Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Polyfuse als Netzwerk?


von Jan (Gast)


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Gibts irgendwo Polyfuses als Netzwerk, also mehrere in einem Gehäuse, 
wie bei Widerständen oder Kondensatoren?

von Tr (Gast)


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Müsste mich ehrlich gesagt wundern. Die beeinflussen sich dann doch 
gegenseitig und das Auslöseverhalten ist unbestimmt (wahrscheinlich viel 
zu empfindlich und abhängig vom Strom in anderen Zweigen). IMHO gibt es 
selbst für einzelne Polyfuses einen Mindestabstand.

von Mani W. (e-doc)


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Ich habe bis heute keine Polyfuses gebraucht, wozu auch?

Solange die Schaltung funktioniert genügt eine Glasrohrsicherung!

Wenn die dann durch ist, gibt es ein Problem, damit brauche ich
keine polyfuses, die sich immer wieder einschalten und vielleicht
noch mehr zerstören...

Ist die Sicherung dahin, gibt es auch einen Grund, und den Grund kann
ich nicht mit einer selbstrückstellenden Sicherung beheben...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Irgendein Steckverbinder aus einem Gerät herausführend und mit internen 
Betriebsspannungen belegt - ein Kabel mit Kurzschluss draufgesteckt und 
schon darf man das Gerät aufschrauben und eine passende Schmelzsicherung 
suchen.
In solchen Fällen sind Polyfuses sinnvoll.

Zur Suche sind die unterschiedlichen Markennamen hilfreich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung
Polyswitch (Tyco International),
http://www.te.com/deu-de/products/circuit-protection/overcurrent-devices/polyswitch-resettable-devices.html
Multifuse® (Bourns)
http://www.bourns.com/de/products/circuit-protection/resettable-fuses-multifuse-pptc
Polyfuse (Littlefuse)
http://www.littelfuse.com/products/resettable-ptcs.aspx
oder Everfuse (Polytronics)
http://www.pttc.com.tw/products.aspx

Bourns hat zwei in einer Packung aber thermisch gegeneinander getrennt, 
andere mehrfache habe ich nicht entdeckt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mani W. schrieb:
> Ist die Sicherung dahin, gibt es auch einen Grund, und den Grund kann
> ich nicht mit einer selbstrückstellenden Sicherung beheben...
Gib einem Kunden die Möglichkeit (z.B. per Steckverbinder), seine 
eigene "Schaltung" an dein Gerät anzustecken, dann wirst du dich über 
diese PTC-Fuses freuen. Denn bis der die Verdrahtung des 17-poligen 
Steckers richtig hinbekommt kann er ein halbes 
Schmelzsicherungssortiment rausblasen. Und immer wirst auch du 
angerufen, weil ja dein Gerät nach dem Zusammenstecken nicht mehr 
funktioniert.

Christoph K. schrieb:
> Bourns hat zwei in einer Packung aber thermisch gegeneinander getrennt,
> andere mehrfache habe ich nicht entdeckt.
Ich denke, eine "Polypolyfuse" ist wegen der gegenseitigen Beeinflussung 
durch Erwärmung auch nicht sinnvoll. Oder das Gegenteil: die 
gegenseitige Erwärmung reicht nicht aus, um z.B. alle Pfade gleichzeitig 
abzuschalten.
Ich sehe insgesamt solche "Mehrfachgehäuse" inzwischen eher als 
hinderlich an. Das, was an Gehäuseplaz gespart wird, geht an 
Layoutfläche zum Anschließen wieder verloren. Sogar bei Pullups lassen 
sich einzelne Widerstände oft platzsparender anschließen als ein Array.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jan (Gast)


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Gedacht ist das Ganze in der Tat bei herausgeführten Ausgängen. Da 
fließt im Normalfall nur ein sehr kleiner Strom. Gerade genug, um 
Pullups runter zu ziehen. Leider kann es vorkommen, dass irgendein 
Hansel 24 Volt anlegt und dann würde auch ein Vorwiderstand nix nützen, 
weil man den nicht so groß machen kann. Der ESD-Schutz mit Dioden macht 
dann einen Kurzschluss, hält das aber nicht so lange durch. Da wären 
Polyfuses echt praktisch. Es wäre überhaupt kein Problem, wenn die sich 
gegenseitig beeinflussen oder das auch nicht tun.

von Georg (Gast)


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Jan schrieb:
> Es wäre überhaupt kein Problem, wenn die sich
> gegenseitig beeinflussen oder das auch nicht tun.

Für eine Multipolyfuse kann man keinen Strom angeben, bei dem sie 
abschaltet, daher baut niemand sowas - auch wenn du das in deinem 
speziellen Fall gerade mal brauchen könntest.

Georg

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