Hallo, ich suche einen stromsparenden Vergleichstypen für den 74HC123. Zum Hintergrund, die jetzige Schaltung verbraucht nur durch den Monoflop schon 4mA. Da die Schaltung batteriebetrieben ist suche ich ein IC was die selbe Funktion hat aber am besten nur uA benötigt. Hat jemand vieleicht einen Tipp? Meine Recherchen haben zwar 2 Typen ergeben, diese sind aber nicht bei den üblichen Händlern (Reichelt/RS) zu bekommen. Für jeden Hinweis bin ich dankbar. Mit freundlichen Grüßen Timo
Timo schrieb: > die jetzige Schaltung Welche denn? Und warum braucht der HC123 darin so viel Strom? > suche einen stromsparenden Vergleichstypen für den 74HC123. Der HC123 ist ohne Takt per Definition schon stromsparend, weil er ein CMOS-Baustein ist. Wenn du da eine Stromaufnahme von 4mA hast, dann kommt die nicht durch den Eigenbedarf des ICs, sondern z.B. von einem Pullup/Pulldown o.ä. Deshalb wird auch ein Wechsel des ICs keine Besserung bringen...
Timo schrieb: > ich suche einen stromsparenden Vergleichstypen für den 74HC123. > Zum Hintergrund, die jetzige Schaltung verbraucht nur durch den Monoflop > schon 4mA. Wohl kaum. Selbst wenn du die beiden Monoflops zu einem Ring schaltest und so permanent bei hoher Geschwindigkeit toggeln läßt, kommst du kaum auf 4mA. Irgendwas machst du also falsch. Was Ersatz angeht: dazu müßte man wissen, was der HC123 in deiner Schaltung tun soll. Einen 100% Ersatztypen mit weniger Stromaufnahme als 74HC wirst du nicht finden. Eine Schaltung die bei gleicher Funktion weniger Strom braucht hingegen ziemlich sicher.
Das NXP Datenblatt gibt als max. Ruhestrom für Industrial 80µA an, für die MIL Variante 160µA. Da liegt also noch ein anderes Problem vor.
Ich habe nur rein den IC gemessen, ohne Beschaltung. Siehe Bild. - Habe auch schon mit Pulldown bzw. auf Masse gelegten Pins versucht - IC gewechselt (2x) - Messgerät getauscht - Alle verbindungen geprüft - Wenn ich von 5V Spannung auf 3,7V gehe sinkt der Verbauch auf 2,5mA Wie gesagt es kommt mir in der Schaltung schon komisch vor, aber selbst auf dem Steckboard verbrauchen sie 4 mA. Alle diese Versuche ergab keine Änderung. Auch das Datenblatt habe ich mir schon angeguckt, ja es steht etwas anderes drin aber ich kann es ja nicht ändern;-) Aber danke für die bisherigen Antworten
@ Timo (Gast) >ich suche einen stromsparenden Vergleichstypen für den 74HC123. Naja, der ist im Ruhezustand schon SEHR stromsparend, real deutlich unter den Datenblattwerten im einstelligen uA-Bereich und darunter. >Zum Hintergrund, die jetzige Schaltung verbraucht nur durch den Monoflop >schon 4mA. Wirklich? Hast du das korrekt am Monoflop gemessen? ALLERDINGS muss man sagen, daß diese Monoflops im akjtiven Zustand (Monoflopzeit läuft ab) DEUTLICH mehr Strom benötigen! Da hab ich vor langer Zeit auch mal getestet, weil ich auch ein sehr stromsparendes Monoflop brauchte. Den Wert für den 74HC123 hab ich nicht mehr, 1mA++ war es aber! Die Alternativen heißen
1 | Typ ICC max. / uA Lieferant |
2 | HEF4538 70 Labor |
3 | 74HC4538 180 RS 1697728 |
4 | CD14538BE 80 Farnell 1470900 |
5 | 74HC4538 180 Farnell 381020 |
>Da die Schaltung batteriebetrieben ist suche ich ein IC was >die selbe Funktion hat aber am besten nur uA benötigt. Das schafft ein uC mit Sleep Mode.
Timo schrieb: > Ich habe nur rein den IC gemessen, ohne Beschaltung. Das ist schon ein Fehler, denn CMOS ohne Beschaltung der Eingänge ist praktisch "verboten" und braucht natürlich viel Strom, weil keine definierten Eingangspegel vorhanden sind.
@Timo (Gast)
>- Habe auch schon mit Pulldown bzw. auf Masse gelegten Pins versucht
VORSICHT!!! Wenn man nur 1 der 2 Monoflops benutzt, darf man das Pin RCX
(Pins 15 und 7) NICHT anschließen, das muss offen bleiben! Alle anderen
Eingänge MUSS man auf ein festes Potential legen, GND oder VCC!! Die
Ausgänge müssen auch offen bleiben.
Timo schrieb: > Ich habe nur rein den IC gemessen, Ein CMOS-IC mit offenen Eingängen verhält sich undefiniert.
Harald W. schrieb: > Ein CMOS-IC mit offenen Eingängen verhält sich undefiniert. flattert und zieht permanent undefiniert Schaltstrom
Joachim B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Ein CMOS-IC mit offenen Eingängen verhält sich undefiniert. > > flattert und zieht permanent undefiniert Schaltstrom Schwingungen (was Du wohl mit "flattern" meinst) sind eher nicht des Problem der erhöhten Stromaufnahme. Durch die offenen Eingänge mit ihren parasitären Kapazitäten treten sicher keine so hohen Frequenzen auf, daß sie durch Schaltvorgänge eine relevante Stromaufnahme ergeben könnten. Vielmehr kommt die erhöhte Stromaufnahme daher, daß im "verbotenen" Eingangsspannungs-Bereich sowohl die High-Site FETs, als auch die Low-Site FETs im IC leiten. Im Digitalbetrieb leitet immer nur eine Seite, wodurch praktisch kein statischer Strom fließen kann.
Timo schrieb: > Ich habe nur rein den IC gemessen, ohne Beschaltung. Und genau das ist der Fehler. Alle Eingänge müssen auf wohldefinierten Pegeln liegen, denn ansonsten treten unzulässige Querströme auf. Je nach Baustein kommt es dann ggf. auch noch zu hochfrequenten Oszillationen.
Timo mach dich mit den elektrotechnischen Grundlagen vertraut. Falls dann wider Erwarten noch Fragen offen bleiben, helfen wir dir gerne weiter! Ohne Ahnung von nichts eine Schaltung zusammenzustöpseln ist der falsche Weg.
Eine solches Monoflop arbeitet im zeitbestimmenden Teil analog und damit mindestens in der aktiven Phase nicht so stromsparend wie rein digitale Technik. Allerdings hat man über die Auswahl des R/C eine Kontrolle über den dadurch fliessenden Strom. Da R/C Oszillatoren kleiner µCs im Unterschied zu solchen Monoflops extrem auf stromsparenden Betrieb ausgelegt sind, könnte der Ersatz eines 74HC123 durch einen solchen µC erheblich Strom sparen.
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Hallo, alles gut. Der Fehler waren die offenen Eingänge bzw. falsches Setzen der Pulldowns. Ganz wichtig wie beschrieben Pin RCX (Pins 15 und 7) NICHT anschließen, und mein Fehler war das ich beim Test mit den Pulldowns einen Ausgang mit runtergezogen habe. Verbrauch im Ruhemodus 5uA und offen 10uA. Alles Super. Danke für die Hilfe.
@ A. K. (prx) >Eine solches Monoflop arbeitet im zeitbestimmenden Teil analog und damit >mindestens in der aktiven Phase nicht so stromsparend wie rein digitale >Technik. Ja. > Allerdings hat man über die Auswahl des R/C eine Kontrolle über >den dadurch fliessenden Strom. Jain. Die Querströme IM IC kann man damit nicht beeinflußen.
@ A. K. (prx) Siehe da. Kaum macht man es richtig schon funktionierts. Man braucht nicht für jeden Pups einen Mikrocontroller.
Thomas E. schrieb: > Schwingungen (was Du wohl mit "flattern" meinst) sind eher nicht des > Problem der erhöhten Stromaufnahme. Doch zum Ersten hast du Recht das es im Übergang beide Transistoren halb leiten und damit Verluste bilden, zum Zweiten je nach Schalthäufigkeit kommen noch Umladungsverluste der parasitären Kapazitäten dazu. Ob das zusammen 4mA wird kann ich aber ohne belastbare Daten nicht sagen. In einem sind alle einer Meinung hoffe ich, keine CMOS Eingänge offen lassen.
guter Rat schrieb: > Man braucht nicht für jeden Pups einen Mikrocontroller. Das ist zwar prinzipiell richtig, dennoch schätze ich solche Hinweise wie den von A.K., dass man es durchaus auch anderes machen kann. Solche komplett quer laufenden Ideen, um ein bestimmtes Problem zu lösen, sind wertvoll - egal ob im konkreten Fall sinnvoll oder nicht.
Timo schrieb: > Verbrauch im Ruhemodus 5uA und offen 10uA. Alles Super. Das finde ich nicht. Laut Datenblatt wird ein CD4538 o.ä. mit typ. 5 nA @ 5 V angepriesen.
Timo schrieb: > Ich habe nur rein den IC gemessen, ohne Beschaltung. Siehe Bild. Schnelle Logik ohne Abblock-Kondensator über der Versorgungsspannung geht immer schief, ALLE Eingänge der HCXX beschalten, offene Eingänge gibt bei CMOS immer Probleme. Butzo
m.n. schrieb: > Laut Datenblatt wird ein CD4538 o.ä. mit typ. 5 nA @ 5 V angepriesen. Wenn inaktiv. Aktiv findet sich im Datasheet von NatSemi beispielhaft weiter hinten in den Diagrammen: Rx=100k, Cl=50p, Cx=100pF, 100% Tastgrad, 5V: 100µA.
Klaus B. schrieb: > offene Eingänge gibt bei CMOS immer Probleme. War jetzt jeder einmal dran mit dieser Aussage? Dann kann der Thread ja geschlossen werden.
Falls der HCT123 in einer Serie eingebaut werden soll: Je nach Hersteller kann die Berechnung der Zeiten unterschiedlich sein. Also in der Stückliste nicht nur den Typ, sondern auch den Hersteller angeben! Viele Grüße, Stefan
A. K. schrieb: > Wenn inaktiv. Vom TO wurden auch die Werte im inaktiven Zustand genannt. Wie auch immer, wenn möglich, würde ich die alte CMOS-Version mit weitem Versorgungsspannungsbereich vorziehen. Ob 3 V, 9 V oder 12 V Batterie - alles direkt möglich.
Hallo, um es noch mal kurz zu erläutern um anderen den Fehler zu ersparen. Der Fehler war, das ich den Ausgang der zweiten Kippstufe auf Masse gezogen habe. In der Schaltung selbst und auch auf dem Steckboard. In der Schaltung selbst hatten die Eingänge schon Pulldowns aber eben auch der Ausgang. Bitte Beitrag schließen und danke für die Hilfe. Grüße Timo
Harald W. schrieb: > War jetzt jeder einmal dran mit dieser Aussage? Nein, mein Kollege noch nicht. Der kommt aber erst zur Spätschicht. > Dann kann der Thread ja geschlossen werden. Noch nicht, wartet meinen Kollegen noch ab. Der ist sonst den ganzen Tag sauer, wenn er nicht auch das Gleiche schreiebn kann, wie schon 200 Mann vor ihm. :) MfG Paul
Paul B. schrieb: > Noch nicht, wartet meinen Kollegen noch ab. Der ist sonst den ganzen Tag > sauer, wenn er nicht auch das Gleiche schreiebn kann, wie schon 200 Mann > vor ihm. Schreibt er dann den Satz gleich 200x?
Helmut L. schrieb: > Schreibt er dann den Satz gleich 200x? Aber natürlich, das mußte er in der Schule schon :-)
Ich würde ja RXC vom 2ten FlipFlop unbedingt offen lassen. duckundwech StromTuner
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