Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leistungsberechnung im Drehstromsystem


von Emil (Gast)


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Hi,

ich bin gerade etwas verwirrt...

Bei einem Drehstromsystem ist die Momentanleistung konstant.

Die Wirkleistung P berechnet sich durch eine Integration der 
Momentanleistung über eine Periode und anschließender Multiplikation mit 
1/Periode.


Wenn jetzt die Momemtanleistung konstant ist, dann ist ja Wirkleistung = 
Momentanleistung. Auf der anderen Seite gibt es so viele Ursachen für 
Blindleistung... (Verschiebung, Verzerrung,...)


Ich bringe also zur Zeit etwas durcheinander nur weiß ich nicht was.


Freue mich auf konstruktive Antworten!

von Joggel (Gast)


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> Bei einem Drehstromsystem ist die Momentanleistung konstant

Ah, ja, ist dem so ? Zeig mal. Dann zaehl mal die moeglichen Lasten auf, 
und was darauf folgt

Bleib mal bei symmetrischen Lasten, alos 3 mal R, 3 mal C, 3 mal L, dann 
3 mal komplex Z.

von Emil (Gast)


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Danke für den Stups in die richtige Richtung!

Demnach ist also nur bei einem symmetrischen Dreiphasensystem mit rein 
reellen gleichwertigen Lasten die Momentanleistung konstant und somit 
auch nur in diesem einen Spezialfall die Momentanleistung = 
Wirkleistung.


Wenn ich jetzt Kapazitäten und und Induktivitaeten als Lasten 
angeschlossen habe, dann ist die Gesamtmomentanleistung (Summe von allen 
Strängen) nicht mehr konstant. => Leistung schwingt. Ist die 
Wirkleistung dann aber noch konstant?

von Simon (Gast)


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> Bei einem Drehstromsystem ist die Momentanleistung konstant.
>
> Die Wirkleistung P berechnet sich durch eine Integration der
> Momentanleistung über eine Periode und anschließender Multiplikation mit
> 1/Periode.

Damit berechnest du den Mittelwert der Scheinleistung. Ist deine Last 
rein ohmsch, dann ist das, wie du richtig erkannt hast, auch der 
Mittelwert der Wirkleistung.

> Wenn jetzt die Momemtanleistung konstant ist, dann ist ja Wirkleistung =
> Momentanleistung. Auf der anderen Seite gibt es so viele Ursachen für
> Blindleistung... (Verschiebung, Verzerrung,...)

Momentanleistung ist wie gesagt S(t) und P ist der Mittelwert von S(t), 
wenn die Last rein ohmsch ist. Kommt nun Blindleistung hinzu ist der 
Mittelwert von S(t) nicht länger gleich P sondern gleich S.

von Fire H. (fireheart)


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Emil schrieb:
> Bei einem Drehstromsystem ist die Momentanleistung konstant.

Warum sollte bei einem Drehstromsystem die Momentanleistung konstant 
sein? Ist ja wohl keine Erhaltungsgröße wie Energie, Impuls,...

von Elektrofan (Gast)


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> Bei einem Drehstromsystem ist die Momentanleistung konstant.

Hat man einen 3~Motor, der eine konstante Leistung abgibt, ist auch die 
bezogene Leistung zu jeder Zeit konstant.

Ist aber z.B. nur eine Phase mit einem Widerstand belastet, schwankt 
diese Leistung mit 100 Hz.

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