Hallo, ich habe einige LCD-Displays bekommen, die jedoch keinen Controller beinhalten. Es sind 40 Pins pro Display, es ist keinerlei Nummer, Hersteller oder sonstwas aufgedruckt. Habe ich eine Chance hier zu erfahren, welcher Pin welche Funktion hat und ggf. das dann mit einer synchronen Logikschaltung an einem Mikrocontroller zu nutzen? Gibt es da etwas, wie ein Standard-Pin-Out o. Ä.? Viele Grüße und vielen Dank
Hingucken. Wenn das nackte reflektive Displays sind (wie z.B. in Taschenrechnern o.ä. verbaut), kann man bei geeignetem Lichteinfall die Metallisierung auf den Glasscheiben sehen, und sich die Zuordnung der Segmente zu den Anschlüssen abmalen. So etwas lässt sich dann mit einem µC mit eingebautem LC-Controller ansteuern, wie es z.B. auf dem AVR Butterfly gemacht wurde. Oder ist an den Dingern noch etwas Elektronik dran? Bild?
LCD-Display schrieb: > Hallo, > > ich habe einige LCD-Displays bekommen, die jedoch keinen Controller > beinhalten. Es sind 40 Pins pro Display, es ist keinerlei Nummer, > Hersteller oder sonstwas aufgedruckt. Habe ich eine Chance hier zu > erfahren, welcher Pin welche Funktion hat und ggf. das dann mit einer > synchronen Logikschaltung an einem Mikrocontroller zu nutzen? Gibt es da > etwas, wie ein Standard-Pin-Out o. Ä.? > > Viele Grüße und vielen Dank Hallo, halte das Teil mal gegen das Licht. Vielleicht sehen wir dann etwas ? Oder poste ein Bild, das würde evtl. auch helfen.
Die Bilder sind anbei, man sieht leicht reflektierend bei den pins eine duenne Schicht, man kann auch Zahlen, Punkte und Doppelpunkte erkennen, wenn man sie gegen das Licht haelt..
Ah. Wenn Du die Schutzfolie entfernst, kannst Du die Metallisierung etwas besser erkennen. Beide Glasplatten haben eine Metallisierung, da die Anschlüsse aber nur an der unteren sind, gibt es "Durchkontaktierungen", das sind meisten silberne Punkte am Rand des Displays, mit denen die Anschlüsse mit der Metallisierung der oberen Glasplatte verbunden sind. Der Aufbau wird dem hier ähneln: http://www.element14.com/community/servlet/JiveServlet/downloadImage/38-21914-233228/pastedImage_30.png http://www.element14.com/community/servlet/JiveServlet/downloadImage/38-21914-233230/pastedImage_33.png http://www.element14.com/community/servlet/JiveServlet/downloadImage/38-21914-233231/pastedImage_34.png
Sieht für mich aus wie ein Display aus früheren Messgeräten. Ansteuerung über z.B. ICL7106. Könnte auch für LCD-Uhren geeignet sein. Kannst Du links eine einzelne 1 und 3 Stellen als 8 erkennen ? Dann wäre es für ein Messgerät, 3,5 stellig.
Danke erstmal für die vielen hilfreichen Antworten. Alle vier Digits sind quasi vollständige Sieben-Seqmente. Das erklärt (inkl. Dotpoint plus ein Doppelpunkt) 33 Pins. Kann ich davon ausgehen, dass die anderen entweder gemeinsame Kathode oder Anode sind? Denn es verbleiben 7 Pins für nichts, was mir sonst einfallen könnte. Viele Grüße und besten Dank!
LCD-Display schrieb: > Kann ich davon ausgehen, dass die anderen > entweder gemeinsame Kathode oder Anode Im Prinzip ja, nur das LCDs ohne Controller etwas anders anzusteuern sind wie ein LED-Display. Leider müsste ich jetzt selbst googeln, das überlasse ich daher Dir. Ein LCD wird nicht statisch angesteuert sondern mit einer kleinen Frequenz. Ich weiß nur nicht mehr ob über den gemeinsamen Anschluss oder die einzelnen Segmente. Ein LCD verhält sich elektrisch wie ein Kondensator. Auch deshalb kleine Frequenz um den Strom gering zu halten. LCDs sind aber so träge das die kleine Frequenz auch für das menschliche Auge reicht.
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Bearbeitet durch User
Hier noch etwas zur Ansteuerung: http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/001b/0900766b8001b54d.pdf
LCD-Display schrieb: > Kann ich davon ausgehen, dass die anderen > entweder gemeinsame Kathode oder Anode sind? NEIN!!! Bei sowas gibt es keine Anode oder Kathode. Du hast stattdessen N Segmente und M Backplanes. Bei deinen LCD's nehme ich mal stark an, daß du 1 Backplane hast und für alle anzuzeigenden Dinge je ein Segment. also 4 * 8 --> 32 Segmente für 4 Stellen (7+dp) dann vermutlich einige Sonderzeichen wie Doppelpunkt zwischen Stelle 2 und 3, evtl. ein Batteriesymbol oder so. Anzusteuern sind die, indem man immer abwechselnd den Pegel der Backplane auf High oder Low legt und all die Segmente, die schwarz werden sollen auf den entgegengesetzten logischen Pegel legt. Due segmente, die nicht erscheinen sollen, legt man auf den gleichen log. Pegel wie die Backplane. Die Wiederholfrequenz kann man so im 50..100 Hz Bereich ansiedeln. Ich nehme für solche Zwecke entweder nen µC, der so eine Logik bereits eingebaut hat oder (wenn nicht) eben 4 Schieberegister (74HC164 wenn ich mich recht erinnere), die ich dann mit dem 10 ms SysTick-Interrupt seriell beschreibe. Da dies rasant schnell geht im Vergleich zur Trägheit des Displays, sieht man vom Geschiebe nix. W.S.
Jeder kleine MC kann LCD ansteuern, wie man das macht und ein paar LCD Grundlagen beschreibt z.B. Microchip in seiner AN658: http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00000658B.pdf Wenn du mit den Fingern über die Anschlüsse streichst, bekommt du wahrscheinlich auch schon ein paar Segmente sichtbar, daraus kann man mit ein wenig Mühe auch die Anschlussbelegung rauskriegen. Microchip beschreibt den Aufbau recht gut, viel Spass beim Lesen. Möglicherweise hat das LCD auch noch ein paar Sonderzeichen (AM/PM) °C/F oder so, die die übrigen Anschlüsse erklären würden.
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