Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Telnet: Root Passwort bei Remote-Zugriff mitprotokollieren?


von Peter L. (Gast)


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Ich bräuchte mal etwas Hilfe.

Ich möchte jemandem Zugriff per Telnet auf ein Messgerät geben, auf dem 
Linux als Betriebssystem läuft. Dieses Messgerät gehört mir und ist in 
mein Netzwerk eingeklinkt.

Das Messgerät funktioniert und tut was es soll, jedoch soll es ein wenig 
"modifiziert" werden. Ich bekomme da allerdings keinen Zugriff drauf, da 
ich das Root Kennwort nicht kenne.

Der Zugriff würde von mir per NAT o.ä. von extern gestattet, d.h. jemand 
würde dann remote per Telnet auf mein Messgerät zugreifen. Er kennt wohl 
das Root Kennwort und würde dann per Telnet die Modifikation 
durchführen.

Nun kann sich jeder vorstellen, das ein externer Zugriff von jemand 
anderem etwas Bauchdrücken verursacht. Ich würde also gerne wissen, was 
er da genau macht (und natürlich auch, welchen Telnet Login Username / 
Passwort er eingibt). Gibt es da eine Chance durch Zwischenschalten 
eines Rechners das alles mitzuprotokollieren?

Danke!

von egberto (Gast)


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wenn er das wirklich mit Telnet macht (und nicht verschlüsselt mit ssh) 
kannst du den Netzwerkverkehr mittels Hub/gespiegeltem Switchport und 
z.B. wireshark einfach mitlesen....

von Peter II (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Gibt es da eine Chance durch Zwischenschalten
> eines Rechners das alles mitzuprotokollieren?

klar, einfach das Netzwerk mitlesen. z.b. tcpdump, Wireshark

von Tobias (Gast)


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Per Telnet sollte das schon möglich sein, ist ja nicht verschlüsselt. 
Aber kommt er wirklich über Telnet und nicht über SSH oder ähnliches?

von Thomas Z. (thomas_z41)


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Schalte einen alten 10MBit Hub (nicht Switch) dazwischen, dann kannst du 
an einem anderen Port des Hubs mit wireshark alle Pakete mitschneiden.

Aber wenn das Messgerät bei dir steht, sollte es eigentlich auch kein 
Problem sein das root Passwort zu ändern...

von johN (Gast)


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egberto schrieb:
> wenn er das wirklich mit Telnet macht (und nicht verschlüsselt mit
> ssh)

Dann wäre er aber schön dumm. Da hier offenbar viel Geheimniskrämerei 
(=monetäre Interessen) im Spiel sind, wird die Sache ganz sicher 
verschlüsselt ablaufen.

von Peter L. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> Aber wenn das Messgerät bei dir steht, sollte es eigentlich auch kein
> Problem sein das root Passwort zu ändern...

Ja, aber ich komme ja nur per Telnet dran und kenne das Root Passwort 
nicht, daher kann ich auch nichts ändern.

Er meinte, er würde das über Telnet machen.

Es geht also nur via Wireshark & Co. Ich dachte, es gäbe evtl. was 
einfacheres. Ich probiere das hier mal vorher testweise aus.
Danke

von Jay (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Es geht also nur via Wireshark & Co. Ich dachte, es gäbe evtl. was
> einfacheres.

Was soll es denn da einfacheres geben?!? Das läuft immer gleich ab:

Rechner mit zwei Netzwerkschnittstellen dazwischen und mit Wireshark 
oder tcpdump mitschneiden.

Oder, teurer:

Lösungen wie 
http://www.neox-networks.com/produkte/garland-technology/netzwerk-taps 
An den oder die Monitoring-Ports muss dann allerdings auch wieder ein 
Rechner - mit Wireshark oder tcpdump.

Oder, preiswert:

Semi-professionelle Lösung wie http://routerboard.com/RB260GS 
dazwischen. Das dürfte einer der preiswertesten Managed-Switches auf dem 
Markt sein. Traffic-Mirroring konfigurieren, direkt per Kabel in einen 
Rechner oder statt dessen in ein VLAN, mit dem VLAN zu einem Rechner. 
Auf dem Rechne läuft ein Wireshark oder tcpdump.

Oder, wer eine hat:

FritzBox  http://fritz.box/html/capture.html Allerdings nervt die 
Capture-Schnittstelle ziemlich, besonders, da man noch ein Script 
braucht um das nervige Einloggen und Pipen zu automatisieren 
http://www.wehavemorefun.de/fritzbox/IP-Pakete_mitschneiden Man braucht 
natürlich zusätzlich einen Rechner auf dem ein Wireshark oder tcpdump 
mitschneide.

von Jürgen D. (poster)


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Die Switche mit Monitoring-Ports braucht man dafür wirklich nicht.
Da reicht wirklich ein einfacher HUB, auch in 10MB/s.
Sowas bekommt man bei eBay für 1€ Startwert + Porto gebraucht.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ich mag tcpflow. Man muss die Verbindung nicht zwangsweise mit Hubs uder 
Managed switches broadcasten. Man muss nur dafür sorgen, das man einen 
Linux rechner im selben Netzwerk hat, und die Packete daran vorbei 
müssen. Arp spoofing wäre möglich, aber zu unzuverlässig. Ich würde den 
DHCP Server konfigurieren, die Packete an einen Rechner von mir 
weiterzuleiten, und diesen als router konfigurieren. Das ist dann aber 
etwas für erfahrenere Leute.

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