Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug 3D Drucker / Fräse selber bauen/design


von Simon R. (nimos)


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Hi Leute,
ich spiele seit längerem mit der Idee mit ne CNC Fräsen bzw Drucker 
anzuschaffen (selber bauen ist dabei ja schon fast das halbe Hobby :D)

Habe in SketchUp mal eine Idee manifestiert. Dabei habe mich u.A. 
Openbuilds.com inspirieren lassen.
Fände es cool wenn man Platz sparen könnte und sich Drucker und Fräse 
eine Arbeitsfläche teilen (dass man den Drucker jedes mal kalibrieren 
müsste weiß ich, vielleicht wäre hier Autolevel ne Lösung).
Weiterhin würde ich die gewünschte Größenordnung als Benchtop 
einstufen... vielleicht so A4 als effektive Arbeitsfläche und A3 als 
Platzbedarf.

Die Fräse muss ja über Gewinde angetrieben werden, für den 3D Drucker 
wären Zahnriemen mehr oder weniger optimal.
Habe ein paar Bilder angehängt, die mein Grundkonzept der Kombination 
wiederspiegeln.

Würde mich um Rückmeldung bzw Tipps zu offensichtlichen und 
wahrscheinlichen Problemen und weitere Ideen freuen!

Ich erwarte keine perfekte Qualität von der Maschine, werde sie nur für 
funktionale Projekte nutzen denke ich. Abgesehen davon, dass der weg das 
Ziel ist :p

Grüße, Simon

PS. der Zahnriemen ist im Bild nicht eingezeichnet, würde parallel unter 
der Gewindestange für die Fräse verlaufen, angetrieben von dem Stepper, 
der kopfüber steht :)

: Bearbeitet durch User
von Flo (Gast)


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Hi, ich hab mir auch einen 3D Drucker gebaut / bin am bauen. Als erstes 
hab ich aber auch meinen Dremel eingespannt (aus Spaß und wegen 
fehlendem Extruder). Wie deine Skizze aussieht, willst du zwei separate 
Portale haben (eines Drucker eines Fräse)? Ich würde, wenns geht eher 
ein Portal machen, das für fräsen geeignet ist (Steifigkeit, Spiel, ...) 
und dann die Möglichkeit den Druckkopf zu wechseln implementieren. Oder 
hab ich deinen Entwurf sowieso fehlgedeutet?

von Simon R. (nimos)


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Ja genau :D
Doppelportal ist die "Idee" gewesen.
Durch ein einfaches Portal würde man halt einige Motoren einsparen,
aber auch Geschwindigkeit beim Drucken verlieren und das Wechseln würde 
wahrscheinlich mindestens 4 Maschinenschrauben mit Werkzeug 
lösen+befestigen beinhalten...
Einige Anreize das mit dem Doppelportal ein stück zu verfolgen :D

von MaWin (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Würde mich um Rückmeldung bzw Tipps zu offensichtlichen und
> wahrscheinlichen Problemen und weitere Ideen freuen!

Was möchtest du fräsen ? Käse ? Für Metall jedenfalls zu labberig. 
Platinengravieren vielleicht.
Insgesamt wird aus der Verheiratung von 2 suboptimalen Lösungen nicht 
plötzlich was Gutes.

von Flo (Gast)


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In Puncto Platinenherstellung gibts hier ein nettes Projekt :)

https://www.youtube.com/watch?v=rDTOBbg9ZXU

von Simon R. (nimos)


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@MaWin
Ich will ja nichts (super) gutes rausbekommen :D aber ich schaue nochmal 
was wie andere Fräsen für Aluminum proportioniert werden.

@Flo
Die Twin Teeth ist mir schon im Netz begegnet :D

Wirkt aber relativ teuer was die einzelnen Materialien für die Achsen 
und so angeht :/
Und der Arbeitsbereich ist meines Erachtens noch kleiner als bei meinem 
Konzept.

von nemesis... (Gast)


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Simon R. schrieb:
> (selber bauen ist dabei ja schon fast das halbe Hobby

Was willlst du denn daran bauen? Ohne Werkzeugmaschinen,
oder wenigstens Zugang dazu, wirst du höchstens einen Bausatz
zusammenschrauben können und selbst da gibts noch reichlich
Möglichkeiten, Fehler zu machen. Schwärmen darfst du natürlich,
aber überschätze mal nicht deine Möglichkeiten.
Wenn du massenhaft Erfahrung gesammelt hast, kannst du auch
so ein kühnes Projekt in Angriff nehmen, aber das kann noch
dauern. Also mal auf dem Teppich bleiben.

Simon R. schrieb:
> Die Fräse muss ja über Gewinde angetrieben werden

Nur, Gewinde ist nicht gleich Gewinde. Das muss schon passend
sein.

von Simon R. (nimos)


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nemesis... schrieb:
> Simon R. schrieb:
>> (selber bauen ist dabei ja schon fast das halbe Hobby
>
> Was willlst du denn daran bauen? Ohne Werkzeugmaschinen,
> oder wenigstens Zugang dazu, wirst du höchstens einen Bausatz
> zusammenschrauben können und selbst da gibts noch reichlich
> Möglichkeiten, Fehler zu machen. Schwärmen darfst du natürlich,
> aber überschätze mal nicht deine Möglichkeiten.
> Wenn du massenhaft Erfahrung gesammelt hast, kannst du auch
> so ein kühnes Projekt in Angriff nehmen, aber das kann noch
> dauern. Also mal auf dem Teppich bleiben.
>
> Simon R. schrieb:
>> Die Fräse muss ja über Gewinde angetrieben werden
>
> Nur, Gewinde ist nicht gleich Gewinde. Das muss schon passend
> sein.

Danke :)
habe übrigens auch ein Schulabschluss :*

von Christian (Gast)


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Simon R. schrieb:
> nemesis... schrieb:
>> Simon R. schrieb:
>>> (selber bauen ist dabei ja schon fast das halbe Hobby
>>
>> Was willlst du denn daran bauen? Ohne Werkzeugmaschinen,
>> oder wenigstens Zugang dazu, wirst du höchstens einen Bausatz
>> zusammenschrauben können und selbst da gibts noch reichlich
>> Möglichkeiten, Fehler zu machen. Schwärmen darfst du natürlich,
>> aber überschätze mal nicht deine Möglichkeiten.
>> Wenn du massenhaft Erfahrung gesammelt hast, kannst du auch
>> so ein kühnes Projekt in Angriff nehmen, aber das kann noch
>> dauern. Also mal auf dem Teppich bleiben.
>>
>> Simon R. schrieb:
>>> Die Fräse muss ja über Gewinde angetrieben werden
>>
>> Nur, Gewinde ist nicht gleich Gewinde. Das muss schon passend
>> sein.
>
> Danke :)
> habe übrigens auch ein Schulabschluss :*

Hallo,

was für ein Gewinde möchtest du denn einsetzen?

Grüße
Christian

von Olaf (Gast)


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> ich spiele seit längerem mit der Idee mit ne CNC Fräsen bzw Drucker

Das ist nicht sinnvoll machbar. Eine Fraese braucht eine moeglichst 
grosse Stabilitaet. Ein 3D-Drucker braucht möglichst geringes Gewicht 
damit er schnell sein kann. Beides passt nicht zusammen.

Olaf

von Simon R. (nimos)


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Christian schrieb:
> was für ein Gewinde möchtest du denn einsetzen?

Denke je nachdem wie der Rest wird,
entweder eine Gewindestange oder eine Gewindespindel;
aber an genau diesem Punkt kann man ja auch problemlos was verändern :)

Olaf schrieb:
> Das ist nicht sinnvoll machbar. Eine Fraese braucht eine moeglichst
> grosse Stabilitaet. Ein 3D-Drucker braucht möglichst geringes Gewicht
> damit er schnell sein kann. Beides passt nicht zusammen.

Deswegen die Idee mit dem Doppelportal, wobei das Druckerportal 
wahrscheinlich auch relativ schwer werden würde (hätte aber immerhin ein 
Riemenantrieb)

von Christian (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Christian schrieb:
>> was für ein Gewinde möchtest du denn einsetzen?
>
> Denke je nachdem wie der Rest wird,
> entweder eine Gewindestange oder eine Gewindespindel;
> aber an genau diesem Punkt kann man ja auch problemlos was verändern :)
>
> Olaf schrieb:
>> Das ist nicht sinnvoll machbar. Eine Fraese braucht eine moeglichst
>> grosse Stabilitaet. Ein 3D-Drucker braucht möglichst geringes Gewicht
>> damit er schnell sein kann. Beides passt nicht zusammen.
>
> Deswegen die Idee mit dem Doppelportal, wobei das Druckerportal
> wahrscheinlich auch relativ schwer werden würde (hätte aber immerhin ein
> Riemenantrieb)

Hallo,

die normalen Gewindestäbe, die man so kaufen kann, haben eigentlich alle 
metrisches Gewinde mit einem Flankenwinkel von 60 Grad (?). Das ist sehr 
gut zum Befestigen von Bauteilen geeignet, aber nicht für Anwendungen, 
wo das Gewinde zum Antrieb genutzt wird. Einerseits ist die Steigung 
recht klein, andererseits ist die Geometrie des Gewindes nur sehr 
begrenzt geeignet.

Deine Alternative "Gewindespindel" ist insofern witzig, da es sich dabei 
um eine Spindel mit Gewinde handelt, aber keine Aussage über die Art des 
Gewindes getroffen wird ;-)


Welchen Vorteil versprichst Du Dir eigentlich aus der Kombination von 
Drucker und Fräse.. ? Da ja alle Achsen sowieso doppelt vorhanden sind, 
wäre es doch einfacher, jeweils ein separates Gerät zu bauen. Der 
Platzverbrauch der Konstruktion wäre eigentlcih das Einzige, was in 
meinen Augen dafür sprechen würde, das zu kombinieren..

Grüße
Christian

von Simon R. (nimos)


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Hoppla,
also mit Gewinden habe ich mich noch nicht so en Detail beschäftigt :D

Also die metrischen scheiden aus, da war mir schon weitgehend klar :q
Was gäbe es denn so für realistische/mögliche Gewindearten?


Und ja, Platzersparnis wäre so der einzige wirkliche Vorteil. Ist mehr 
oder weniger ein Gedankenspiel ;)

von Christian (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Hoppla,
> also mit Gewinden habe ich mich noch nicht so en Detail beschäftigt :D
>
> Also die metrischen scheiden aus, da war mir schon weitgehend klar :q
> Was gäbe es denn so für realistische/mögliche Gewindearten?
>
> Und ja, Platzersparnis wäre so der einzige wirkliche Vorteil. Ist mehr
> oder weniger ein Gedankenspiel ;)

Hallo,

für den 3D-Drucker-Teil mag metrisches Gewinde möglicherweise noch 
gehen. Zumindest für die Z-Achse(n) wird es nicht selten verwendet. 
Nicht ideal, aber dort wirken zumindest keine großen (statischen) Kräfte 
und die Genauigkeitsanforderungen sind moderater.

Die nächstbessere und teurere Variante wären Trapezgewindespindeln. Die 
sind direkt als Bewegungsgewinde konzipiert. Die Steigung ist größer, so 
dass pro Umdrehung ein größerer Weg zurück gelegt werden kann und somit 
allgemein gesprochen höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Es findet 
Reibung und Verschleiß zwischen Mutter und Gewindespindel statt und es 
ist ein gewisses Spiel notwendig, damit sich beide Teile noch bewegen 
können. Durch Verschleiß vergrößert sich das Spiel im Laufe der Zeit.

Die nächstbessere und teurere Variante sind Kugelumlaufspindeln, wo 
zwischen der Mitter und der Gewindespindel wie der Name schon sagt 
Kugeln sind. Sehr wenig Reibung, sehr wenig Verschleiß. Die Steigung ist 
meist (!) recht hoch, so dass ein großer Weg pro Umdrehung zurück gelegt 
werden kann. Da die Bauteile aufeinander abrollen und nicht gleiten, ist 
sehr viel weniger Spiel notwendig bzw. können die Kugelumlaufspindeln 
sogar vorgespannt werden.

Was passt am Besten zu deinem Aufbau.. ? Für eine Fräse sicherlich 
mindestens Trapezspindeln. Wenn der Aufbau und die Führungen zu weich 
sind, sind dort Kugelumlaufspindeln eigentlich Verschwendung, da deren 
Vorteile und hohe Kosten garnicht ausgenutzt werden können.

Sowohl bei Trapez- als auch bei Kugelumlaufspinden musst du in der Lage 
sein, die Enden entsprechenden deinen Anforderungen zu bearbeiten. Also 
sollte eine Drehmaschine vorhanden sein, oder du solltest Zugriff auf 
eine haben, oder aber du musst das machen lassen (--> €€).

Für den 3D-Drucker-Teil sind in X- und Y- Zahnriemenantriebe vermutlich 
nciht die schlechteste Wahl. Z Womöglich Trapezspindel. Für meinen wird 
irgendwann mal in Z eine Kugelumlaufspindel zum Einsatz kommen. Aber 
auch nur, weil die noch rumliegt und von einem anderen Projekt übrig 
ist.

Grüße
Christian

von Christian (Gast)


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Simon R. schrieb:

> Und ja, Platzersparnis wäre so der einzige wirkliche Vorteil. Ist mehr
> oder weniger ein Gedankenspiel ;)

Ich würds nicht kombinieren, da du eigentlich nur die Nachteile beider 
Maschinen miteinander verbindest (langsame Fräse + wabbeliger Drucker).

Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, meine schon vorhandene einfache 
CNC-Fräse mit einem 3D-Druckkopf auszustatten. Habs dann aber nach einer 
kurzen Berechnung garnicht erst angefangen, weil die 
Druckgeschwindigkeit unterirdisch gewesen wäre und der Verschleiß der 
Schwalbenschwanzführungen vermutlich in keinem Verhältnis gestanden 
hätte. War halt für einen anderen Einsatzzweck ausgelegt :-)

Grüße
Christian

von Simon R. (nimos)


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Ah oke! Danke für die ausführliche Erklärung :)
Dann war das, was ich meinte, eine Kugelumlaufspindel.

Die Kombination der Nachteile ist schön formuliert :'D
Werde das dann wohl mal anders angehen :q (Delta-Drucker habe ich hier 
eh schon rumstehen) :D

Gruß
Simon

von Christian (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Ah oke! Danke für die ausführliche Erklärung :)
> Dann war das, was ich meinte, eine Kugelumlaufspindel.
>
> Die Kombination der Nachteile ist schön formuliert :'D
> Werde das dann wohl mal anders angehen :q (Delta-Drucker habe ich hier
> eh schon rumstehen) :D
>
> Gruß
> Simon

Naja es kommt halt darauf an, was du machen möchtest. Wenn aber schon 
ein 3D-Drucker da ist, würde ich die Finger von dieser Kombination 
lassen.

Meine Maschinen sind zu einem nicht zu unterschätzenden Teil auch Hobby 
und Selbstzweck bzw. man lernt halt schon viel bei Betrieb und Wartung 
und Umbau. Und eine große Produktion muss ich ja nciht aufziehen ;-)

Kugelumlaufspindeln kann man zwar auch in eine billig-wabbelige 
Konstruktion einbauen, aber das ist dann halt schon eine Verschwendung 
und auch finanziell nicht unbedingt sinnvoll. Wenn man dann den Rest 
entsprechend stabil baut, wird es leider auch dort teurer. Aber dafür 
steigt zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass man am Ende doch etwas 
Benutzbares erhält..

Grüße
Christian

von nemesis... (Gast)


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Christian schrieb:
> Sowohl bei Trapez- als auch bei Kugelumlaufspinden musst du in der Lage
> sein, die Enden entsprechenden deinen Anforderungen zu bearbeiten. Also
> sollte eine Drehmaschine vorhanden sein, oder du solltest Zugriff auf
> eine haben, oder aber du musst das machen lassen (--> €€).

Das muss dann aber eine Drehmaschine mit Schleifeinrichtung auf dem
Kreuzsupport sein, weil die Kugelumlaufspindel gehärtet ist, sonst
wäre der Verschleiß auch viel zu hoch. Kann nicht jeder einfach
mal so bearbeiten.

von Simon R. (nimos)


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Denke, man kann an der Stelle auch die Kugelumlaufspindel als die 
gegebene Größe setzen und den Rest drum herum konstruieren :)

von chris (Gast)


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nemesis... schrieb:
> Das muss dann aber eine Drehmaschine mit Schleifeinrichtung auf dem
> Kreuzsupport sein, weil die Kugelumlaufspindel gehärtet ist,

Kann man problemlos mit nem Gasbrenner am Ende anlassen und somit wieder 
weicher machen.
Dann lässt sichs wunderbar abdrehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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nemesis... schrieb:
> Das muss dann aber eine Drehmaschine mit Schleifeinrichtung auf dem
> Kreuzsupport sein, weil die Kugelumlaufspindel gehärtet ist, sonst
> wäre der Verschleiß auch viel zu hoch. Kann nicht jeder einfach
> mal so bearbeiten.

Da benötigt man aber keine spezielle Schleifeinrichtung, die sind ja 
nicht durchgehärtet: KG-Spindel einspannen, langsamste Drehzahl, 
Vorgelege, Drehbank gut abdecken und dann Schruppscheibe dranhalten. 
Ging schon damals auf meiner einfachen Drehbank wunderbar. Danach kann 
man dann problemlos weiter abdrehen :-)

Aber zum OP:

Ich hatte das auch überlegt, aber eine CNC-Fräse ist einfach viel zu 
langsam, um die Geschwindigkeiten und Beschleunigungen/Verzögerungen zu 
fahren, bei denen 3D-Drucken Spaß macht.

Ich habe mich dann für einen getrennten Aufbau entschieden und das 
bisher nicht bereut.

Edit: Ja, oder anlassen - wie chris schrieb. Damals hab ich mich das 
noch nicht getraut <;-) Eine Flex hat aber eigentlich jeder.

: Bearbeitet durch Moderator
von tmomas (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Was gäbe es denn so für realistische/mögliche Gewindearten?

Dein Problem ist: Du hast keine Ahnung von dem was du da bauen möchtest, 
bist nicht in der Lage grundlegende Nachforschungen (Gewinde) selber 
anzustellen und stellst Fragen in einem Mikrocontroller-Forum, die 
besser in einem CNC Forum aufgehoben wären.

Meinst du mittlerweile nicht auch, daß du die Sache deutlich zu naiv 
angehst?

von Simon R. (nimos)


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"Spiele mit dem Gedanken"

 .. habe nach ein paar Meinungen gefragt und welche bekommen, ich habe 
schon gesagt, dass ich das anders angehen will?!

Leute muss sagen, dass so ca jeder zweite hier echt bekloppte Sachen in 
diesem Forum abwirft.. Niemand zwingt euch was zu schreiben, aber wenn, 
nehmt euch doch bitte ein Beispiel an den beiden chris's hier und lest 
vorher die (hier ja noch überschaubaren) Posts durch. Dann kann man 
nämlich auch hilfreiche Sachen kommentieren.
Und man kann denke schon einen freundlichen bis neutralen Umgangston 
durch die Wortwahl herstellen..
Dass ich hier im Forum falsch aufgehoben bin hast du eindrucksvoll 
demonstriert; Dankeschön

: Bearbeitet durch User
von nemesis... (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Leute muss sagen, dass so ca jeder zweite hier echt bekloppte Sachen in
> diesem Forum abwirft..

Auch nicht bekloppter, als was du abgeworfen hast. Mit solchen Sprüchen
machst du dich sicher nicht sehr beliebt. Nur weiter so.;-b

von Possetitjel (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Ich hatte das auch überlegt, aber eine CNC-Fräse ist
> einfach viel zu langsam, um die Geschwindigkeiten und
> Beschleunigungen/Verzögerungen zu fahren, bei denen
> 3D-Drucken Spaß macht.

Wenn man sich beim 3D-Druck darauf beschränken kann,
die Objekte "abzurastern", dann braucht man eigentlich
nur eine schnelle Achse (die in "Zeilenrichtung").

Man könnte also das Portal frästauglich auslegen; die
Vorderseite des Portales trägt spindelgetriebene Y- und
Z-Achsen fürs Fräsen; die Rückseite riemengetriebene
fürs Drucken.

von Simon R. (nimos)


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Possetitjel schrieb
> Chris D. schrieb:
>
>> Ich hatte das auch überlegt, aber eine CNC-Fräse ist
>> einfach viel zu langsam, um die Geschwindigkeiten und
>> Beschleunigungen/Verzögerungen zu fahren, bei denen
>> 3D-Drucken Spaß macht.
>
> Wenn man sich beim 3D-Druck darauf beschränken kann,
> die Objekte "abzurastern", dann braucht man eigentlich
> nur eine schnelle Achse (die in "Zeilenrichtung").
>
> Man könnte also das Portal frästauglich auslegen; die
> Vorderseite des Portales trägt spindelgetriebene Y- und
> Z-Achsen fürs Fräsen; die Rückseite riemengetriebene
> fürs Drucken.

Das klingt interessant :o
Hast du damit schon irwi Erfahrung gesammelt?
Zumindest mit Bowdenextruder ist es sehr schwer das Stringing in den 
Griff zu bekommen, weiß aber nicht wie es bei den herkömmlichen 
Extrudern aussieht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Simon R. schrieb:
> Possetitjel schrieb
>> Wenn man sich beim 3D-Druck darauf beschränken kann,
>> die Objekte "abzurastern", dann braucht man eigentlich
>> nur eine schnelle Achse (die in "Zeilenrichtung").
>>
>> Man könnte also das Portal frästauglich auslegen; die
>> Vorderseite des Portales trägt spindelgetriebene Y- und
>> Z-Achsen fürs Fräsen; die Rückseite riemengetriebene
>> fürs Drucken.
>
> Das klingt interessant :o
> Hast du damit schon irwi Erfahrung gesammelt?
> Zumindest mit Bowdenextruder ist es sehr schwer das Stringing in den
> Griff zu bekommen, weiß aber nicht wie es bei den herkömmlichen
> Extrudern aussieht.

Das hört sich zwar erstmal interessant an, allerdings sind die ständigen 
Retracts schon sehr übel und führen sicher nicht zu einem besseren 
Druckbild.

Weiterhin dürfte die Festigkeit deutlich leiden, weil bspw. ein "V" 
senkrecht zur Rasterung nur Punktweise aufgebaut wird - im Gegensatz zur 
jetzigen Technik, wo die Kontur in einem abgefahren wird.

Darüberhinaus wäre der Geschwindigkeitsvorteil schnell dahin, weil man 
gnadenlos jede Rasterzeile abfahren muss, auch bei sehr viel Luft 
dazwischen.

von Simon R. (nimos)


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Alternativ könnte man auch "herkömmlich" drucken aber den Slicer so 
einstellen, dass nur die wenigsten Linien Bewegung der langsamen Achse 
erfordern.
Also zum Beispiel kein Quadratraster als infill, sondern Rauten etc.

Ist natürlich nur ein Kompromiss, aber man spart immerhin neben dem 
Platz auch einen ganzen Motor(+Achse) ein.

von Possetitjel (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Simon R. schrieb:
>> Hast du damit schon irwi Erfahrung gesammelt?

Nein, keine.

Ich erinnere mich nur an die letzte Diskussion mit Christoph
zu diesem Thema, in der er mir erklärt hat, warum eine Fräse
nicht gut fürs 3D-Drucken geeignet ist. :)

Die Idee scheint naheliegend zu sein; ich wollte nur eine
Lösungsidee liefern.

>> Zumindest mit Bowdenextruder ist es sehr schwer das
>> Stringing in den Griff zu bekommen, weiß aber nicht
>> wie es bei den herkömmlichen Extrudern aussieht.
>
> Das hört sich zwar erstmal interessant an, allerdings sind
> die ständigen Retracts schon sehr übel und führen sicher
> nicht zu einem besseren Druckbild.

Stringing? Bowdenextruder? Retract?

> Weiterhin dürfte die Festigkeit deutlich leiden, weil
> bspw. ein "V" senkrecht zur Rasterung nur Punktweise
> aufgebaut wird - im Gegensatz zur jetzigen Technik, wo
> die Kontur in einem abgefahren wird.

Ja... daher meine versteckte Frage in der Formulierung
"wenn man ... kann..."
Ich hatte schon befürchtet, dass das wenig praktikabel
ist.

> Darüberhinaus wäre der Geschwindigkeitsvorteil schnell
> dahin, weil man gnadenlos jede Rasterzeile abfahren muss,
> auch bei sehr viel Luft dazwischen.

Stimmt. -- Fürs 3D-Drucken wäre nach meinem Verständnis
eine langsame Z-Achse kein Problem. Das Portal fährt aber
üblicherweise horizontal (X).

Man müsste also entweder "seitwärts" drucken, was nicht
funktionieren wird, oder die Portalfräse an die Wand
schrauben, was auch nicht jedermanns Sache ist... :/

von Olaf (Gast)


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> die normalen Gewindestäbe, die man so kaufen kann, haben eigentlich alle
> metrisches Gewinde mit einem Flankenwinkel von 60 Grad (?).

Das ist ohne jeden Zweifel richtig. Mein 3D-Drucker hat als billige 
Selbstbaulösung trotzem billigste Gewindestangen aus dem Baumarkt für 
die Z-Achse. Das funktioniert erstaunlich gut weil man kaum Last auf dem 
Gewinde hat und es vor allem kein Lastwechsel gibt.
Man sieht dem Druck aber trotzdem an das so eine billige Gewindestange 
nicht zu 100% gleichmässig ist. Der Schichtaufbau ist also nicht zu 100% 
gleichmässig. Allerdings reicht es mir aus.

Olaf

von Christian (Gast)


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Olaf schrieb:
>> die normalen Gewindestäbe, die man so kaufen kann, haben
> eigentlich alle
>> metrisches Gewinde mit einem Flankenwinkel von 60 Grad (?).
>
> Das ist ohne jeden Zweifel richtig. Mein 3D-Drucker hat als billige
> Selbstbaulösung trotzem billigste Gewindestangen aus dem Baumarkt für
> die Z-Achse. Das funktioniert erstaunlich gut weil man kaum Last auf dem
> Gewinde hat und es vor allem kein Lastwechsel gibt.
> Man sieht dem Druck aber trotzdem an das so eine billige Gewindestange
> nicht zu 100% gleichmässig ist. Der Schichtaufbau ist also nicht zu 100%
> gleichmässig. Allerdings reicht es mir aus.


Hallo Olaf,

mit selbstgebauten 3D-Druckern fehlt mir momentan noch die Erfahrung. 
Der Hinweis mit dem metrischen Gewinde bezog sich daher eigentlich 
hauptsächlich auf die Fräsfunktion.

Viele Grüße
Christian

von Christian (Gast)


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In einigen Beiträgen wird ja in teilweise drastischen Worten formuliert, 
dass du dich hierbei vielleicht ein wenig übernimmst und manches zu naiv 
angehst. Ich möchte mich aus einer Wertung da eigentlich weitgehend 
heraushalten. Anscheinend bist du ja noch in der Ideenfindungsphase und 
ich denke, dir wird klar sein, dass da auch noch viel Recherche 
notwendig ist.

Was aber vielleicht interessant wäre: was ist eigentlich dein 
technischer Hintergrund (Ausbildung  Studium  Erfahrungen?) und welche 
Bearbeitungsmöglichkeiten hast du.. ?

Viele Grüße
Christian

von Simon R. (nimos)


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Hi Christian,
mein Hintergrund ist vor 1 Woche letzte Abiprüfung gemacht zu haben :D
'Erfahrung' ist nur über ein wenig Hobbygebastle und viele geschaute 
Videos vorhanden.
Und ein wenig halt noch durch den Mini Kossel 3D Drucker der hier neben 
mir steht.

Ich kenne jemanden aus nem Hackerspace,
da haben die auf jeden Fall auch 3D drucker und nen Laserplotter (nicht 
für Metalle). Denke mal man könnte da mal rumfragen und fände 
wahrscheinlich jemanden mit CNC Fräsen Zugang :)
Aber vielleicht würde auch geplottetes Holz / Acryl gehen wenn man die 
Möglichkeit der Alu-Bearbeitung von der Wunschliste streicht?

Gruß,
Simon

P.S. die Fräse aus dem Hackerspace direkt hat wohl ne Macke, aber man 
könnte sich auch mit der beschäftigen und die wieder Flott kriegen

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Hi Christian,
> mein Hintergrund ist vor 1 Woche letzte Abiprüfung gemacht zu haben :D
> 'Erfahrung' ist nur über ein wenig Hobbygebastle und viele geschaute
> Videos vorhanden.
> Und ein wenig halt noch durch den Mini Kossel 3D Drucker der hier neben
> mir steht.
>
> Ich kenne jemanden aus nem Hackerspace,
> da haben die auf jeden Fall auch 3D drucker und nen Laserplotter (nicht
> für Metalle). Denke mal man könnte da mal rumfragen und fände
> wahrscheinlich jemanden mit CNC Fräsen Zugang :)
> Aber vielleicht würde auch geplottetes Holz / Acryl gehen wenn man die
> Möglichkeit der Alu-Bearbeitung von der Wunschliste streicht?
>
> Gruß,
> Simon
>
> P.S. die Fräse aus dem Hackerspace direkt hat wohl ne Macke, aber man
> könnte sich auch mit der beschäftigen und die wieder Flott kriegen

Hallo,

also erstmal noch wenig Erfahrung. Das ist nicht bös gemeint und auch 
nichts Schlimmes. Man sollte es nur im Hinterkopf behalten und sich 
nicht selbst überschätzen :-)

Die Frage ist ersteinmal, was du willst. Beim-Bauen-Lernen habe ich 
schon ein wenig herausgelesen und das ist doch schonmal nicht schlecht. 
Benötigst du jetzt aber eher einen zweiten 3D-Drucker, oder eine 
CNC-Fräse.. ? Wenn Ersteres, was soll er anderes können als dein 
jetziger? Wenn zweiteres, dann für was für Materialien, Werkstückgrößen 
und vor Allem Genauigkeiten.

Man kann oft durch eine schlaue Konstruktion teurere Werkstoffe 
einsparen. Beispielsweise ein Alu-Profil durch eine verrippte 
Sperrholz-Konstruktion. natürlich nur unter gewissen Randbedingungen! 
Holz als Grundlage für eine Fräse geht sicherlich (man sieht ja im 
Internet genügend Beispiele..), aber die ideale Grundlage ist es nicht 
gerade. Bei einem 3D-Drucker kann ichs noch nicht so ganz einschätzen, 
aber da dort weder Steifigkeit noch Wiederholgenauigkeit solch hohe 
Anforderungen stellen, ist das hier womöglich machbar.

Die "unangenehme" Frage, wieviel Geld du ausgeben willst und kannst, 
wurde ja auch noch nicht gestellt, glaube ich. Damit kann man grob 
einschätzen, was möglich sein könnte und was jenseits der Möglichkeiten 
liegt.

Sicherlich muss man nicht jeden Bearbeitungsschritt selbst durchführen 
können, wenn man Jemanden kennt, der einen da helfen kann.. Oder eben 
Geld dafür bezahlt ;-) Aus welcher Region kommst du eigentlich.. ?

Grüße
Christian

von Simon R. (nimos)


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Joa, der Drucker tuts erstmal ^^
Denke ne Fräse für Holz-Alu (wenn möglich) ggf. PCB Isolierfräsen im um 
die ~20x(20-30)cm Bereich. Die Genauigkeit steht nicht unter einem 
großen Stern.
Wär cool wenn man eine Platine für µC in SMD Bauform machen könnte.

Preislich ~<1000€; wird in der Preisklasse schon ne Weile brauchen :3
"Kondensatorschaden" (auf YouTube) hat ein sehr ähnliches Projekt 
umgesetzt:
   zum Beispiel hier zu sehen:
   http://www.kondensatorschaden.de/category/maschinengalerie/page/3/

Und ich bin ein Hauptstadtkind (bzw. Berlin-Pankow) :D

Gruß,
Simon

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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Simon R. schrieb:
> Joa, der Drucker tuts erstmal ^^
> Denke ne Fräse für Holz-Alu (wenn möglich) ggf. PCB Isolierfräsen im um
> die ~20x(20-30)cm Bereich. Die Genauigkeit steht nicht unter einem
> großen Stern.
> Wär cool wenn man eine Platine für µC in SMD Bauform machen könnte.
>
> Preislich ~<1000€; wird in der Preisklasse schon ne Weile brauchen :3
> "Kondensatorschaden" (auf YouTube) hat ein sehr ähnliches Projekt
> umgesetzt:
>    zum Beispiel hier zu sehen:
>    http://www.kondensatorschaden.de/category/maschine...
>
> Und ich bin ein Hauptstadtkind (bzw. Berlin-Pankow) :D
>
> Gruß,
> Simon

Hallo,

also etwa Din-A4-Größe. Das erscheint mir schon eine realistische Größe 
und nicht so überzogen wie die einiger Neulinge, die gleich 1x1m oder 
noch mehr wollen.

Zum Vergleich: Ich hab mir eine einfache CNC-Fräse basierend auf dem 
Proxxon KT150 Kreuztisch gebaut. Für Holz gut geeignet aber kleiner 
Verfahrbereich. Alu und Mesisng geht auch zu fräsen, aber so richtig 
zufrieden bin ich damit noch nicht. Mit sehr geringer Zustellung ging 
sogar ein bisschen Grauguss. Ich behandel die Maschine momentan etwas 
stiefmütterlich und müsste da mehr Arbeit rein stecken. Leider fehlt mir 
dafür gerade die Zeit und ich hab die Priorität eher bei der 
Drehmaschine.

Mhh das ist bissl weit weg zum Helfen ;-) Komme aus PLZ 09xxx.

Grüße
Christian

von Simon R. (nimos)


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Uii nadann :D

Hilfst mir so hier gerade schon genug. Mit nen reinen Fräsen-Projekt ist 
man ja auch schon wieder im Bereich, wo man von vielen anderen lernen 
kann. :)
Vielen Dank soweit erstmal ! (-:

Grüße
Simon

von Richard B. (r71)


Lesenswert?

Christian schrieb:
> Beim-Bauen-Lernen habe ich schon ein wenig herausgelesen
> und das ist doch schonmal nicht schlecht...

Leider ist genau diese Methode auch die teuerste.

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