Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektromotor - Kraft steuern


von martin_p (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

vielleicht suche ich nur nach was falschem...meine Frage ist, nach was 
muss ich "suchen"?

Ich habe einen Elektro-Motor, und will damit etwas antreiben. Mein 
Beispiel: Ein kleines Motörchen soll einen Schaukelstuhl antreiben. Ein 
Gyro sagt dem Motor, wann er loslegen soll und wann er aufhören soll. 
Der Teil war für mich einfach. Aber ich will etwas "eher" anfangen, also 
bitte nicht zu sehr daran festnageln...

Abstrakt gesprochen: Ich möchte die Kraft stufenlos begrenzen, ähnlich 
dem Verhalten eines Menschen. Beim E-Motor schalte ich ihn ein, und wenn 
seine Kraft ausreicht, dann ruck-zuck, liegt man hinten! und wenn sie 
nicht ausreicht, dann, so "meine" Theorie, geht es an die Substanz, 
sprich: Motor gibt alles, reicht nicht! Untersetzung gibt alles, reicht 
nicht, bis die Zahnräder brechen und/oder Motor kaputt geht!

Um beim Schaukelstuhl zu bleiben: Was mir als Laie einfiel, um quasi zu 
"ziehen", war ein Gummiband, an dem ein Motor mit einer definierten 
(konstanten ggf zu hohen) Kraft zieht. Und es irgendwie schafft, das 
Gummiband zu wickeln und abzurollen.

Gibt es dafür etwas "elektronischeres" als ein Gummiband? Also eine Art: 
"Bitte begrenze die Zugkraft auf x nm", obwohl der Motor mehr als x nm 
liefert?

vg,
  Martin

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

martin_p schrieb:
> Gibt es dafür etwas "elektronischeres" als ein Gummiband?

Nennt sich Resonanz!

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

martin_p schrieb:
> Bitte begrenze die Zugkraft auf x nm",

Der Strom.

Die Spannung am Motor sagt wie schnell er drehen soll,
der Strom sagt mit welcher Kraft.

Begrenzt du den Strom, hast du eineen Motor der langsamer läuft wenn er 
kräftig drücken soll.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

martin_p schrieb:
> Ein kleines Motörchen soll einen Schaukelstuhl antreiben. Ein
> Gyro sagt dem Motor, wann er loslegen soll und wann er aufhören soll.
> Der Teil war für mich einfach. Aber ich will etwas "eher" anfangen, also
> bitte nicht zu sehr daran festnageln...

Stell Dir eine Schaukel vor, jedesmal wenn sie Dir entgegenkommt, bleibt
sie kurz in der Luft stehen und genau dann gibst Du einen Schubs - würde
gut mit Elektromagneten und Lautsprechermagneten funktionieren...

von martin_p (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> martin_p schrieb:
>> Gibt es dafür etwas "elektronischeres" als ein Gummiband?
>
> Nennt sich Resonanz!

Hi Mani,

hast du noch ein Stichwort für mich, vielleicht eine domain, auf der ich 
auf "Resonanz" suchen kann, um mich allgemeiner schlau zu machen? Ist 
aber genau das, was ich suche: "was suche ich eigentlich", a'la, einen 
Schritt zurück...

gruß,
  martin_p

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

5.180.000 Ergebnisse in 0,36 sec.


Du musst immer beschleunigen im richtigen Moment, mehr nicht...

Wenig Schub - wenig Weite

großer Schub - etwas weiter...



Aber nur im richtigen Moment...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

martin_p schrieb:
> Beim E-Motor schalte ich ihn ein, und wenn seine Kraft ausreicht, dann
> ruck-zuck, liegt man hinten! und wenn sie nicht ausreicht, dann, so
> "meine" Theorie, geht es an die Substanz, sprich: Motor gibt alles,
> reicht nicht!
Genau das Verfahren funktioniert aber problemlos und kampferprobt bei 
zigtausenden Läutemaschinen für Kirchenglocken: ein kleiner 500W 
Elektromotor kann sicher nicht die Glocke aus dem Stand "einmal 
durchschwenken". Deshalb dreht er, bis er es nicht mehr schafft, dann 
wird die Drehrichtung umgekehrt, usw.
Dank der passenden Beschleunigung nimmt die Glocke Fahrt auf und beginnt 
nach 10 Anläufen zu bimmeln...
http://www.kirchenglocken.de/Kirchenglocken_de/Willkommen/Page10168/Der_Antrieb/Drehstrommotor/drehstrommotor.html

martin_p schrieb:
> vielleicht eine domain, auf der ich auf "Resonanz" suchen kann
Nimm Google.de...

von Student (Gast)


Lesenswert?

Wie schon erwähnt wurde gelten U ~ n und I ~ M (Drehmoment).
Damit sollte es dir möglich sein, die Kraft perfekt zu Begrenzen.
Suchbegriffe sind dabei Grundwissen/Formeln Elektromotor.

Aber wie wäre es denn mit einem Exzenter? Der begrenzt auch Mechanisch 
deinen maximalen Weg und sorgt dann für die Richtungsumkehr. Du brauchst 
lediglich eine vernünftige Mechanik und eine Strom/Spannungsbegrenzung, 
ganz ohne Gyro.

Zum Thema "keine Kraft". Wenn ein Elektromotor wirklich überlastet wird, 
dann dreht er langsamer bis gar nicht mehr. Da die Kühlung aber meistens 
an der Welle angeschraubt ist brennt er schlicht durch.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:

> Dank der passenden Beschleunigung nimmt die Glocke Fahrt auf und beginnt
> nach 10 Anläufen zu bimmeln...

Ich vermute mal, das man zusätzlich noch eine Amplitudenbegrezung
hat. Schliesslich soll die Glocke ja keinen Überschlag machen,
und der Schaukelstuhl auch nicht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.