Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welche Optocoupler ist ideal für eine 4 Fach MIDI Schnittstelle?


von Michael K. (seq303)


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Hallo ich möchte gern eine Midi Schnittstelle für mein Teensy 3.1 bauen 
und dabei eine Optocoupler verwenden der am besten passt.

Bei meinen Tests auf dem Breadboard habe ich den 6N139 verwendet. 
Hiermit habe ich sehr gute Ergebnisse erzielt. Da ich, das Ganze, 4 Fach 
brauche wurde mir im Elektrogeschäft ein LTV-847 DIP -16 verkauft der 
aber leider nicht richtig läuft. Ich könnte ja auch 4 X den 6N139 
einbauen DIP -8.

Verbaut habe ich jetzt weil es übersichtlicher ist den LTV-847. Ich 
dachte die Optocoupler sind ähnlich. Aber es scheint doch gravierende 
Unterschiede zu geben. Aber welche ? Mit einem Blick in die Datenblätter 
komme ich nicht weiter. Die Ein und Ausgänge sind auf jeden Fall Richtig 
das habe ich schon geprüft.

Kann mir jemand helfen den richtigen zu finden? Wie kann ich den 
richtigen Ausgangs Widerstand für den LTV-847 berechnen?  Ich habe noch 
Schwierigkeiten das Datenblatt richtig zu verstehen. Zur Zeit ist ein 
Ausgangswiederstand von 800  Ohm eingebaut. Spannung am Ausgang ist 4.70 
V bei einem Signal geht das Signal auf 0.0 V. MIDI wird gelesen aber 
leider nicht immer ! Was kann ich machen um ein optimales sauberes 
Signal am RX1 Eingang des Teensy zu empfangen? Da ich  noch Anfänger bin 
freue mich über eure Hilfe. Vielen Dank !
MFG Michael

von The D. (thedaz)


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Meiner Erfahrung nach ist die Schwachstelle bei Optokopplern in Bezug 
auf Geschwindigkeit das propagation delay vom Zeitpunkt des Ausschaltens 
der LED bis zum High-Pegel am Ausgang. Diese Zeit wird ganz wesentlich 
vom Kollektorwiderstand des Ausgangs bestimmt. Sprich : einem lahmen 
Koppler wie z.B. dem 6N138 muss man mit einem ziemlich niedrigen 
Widerstand Beine machen. Beim 6N138 benutze ich dafür einen 220 Ohm 
Widerstand. Einen noch langsameren Koppler würde ich nicht benutzen 
wollen, eher einen schnellen wie den 6N137.

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Michael K. schrieb:
> wurde mir im Elektrogeschäft ein LTV-847 DIP -16 verkauf

Hast du denen auch gesagt, dass du UART mit ca. 30 kbit/s übertragen 
willst?

> Wie kann ich den richtigen Ausgangs Widerstand für den LTV-847 berechnen?

Du nimmst den niedrigsten Wert, bei dem der Spannungsabfall über den 
Widerstand noch groß genug ist. Das hängt vom Ausgangsstrom des OKs ab, 
was wiederum vom CTR abhängt. Und beim 8x7 ist der benötigte Widerstand 
oft so groß, dass die Flanken des MIDI-Signals zu stark verzerrt werden.

Mit einem Extra-Transistor kannst du das Signal verstärken, so dass es 
trotzdem schnell genug ist. (Diese Schaltung sieht dann ähnlich aus wie 
ein 6N138 ...)

: Bearbeitet durch User
von The D. (thedaz)


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Clemens L. schrieb:
...
> Mit einem Extra-Transistor kannst du das Signal verstärken, so dass es
> trotzdem schnell genug ist. (Diese Schaltung sieht dann ähnlich aus wie
> ein 6N138 ...)

Womit dann der Vorteil der grösseren Packungsdichte des 847 dahin wäre. 
:/

von The D. (thedaz)


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Ich würde zuerst versuchen, den Ausgangswiderstand auf 220 bzw. 100 Ohm 
zu senken. Nicht weniger. Wenn das nicht funktioniert kannst du 
immernoch die genannten Alternativen versuchen.

von Clemens L. (c_l)


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The D. schrieb:
> Ich würde zuerst versuchen, den Ausgangswiderstand auf 220 bzw. 100 Ohm
> zu senken.

Für einen Spannungsabfall von 3V benötigt ein 220-Ω-Widerstand ca. 15mA; 
dann muss der OK ein CTR von mindestens 300% haben. (Bei einem LTV-817 
ohne Rank-Bezeichnung ist CTR irgendwo zwischen 50% und 600%; da musst 
du halt nachmessen, oder einfach probieren.)

The D. schrieb:
> ... Packungsdichte ...

Zweimal 6N137 gibt es als HCPL-2630, in SMD (SO-8) HCPL-0630.

: Bearbeitet durch User
von The D. (thedaz)


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Clemens L. schrieb:
>...
> The D. schrieb:
>> ... Packungsdichte ...
>
> Zweimal 6N137 gibt es als HCPL-2630, in SMD (SO-8) HCPL-0630.

Das ist vermutlich die beste Lösung.

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