Hallo, für ein 2MHz DDS-Sinus aus einem 25MHz AD9833 habe ich einen Sallen-Key zweiter Ordnung mit einem und anschliessend zwei Verstärkerstufen mit je Faktor 5,7. Geplant mit einem LT1229. In der Simulation klappte alles prima, in der Praxis? Haaa, denkste. Ich hatte das kleine aber feine Detail der Stromgegenkopplung übersehen. Also die erste Stufe (Sallen-Key) mit einem TL072 bestückt. Der ist natürlich viel zu lamgsam, aber er macht erstmal fast zufriedenstellend, etwas mehr Bandbreite wäre gut. Die zweite Stufe besteht weiterhin aus einem LT1228 als nichtinvertierender Verstärker mit 750R in der Gegenkopplung und Verstärkung 5,7. Der OPV wird mit +-15V versorgt und ist mit 100nF||1uF Ker von beiden Anschlüssen nach GND und komplett von -15V bis 15V abgeblockt. Die OPV werden sehr warm. Jeder der LT1228 hat 470R Last nach GND. Richtig zufrieden bin ich nicht, das Signal rauscht noch recht stark. Als neuen OPV habe ich den AD825 ins Auge gefasst. Macht der auch solche "Mätzchen" oder kann ich den wie einen "normalen" OPV benutzen?
Ja, Current Feedback Opamps. Immer wieder ein Vergnügen.. > Jeder der LT1228 hat 470R Last nach GND. Richtig > zufrieden bin ich nicht, das Signal rauscht noch > recht stark. Bei +/- 15V und 470 Ohm Last kann im normalen Betrieb - je nach Ausgangsspannung - einiges an Leistung zusammenkommen die der OpAmp in Wärme umsetzen muss. Hast Du mal ausgerechnet was bei Dir so im schlimmsten Fall zusammenkommt? Im Datenblatt steht genau drin, wie man das ausrechnet. So, und wir wissen leider nicht wie Du deine Schaltung aufgebaut hast. Prototype-Board? Das währe schlecht. Der Opamp braucht ein sauberes Platinenlayout. Da er ein CFA ist, ist seine Verstärkung und die Bandbreite entkoppelt. Daher neigt er auch bei kleinen parasitären Kapazitäten an den Eingängen und in der Rückkopplungsschleife zur Oszillation nahe seiner Grenzfrequenz. Das solltest Du unbedingt kontrollieren. Zum Rauschen: CFAs Rauschen stärker als herkömmliche Opamps. Da kann man nicht viel machen. Die sind halt nicht für solche Aufgaben entwickelt worden. Die findest Du häufig in Video Anwendungen, und da stört das Rauschen selten weil das Auge sowas kaum wahrnimmt. Warum hast Du dich eigentlich für diesen Opamp entschieden? Das Du ihn als Sallen-Key Filter nicht nutzen kannst hast Du ja schon bemerkt, aber er scheint mir mit seinen 100Mhz auch allgemein over the top. Bei Gain 4.7 und 2Mhz Sinus Signal solltest Du locker mit einem klassischen Voltage Feedback 15Mhz Dual Opamp auskommen. Die sind billiger, problemloser, in Low-Noise erhätlich, verbraten auch weniger Strom.
Ingo Less schrieb: > Als neuen OPV habe ich den AD825 ins Auge gefasst. Macht der auch solche > "Mätzchen" oder kann ich den wie einen "normalen" OPV benutzen? Hab gerade mal ins Datenblatt geschaut. Der wird funktionieren. Scheint auch ein recht problemloses Bauteil zu sein. Er ist meiner Meinung nach schneller als nötig, aber lange nicht so over-the-top wie der LT1229.
Hallo, danke für die Antworten. Ich werden den Kram jetzt mal mit folgenden OPV versuchen: AD826 LT1364 THS4082 THS4032 Ma gucken, die Dinger müssten hier morgen eintreffen.
Jetzt habe ich den LT1364 verbaut und es läuft einwandfrei. Aber warum werden die OPs so warm (IC5 80 Grad, IC6 100 Grad, gemessen mit Wärmebildkamera). Selbes Phänomen konnte ich bei den nicht funktionierenden LT1229 auch feststellen. Versorgungsspannung ist +-15V, aus Out (ganz links) kommen +-300mV, am Ausgang (ganz rechts) kommen 2MHz +-10V raus. Wenn noch jemand n Tip hat? EDIT: An Out hängt nur ein Oszi
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Bearbeitet durch User
Ingo L. schrieb: > Aber warum > werden die OPs so warm (IC5 80 Grad, IC6 100 Grad, gemessen mit > Wärmebildkamera). Ich meine in einem Dateblatt mal gelesen zu haben, dass bei höheren Frequenzen der Bias steigt. mfg klaus
> Ich meine in einem Dateblatt mal gelesen zu haben, dass bei höheren > Frequenzen der Bias steigt. > mfg klaus Da finde ich leider nichts zu im DB
Scheint normales Verhalten zu sein, habs mit LTSpice nachsimmuliert, kommen genau die gemessenen Temperaturen raus :(.
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