Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik S/PDIF Buchsen


von Elminjo A. (elminjo)


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Zwecks EMV-Entkopplung möchte ich einen µC mit einem Relais und einem 
Impuls aus dem Stromzähler per SPDIF-Kabel verbinden.

Im Moment habe ich einen kleinen Versuchsaufbau der sogar funktioniert.

Nun suche ich etwas stabileres, also eine SPDIF-Buchse an der entweder 
noch keine LED oder kein Sensor montiert ist oder schon mit 
entsprechenden Bauteilen bestückt ist.

Ich möchte in jedem Fall mit Lichtleitern arbeiten.

Kann mir da jemand helfen wo man SPDIF-Buchsen herbekommt?
Gibt es Alternativen zu SPDIF?

von Clemens L. (c_l)


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Gibt es schon fertig (auch bei vielen anderen Händlern):
http://www.pollin.de/shop/dt/MDk5NzQ1OTk-/Transmitter
http://www.pollin.de/shop/dt/NzM5NzQ1OTk-/Receiver

Die Elektronik ist aber auf S/PDIF-Signale ausgelegt, d.h., unter 100 
kHz muss es nicht unbedingt funktionieren.

Elminjo A. schrieb:
> Gibt es Alternativen zu SPDIF?

Ja, ist aber nicht so weit verbreitet, und wird in der Praxis für 
richtig schnelle Netzwerke benutzt, also eher teurer.

von L. Gaston (Gast)


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5mm LEDs passen hervorragend in die Löcher von LEGO Technic.

von Georg (Gast)


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Elminjo A. schrieb:
> Gibt es Alternativen zu SPDIF?

Ja, wobei echte Glasfaser eher Overkill ist, es gibt aber auch einige 
Systeme mit den 2mm dicken Kunststoff-LWL. Ich verwende Hirschmann OVKD 
(Bild), das sind Diodenhalter, die es auch leer gibt, notfalls kann man 
auch die Photodiode bzw. LED rausdrücken und eine andere einsetzen. 
Ähnliches gibt es auch von HP bzw. heute Avago.

Georg

von Stefan P. (form)


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Alternative für DC bis 1 MHz:

http://de.farnell.com/broadcom-limited/hfbr-1522z/sender-modul-lwl-grau/dp/1173129

Dafür gibts auch Stecker, die man ohne Spezialwerkzeug selbst an der 
Plastikfaser anbringen kann.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Hi,

das Stichwort ist Toslink und damit leicht in gut und oft sogar in 
schlecht sortierten Kramläden zu finden. Auch die Stecker auf deinen 
Fotos sind Toslink-Stecker.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Uwe B. schrieb:

> das Stichwort ist _Toslink_

wobei ich die nur mit integrierter Diode und Signalaufbereitung kenne. 
D.h. die müsste man entkernen um eignene LEDs einzubauen.

von Uwe B. (uwe_beis)


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soul e. schrieb:
> mit integrierter Diode und Signalaufbereitung
Ja, aber die ist nach meiner Erfahrung direkt verwendbar, also sozusagen 
DC-fähig. Eingang high: Licht an, Licht an: Ausgang high. Und umgekehrt.

von Tom W. (Gast)


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Wie schaut es eigentlich mit der Ü-Rate an? Wikipedia ist da etwas 
uneindeutig- wie hoch kann man die Transmitter betreiben?

Was benötigt man z.B. für ADAT?

von Uwe B. (uwe_beis)


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Bei S/PDIF werden pro Stereo-Sample 64 Bit übertragen. Übertragen wird 
im Biphase-Mark-Code, d.h., pro Datenbit könne bis zu 2 Taktflanken 
(sozusagen eine Vollwelle) entstehen. Bei 48 kHz bedeutet das eine 
"Vollwellenfrequenz" von 48 kHz * 64 = 3.072 MHz (192 kHz: 12.288 MHz). 
Bei Rechtecksignalen kommen für eine saubere Übertragung natürlich 
Oberwellen hinzu, aber ich gehe davon aus, dass in den Spezifikationen 
der Hersteller diese vom mir "Vollwellenfrequenz" genannte Frequenz 
gemeint ist.

ADAT überträgt 16 Bit pro Kanal im NRZ-Code (also nicht 
gleichsignal-frei) und deshalb wird bei ADAT die selbe höchste Frequenz 
für die 4-fache Anzahl von Kanälen wie bei S/PDIF gebraucht. Aber die 
untere Grenzfrequenz ist, im Gegensatz zu S/PDIF, bei ADAT DC. Deswegen 
kann man ADAT-Signal nicht mit Trafos galvanisch entkoppeln und deswegen 
ist (ganz offensichtlich) ADAT auch nicht elektrisch, sondern nur 
optisch spezifiziert.

Optische Sender und Empfänger kenne und verwende ich für bis zu 192 kHz, 
die sind dann mit 15 MHz spezifiziert.

von Skyper (Gast)


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Toslink geht mit DC, aber die Stecker sitzen ziemlich fest - wir hatten 
einen Mikroncontroller darüber angebunden, der im Hochspannungsbereich 
mit einer Batterie genutzt wurde... aber das ständige abbauen, einbauen 
war echt nervig und ging ziemlich auf die Platine / den 
Toslink-Halter...

Wir sind dann zu den LWL-System ex HP, heute Avago gewechselt, weil die 
Steckverbinder da einfach besser waren... es gab auch eine Firma, welche 
die Sender und Empfänger nachbaut - den Namen hab ich nicht zur hand, 
könnte aber nach suchen...

Es gibt auch "Kelch-Dioden", die haben oben eine Bohrung, welche die 
Plastik-Faser direkt aufnimmt...

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