Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik operationsverstärker Druksensor


von Philipp K. (flipsie)


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Hallo :)

ich habe vor den einen Druck in einem Behälter zu messen. Dafür habe ich 
einen MPX53GP Drucksensor, Betriebsspannung 3-6V, änderung von 
1,2mV/kPa, FS von 90mV.
Ich will das ganze mit einem Arduino UNO bearbeiten. Jedoch muss das 
Signal vorher verstärkt werden, da ich nur im Bereich bis 10kPa messen 
will.
Ich habe eine Nichtinvertierenden Verstärkerschaltung genommen, aber 
irgendwie mache ich was Falsch.
Ich habe eine Betriebsspannung von 5V, habe am Ausgang des OPV eine 
Spannung von 4,2V und bei Druckänderung ändert sich die Spannung nicht.
Ich hatte gehofft am Ausgang irgendwie 3V heraus zu bekommen und bei 
Druckänderungen bis 4,5 V oder so.
Was mach ich Falsch? Ich habe bei OPVs ehrlich gesagt so gut wie keine 
Erfahrungen :( noch nicht :)

Die Große Schaltung hatte ich auch im Internet gefunden, jedoch 
funktioniert die auch nicht irgendwie *.*

LG Phil

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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von Nautilus (Gast)


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Der Drucksensor arbeitet in Brückenschaltung. Die Spannung, die 
proportional zum Druck ist tritt zwischen den beiden Ausgängen Vout+ und 
Vout- auf. Diese kann man mit dem Digital-Multimeter im 200mV Bereich 
messen (natürlich nur wenn der Druck anliegt). Damit ist die Funktion 
des Sensors geprüft.
Zur Auswertung setzt man den Instrumenten-Verstärker ein. (siehe obigen 
Link von Max).
Die notwendige Offset-Einstellung kann man per Software im µC vornehmen.

Die Operationsverstärker benötigen in der Regel eine positive und 
negative Betriebsspannung.

von Philipp K. (flipsie)


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Ok hab mir das mit dem OPV angeschaut und jetzt zumindest heraus 
gefunden wie man es richtig dimensioniert :)
Meine Frage, der Drucksensor hat 1x Gnd, 1x V+, 1x out + und 1x out -.
Wenn ich die Spannung zwischen GND und out+ messe bekomme ich 2,75 V 
heraus, bei max Druckänderung ändern sich nur hinten z.B. die mV also 
von 2,752 zu 2,768v. Wenn ich an out+ und out- messer ist nur die 
Spannungsänderung zu sehen also die 16mV. Nur weis ich nicht wie ich 
diese 16 mV Änderung so verstärken kann das ich nen Wert bei 3 V heraus 
bekommen.
Da es 2 Ausgänge am Drucksensor sind, brauche ich die 2 
Verstärkerschaltungen? 2x Nichtinvertierender Verstärker? Oder ein 
Differenzverstärker?

LG

von Philipp K. (flipsie)


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hallo  Nautilus ,

danke für die Antwort.
Ok dann werde ich mich gleich morgen früh mal mit dem Instrumenten 
Verstärker beschäftigen :)
Die OPVs brauchen eine positive Spannung und eine negative.
Also reicht es nicht aus an + meine 5V zu legen und an - meine masse?

von Philipp K. (flipsie)


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ich habe mir das mit der Verstärkerschaltung mal angeschaut und ein 
bisschen rum probiert.
Dabei habe ich die Werte, wie im Bild zu sehen, heraus bekommen.
Stimmt das so oder ist da was Falsch?

Kann ich als OPV auch einen LT1352 CN8 nehmen? Oder sollte ich lieber 
den LM 1458D bestellen?

LG :)

: Bearbeitet durch User
von ths (Gast)


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Weder noch. Nimm was fertiges, wie z.B. LT1167, INA118 oder PGA204.

von Philipp K. (flipsie)


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was meinst du mit was fertiges?

von ths (Gast)


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Einen Instrumentenverstärker aus einzelnen OPs zusammenzusetzen, 
erfordert eine Handvoll präzise übereinstimmende Widerstände, ca. 0,02 % 
so als Größenordnung. Schlecht privat beschaffbar, groß und teuer. Im 
LT1167 ist das alles schon integriert, und das für wenig Geld. Siehe 
Datenblatt.

von Michael B. (laberkopp)


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Philipp K. schrieb:
> Kann ich als OPV auch einen LT1352 CN8 nehmen? Oder sollte ich lieber

Bei 12mV Eingangssiognal ist ein OpAmp wie der

> den LM 1458D bestellen?

mit 6mV Eingangsoffsetspannung völlig fehl am Platze.

Das ist ein Audio-OpAmp bei dem es auf Gleichspannungsgenauigkeit nicht 
ankommt.

Der LT1352 ist 10 mal besser, aber musst du wirklich nur auf 1% genau 
messen ?

Es gäbe genauere, weit genauere, und es gäbe sie fertig wie MCP6N16

von Philipp K. (flipsie)


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Da mach ich es mir doch lieber einfacher und nehme so einen :)
Also brauche ich an meinen Drucksensor eigentlich nur direkt einen 
LT1167 oder MCP6N16 Anschließen und am Augang kommt dann was brauchbares 
raus? :)
Wo erkenne ich im Datenblatt wieviel er Verstärkt? Da ich ja von 0,0034V 
- 0,0046V messen will und am Ausgang dann etwas bei 3V herausbekommen 
will.

von Wolfgang (Gast)


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Philipp K. schrieb:
> Ich habe eine Betriebsspannung von 5V, habe am Ausgang des OPV eine
> Spannung von 4,2V ...

Der OP ist in der Begrenzung. Die vollen 5V kann er nicht ausgeben, weil 
das kein Rail-to-Rail OP ist (Datenblatt - Electrical Characteristic - 
Output Swing). Bei 5V Versorgung und 1kΩ Last sind dort typisch 4V 
angegeben.

Simuliere deine Schaltung doch mal mit LTSpice. Dann kannst du, ohne 
dich in Messstrippen zu verheddern, gucken, wo es klemmt.

von Wolfgang (Gast)


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Philipp K. schrieb:
> Wo erkenne ich im Datenblatt wieviel er Verstärkt?

Die Verstärkung eines OPs spielt für die Schaltung grundsätzlich erstmal 
keine Rolle. Wie stark das Signal verstärkt wird, wird durch die 
Beschaltung des OP festgelegt. Die Leerlaufverstärkung des OP ist 
frequenzabhängig und nimmt wie bei einem TP 1.Ordnung ab. Im Datenblatt 
ist diese Frequenzabhängigkeit der OP-Verstärkung durch das 
Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt (GBW) charakterisiert.

von Limi (Gast)


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Auf den ersten Blick gefällt mir die Single Supply-Fähigkeit des MCP6N16 
(0...5.5V). Bitte vor dem Einsatz prüfen, ob die Eigenschaften passen.
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/20005318A.pdf
Die Verstärkung von 100 reicht noch nicht. Mit weiteren OPV ergänzen. 
Das entschärft zusätzlich die Empfindlichkteit auf kapazitive Last des 
Ausganges (Figure 4-11 und 4-12)
Es gibt da noch einen Hinweis auf kapazitive Empfindlichkeit der 
Eingänge (4.4.6 SOURCE CAPACITANCE)

Verstärkung GDM = 1 + RF / RG  EQUATION 4-1 auf Seite 37 vom Datenblatt
Das Schema auf der Titelseite hilft beim Einordnen der FIGURE 4-1 von 
Seite 37

von ths (Gast)


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Die Verstärkung von LT1167 oder INA118 ist V=1+49400/RG. Rg ist der 
verstärkungsbestimmende Widerstand, die Verstärkung kann man damit 
durchaus im Bereich 1...10000 wählen. Je nach Anforderungen an die 
Präzision kann das auch eine Kombination aus Festwiderstand mit 
Abgleichpoti sein.

von Philipp K. (flipsie)


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ok das klingt schonmal alles gut :)
Andere Frage, wie würde meine Schaltung denn dann aussehen? Ich bin 
etwas überfordert :(
ich habe einen MPX53GP Drucksensor und an out+ und out- bekomme ich 
0,0034 - 0,0046V herraus. Wie könnte die Schaltung aussehen wenn ich 5V 
Betriebsspanung zur Verfügung habe?
Könntet ihr mir da helfen? :)

von Philipp K. (flipsie)


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ich habe da mal was zusammen geschaltet.
Würde das so funktionieren? oder fehlt da etwas? :)

von ths (Gast)


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Nein, das funktioniert so überhaupt nicht. Lies das Datenblatt des 
LTT1167 oder des INA118, da sind genug Beispielschaltungen drin.

Weiterhin muss man beachten, dass Ein- und Ausgänge von 
(Instrumenten)Verstärkern allgemein nicht ganz an die Betriebsspannung 
heranreichen. Bei Rail-to Rail spezifizierten Bauteilen ist das etwas 
besser, aber nicht perfekt.

Wenn du eine Wheatstonebrücke mit Energie versorgst, ist das 
Brückenausgangssignal proportional der Speisespannung. Das bedeutet aber 
auch, dass Schwankungen oder thermische Drift der Speisespannung in das 
Ausgangssignal eingehen.--> Niemals und gar nie nicht eine Brücke aus 
der allgemeinen Elektronikspeisung versorgen, es sei denn, dir kommt's 
auf 10 % nicht an.

von Philipp K. (flipsie)


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danke für die Antwort :)

Sorry für die vielen Fragen, ich bin da nicht wirklich fit in der Sache 
:(

Ich habe mir das Datenblatt mal angeschaut und die 2Figuren gefunden. 
Jetzt bin ich nicht sicher ob ich mit den Beiden was anfangen kann oder 
welche Figur ambesten geeigent wäre :( bzw. wie die Schaltung überhaupt 
aussehen könnte :(
Könntes du mir da vielleicht etwas zeigen :)

von ths (Gast)


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Dabla LT1167 p. 1

Dabla INA118 p. 19

Eine Quelle der Weisheit:

http://www.linear.com/search/search.php?q=strain%20gage

AN-43 Bridge Circuits

von Philipp K. (flipsie)


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Hallo,

ich bin es mal wieder. Ich bin irgendwie nicht weiter gekommen :(
bei dem INA118 habe ich das Bild gefunden.
Kann ich damit was anfangen, um mein Signal des Drucksensors von einer 
differenz Spannung (33mV bis 46mV) auf 3V zu bekommen um so die Werte 
mit dem Microcontroller ausweten zu können?
Ich bin bei dem Tham nicht wirklich fit :(

LG

: Bearbeitet durch User
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