Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tiefsetzsteller: Strom nicht geglättet wie erwartet


von J. W. (jw-lighting)


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Hallo,

ich habe einen Tiefsetzsteller wie im Anhang dargestellt aufgebaut. 
Angeschlossene Last an X2 sind ~7,5 Ohm (Heizelement Weller WSP80). 
PWM-Frequenz sind 250kHz.

Anstatt der berechneten 250mA Ripple sehe ich leider mehr als 1 Ampere 
Ripple und einen eher an einen Sinus angelehnten Strom.
aaaFile8.bmp zeigt den Strom gemessen mit einem externen Shunt 0,1Ohm in 
Reihe mit der Last.
R10 ist Messshunt für eine Strommessung mit MAX4372, diese funktioniert 
(vermutlich aufgrund des hohen Ripples) aber nur bei einem 
Tastverhältnis >95%.

Meine Frage ist aber zunächst mal, ob jemand eine Idee hat, weshalb der 
Ripple deutlich größer ausfällt als erwartet.

Vielen Dank für eure Hilfe

: Verschoben durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wie sieht L11 aus?

von Bernhard D. (pc1401)


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Zusätzlich zu L11 würde ich mir F10 inkl. Halter anschauen. Wie groß ist 
der Widerstand dieses Konstrukts?
F10 wäre besser rechts von C13 aufgehoben. In der jetzigen Position 
behindert sie das Aufladen von C10.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Seltsame Schaltung .. woher ist die & was sollte sie machen ?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Oh D. schrieb:
> Seltsame Schaltung .. was sollte sie machen ?
Konstantstrom für ein Lötkolbenhandstück von Weller.
Schon ein wenig technischer Overkill. Insbesondere EMV-mäßig ist dieser 
Lötkolben sicher interessant...

: Bearbeitet durch Moderator
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Wenn der Kanal 1 wie auf dem dritten Bild angezeigt auf 100mV-Teilung 
gestellt ist und ich die Anzahl der Kästchen des Sinusanteils zähle, 
komme ich auf 2 Kästchen, ergo 200mV. Nun fehlt mir aber irgendwie der 
Bezug, daraus auf Ampere schließen zu können, d.h. wo es in der 
Schaltung gemessen wurde und wie das alles aufgebaut ist.

Je nach Aufbau deiner Steuerschaltung, die man leider nicht sieht und 
angesichts der vielen (Schalt-) Spitzen im Oszi-Bild (4 Kästchen/ 400mV) 
wird das gesamte Gezappel gemittelt und daraus die PWM-Steuerung 
abgeleitet. (Oder machst du cycle-by-cycle-Messung ohne Tiefpass?) Nach 
Berechnung sollte das Tastverhältnis ziemlich genau 50% sein, um 24V 
nach 12V zu bringen. Bei 95% Tastverhältnis kommen keine 12V am Ausgang 
zustande.

Wenn die Steuerschaltung zu träge oder zu ungenau ist, passt sie die PWM 
nicht hinreichend schnell an und lässt so erstmal ziemlich viel Strom 
fließen, bis sie mit Entscheidungsfindung am Ende ist, oder der 
PWM-Zyklus einfach neu startet. Aber dazu fehlen die Informationen.

von J. W. (jw-lighting)


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Lothar M. schrieb:
> Wie sieht L11 aus?

http://www.reichelt.de/Funkentstoerdrosseln-Ringkern/TLC-5-0A-100-/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3182&ARTICLE=105606&OFFSET=500&;

Danke auch für das Verschieben in das richtige Subforum, war mich bei 
der Wahl nicht ganz sicher.

Lothar M. schrieb:
> Konstantstrom für ein Lötkolbenhandstück von Weller.

Kein Konstantstrom. Die PWM wird zur Regelung der Temperatur angepasst.

Boris O. schrieb:
> Nun fehlt mir aber irgendwie der
> Bezug, daraus auf Ampere schließen zu können, d.h. wo es in der
> Schaltung gemessen wurde und wie das alles aufgebaut ist.

siehe oben:
J. W. schrieb:
> aaaFile8.bmp zeigt den Strom gemessen mit einem externen Shunt 0,1Ohm in
> Reihe mit der Last.

Boris O. schrieb:
> Nach
> Berechnung sollte das Tastverhältnis ziemlich genau 50% sein, um 24V
> nach 12V zu bringen. Bei 95% Tastverhältnis kommen keine 12V am Ausgang
> zustande.

Die 50% aus der Berechnung sind beispielhaft gewählt, wie gesagt wird 
die PWM als Stellgröße zur Temperaturregelung genutzt.

Bernhard D. schrieb:
> Zusätzlich zu L11 würde ich mir F10 inkl. Halter anschauen. Wie groß ist
> der Widerstand dieses Konstrukts?
Inwiefern kann ein Widerstand in Reihe die stromglättende Wirkung von 
L11 beeinflussen?

Boris O. schrieb:
> angesichts der vielen (Schalt-) Spitzen im Oszi-Bild (4 Kästchen/ 400mV)
> wird das gesamte Gezappel gemittelt

Die Spikes im Bild sind nicht Teil des Stromverlaufes. Ich habe keinen 
Trenntrafo für das Oszi und nehme an, dass die Spikes über die Erde in 
die Oszi-Masse eingekoppelt werden und vom verwendeten Schaltnetzteil 
zur Versorgung des Tiefsetzstellers kommen. Sind auf jeden Fall auch zu 
sehen, wenn ich den Shunt auf einer Seite abklemme und so kein Strom 
mehr fliessen kann.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Die Spikes sind normal bei solchen Schaltwandlern.
Ein RC-Filter vor dem AD-Wandler hilft.
Der deutliche Sinusanteil wundert mich auch nicht weiter bei einem 
Ausgangskondensator von nur 1uF.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J. W. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Konstantstrom für ein Lötkolbenhandstück von Weller.
> Kein Konstantstrom. Die PWM wird zur Regelung der Temperatur angepasst.
Im hier relevanten Zeitbereich ist das eine Konstantstromquelle mit 
fester PWM-Frequenz. Dass diese innere Regelschleife noch von einer 
äusseren 10000...100000mal langsameren Temperaturregelschleife 
gesteuert wird, ist hier nachrangig.

J. W. schrieb:
> Inwiefern kann ein Widerstand in Reihe die stromglättende Wirkung von
> L11 beeinflussen?
Er kann die Spule schlimmstenfalls wirkungslos machen. Auf jeden Fall 
ändert er die Zeitkonstante der Gesamtkette. Diese idealisierten 
linearen Stromverläufe gibt es nur ohne Widerstand (und ohne 
Kondensator) im Strompfad. Denn diese linearen Stromanstiege verlassen 
sich ja darauf, dass der Strom beliebig weit steigen könnte. Mit dem 
Heizelement in Reihe ist aber spätestens bei 3..4A Schluss. Bis dahin 
wird der Strom in einer e-Funktion ansteigen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Achim S. (Gast)


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Boris O. schrieb:
> Nun fehlt mir aber irgendwie der
> Bezug, daraus auf Ampere schließen zu können, d.h. wo es in der
> Schaltung gemessen wurde und wie das alles aufgebaut ist.

J. W. schrieb:
> aaaFile8.bmp zeigt den Strom gemessen mit einem externen Shunt 0,1Ohm in
> Reihe mit der Last.

Aber ein genaues Bild der Messung würde mich auch interessieren.

@J.W.:
dass der Ripple eher sinusförmig als dreiecksförmig ist liegt einfach 
daran, dass du den Strom durch die Last betrachtest (der Strom durch die 
Induktivität sieht anders aus, parallel zur Last fließt ja noch Strom 
durch den Kondensator).

Das der Ripple wesentlich größer ist als erwartet ist schon etwas 
seltsamer. Bist du sicher, dass es sich nicht um ein Masseproblem deiner 
Messung handelt? Wenn der Shunt am "unteren" Ende der Last sitzt wackelt 
die Gleichtaktspannung des Shunts um ein Vielfaches seiner 
Differenzspannung (weil der Lastwiderstand um ein Vielfaches größer ist 
als der Shunt) . Vielleicht misst du die Gleichtaktschwankungen 
irgendwie mit? Zeige bitte mal genau, wie du den Shunt verschalten hast 
und wie das Oszi daran angeschlossen ist. Und schalte ggf. den Shunt 
einfach mal ans "obere" Ende der Last, wo die Spannung halbwegs stabil 
bei 24V liegt und schau, ob das selbe rauskommt.

Ansonsten wäre noch denkbar, dass deine Spule bei 250kHz nicht mehr 
perfekt funktioniert, sie ist nur bei 1kHz spezifiziert. Ihr 
Eisenpulverkern könnte evtl. bei 250khz schon schlechter werden (je nach 
Art des Eisenpulverkerns gibt es da ziemliche Unterschiede, wobei meiner 
Erfahrung nach eher die Verluste zunehmen als dass die Induktivität 
stark einbricht).
https://de.wikipedia.org/wiki/Pulverkern#Eisenpulverkerne

Und wie sieht denn genau dein Shunt aus? Das ist nicht etwa ein 
Leistungswiderstand mit einer hohen parasitären Induktivität? Das würde 
den Spannungsabfall bei 250kHz natürlich auch in die Höhe treiben.

von J. W. (jw-lighting)


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Achim S. schrieb:
> Aber ein genaues Bild der Messung würde mich auch interessieren.

Hallo Achim, vielen Dank für deine Antwort!

Ich habe an X2 den Kolben angeschlossen und in Reihe dazu einen 100mOhm 
Widerstand (ja, ein Leistungswiderstand in Keramik, deine Bemerkung dazu 
ist sehr hilfreich, hätte ich selber drauf kommen müssen...)
Ich habe über dem Widerstand mein Oszi angeschlossen (an eine Seite 
Oszi-Masse und an die Andere den Tastkopf). Die Oszi-Masse und die Masse 
der gemessenen Schaltung sind nicht verbunden (habe ich nachgemessen).

Achim S. schrieb:
> Ansonsten wäre noch denkbar, dass deine Spule bei 250kHz nicht mehr
> perfekt funktioniert, sie ist nur bei 1kHz spezifiziert. Ihr
> Eisenpulverkern könnte evtl. bei 250khz schon schlechter werden (je nach
> Art des Eisenpulverkerns gibt es da ziemliche Unterschiede, wobei meiner
> Erfahrung nach eher die Verluste zunehmen als dass die Induktivität
> stark einbricht).

Hast du einen Tipp, wo ich Spulen herbekomme die (bei ähnlicher 
Baugröße) besser geeignet sind?

Nochmal zur Messung:
Ich habe auch über dem Shunt R10 
(http://www.distrelec.de/de/strommesswiderstaende-025-ohm-bourns-cra2512-fz-r025elf/) 
gemessen, das ist das andere Bild. Allerdings nicht nur über dem Shunt, 
sondern auch über ein Stück Leiterbahn. Daher denke ich das diese 
Messergebnisse nicht viel aussagen. Verwundern tun mich jedoch die 
negativen Spannungen und der verhältnismäßig große Spannungsfall, der 
jedoch durch schlechte Durchkontaktierung (keine Industrieplatine) 
erklärbar wäre.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J. W. schrieb:
> Spulen ... die (bei ähnlicher Baugröße) besser geeignet
Da müsste man mal wissen, welche Spule du da jetzt eingebaut hast...

von Achim S. (Gast)


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J. W. schrieb:
> Ich habe an X2 den Kolben angeschlossen und in Reihe dazu einen 100mOhm
> Widerstand

So hatte ich es schon zuvor verstanden, aber: war der Kolben an X2-4 und 
der Shunt an X2-3 oder war es umgekehrt? Sieht dein Ergebnis gleich aus, 
wenn der Shunt an X2-4 hängt?

J. W. schrieb:
> Die Oszi-Masse und die Masse
> der gemessenen Schaltung sind nicht verbunden (habe ich nachgemessen).

Wenn du es per Multimeter nachgemessen hast, dann weißt du: es fließt 
kein Gleichstrom über die Masseverbindung. Aber ob bei 250kHz vielleicht 
ein Wechselstrom drüber fließt, weißt du nicht.

J. W. schrieb:
> ein Leistungswiderstand in Keramik

"Leistungswiderstand in Keramik" kann viel bedeuten ;-) War es ungefähr 
so ein Teil, wie dein R10? (dann würde ich mir um die parasitären Größen 
nicht zu viel Gedanken machen). Oder war es eher was mit gewickeltem 
Draht? (Dann hätte ich deutlich mehr Bedenken).

J. W. schrieb:
> Hast du einen Tipp, wo ich Spulen herbekomme die (bei ähnlicher
> Baugröße) besser geeignet sind?

erst würde ich mal versuchen rauszufinden, ob es wirklich an der Spule 
liegt. Hast du irgendwo Zugriff auf ein halbwegs brauchbares LCR-Meter? 
Zur allergrößten Not kannst du die vorhandene Spule auch mal in Serie zu 
einem 150Ohm Widerstand schalten (Metallschicht), einen 239kHz-Sinus 
draufgeben und mit dem Oszi schauen, ob die Amplitude an Spule und 
Vorwiderstand ungefähr gleich groß ist.

J. W. schrieb:
> Nochmal zur Messung:
> Ich habe auch über dem Shunt R10
> 
(http://www.distrelec.de/de/strommesswiderstaende-025-ohm-bourns-cra2512-fz-r025elf/)
> gemessen, das ist das andere Bild.

Welches "andere Bild"? Ich sehe nur die Messung an deinem externen Shunt 
(aaaFile8.bmp)

Und bei folgender Aussage fände ich interessant, was genau damit gemeint 
ist, dass "es bei Tastverhältnissen <95% nicht funktioniert"?

J. W. schrieb:
> R10 ist Messshunt für eine Strommessung mit MAX4372, diese funktioniert
> (vermutlich aufgrund des hohen Ripples) aber nur bei einem
> Tastverhältnis >95%.

Lothar M. schrieb:
> Da müsste man mal wissen, welche Spule du da jetzt eingebaut hast...

diese hier:

J. W. schrieb:
> 
http://www.reichelt.de/Funkentstoerdrosseln-Ringkern/TLC-5-0A-100-/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3182&ARTICLE=105606&OFFSET=500&;

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Achim S. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Da müsste man mal wissen, welche Spule du da jetzt eingebaut hast...
> diese hier:
> 
http://www.reichelt.de/Funkentstoerdrosseln-Ringkern/TLC-5-0A-100-/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3182&ARTICLE=105606&OFFSET=500&;
Uups übersehen....
"Material : Iron Dust" = Eisenpulver. Diese Drosseln sind auf "maximale 
Verluste" getrimmt.

Du brauchst sowas
http://www.reichelt.de/Power-Induktivitaeten-SMD/2/index.html?&ACTION=2&LA=3&PROFID=1262&GROUPID=3709&SHOW=1

Achim S. schrieb:
> Welches "andere Bild"?
Das inzwischen gelöschte... :-/
@J. W.: hängst du das Bild nochmal an?

: Bearbeitet durch Moderator
von J. W. (jw-lighting)


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Achim S. schrieb:
> So hatte ich es schon zuvor verstanden, aber: war der Kolben an X2-4 und
> der Shunt an X2-3 oder war es umgekehrt? Sieht dein Ergebnis gleich aus,
> wenn der Shunt an X2-4 hängt?

Kann ich dir gerade nicht mehr sagen. Habe die Schaltung gerade nicht 
hier.

Achim S. schrieb:
> "Leistungswiderstand in Keramik" kann viel bedeuten ;-) War es ungefähr
> so ein Teil, wie dein R10? (dann würde ich mir um die parasitären Größen
> nicht zu viel Gedanken machen). Oder war es eher was mit gewickeltem
> Draht? (Dann hätte ich deutlich mehr Bedenken).

http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=110641;SEARCH=7W%20AXIAL%200,1

Achim S. schrieb:
> Welches "andere Bild"? Ich sehe nur die Messung an deinem externen Shunt
> (aaaFile8.bmp)

Sorry, das Bild ist, weil ursprünglich falsch hochgeladen, wohl 
mittlerweile entfernt worden. Habe ich hier angehängt.

Achim S. schrieb:
> Und bei folgender Aussage fände ich interessant, was genau damit gemeint
> ist, dass "es bei Tastverhältnissen <95% nicht funktioniert"?

Bei 100% Tastverhältnis fließen ca. 3,2A.
Von 0 bis ca 1A gibt der MAX4372 eine zu kleine Spannung am Ausgang 
heraus. Von ca. 1A bis 3A bekomme ich 0V Ausgangsspannung. Über 3A messe 
ich die beim fließenden Strom erwartete Ausgangsspannung. Ströme und 
Spannungen hier: Mittelwerte.

von Achim S. (Gast)


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J. W. schrieb:
> 
http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=110641;SEARCH=7W%20AXIAL%200,1

Ok, der ist als Shunt nicht wirklich zu gebrauchen, weil man nicht weiß, 
welchen Wechselstromwiderstand er tatsächlich bei 250kHz hat. (Dem Teil 
traue ich einiges an parasitärer Induktivität zu, und schon 100nH machen 
bei 250kHz mehr Spannungsabfall als die nominellen 0,1Ohm).

J. W. schrieb:
> Sorry, das Bild ist, weil ursprünglich falsch hochgeladen, wohl
> mittlerweile entfernt worden. Habe ich hier angehängt.

Das ist dein Spannugungsabfall an R10 (plus etwas Leiterbahn)? 
Spätestens jetzt würde ich am Messaufbau zweifeln ;-) Wenn das echt sein 
sollte zerschießt du dir ja damit den Eingang deines MAX4372. Verschiebt 
sich denn der Messwert am Ausgang des MAX4372, wenn du das Oszi an R10 
anschließt?

von Bernhard D. (pc1401)


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Achim S. schrieb:
> J. W. schrieb:
>>
> 
http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=110641;SEARCH=7W%20AXIAL%200,1
>
> Ok, der ist als Shunt nicht wirklich zu gebrauchen, weil man nicht weiß,
> welchen Wechselstromwiderstand er tatsächlich bei 250kHz hat. (Dem Teil
> traue ich einiges an parasitärer Induktivität zu, und schon 100nH machen
> bei 250kHz mehr Spannungsabfall als die nominellen 0,1Ohm).

In der Tat, das sind de facto Zylinderspulen aus Widerstandsdraht. Ich 
hatte kürzlich ein defektes 33 Ohm / 7 W Exemplar dieser Bauart geknackt 
(in einen kleinen Schraubstock einspannen und leicht zudrehen).

Ergebnis: Siehe Foto. Der aktive Teil misst ca. 3 * 12 mm.
Der Draht ist sehr dünn, und es befinden sich ca. 40 Windungen auf dem 
Kern. Gibt man diese Daten in eine Näherungsformel wie z.B. in der 
Android-App ElectroDroid, dann kommt man auf etwa 1 µH.
Durchaus nicht zu vernachlässigen.

Was sonst noch auffällt, ist der dünne Draht. Man kann diese Widerstände 
zwar problemlos bis zur Dunkelrotglut quälen, gegen Lastspitzen sind sie 
aber sehr empfindlich, besonders bei höherer Spannung.

von Günther L. (lause)


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Ich verstehe gerade nicht warum man eine Heizung mit 250kHz takten muß?

Bei Weller sehe ich häufig eher so 1Hz...

Unter der Annahme daß du eine schnellere Regelung als 1Hz bauen 
möchtest, sollten da ein paar (zig?) kHz doch reichen?

von Inkognito (Gast)


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Günther L. schrieb:
> Bei Weller sehe ich häufig eher so 1Hz...

Das kann auch ein Wellenpaket sein.

von J. W. (jw-lighting)


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Lothar M. schrieb:
> "Material : Iron Dust" = Eisenpulver. Diese Drosseln sind auf "maximale
> Verluste" getrimmt.
>
> Du brauchst sowas
> 
http://www.reichelt.de/Power-Induktivitaeten-SMD/2/index.html?&ACTION=2&LA=3&PROFID=1262&GROUPID=3709&SHOW=1

Danke!
Ich habe dort mal geguckt, finde aber nichts was in unsere Spezifikation 
passt. Wir brauchen mindestens 3,5A Nennstrom. Ob ich jetzt 100u kaufe 
und mit 250kHz takte oder 220u und 125kHz wäre mir letztlich egal. Wäre 
natürlich gut, wenn die Baugröße ähnlich ist.
Bin dankbar für Tipps, wo ich sowas kaufen kann, also:

I >= 3,5A
L = 100uH / 220uH
f = 250kHz / 125kHz

Günther L. schrieb:
> Unter der Annahme daß du eine schnellere Regelung als 1Hz bauen
> möchtest, sollten da ein paar (zig?) kHz doch reichen?

Naja, das Projekt steht unter dem Aspekt der Ausbildung, wurde von 
Studenten entwickelt und soll später von Azubis gebaut werden. Der 
Tiefsetzsteller ist natürlich nicht so "einfach" wie eine 
Phasenanschnittssteuerung (die aber auch eine Spule enthält).
Wir haben bestimmte Anforderungen an den Stromripple gestellt, auch 
wegen EMV. Wenn ich keine riesigen Spulen verbauen möchte oder kann, 
muss ich daher mit der Taktfrequenz hoch.

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