor allem ehrlich bleiben.

Das hier immer gestritten wird (Schwarzarbeit, zu billig/teuer),
kommt bei mir als mitleser nicht so gut an.

Freundliche Grüße,
Richard

von Michael D. (andromeda)


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Richard B. schrieb:
> Michael D. schrieb:
>> Solltest Du, Richard, gegen diese meine Ansichten und die daraus
>> folgende Vorgehensweise nichts einzuwenden haben...
>
> Du/Ihr hast/habt mich falsch verstanden.

Mein Fehler. Ich meinte natürlich den TO, der "Ric" heisst, nicht 
Richard, der mir ja das Lastenheft ohnehin nicht schicken könnte, der er 
ja gar keinen Auftrag vergeben will.

Nun ja. Anscheinend geht Ric aber mit meinen Ansichten ohnehin nicht 
konform. Jedenfalls ist bis jetzt nichts bei mir angekommen. Oder er hat 
"Richard" gelesen und sich nicht angesprochen gefühlt.

von Richard B. (r71)


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Michael D. schrieb:
> Solltest Du, Richard, gegen diese meine Ansichten und die daraus
> folgende Vorgehensweise nichts einzuwenden haben

Das habe ich jetzt auch als Seitenhieb gesehen ;)

Michael D. schrieb:
> Oder er hat "Richard" gelesen und sich nicht angesprochen gefühlt.

Das könnte durchaus stimmen. Mal sehen...

von Ric R. (der_ric)


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Nachdem sich einige Rückfragen und Einwände ergeben haben, hier eine 
genauere Beschreibung, um was es geht:

Gefordert ist die Entwicklung eines Soundmodules (Schaltplan und 
Programmierung) für ein Spielzeugauto.

Da die Schaltung Teil einer bestehenden Platine wird, ist ein Layout 
nicht erforderlich. Das mache ich selbst.

gegebene Soundfiles:
start.wav, Dauer ca. 3s
fahrt.wav, Dauer ca. 20s
stand.wav, Dauer ca. 10s
hupe.wav, Dauer ca. 5s

Beim Format der Audio-Dateien richte ich mich danach, was für die 
Schaltung am zweckmäßigsten ist.
Ich habe herausgehört, dass sich Wave-Dateien wohl am besten eignen, 
deshalb nenne ich hier .wav-Dateien.
Die Soundfiles sollten einfach auf einen integrierten Flash Speicher 
aufgespielt oder über SD-Karte zur Verfügung gestellt werden.
Die Soundfiles müssen einfach austauschbar sein.

Beim Einschalten (Anlegen der Versorgungsspannung) soll das Soundfile 
"start.wav" abgespielt werden.

Fahrgeräusche:
Sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt soll das Soundfile 
"fahrt.wav" abgespielt werden.
Wenn das Fahrzeug vor Ablauf von "fahrt.wav" stehen bleibt, soll bei 
Stillstand das Soundfile "stand.wav" abgespielt werden.
Wenn sich das Fahrzeug länger als "fahrt.wav" bewegt, soll das Soundfile 
"stand.wav" abgespielt werden, unabhängig davon ob sich das Fahrzeug 
weiter in Bewegung befindet.
Wenn sich das Fahrzeug nach Ablauf von "stand.wav" immernoch in Bewegung 
befindet, soll kein Soundfile mehr abgespielt werden.
Sobald das Fahrzeug aus dem Stillstand heraus wieder bewegt wird, sollen 
die Fahrgeräusche von vorne beginnen, unabhängig davon ob das eventuell 
laufende "stand.wav" noch abgespielt wird.

Bewegung bedeutet in jedem Fall eine Bewegung in irgend eine Richtung, 
die länger als 2s andauert.
Bewegungen unter 2s Dauer werden als Stillstand bezeichnet.

Hupe:
Über einen Touchsensor (AT42QT1010) wird eine Hupe gesteuert.
Sobald der Touchsensor berührt wird, soll "hupe.wav" abgespielt werden, 
solange der Touchsensor aktiv ist.
Wird der Touchsensor vor Ablauf von "hupe.wav" losgelassen, soll 
"hupe.wav" unterbrochen werden.
Das Soundfile "hupe.wav" soll eventuell andere, im Moment abgespielte 
Soundfiles unterbrechen.

Vor Ablauf abgebrochene wav-Dateien starten immer wieder am Anfang.

Eine Versorgungsspannung (5V, Li-Akku mit Step-Up Regler) ist vorhanden.
Der gegebene Touchsensor (AT42QT1010) sollte verwendet werden, 
Bewegungssensor und eventuelle Controller/ICs können frei gewählt 
werden.
Sämtliche Bauteile sollten konventionell (mit normalem Lötkolben) lötbar 
sein, kein BGA etc.
Die Quelltexte werden mit übergeben.

Ich bitte um Angebote

von Franz R. (Gast)


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Kannst auch einen Raspberry Zero dafür nehmen, Beschleunigungssensor 
modul gibts bestimmt fertig. Mit Touchsensor meinst du Taster/Bumper ?
Und mehre Soundfiles gleichzeitig abspielen dürfte auch gehen.

von Richard B. (r71)


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Das fertige Modul darf vermutlich max. 5 € kosten ;)

von Borislav B. (boris_b)


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Ric R. schrieb:
> Wenn sich das Fahrzeug länger als "fahrt.wav" bewegt, soll das Soundfile
> "stand.wav" abgespielt werden, unabhängig davon ob sich das Fahrzeug
> weiter in Bewegung befindet.

Diese Anforderung erscheint mir auf Anhieb nicht sinnvoll.
Wäre es nicht besser, fahrt.wav so lange zu wiederholen, wie sich das 
Fahrzeug bewegt? Und erst bei Stillstand wieder zu stand.wav zu 
wechseln?

So ist das zumindest bei meinem Auto ;-)

von Franz R. (Gast)


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Richard B. schrieb:
> Das fertige Modul darf vermutlich max. 5 € kosten ;)

Also wenn das einer mit Stundenlohn macht dann wird das sicher viel 
teurer =)


Für 3 Euro gibts Soundmodule aus China, da muss man ja echt nur Taster 
auswerten und play(datei) aufrufen..

Also fassen wir mal zusammen, Arduino Clone und Soundmodul für ~6 Euro.. 
:O

von Dumdi D. (dumdidum)


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Nur als Hinweis: für (dein) Spielzeug gilt neben der EMV-Richtlinie auch 
die CE-Spielzeugrichtlinie (mal die Normen recherchieren), und da hört 
der Spass u.U. ganz schnell auf.

von Franz R. (Gast)


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Gilt nicht unbedingt für Modellbau.

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