Hallo, mal aus Interesse: Ist es eigentlich prinzipiell Möglich beim Einstecken eines Kabels in die Steckdose einen Stromschlag zu bekommen? Damit meine ich jetzt nicht einen defekten Stecker oder Kabel, sondern folgendes: An einem normalen Eurostecker befinden sich die Kontakte ja am Ende des Steckers, worauf eine Plastik Schicht folgt. Könnte es passieren, wenn der Finger versehentlich beim Einstecken die Kontakte berührt und die Kontakte bereits in der Steckdose kontakt haben, dass man einen gefenstert bekommt, oder sind die Kontakte der Steckdose soweit drin, dass man nur die Plastik Schicht berühreren würde? Die Schuko Stecker haben ja bei den Kontakten keine Plastik Schicht mehr und haben dementsprechend eine höhrere Gefahr, dass man mit dem Finger die Kontakte berührt beim Einstecken. Allerdings ist es auch wieder schwerer an die Kontakte zu kommen, da der Stecker breiter ist. Besteht also bei den Szenarieren eine Gefahr bzw. ist diese Gefahr bei Schuko Steckern höher?
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Nein, normalerweise verschwinden die blanken Kontakte komplett in der Steckdose, bevor sie innen drin mit der Netzspannung verbunden werden. Es sei denn du hast noch eine "flache" Vorkriegs-Steckdose.
Falls Du nicht sehbehindert sein solltest, dürfte das durch einmal betreffenden Stecker in Steckdose stecken beobachtbar sein. Der Moment der berührenden Kontakte ist nämlich fühlbar.
Dieses Stecksystem wurde absichtlich so konstruiert (und dann in den einschlägigen Normen festgeschrieben) daß man spannungsführende Kontakte beim besten Willen nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel mit dem Finger berühren kann, egal wie sehr man (oder Kind) sich auch bemühen mag. Das haben die mit voller Absicht so gemacht, das ist kein Zufall.
Sören W. schrieb: > An einem normalen Eurostecker befinden sich die Kontakte ja am Ende des > Steckers, worauf eine Plastik Schicht folgt. Könnte es passieren, wenn > der Finger versehentlich beim Einstecken die Kontakte berührt und die > Kontakte bereits in der Steckdose kontakt haben, dass man einen > gefenstert bekommt, oder sind die Kontakte der Steckdose soweit drin, > dass man nur die Plastik Schicht berühreren würde? Früher ging das. Da konntest Du einen Finger an den Kontakt halten und dabei den Stecker in die Buchse schieben. Heute haben fast alle Eurostecker isolierte Kontakte, da sind nur noch die unteren fünf Millimeter elektrisch leitend. Das ist so bemessen, dass die erst im Loch verschwinden und dann den Gegenkontakt berühren. > Die Schuko Stecker haben ja bei den Kontakten keine Plastik Schicht mehr > und haben dementsprechend eine höhrere Gefahr, dass man mit dem Finger > die Kontakte berührt beim Einstecken. Allerdings ist es auch wieder > schwerer an die Kontakte zu kommen, da der Stecker breiter ist. Bei heutigen Schukosteckern ist die Buchse versenkt. Der Stecker verstopft den Zugang zu den Kontakten, bevor diese mit der Gegeseite in Berührung kommen. Bei alten Schukodosen (wo der Stecker ebenerdig aufliegt, heute noch anzutreffen in Russland oder am Trenntrafo) war der Effekt bekannt und beliebt, ebenso in USA. Falls Du mal in USA in einem Besprechungsraum sitzt und den Eurostecker deines Ladegerätes nicht in die NEMA-Buchse kriegst: einfach einen gesteckten USA-Stecker ca 4mm weit rausziehen. Über den dann blankliegenden Teil der Kontakte kannst Du den Schukostecker klemmen. Macht man natürlich nicht wenn Kinder in der Nähe sind ;-)
soul e. schrieb: > Bei alten Schukodosen (wo der Stecker ebenerdig aufliegt Das waren dann aber keine Schutzkontaktdosen, sondern einfach nur Platten mit zwei Löchern. Also eben kein Schuko.
Es kann passieren dass du den Stecker rausziehst und dann einen Schlag kriegst wenn du beide Kontakte berührst - ich glaube das kommt von den noch geladenen Entstörkondensatoren. Das passierte mir mal mit einem Fön. Fatal ist auch wenn beim Rausziehen die gante Steckdose rausgezogen wird weil es ein billiges Klump vom Baumarkt ist und man dort keine dieser schwergehenden dicken Stecker von Bohrmaschienen etc. reinstecken darf.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das waren dann aber keine Schutzkontaktdosen, sondern einfach nur > Platten mit zwei Löchern. Also eben kein Schuko. Ja, mit einer solchen Dose und einem alten (Zweipol-)Stecker habe ich das mal als ca. Vierjähriger geschafft. Erwachsenen- finger waren schon damals zu dick dafür. Diese Früherfahrung hat mich auch nicht davon abgebracht,einen elektrischen Beruf zu ergreifen. :-)
Harald W. schrieb: > Diese Früherfahrung > hat mich auch nicht davon abgebracht,einen elektrischen Beruf > zu ergreifen. :-) Nun erst recht! :-) MfG Paul
Entstörkondensatoren? Der müsste im Moment des Rausziehens gerade geladen sein. Kann auch sein. Aber alle Haushaltsgeräte mit Elektromotor wirken beim Auslaufen noch als Generator, das ist wahrscheinlicher die Ursache für den Schlag. Staubsauger, Handbohrmaschine usw.
H-G S. schrieb: > Fatal ist auch wenn beim Rausziehen die ganze Steckdose rausgezogen wird > weil es ein billiges Klump vom Baumarkt ist Selbst beim Billigsten Baumarktgelump passiert das nicht wenn man anstatt der Krallen Dosenschrauben verwendet. Man hat dann auch gleich mehr Platz in der Dose und Adern können nicht aus versehen durch die Krallen beschädigt werden. Bei Netzwerkdosen ist das auch oft die einzige Möglichkeit.
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