Forum: Offtopic wer benutzt so ein Grafiktablett, gibt's das?


von Rainer U. (r-u)


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Liebe alle,

gibt es so eine Mischung aus Grafiktablett und Touchscreen in ca. A3 bis 
A4 Größe, wo man auf mit einem Stift drauf schreibt / malt, Stiftfarben 
wählen kann usw - aber so, dass es nur auf den Stift reagiert, und nicht 
auf den aufliegenden Handballen..?

von Bernd S. (bernds1)


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Rainer U. schrieb:
> Liebe alle,
>
> gibt es so eine Mischung aus Grafiktablett und Touchscreen in ca. A3 bis
> A4 Größe, wo man auf mit einem Stift drauf schreibt / malt, Stiftfarben
> wählen kann usw - aber so, dass es nur auf den Stift reagiert, und nicht
> auf den aufliegenden Handballen..?

Klar gibt's das! Ich habe auch eines zu Hause. Ich schau heute abend mal 
nach, wie das heißt. Ist über USB angeschlossen. Der Stift hat eine 
eigene Batterie, ich glaube eine R6 (AA). Das Ding ist auch 
drucksensitiv, sodaß der Strich breiter wird, wenn man mehr aufdrückt. 
Das Verhalten kann man aber einstellen. Hab viel damit gemacht 
(Photoshop z.B.)
Ich schau heute abend mal, ok?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Rainer U. schrieb:
> gibt es so eine Mischung aus Grafiktablett und Touchscreen

Ja, z.B. intuos [1].

[1] https://www.wacom.com/en-kr/products/pen-tablets/intuos

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wacom baut sowas auch:
http://www.wacom.com/de-de
Dabei ist auch hier der Stift drucksensitiv und kann damit Funktionen 
wie Farbe, Strichstärke usw. steuern.
Mein altes Tektronix hat das leider nicht, dafür aber einen extrem 
genauen Digitizer und 4 Buttons :-) Und es ist ein 12" * 12" Monster...

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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Danke! Eine Frage hätt ich noch: Wenn es ein Teil "ohne Bildschirm" ist 
(wie das Intuos) - wie sieht man am Bildschirm, wo der Stift ist, wenn 
man ihn gerade nicht aufsetzt? Also auf Papier zielt man ja mit der 
Spitze auf die Stelle..

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sofern der Stift in der Nähe des Tablets ist, wird der Mauszeiger (bzw. 
das jeweilige Zeichenwerkzeug) vom Stift bewegt - absolut positioniert. 
Wird der Stift in größerem Abstand zum Tablet bewegt und dann wieder 
angenähert, springt der Mauszeiger an die neue Position.

FÜr deutlich mehr Geld gibt es von Wacom auch Graphiktabletts mit 
eingebautem Monitor ...

Und es gibt Tablet-PCs mit stifttauglichem Digitizer, wie z.B. die 
verschiedenen Surface-Modelle von Microsoft.
Der Digitizer ist hier nicht das kapazitive (Finger-)Touchpanel, so daß 
zwischen Stift- und Toucheingaben unterschieden werden kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Diese Geräte interessieren mich auch sehr.

Ich skizziere für mich und Kunden sehr oft schnelle Lösungen, für die 
CAD (erstmal) nicht lohnt. Ich würde diese Ideen/Skizzen gerne einfach 
archivieren/versenden. Das muss man dann entweder einscannen oder faxen. 
Beides ist unschön und lästig.

Ich suche so etwas wie ein intelligentes Klemmbrett: man kann auf ihm 
beliebig zeichnen und hat das direkt als Grafik auf dem Rechner, hätte 
aber auch zuschaltbare "Skizzierhilfen" wie eine Linienerkennung ("das 
soll eine gerade Linie sein - bitte begradigen").

Schön wäre auch eine Echtzeitübertragung zum Kunden/Partner, so dass ich 
während unseres Gesprächs zeichnen und korrekturen etc. einbringen 
könnte. Früher gab es mal so etwas unter Windows ("Whiteboard"?).

Wenn irgendwie möglich sollte die entsprechende Software allerdings 
unter Linux laufen :-/

Wären dafür solche Grafiktabletts geeignet?

Oder soll ich direkt ein "richtiges" A4-Tablet kaufen und eine passende 
App (gibt's ja sicherlich) installieren? Das hätte den Vorteil der 
Ortsunabhängigkeit.

Mich würde vor allem auch die Auflösung der Stiftbewegungen 
interessieren. Wie (un)scharf werden solche Skizzen?

von Walta S. (walta)


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Ist alles eine reine Geldfrage. Ein einfaches Graphiktableau um 100 Euro 
macht was du willst. Echt geil aber sehr teue sind die Touch-Monitore 
mit Stiftbedienung. Wacom ist in beiden Bereichen sehr gut.
Ich selber verwende derzeit das iPad pro 12,9Zoll mit dem Apple Pencil. 
Eine kombination aus Tablet mit zusätzlicher Stifteingabe. Derzeit die 
genaueste Möglichkeit die ich kenne - ist halt auch nicht billig.

walta

von Rico W. (bitkipper)


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Das gibts auch von Samsung mit 10 und 12 Zoll Display und nennt sich 
"Galaxy Tab Pro":

http://www.samsung.com/uk/consumer/mobile-devices/tablets/others/SM-T520NZWABTU

Ich kenne jemanden der keinerlei Papier mehr verwendet und sämtliche 
Aufzeichnungen damit macht. Man kann dabei auf ein virtuelles liniertes 
/ kariertes Papier schreiben. Sogar Schrifterkennung ist mit drin. 
Bilder und PDFs lassen sich problemlos aus- und zusammenschneiden und in 
den Text einfügen. Es braucht dazu allerdings die richtige Software als 
Andoid-App. Wirklich bemerkenswerte Technik. Sync in die Wolke ist 
natürlich auch dabei. Die neueren Geräte sollen einen schlechter 
aufgelösten Digitizer haben, sprich weniger dpi. In wieweit das relevant 
ist weiß ich leider nicht. Mittlerweile gibt es die Geräte auch nicht 
mehr so richtig neu zu kaufen und der Hersteller setzt offenbar selbst 
im professionellen Bereich auf Windows und Unterhaltung.

Derweil gibt es auch einen guten und sehr großen, leichten, "crowd 
gefundeten" Ebook Reader der sowas kann:
https://youtu.be/quWo0SVMHu4
https://youtu.be/GF-TVjrgG2g
https://youtu.be/TRuEuhYpW5M

Das ganze ist allerdings nicht ganz preiswert und liegt je so zwischen 
700 und 1000 EUR. Ob es das wert ist muß man selbst entscheiden. Auf 
jeden Fall ein sehr interessantes Stück Technik.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Wären dafür solche Grafiktabletts geeignet?

Ein Intuos Pro [1] macht genau so etwas. In Verbindung mit "Windows 
Journal" gibt es auch die notwendigen Zeichenfunktionen u.a Linie 
begradien :-) Ein entsprechendes Linux Programm wird sich sicherlich 
finden lassen. Beide Komponenten in Aktion (Hard- und Software) kannst 
du hier [2] begutachten.

[1] https://www.wacom.com/en-kr/products/pen-tablets/intuos-pro-medium
[2] https://www.youtube.com/channel/UC4dQeI2MVqgzfXFF2JH9LRg

von Simon L. (dfgh)


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Habe hier ein Intuos Pro liegen (Achtung kein Bildschirm!). Das Zeichnen 
geht nach einer Eingewöhnungsphase recht gut. Beim Intuos Pro hast du 
sogar eine Kombination aus Touch und Stift, wobei Touch per Taste 
schnell Abschaltbar ist. Funkverbindung war bei meinem auch drin - So 
benutze ich es hin und wieder auch als überdimensionale 
Touch-Fernbedienung :-)

Auch sehr schön gelöst ist das mit dem Stift - keine Batterien, Druck- & 
Kippwinkelerkennung, und wenn du den Stift umdrehst kannst du wie mit 
einem Bleistift mit der Rückseite radieren (Bzw. im Programm deiner Wahl 
dem ganzen ein anderes Werkzeug zuweisen).


Mit Bildschirm gäbe es dann noch die Cintiq-Reihe, wobei wohl das 
Cintiq-Companion als einziges auch Standalone funktioniert.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Es geht auch "zwei Nummern kleiner", denn es gibt tatsächlich 
"intelligente Klemmbretter".

Genau genommen sind das ein "richtiger" Stift mit Mine und ein Empänger, 
der üblicherweise am oberen Ende eines Schreibblocks (auf auf 
Klemmbrett) befestigt wird. Die Daten können per USB oder Bluetooth aus 
dem Empfänger gelesen werden ...

http://www.staedtler.de/de/produkte/tintenschreibgeraete/kugelschreiber/digitalstift-990-02-digitaler-kugelschreiber/

von Simon L. (dfgh)


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Rainer U. schrieb:
> wie sieht man am Bildschirm, wo der Stift ist, wenn
> man ihn gerade nicht aufsetzt? Also auf Papier zielt man ja mit der
> Spitze auf die Stelle..

Das kannst du mit den Grafiktabletts auch. Schon vor dem Aufsetzen 
registrieren die den Stift und führen den Mauszeiger mit, ohne zu 
zeichnen.

Nachtrag: Bei der Touch-Stift-Kombination des Intuos Pro wird der Touch 
ignoriert, sobald der Stift in Reichweite (ca. 1 cm) ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wären dafür solche Grafiktabletts geeignet?
>
> Ein Intuos Pro [1] macht genau so etwas. In Verbindung mit "Windows
> Journal" gibt es auch die notwendigen Zeichenfunktionen u.a Linie
> begradien :-) Ein entsprechendes Linux Programm wird sich sicherlich
> finden lassen. Beide Komponenten in Aktion (Hard- und Software) kannst
> du hier [2] begutachten.

Ja, das A4-Gerät gefällt mir sehr gut. Meist sind die Zeichenflächen ja 
einfach zu klein. A4 sollte es daher schon haben.

Es gibt von Sony auch ein A4-Gerät mit eInk-Display, auf dem man auch 
schreiben kann: Sony DPTS:

https://www.youtube.com/watch?v=ghgvL_9Ph0s

Nachteil ist die prinzipbedingte verzögerte Reaktion des Displays, das 
Schreiben per Stift scheint aber rehct gut zu funktionieren.
Positiv ist dabei natürlich die überragende Akkulaufzeit und die sehr 
gute Ablesbarkeit auch in voller Sonne.

Wobei - wenn man jetzt das farbige Wacom- Display sieht ... :-)

Vom Preis her liegen beide Geräte etwa im gleichen Rahmen (500-600€)

Ich werde wohl beide wirklich mal ausprobieren müssen.

von Simon L. (dfgh)


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Frank E. schrieb:
> "intelligente Klemmbretter"

Wie gut funktioniert das denn so? Bisher habe ich nur die Billigteile 
bei den Discountern gesehen und denen traue ich nicht so richtig...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Simon L. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> "intelligente Klemmbretter"
>
> Wie gut funktioniert das denn so? Bisher habe ich nur die Billigteile
> bei den Discountern gesehen und denen traue ich nicht so richtig...

Also der Stift von Staedtler funktioniert prima, unter Windows und Mac.

Bestell ihn online, dann kannst du ihn testen und ggf. zurückschicken.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Frank E. schrieb:
> Genau genommen sind das ein "richtiger" Stift mit Mine und ein Empänger,
> der üblicherweise am oberen Ende eines Schreibblocks (auf auf
> Klemmbrett) befestigt wird. Die Daten können per USB oder Bluetooth aus
> dem Empfänger gelesen werden ...
>
> 
http://www.staedtler.de/de/produkte/tintenschreibgeraete/kugelschreiber/digitalstift-990-02-digitaler-kugelschreiber/

Hey, das ist ja mal eine wirklich pfiffige Lösung. Das kommt dem alten 
Lightpen-Prinzip schon recht nah. Tolle Idee! :-)

Jetzt muss das Teil nur noch vernünftig arbeiten.

Vielen Dank für den Hinweis, Frank!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es bei dem Stift auch einen 
Maus-Modus, bei dem sich das Teil wie eine Maus verhält.

Weiss jemand, ob das dann OS-unabhängig ist, sich das Teil dann also von 
selbst wie eine Bluetooth-Maus verhält?

Das wäre ja schon fast das, was ich benötige :-)

von Klaus I. (klauspi)


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Frank E. schrieb:
> Simon L. schrieb:
>> Frank E. schrieb:
>>> "intelligente Klemmbretter"
>>
>> Wie gut funktioniert das denn so? Bisher habe ich nur die Billigteile
>> bei den Discountern gesehen und denen traue ich nicht so richtig...
>
> Also der Stift von Staedtler funktioniert prima, unter Windows und Mac.
>
> Bestell ihn online, dann kannst du ihn testen und ggf. zurückschicken.

Ich habe vor drei Jahren mal ein anderes Modell gekauft. Die wurden für 
ca. 30 - 80 EUR unter verschiedenen Marken vertickt. War leider nicht 
zufrieden damit, da die Erkennung am unterem Ende eines DIN-A4 Blattes 
nicht sehr gut war.
Ich hoffe Staedtler bietet zu diesem Preis etwas besseres an.

Alternativ gib es noch das Livescribe System. Damit habe ich aber keine 
persönliche Erfahrung. Das benötigt aber spezielles Papier weil die 
Erkennung über aufgedruckte Mikropunkte erfolgt. Damit kann man auch 
gleichzeitig Audio aufzeichnen. Witzig ist ein Feature: Wenn man eine 
Grundrechenart schreibt wird das Ergebnis auf dem Display angezeigt.

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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von Luggi F. (luggi_f)


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Zur "mobilen" Lösung mit (Android) Tablet würde ich noch OneNote von 
Microsoft in den Raum stellen. Das ist mein Favorit für schnelle 
Notizen, handschriftlich, getippt oder Zeichnungen.
Hat den großen Vorteil, dass es auf Windows und Android läuft. Zum 
Beispiel mobil schnell was am Tablet zeichnen, später am Laptop 
vervollständigen und auch zwischendurch am Handy anschauen.
Als Laptop würde ich da die X2**t (z.B. X230t) nehmen, aber als reine 
Grafiklösung wohl etwas teuer...

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