Hallo zusammen, hab vorhin die Waschmaschine eingeschaltet, auf 60°C 1500 Touren Standardprogramm. Nach etwa 2h wollte ich die Wäsche ausräumen da bemerkte ich dass die Maschine ausgeschalten war. Ein Erneutes Einschalten half nichts. Einfach nur tot. Ich hab etwa 2h benötigt bis ich die Waschmaschine offen hatte und die Platine ausgebaut hatte. Die Platine Selbst wird direkt mit 230V vom Ein/Aus Schalter versorgt. Der 400V Elko hat Spannung, die beiden kleineren 35V Elkos nicht. Das geschulte Auge erkennt auch sofort warum. :) Ich vermute mal stark ich muss die Platine um 150€ in der Bucht kaufen. Oder hat jemand Vorschläge was das für ein IC sein könnte? Miele Gala Grande W 3000 Platine ELP160 BJ ~ 2007
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Ist der Deckel noch auffindbar?
Ja, leider ist da ja original ein Abschirmblech drüber, so dass man auf anderen Fotos im Netz nicht sehen kann welches IC es ist. Aber das IC (vermutlich der Schaltregler) wird ja nicht ohne Grund den Deckel aufgemacht haben. Vermutlich liegt noch ein anderes Problem vor.
Markus M. schrieb: > Vermutlich liegt noch ein anderes Problem vor. glaube ich auch, da ist eine neue Platine die schmerzfreiere Variante
Och, ICs haben das Recht, von jetzt auf gleich grundlos zu versagen, siehe den Wäschetrockner-Thread. Es kann aber sein, dass noch andere Teile in Mitleidenschaft gezogen wurden, z.B. das Hühnerfutter um das IC. Da am Elko noch die 400V liegen, scheint keine Sicherung ausgelöst zu haben.
>Der 400V Elko hat Spannung, die beiden kleineren 35V Elkos nicht. Das >geschulte Auge erkennt auch sofort warum. :) Mein Auge sagt mir: Da ist's jemandem zu warm geworden und er hat das Fenster geöffnet, um frische Luft reinzulassen. Was da scheinbar so offensichtlich ist, ist praktisch immer sekundär. Die Frage sollte also lauten, warum ist dem Kerl zu warm geworden? Natürlich sollte das IC ersetzt werden, aber erst nachdem die Ursache beseitigt wurde. Es sei denn Du willst Deinen Distributor glücklich machen.
*.* schrieb: > Da am Elko noch die 400V liegen, scheint keine Sicherung ausgelöst zu > haben. Die 400V lagen an nachdem ich per Hand die Platine mit 230V versorgt habe. Apropos Sicherung. In der Waschmaschine hab ich keine Sicherung gefunden. Die 230V gehen direkt zu so einem Entstörkondensator, dann zum Hauptschalter an der Front und dann gleich zur Hauptplatine. TEA1506, vielen Dank erstmal!
Sebastian S. schrieb: > Was da scheinbar so offensichtlich ist, ist praktisch immer sekundär. > Die Frage sollte also lauten, warum ist dem Kerl zu warm geworden? > Natürlich sollte das IC ersetzt werden, aber erst nachdem die Ursache > beseitigt wurde. Es sei denn Du willst Deinen Distributor glücklich > machen. Das stimmt natürlich. Schade dass ich keinen Schaltplan oder ähnliches finden kann. Ich könnte zumindest die Versorgung der Spannung die der abgerauchte Regler zuständig ist manuell versorgen und schauen was passiert.
TEA1506 scheint nicht zu stimmen. In der Schaltung sind Pins 2,3,4,5 gebrückt. Beim TEA1506T/AT sind 2 und 3 VCC und GND. Und Pin 1 ist beim TEA1506T/AT nc, hier aber belegt.
Ist auf der Rückseite ein Transistor, der den Trafo ansteuert? Der könnte auch hinüber sein.
*.* schrieb: > TEA1506 scheint nicht zu stimmen. Möglich, aber es ist auf jeden Fall einer von NXP, und auch sicher TEAxxxxT.
TEA152xT passt von Pinout her deutlich besser.
*.* schrieb: > Ist auf der Rückseite ein Transistor, der den Trafo ansteuert? Der > könnte auch hinüber sein. Es sind keine Bauteile auf der Rückseite.
Vermutlich hat ein kräftiger Transient aus dem Netz deinen Regler gekillt. Passiert gerne, wenn die Versorgung einer induktiven Last in der Nähe einem Ausfall hat, die Last aber noch im Stromkreis ihre gespeicherte Energie abgeben kann. Ich hab einem Fall erlebt, wo in einem Straßenzug mal eine 10kV- Erdmuffe explodiert ist, was dann so einige elektronische Geräte, die gerade in Betrieb waren, also so Heizungsregelungen und elektronische Klingelanlagen gekillt hat.
Ich würde diese Schaltnetzteilcontroller mit integriertem Leistungstransistor als Designfehler ansehen - einfach zu viel Spannung auf zu kleinem Raum.
Wenn ich die 230V auf die Platine gebe und zusätzlich 20V DC (da hängt dann u.a. ein 5V Spannungsregler für den µC) manuell bei den kleinen Elkos einspeise zeigt das Display zumindest was an. technischer Fehler F114, vermutlich weil keine Sensoren angeschlossen sind. Hab ja nur die Platine und Display im standalone. Inkognito schrieb: > Vermutlich hat ein kräftiger Transient aus dem Netz deinen Regler > gekillt. Passiert gerne, wenn die Versorgung einer induktiven Last > in der Nähe einem Ausfall hat, die Last aber noch im Stromkreis > ihre gespeicherte Energie abgeben kann. > Ich hab einem Fall erlebt, wo in einem Straßenzug mal eine 10kV- > Erdmuffe explodiert ist, was dann so einige elektronische Geräte, > die gerade in Betrieb waren, also so Heizungsregelungen und > elektronische Klingelanlagen gekillt hat. *.* schrieb: > Ich würde diese Schaltnetzteilcontroller mit integriertem > Leistungstransistor als Designfehler ansehen - einfach zu viel Spannung > auf zu kleinem Raum. Klingt interessant. Ich wüsst jetzt nicht welche große Induktivität da in der Nähe gewesen sein soll. Zumal mir auch keine Erhöhte Sterblichkeit von Elektronik bei uns bekannt ist.
Die Relais sind für 12V...
Martin schrieb: > Sebastian S. schrieb: >> Was da scheinbar so offensichtlich ist, ist praktisch immer sekundär. >> Die Frage sollte also lauten, warum ist dem Kerl zu warm geworden? >> Natürlich sollte das IC ersetzt werden, aber erst nachdem die Ursache >> beseitigt wurde. Es sei denn Du willst Deinen Distributor glücklich >> machen. > > Das stimmt natürlich. Schade dass ich keinen Schaltplan oder ähnliches > finden kann. Ich könnte zumindest die Versorgung der Spannung die der > abgerauchte Regler zuständig ist manuell versorgen und schauen was > passiert. Früher waren die miele Schaltpläne immer im gerät zu finden. Vielleicht suchst du noch mal :)
Martin S. schrieb: > Früher waren die miele Schaltpläne immer im gerät zu finden. Da waren aber nie die Schaltpläne der Elektronik dabei. Das sind mehr Verdrahtungspläne.
Noch was: anhand des Shunts ("großer" SMD Widerstand neben dem defekten IC) könnte man sagen welcher TEA152xT es ist. Leider ist der Wert auf dem Foto nicht gut zu erkennen.
Martin schrieb: > Klingt interessant. Ich wüsst jetzt nicht welche große Induktivität da > in der Nähe gewesen sein soll. Zumal mir auch keine Erhöhte > Sterblichkeit von Elektronik bei uns bekannt ist. Die muss nicht groß sein. Allein die Drossel einer relativ nahen Leuchtstoffleuchte kann da schon reichen. Ein entfernter Blitzeinschlag in die Freileitung wäre auch denkbar. Das Schadensbild deutet klar auf Überspannung hin.
Hallo nochmal, ist der 1,0 Ohm Widerstand (1R00) gemeint? Die Maschine ist übrigens Mod: W3823 W3000GalaGrande Type: HW09-2 Werde mal morgen bei Miele anrufen und fragen was die Platine kostet.
25..30% des Neupreises der gesamten Maschine schätze ich mal...
Überprüfe die Bauteile, die an Pin1 hängen. Vielleicht ist die Spannungsversorgung für den Chip nicht mehr in Ordnung und er hat mehr als 40V abbekommen. Mach nochmal ein Foto von dem chip, auf dem die Außenbeschaltung erkennbar ist. Um die Reste der Bauteilbezeichnung entziffern zu können, ist Kreidestaub sehr hilfreich.
Martin schrieb: > ist der 1,0 Ohm Widerstand (1R00) gemeint? Wenn der tatsächlich 1 Ohm hat, dann ist da ein TEA1521T vorgesehen. Solche gibts zur Zeit bei eBay im Zehnerpack zu angemessenem Preis, mit Standort Deutschland. Aus China kann man Einzelstücke auch günstiger bekommen, aber halt mit 3-4 Wochen Lieferzeit.
Die Schaltung (aus Datenblatt vom TEA152xP) verstehe ich nicht ganz. Aber klar wenn R2 oder D2 einen Defekt haben wird der zukünftige TEA152 IC genausowenig funktionieren wie der jetztige. Alternativ kann ich auch nochmal versorgen und direkt an Pin1 messen was da so ankommt. Auf Pin1 sollen ja max +40V DC anliegen.
hinz schrieb: > Martin schrieb: >> wenn R2 oder D2 einen Defekt haben > > Weshalb sollten sie? Ja eh sehr unwahrscheinlich, aber möglich. Ja bitte um hilfe welche Bauteile ich kontrollieren soll. Ich hab jetzt mal die Spannung an Pin1 gemessen, die beträgt 0V DC, 0V AC wenn ich die Platine mit 230V speise.
Martin schrieb: > Ich hab jetzt mal die Spannung an Pin1 gemessen, die beträgt 0V DC, 0V > AC wenn ich die Platine mit 230V speise. Bei defektem IC völlig normal.
- kaputten Schaltkreis auslöten - Dioden und Widerstände im Umkreis prüfen (Plausibilität, Dioden sollten keinen Kurzschluss haben / Flussspannung messbar sein, Widerstände nicht über Wert sein)
Martin schrieb: > Ich hab jetzt mal die Spannung an Pin1 gemessen, die beträgt 0V DC, 0V > AC wenn ich die Platine mit 230V speise. Wobei aus der Prinzipschaltung leider nicht hervorgeht, wie der Pin bei noch nicht schwingendem Wandler den Strom zum Anlaufen bekommen soll.
Dieter W. schrieb: > wie der Pin bei > noch nicht schwingendem Wandler den Strom zum Anlaufen bekommen soll. Ist intern im IC verbunden. drain of internal MOS switch; input for start-up current and valley sensing
Die Anlaufspannung kommt über 'DRAIN'.
Ich halte es für gut möglich, das tatsächlich nur dieses IC defekt ist. Und halte diesmals ausnahmsweise folgendes Vorgehen für sinnvoll: -2 neue ICs bestellen -defektes IC so stressfrei wie möglich für die Platine entfernen (zur Not noch mal fragen) -neu bestücken. Entweder funktioniert es oder fliegt wieder davon. Dann kann man immer noch versuchen weitere Schäden zu finden.
Jap so wirds gemacht, hab vorhin schon 10 ICs bestellt. Löten sollte kein Problem sein. Also über Drain kommen DC +315V daher. Als nächste Anschaffung steht ein Trenntrafo am Programm.
Elkos sollte man von den Sollwerten auch checken. Knackpunkt wird der Trafo sein, weil man keine Spulenwerte kennt und ein Windungsschluss so unentdeckt bleibt. Das einzige was man machen könnte, wäre den Trafo mal extern mit geringer Wechselspannung zu betreiben und die Spannungen an den Sekundärwicklungen auf Plausibilität(ü) messen.
Ich sag mal so: Wenns der Brückengleichrichter und der Varistor der noch davor sitzt durchgelassen überlebt haben, wirds der Übertrager auch geschafft haben. ...und hoffe mich damit nicht all zuweit aus dem Fenster gelehnt zu haben. Elkos ist natürlich ein guter Punkt. Hätte sogar als erstes darauf getippt. Hab leider kein ESR meter rumliegen. Was anderes: Falls ich den IC tausche und es wäre noch mehr hin wäre doch ein Trenntrafo ganz gut für die erste Inbetriebnahme. Ich könnte mir da ggf noch was zusammenbasteln aus 2 identen Trafen. Die ganze Platine benötigt doch keine 20VA...
Martin schrieb: > Falls ich den IC tausche und es wäre noch mehr hin wäre doch ein > Trenntrafo ganz gut für die erste Inbetriebnahme. Ich könnte mir da ggf > noch was zusammenbasteln aus 2 identen Trafen. Ich empfehle in einen richtigen Trennstelltrafo zu investieren: da hast Du nicht nur die Trennung um mit dem Oszi messen zu können, sondern Du kannst auch die Spannung langsam hochdrehen und dabei schauen ob das Teil anfängt Mist zu machen und dann abschalten bevor es knallt. Kann man natürlich auch improvisieren indem man Glühbirnen in Reihe schaltet und die dann Stück für Stück kurzschließt. Aber der Trennstelltrafo ist da einfach viel bequemer.
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Der Trick mit der Glühbirne (25-40W) davor ist aber auch nicht verkehrt. Verringert die Knallwahrscheinlichkeit und ist ein guter Go-NoGo-Indikator (leuchtet -> NoGo)...
Georg A. schrieb: > Der Trick mit der Glühbirne (25-40W) davor ist aber auch nicht verkehrt. > Verringert die Knallwahrscheinlichkeit Du hast halt viel improvisierte Kabelage auf Deinem Tisch rumfliegen. Vor allem wenn Du die Variante mit dem Kurzschließen zum stückweise Hochdrehen der Spannung vorsiehst. Wenn Du da nicht sorgfältig arbeitest kann es schnell knallen und gefährlich werden.
Wenn es knallt, wird man es auch mit einem Trafo nicht verhindern können. Trafen als Plural hab ich auch noch nie gehört. ;-b Martin schrieb: > Hab leider kein ESR meter rumliegen. Damit allein wäre es auch nicht getan. Die Kapazität ist von der Höhe auch relevant. Wäre doch die Gelegenheit, sich so einen China-Komponententester für kleines Geld zuzulegen. Martin schrieb: > Wenns der Brückengleichrichter und der Varistor der noch davor sitzt > durchgelassen überlebt haben, wirds der Übertrager auch geschafft haben. > > ...und hoffe mich damit nicht all zuweit aus dem Fenster gelehnt zu > haben. Kommt drauf an, was das auslösende Ereignis gewesen ist und wie die Bauteile dabei ihre Aufgabe gemeistert haben. Trotzdem kann eins oder auch mehrere dabei kaputt gegangen sein, was man den Bauteilen nicht immer ansieht. Da muss man halt messen. Beim Trafo wirds dann schwierig.
Der bestellte IC war zügig da. Schnell diesen getauscht und die Platine samt Glühbirne in Serie verkabelt. In Deckung gegangen, gehofft und eingeschaltet. Ich hörte ein Relais schalten und war sogleich erleichtert. Dann nochmal mit Display eingeschaltet. Das ganze innerhalb 2h wieder eingebaut und siehe da, die Maschine läuft wieder! :) Vielen Dank an alle beteiligten für die kompetente Hilfe und überhaupt an dieses tolle Forum welches dies ermöglicht! :)
Also tatsächlich nur das IC? Und hast du einen Neupreis der Platine von Miele bekommen?
Beitrag #5442138 wurde von einem Moderator gelöscht.
Tatsächlich nur der IC defekt, Maschine läuft seit 2 Jahren wieder problemlos. Kann mich leider nicht mehr erinnern, aber ich hab einen Preis von etwa 130 € im Hinterkopf. Miele ist aber da sehr hilfsbereit beim telefonischen support.
Auf dem IC ist aufgedruckt: TEA1522T Habe die gleiche Maschine: W3823, die mir als Gela Grande W3000 etwa im Jahr 2007 verkauft wurde. Type ist wie bei Martin auch HW09-2.
Gala Grande W3000 sollte das heißen.
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