Liebe Forengemeinde, ich bearbeite zur Zeit ein Projekt, bei dem ich mittels eines 24V Gleichstrommotors (LKW-Bordspannung) eine Klappe über einen Zahnriemen linear verschieben möchte. Der Motor hat eine Eingangsspannung von 24 V und eine maximale Stromaufnahme von 18 A. Hinter dem Motor befindet sich ein Schneckenradgetriebe, also selbsthemmend. Der Motor bewegt über einen an einem Zahnriemen befestigten Mitnehmer die Klappe linear hin und her. Wenn ich den Motor an 24 V hänge, läuft das ganze ohne Probleme, je nach Polung in die eine, oder andere Richtung (somit ist die mechanische Seite abgeschlossen) Ich möchte das ganze nun etwas eleganter ansteuern. Hierzu habe ich an einen geeigneten Microcontroller gedacht, mit dem ich den Motor auch via PWM steuern könnte. Dann noch zwei Endschalter dazu, im einfachsten Fall noch zwei Taster für "Auffahren" und "Zufahren" und das ganze wäre sauber gelöst. In einem zweiten Schritt (das sollte sich auch über den Mikrocontroller lösen lassen) möchte ich die Bewegung gerne fernsteuern, also quasi via Fernbedienung oder per Bluetooth via App auf einem Android/iOS Gerät. Ich habe mich bereits ein wenig durch das Forum gewühlt und den Arduino entdeckt. Wäre dies der ideale Kandidat für meine Anwendung? Ein bisschen Sorge bereitet mir, dass der Arduino nur kleinere Ströme über PWM steuern kann. Ein relais dazwischen dürfte für eine PWM-Steuerung zu träge sein, oder irre ich mich da? Sowas in der Art müsste doch schonmal jemand gemacht haben oder? Freundliche Grüße MArkus
Hallo Markus, so etwas ähnliches haben wir auch mal gemacht. Dazu haben wir Produkte von Vellemann und Dimension Engeneering verwendet: Steuerungselektronik per USB an einen PC: http://www.velleman.eu/products/view/?country=be&lang=de&id=351346 Motortreiber: https://www.dimensionengineering.com/products/syren25 Grüße Rainer
das Zauberwort heist H Brücke oder auch Relais mit Umschalter. Welcher Controller das dann ist, bleibt Dir überlassen. Ein oder zwei Endschalter wären sicher hilfreich. Es geht auch mit TTL Standardlogik oder auch nur mit Transistoren und Kleinteilen ohne viel Aufwand. zB einem 555 der kann PWM. Dann brauchst Du kein Programm entwickeln. Es sei denn es muss mit Fernsteuerung sein. Dann ist ein µC hilfreich.
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Das geht mit jedem µC. Man muss ihn halt programmieren. Arduino bietet viele (Halb)fertiglösungen als Sketche, es hilft halt auch nichts wenn man dann nicht mal in der Lage ist mehrere korrekt zu einem Gesamtprogramm zusmmenzubauen. Wenn du also programmieren kannst/lernen willst dann steht dem nichts im Wege. Ansteuerung eines 20A 24V Motors ist prinzipiell keine Raketentechnik aber durch die hohen Ströme auch nicht ganz trivial. Speziell wenn die Elektronik einfach bleibt und keine Strombegrenzung hat musst deine Elektronik (Vollbrücke) den Blockierstrom aushalten, sonst ist es eine Frage der Zeit bis dir die ersten Mosfets um die Ohren geflogen sind. Markus L. schrieb: > Ein > bisschen Sorge bereitet mir, dass der Arduino nur kleinere Ströme über > PWM steuern kann. Mir bereitet Sorge, dass du so wenig von der Elektronik (Hardware) weisst, dass dir Mosfets als Leistungsschalter nichts sagen. Damit wird dein Projekt ein anspruchsvolles Anfängerprojekt, nicht unmöglich aber du musst dich schon reinhängen. Auf jeden Fall kannst du nicht erwarten dass du hier die Arbeit gemacht griegst und du dann eine idiotensichere Anleitung zum Löten bekommst. Es gibt hier kompetente Hilfe zur Selbsthilfe, wenn du damit klarkommst kriegst du hier viele gute Tipps. Mein erster: Kläre mit dir selbst ab ob du dich da reinarbeiten willst und schau dir mal Ansteuerung von Motoren über Vollbrücken an.
Der Andere schrieb: > Auf jeden Fall kannst du nicht erwarten dass du hier die Arbeit gemacht > griegst und du dann eine idiotensichere Anleitung zum Löten bekommst. Es > gibt hier kompetente Hilfe zur Selbsthilfe, wenn du damit klarkommst > kriegst du hier viele gute Tipps. Danke zunächst für deine Antwort. Ich erwarte in keinster Weise einen fertigen Schaltplan oder Programm, sonst wäre der Spaß des Projektes wohl auch ziemlich gering. Ich führe es durch weil ich Spaß am basteln habe und meinen Horizont erweitern möchte. Ich wollte halt nur zunächst eine empfehlung bzgl. des Mikrokontrollers haben, denn den muss ich zuerst festlegen/beschaffen, bevor ich mich ans programmieren und ausprobieren setzen kann. Die 18 A sind bereits der Blockierstrom (18,6A). In normalem Anwendungsfall ist der Nennstrom maximal 5A. Ich habe "unterwegs" die Seite "https://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM" gefunden, die mir bereits sehr viel Wissen bzgl. MOSFET und H-Brücke gebracht hat. Ich werde also einen sogenannten "4 Quadrantensteller" benötigen. Also ich fasse zusammen: Mit einem Arduino wäre ich bestens gerüstet, richtig? Das beantwortet meine Eingangsfrage zum Start des Projekts, danke :-) Als nächsten Step werde ich mich nach einem entsprechenden Netzteil für 24V Eingangsspannung umsehen und recherchieren, welche Bauteile ich für den Aufbau der Schaltung benötige und anschließend alles bestellen. Ich werde meinen Fortschritt hier teilen, sobald ich weiter bin :-)
Da bin ich wieder, diesmal mit einem Schaltplan. Ich habe mir die Artikel zu MOSFETs, 4-Quadrantenstellern und "Multitasking" via Arduino durchgelesen und einen Schaltplan erstellt, der für meine Anwendung vom Aufbau her ausreichen sollte. Leider weiß ich nicht, ob die Kondensatoren und Widerstände so richtig dimensioniert sind. Was haltet ihr von dem Aufbau? Kann ich damit meinen Motor zuverlässig steuern? Einige "GND"-Linien könnte man sicher noch weg lassen. Freundliche Grüße Markus
Ich würde noch eine Freilaufdiode spendieren, ansonsten zuerstört dir der Motor ruckzuck deine Mosfets... Gruß J
So? Schottkydioden dann. Ich habe auch mal die unnötige GND GND Verbindung rausgenommen. Mfg Markus
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wenn Du beide Endstufen aus einem µC Pin ansteuerst, eine normal und die andere negiert, hast Du auf Hardwarebene ausgeschlossen das beide gleichzeitig geöffnet sein können und ein Querstrom über die Endstufen fließt. Ich würde das einer Software nicht überlassen.
Stephan H. schrieb: > wenn Du beide Endstufen aus einem µC Pin ansteuerst, eine normal und die > andere negiert, hast Du auf Hardwarebene ausgeschlossen das beide > gleichzeitig geöffnet sein können und ein Querstrom über die Endstufen > fließt. Ich würde das einer Software nicht überlassen. Siehe Anhang, ich verstehe noch nicht ganz, wie ich den NEgator einsetzen soll. Wie er aufgebaut wird habe ich selbst im Netz rausgefunden, dazu der Anahang. Soll ich vom Arduino nur 2 PWM-Ausgänge anstatt 4 benutzen? Z.B. also 11 und 6. Dafür soll ich dann den wegfallenden PWM-Ausgang durch einen zusätzliche Negator einsetzen? Oder soll ich 4 Negatoren einsetzen, damit, falls durch den einen PWM-Pin Spannung erzeugt wird, die PINs für die entgegengesetzte Richtung keine Spannung durchlassen können? Mfg Markus
Du hast 2 Ausgänge. Einen PWM und einen Richtung. Der Richtungsausgang geht an eine Stufe wie er ist, und an die andere Stufe negiert. Die PWM geht auf beide gleich. Damit ist ein Querschläger durch die Hardware ausgeschlossen.
Stephan H. schrieb: > wenn Du beide Endstufen aus einem µC Pin ansteuerst, eine normal und die > andere negiert, hast Du auf Hardwarebene ausgeschlossen das beide > gleichzeitig geöffnet sein können und ein Querstrom über die Endstufen > fließt. Ich würde das einer Software nicht überlassen. Hö?? Der IR2184 steuert immer nur einen der beiden Transistoren an ... Gruß Jobst
Markus L. schrieb: > Kann ich damit meinen Motor zuverlässig steuern? Nein. Die verwendeten MOSFET Treiber steuern den oberen MOSFET nur kurzzeitig an, sie sind für PWM gedacht mit einer Einschaltzeit nicht über 99%. Nimm LTC1154 für lange Einschaltzeit des oberen MOSFET oder MIC5011 wenn du gleich eine Strombegrenzung haben willst.
MaWin schrieb: > Markus L. schrieb: >> Kann ich damit meinen Motor zuverlässig steuern? > > Nein. > > Die verwendeten MOSFET Treiber steuern den oberen MOSFET nur kurzzeitig > an, sie sind für PWM gedacht mit einer Einschaltzeit nicht über 99%. > > Nimm LTC1154 für lange Einschaltzeit des oberen MOSFET oder MIC5011 wenn > du gleich eine Strombegrenzung haben willst. Erstmal vielen Dank allen, die sich bisher mit dem Thema beschäftigt haben. Ihr seid mir eine große Hilfe :-) Ich will den Motor doch via PWM steuern. Für ein einfaches AN-AUS der 24 V könnte ich doch auch einfach eine Relaiskarte nehmen. Mit 99% maximaler Einschaltzeit könnte ich leben. Ich habe die Komponenten der Schaltung jetzt nur aus einem Beispiel übernommen. Meine konkrete Frage wäre ob die "Einzelbauteile", die verbaut sind, richtig dimensioniert sind. Die Kondensatoren und die Widerstände. Wie rechne ich so etwas aus, bzw. in welcher Richtung muss ich mich weiter "belesen" um diese Teile auslegen zu können?
Kurze Frage am Rande: Wäre ein solcher Motortreiber nicht genau das, was ich versuche, gerade aufzubauen?: http://www.robotshop.com/media/files/pdf/user-manual-megamoto.pdf BEste Grüße
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