Yamaha RX797 Phonoeingang

[Manfred H. (manfredbochum)]

Hallo,

hatte bei meinem die Phonovorstufe abgeschossen, weil ein Chinchkabel 
auf dem Gehäuse des DVD-Players lag.
Vorstufe ist leider DC gekoppelt.
Wie soll ich den Eingang in Zukunft schützen?
Vier Dioden zu den UBs, oder Antiparallel im Eingang.
Wozu tendiert ihr?

Gruß Mani

[Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)]

Manfred H. schrieb:
> Vier Dioden zu den UBs, oder Antiparallel im Eingang.

Eher antiparallel im Eingang, denn so können die Eingänge immer noch +/- 
UB +0,7V abbekommen. Sollte allerdings durch den 2,2k im Eingang 
trotzdem harmlos sein - Fazit, machs so, wie es einfacher einzubauen 
ist.

[HildeK (Gast)]

Matthias S. schrieb:
> Sollte allerdings durch den 2,2k im Eingang
> trotzdem harmlos sein

Eben nicht, denn dem liegt eine Spule parallel.
Einen echten Schutz bieten die Dioden deshalb auch nicht. Da müsste 
zwischen R303/R305 und dem +E nochmals ein Widerstand (≈1k) sitzen. Das 
würde der Schaltung auch nicht schaden.

[Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)]

HildeK schrieb:
> Eben nicht, denn dem liegt eine Spule parallel.

Ah, siehste, mal wieder zu flüchtig geguckt. Dann also doch:

Matthias S. schrieb:
> Eher antiparallel im Eingang

[Manfred H. (manfredbochum)]

Hallo,

im Eingang hatte ich Bedenken wegen der Spule. Wäre ja ohne Begrenzung.

Vor nicht invertierendem Eingang nochmal 1k einfügen?
Wie wirkt sich das aus, wenn ich mal eine Quellimpedanz von ca. 1k5 vom
MM System annehme?
Verstärkung halbiert?

Gruß Mani

[HildeK (Gast)]

Manfred H. schrieb:
> Wie wirkt sich das aus, wenn ich mal eine Quellimpedanz von ca. 1k5 vom
> MM System annehme?
> Verstärkung halbiert?

Nein. Der Widerstand soll ja direkt vor den IC-Eingang und die Dioden 
sollen ebenfalls an den IC-Eingang. Der Eingangswiderstand des OPA ist 
extrem groß, damit spielen 1k keine Rolle.

[Manfred H. (manfredbochum)]

Also so wie oben gezeichnet?
Ja ich weiss, der Widerstand ist eine Sicherung "G"

[HildeK (Gast)]

Manfred H. schrieb:
> Also so wie oben gezeichnet?

Ja - ich hatte das Bild nicht angeschaut :-(.
Auf die Verstärkung hätte das nur Einfluss, wenn du den Widerstand VOR 
R305/R306 einbauen würdest.
Der Widerstand ist keine Sicherung, er begrenzt nur den Strom im Falle 
eines zu hohen Eingangspegels (DC Offset oder auch AC peak), so dass die 
Dioden überleben. Eine Sicherung würde ja unterbrechen ...
Allerdings: dauerhaft z.B. 100V würden auch nicht überlebt werden. Dann 
brauchst du zwischen der Versorgung (+ und -) gegen GND noch eine 
Z-Diode oder Transil und der Widerstand müsste von entsprechend hoher 
Belastbarkeit sein.
Die Frage ist halt, was ist bei deinem Defekt tatsächlich passiert.

Du schriebst im Beitrag #4632260:
> weil ein Chinchkabel auf dem Gehäuse des DVD-Players lag.
Sieht also nach irgendwelchen Problemen mit ungeerdeten Gehäusen aus, wo 
der Entstörkondensator im Netzeingangsfilter das Gehäuse mit einem 
hochohmigen AC (halbe Netzspannung) belegte. Spürst du beim leichten 
Berühren des DVD-Players ein Kribbeln?

[Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)]

HildeK schrieb:
> Spürst du beim leichten
> Berühren des DVD-Players ein Kribbeln?

Wäre ja Standard - Schutzklasse II und Metallgehäuse. Da können dann 
schon mal 100V~ mit ein paar dutzend µA auf dem Gehäuse liegen.
Mach doch die antiparallen Dioden am Eingang, gibt die wenigsten 
Probleme.

Du könntest auch eine Erdleitung vom Gehäuse des DVD zum Verstärker 
legen, kann dann allerdings eine Brummschleife ergeben.

[Manfred H. (manfredbochum)]

Hallo

Mit der Sicherung meinte ich doch nur, dass ich über die Verbindung ein 
Rechteck gezeichnet habe und zu faul war den Strich zu entfernen.

Ich wollte die Riaa Kurve aufnehmen und hatte Chich mit offenem Kabel 
belegt. Davon kam die Seele auf das Gehäuse.
Leider war der Dvd nicht über Chinch mit dem Verstärker verbunden aber 
am Netz.
Deshalb der Potenzialunterschied.

Ich mach antiparallel zum 220p.

Gruss Mani

[Harald W. (wilhelms)]

Manfred H. schrieb:

> Ich wollte die Riaa Kurve aufnehmen und hatte Chich mit offenem Kabel
> belegt.

Da sieht man mal wieder, das Cinch-Stecker als Audioanschluss nicht
geeignet sind. Mit einem DIN-Stecker wäre das nicht passiert.

OT: Sind eigentlich die hier verwendeten OPV NJM2068
besser als die üblichen Standardtypen NE5534?

[Manfred H. (manfredbochum)]

hohe Bandbreite, hohe slew Rate, geringes Eigenrauschen erst ab ca. 1k 
ansteigend.
Denke mal für Phono und niederohmige MM Systeme ja.
Datasheet sieht gut aus.

Gruß Mani