Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elektronisches Potentiometer / Soundgenerator fürs Fahrrad


von Daniel S. (daniel_s521)


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Hallo zusammen,

mein Patenkind hätte gerne einen Motor-Sound-Generator fürs Fahrrad. Er 
hat sich dafür einen Bausatz besorgt und den auch erfolgreich 
zusammengelötet. Dabei wird die "Drehzahl" per Poti eingestellt. Nun 
möchte er am liebsten, dass sich die Drehzahl geschwindigkeitsabhängig 
verändert.

Weil er den Bausatz selbst zusammen gelötet hat, fällt eine komplett 
neue Lösung also aus. Ich suche daher nach einem einstellbaren 
Widerstand, den statt des Potis auf seine Platine löten kann. Die 
Drehzahl würde ich per Reed-Kontakt am Rad erfassen – so 
Fahrradtacho-Style – und mangels besserer Idee vermutlich mit einem 
Microcontroller auswerten. Wenn Ihr für die Auswertung aber noch 
einfachere Ideen habt, sehr gerne.

TL;DR:
Ich habe ein Taktsignal. Mit Veränderung des Takts soll sich ein 
potentialfreier Widerstand verändern. Lösungen welcome – vielen Dank :-)

Viele Grüße
Daniel

von kokoz (Gast)


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zeig mal den Bausatz. Am besten wäre es, das mit dem Rad direkt zu 
synchronisieren...

von MalKuck (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Mit Veränderung des Takts soll sich ein
> potentialfreier Widerstand verändern. Lösungen

Sowas gibts als Komplett-Baugruppe/Bausatz bei FUNKAMATEUR oder bei 
Mouser.com

von kokoz (Gast)


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Das hab ich übrigens mal gekauft :)

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel S. schrieb:

> Ich suche daher nach einem einstellbaren
> Widerstand, den statt des Potis auf seine Platine löten kann.

Normalerweise wird mit einem Poti entweder ein Strom verändert
oder eine Spannung. Was genau, ergibt sich aus der Schaltung.
Dann brauchst Du nur Dein drehzahlabhängiges Signal entweder
in eine variable Spannung oder einen variablen Strom umwandeln.

von kokoz (Gast)


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>Normalerweise wird mit einem Poti entweder ein Strom verändert
>oder eine Spannung.

Bei Soundgeneratoren ist das Poti aber öfters als Teil eines RC-Gliedes 
beschaltet.

Jetzt zauber mal schnell nen 1/f nach R-Wandler .....

von kokoz (Gast)


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Leider kenne ich die Schaltung des Soundgenerators nicht. Aber ich 
vermute der ist so aufgebaut:
Du hast einen Taktgenerator mit dem Poti, der eben einen Takt 
proportional zur Motordrehzahl erzeugt. Zum beispiel 3000rpm= 50Hz. Und 
dieser schaltet dann einen Rausch- oder Krachgenerator in diesem Takt 
ein. Dann hast Du ein Motorgeräusch.

Das beste wäre dann, dass Du von Deinem Rad ein entsprechend schnelles 
Schaltsignal abgreifen kannst und deinen Taktgenerator mit Poti umgehst 
und nur noch den Krachgenerator direkt ein/ausschaltest.

Da reicht aber eine Umdrehung des Rades nicht. Du musst also aus den 
Speichen ein Schaltsignal machen. Vielleicht optisch.

von verstärker guru (Gast)


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LDR als Poti Ersatz + Glühlampe drekt am Fahrraddynamo angeklemmt.

Mite einem Poti seriell zum LDR und einem zweiten parallel könnte man 
noch zusätzlich den "Stellbereich" einschränken.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tja, dafür hat unsereins damals nur eine Wäscheklammer und eine alte 
Skat-Karte gebraucht... ganz ohne Gugel.

von Ralf D. (doeblitz)


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Daniel S. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> mein Patenkind hätte gerne einen Motor-Sound-Generator fürs Fahrrad. Er
> hat sich dafür einen Bausatz besorgt und den auch erfolgreich
> zusammengelötet. Dabei wird die "Drehzahl" per Poti eingestellt. Nun
> möchte er am liebsten, dass sich die Drehzahl geschwindigkeitsabhängig
> verändert.

Vor dem technischen Kram sicherheitshalber erstmal ein Hinweis auf die 
StVZO - in DE darf an einem Fahrrad nur eine "helltönen Glocke" verbaut 
werden, kein anderes akustisches Signalmittel.

Nur damit es keine böse Überraschung gibt, wenn das alles fertig gebaut 
ist und dann bei einer technischen Überprüfung des Fahrrads (gibt es ja 
manchmal an den Schulen) beanstandet wird. Wenn man es nicht fest 
anbringt ...

> Weil er den Bausatz selbst zusammen gelötet hat, fällt eine komplett
> neue Lösung also aus. Ich suche daher nach einem einstellbaren
> Widerstand, den statt des Potis auf seine Platine löten kann.

Dazu wäre der konkret benötigte Wertebereich wichtig. Klassisches 
Bauteil dafür ist wohl immer noch ein Fotowiderstand.

> Die Drehzahl würde ich per Reed-Kontakt am Rad erfassen – so
> Fahrradtacho-Style – und mangels besserer Idee vermutlich mit einem
> Microcontroller auswerten. Wenn Ihr für die Auswertung aber noch
> einfachere Ideen habt, sehr gerne.

Ja, für ein einfaches RC-Glied zur Glättung wäre die Frequenz der 
Impulse vom Reed-Kontakt sicherlich zu niedrig. Ich würde da auch die 
Freuqenz messen, geeignet umrechnen, und dann via PWM und RC-Glied eine 
LED den LDR beleuchten lassen. LED und LDR lichtdicht zusammenbasteln, 
z.B. mit schwarzem Schrumpfschlauch.

von klugschei..er (Gast)


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.......da es aber kein "Signalmittel" ist (denn dafür gibt es ja 
weiterhin die Klingel) sondern nur ein Fahrgeräuschsimulator, dürfte es 
der tollen StvO sehr egal sein.
Ab da wir eben sind deutsch, da müssen wir linientreu und akkurat sein, 
also dürfen solche Anmerkungen nicht fehlen :)
Ups, ich hab deutsch gesagt....hoffentlich hält mich jetzt keiner für 
rechts!
Fotowiderstand? und dann??

von Harald W. (wilhelms)


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klugschei..er schrieb:

> nur ein Fahrgeräuschsimulator,

Ein Fahrgeräuschsimulator für ein Fahrrad darf aber nur: "Ssssst"
machen. Höchstens "Klapperndes Schutzblechgeräusch" per Umschalter
wäre gerade noch zulässig. :-)

von Joe J. (neutrino)


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Ben B. schrieb:
> Tja, dafür hat unsereins damals nur eine Wäscheklammer und eine alte
> Skat-Karte gebraucht... ganz ohne Gugel.

Sorry wegen Spam, aber da fällt mir das hier ein:
http://www.turbospoke.de
^ ^

von fledermaus (Gast)


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bitte schaltplan posten. bitte nichts aus der nase ziehen lassen... 
^^..^^

von STK500-Besitzer (Gast)


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Ralf D. schrieb:
> Vor dem technischen Kram sicherheitshalber erstmal ein Hinweis auf die
> StVZO - in DE darf an einem Fahrrad nur eine "helltönen Glocke" verbaut
> werden, kein anderes akustisches Signalmittel.
>
> Nur damit es keine böse Überraschung gibt, wenn das alles fertig gebaut
> ist und dann bei einer technischen Überprüfung des Fahrrads (gibt es ja
> manchmal an den Schulen) beanstandet wird. Wenn man es nicht fest
> anbringt ...

Es ist sicherlich ein Kinderfahrrad. Wie oft fährt das Kind damit wohl 
in eine Polizei-Kontrolle (und wie viele Jahre Haft bekommt es dafür)?
Früher (TM) gab es sowas als Lenker-Anbauteil und wurde dort als 
Handgriff angebaut, der durch Drehen - wie beim Motorad - Krach machte. 
Alles ohne Batterie.
Man könnte sowas vielleicht auch mit einem Poti realisieren.

Die Idee mit dem Dynamo, dem LDR und der Lampe ist doch gar nicht 
schlecht.

von Ralf D. (doeblitz)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Ralf D. schrieb:
[...]
>> Nur damit es keine böse Überraschung gibt, wenn das alles fertig gebaut
>> ist und dann bei einer technischen Überprüfung des Fahrrads (gibt es ja
>> manchmal an den Schulen) beanstandet wird. Wenn man es nicht fest
>> anbringt ...
>
> Es ist sicherlich ein Kinderfahrrad. Wie oft fährt das Kind damit wohl
> in eine Polizei-Kontrolle (und wie viele Jahre Haft bekommt es dafür)?

S.o., zu meiner Schulzeit gab es an der (Grund-)Schule noch einmal pro 
Jahr einen Verkehrssicherheitstag. Da wurden praktische Prüfungen 
abgenommen (Fahrradparkour abfahren) und auch die mitgebrachten Räder 
begutachtet, ob sie denn sicher sind. Und ich meine mich daran zu 
erinnern, bei uns in der Tagespresse auch mal von so einer Veranstaltung 
gelesen zu haben, das gibt es also wohl immer noch.

Mir ging es ja auch nicht um "Das darf man nicht!!!", sondern um die 
Vermeidung einer Enttäuschung, falls das selbstgebaute Gerät, auf das 
der Jungelektroniker vermutlcih stolz sein wird, dann evtl. wieder 
abgebaut werden muß. Im Prinzip ist das ja auch nicht anders als früher 
mit den Sturmklingeln.

von Harald W. (wilhelms)


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Ralf D. schrieb:

> Im Prinzip ist das ja auch nicht anders als früher
> mit den Sturmklingeln.

"Sturmklingeln" macht man am Klingelschild mit den Fingern auf
sämtlichen Knöpfen gleichzeitig. :-) Du meinst so etwas:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradklingel#Radlaufglocke

von Rolf M. (rmagnus)


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Ralf D. schrieb:
> Mir ging es ja auch nicht um "Das darf man nicht!!!", sondern um die
> Vermeidung einer Enttäuschung, falls das selbstgebaute Gerät, auf das
> der Jungelektroniker vermutlcih stolz sein wird, dann evtl. wieder
> abgebaut werden muß.

Ich find's auch zum kotzen, dass, sobald mal jemand einen Hinweis gibt, 
dass es zu rechtlichen Problemen kommen könnte, sich gleich alle auf 
denjenigen stürzen und ihn als "typisch deutschen" 
Gehorsamkeitsfanatiker hinstellen müssen.

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