Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED als Brummbär.


von Werner F. (Gast)


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Hallo,
der Betreff ist kein Witz!

Ich habe hier einen Röhren-Gitarrenamp in Reparatur. Der hat einen 
Optokoppler bestehend aus einer 6V Birne und ein LDR verbaut, um den 
Overdrive "knackfrei" schalten zu können. Die Birne wird mit 
Gleichspannung betrieben.
UND JA!! Das hat man früher so gemacht.
Leider geht bei dem Optokoppler sehr oft die Birne kaputt. Jetzt habe 
ich ersatzweise eine LED verbaut. Das funktioniert auch, wenn man die 
LED nah genug an dem LDR verbaut.
Aber je näher die LED an dem LDR sitzt, um so mehr brummt der 
Verstärker. In unmittelbarer Nähe sitzt eine ECC83 mit hochohmigen 
Eingang. Der Brumm ist auch nicht weg zu bekommen, wenn ich ein Elko 
parallel zur LED schalte.

Einen Schaltplan habe ich leider nicht.

Hat vielleicht jemand eine Ahnung warum der Brumm da ist,oder eine 
Lösung?

MfG. Zeinerling

von G. H. (schufti)


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wenn die Versorgung aus der die Glühbirne (jetzt LED) stark verbrummt 
ist und auch andere Teile versorgt (z.B. Rührenheizung) wird der Elko 
kaum etwas ausrichten (da er auch von den anderen Dingen ausgesaugt 
wird). Du könntest eine Diode und Widerstand zur "Entkopplung" und 
danach den Elko probieren.
Eine LED ist halt nicht so träge wie ein Glühmittel ...

P.S.: ev. bringt eine weisse LED durch den Leuchtstoff auch etwas 
Linderung.

P.P.S.: wenn das Glühlämpchen etwas schoneneder betrieben wird als mit 
"Nennstrom" wird es vermutlich auch deutlich länger halten.

: Bearbeitet durch User
von icke (Gast)


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Werner F. schrieb:
> wenn man die
> LED nah genug an dem LDR verbaut.

Was für eine LED, und wieso musst du nah ran.
Am besten nimmst du da eine superhelle Rote.

Ein Bild vom Aufbau wäre erhellend.

MfG

von Harald W. (wilhelms)


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icke schrieb:

> Am besten nimmst du da eine superhelle Rote.

Rote LEDs sind für Fototransistoren geeignet. Für LDRs brauchst
Du eher grüne. Damit man nicht so viel Strom braucht, am besten
eine stark bündelnde. Warum es bei Dir brummt, kann man ohne
Schaltplan nicht sagen.

von Michael B. (laberkopp)


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Werner F. schrieb:
> Hat vielleicht jemand eine Ahnung warum der Brumm da ist,oder eine
> Lösung?

Glühbirnen sind langsam, ihre Helligkeit schwankt kaum mit den 100Hz 
gleichgerichteter Spannung, eine LED ist schnell und überträgt jede 
Störung darauf.
Ausserdem wäre es möglich, daß deine LED nicht so hell wie die Glühbirne 
im relevanten Spektralbereich des LDR ist und ihn nicht so weit 
durchsteuert.

Nimm eine Glühbirne die nicht mit voller Spannung sondern für ihre 
Verhältnisse Uoterspannung betrieben wird aber trotzdem so hell wie die 
Originalglühbirne ist, die hält dann ewig.

Oder filtere zumidnest die Spannung der LED durch einen 
parallelgeschalteten Elko.

von Spiegelneuronen (Gast)


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Du musst die Versorgungsspannung der LED mit Widerstand & Elko sieben.
Im Gitarrenverstärker gibt es nur 370V DC. Alle anderen Spannungen sind 
AC. Also muss die Spannungs für die LED gleichgerichtet werden, sondt 
flackert die LED mit 50Hz.

von Werner F. (Gast)


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Hallo,
Problem gelöst!!

Ich habe die Versorgungsleitung zur LED verdrillt und nahe an der 
Falzbiegekante von dem Blechgehäuse neu verlegt.

Jetzt brummt nichts mehr.

Verursacher wird wohl eine kapazitive oder induktive Einkoppelung von 
der Röhrenheizung gewesen sein.

MfG. Zeinerling

von Spiegelneuronen (Gast)


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Glückwunsch!

von Mani W. (e-doc)


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Spiegelneuronen schrieb:
> Glückwunsch!

Auch von mir!


So lernt man immer wieder etwas dazu...

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