Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Splitter schwingt


von Tom (Gast)


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Hallo,
ich habe einen differentiellen Splitter mit OPVs gebaut, der ein 
bidirektionales mehrstufiges Signal in TX und RX aufteilt. Das sind im 
Detail eigentlich nur Subtrahierer. Soweit ok.

Das Problem.
Nun sende ich TX und RX auf den zweiten gleichen Splitter und dieser 
fügt die wieder auf die bidirektionale Leitung. (Diese könnte auch 
gleichzeitig andersrum von einer Gegenstelle betrieben werden. Im Test 
erst mal aber nur ein Abschluss.)
Nun schwingt dies aber bei einer AC-Kopplung relativ niederfrequent im 
Common-Mode (!). Mit einer DC-Kopplung schwingt es nicht, sondern 
klatscht gleich an die Rail.

Ich finde dieses Problem ist sehr grundlagenmäßig und erinnert mich an 
Regelungstechnik-Problemstellungen. Ich weiß aber grundsätzlich nicht 
wie ich hier rangehen soll. Oder ist dies eventuell gar nicht möglich? 
Scheinbar schwingt sich der Subtraktionsfehler auf den unidirektionalen 
Leitungen auf.

An Literatur habe ich auch nichts gefunden, da man in der Regel nicht 
analog zwischen zwei bidirektionalen Leitungen hüpft.

von 100meg (Gast)


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Ich versteh zwar nicht den Sinn der Schaltung, aber gut.

Sind 100MOhm nicht etwas viel?

von Mark S. (voltwide)


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Das sieht mir nach einem Transhybrid aus. Vmtl ist die gesamte 
Schleifenverstärkung >1, und darum schwingt das Ganze.

von Tom (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Das sieht mir nach einem Transhybrid aus. Vmtl ist die gesamte
> Schleifenverstärkung >1, und darum schwingt das Ganze.

Ich habe nach Transhybrid gesucht und ja es sieht ähnlich aus. Also 
quasi Aufspaltung von 2-Draht nach 4-Draht. Ich habe aber nichts 
gefunden, wo man direkt auf 2->4->2 eingegangen ist.

Schleifenverstärkung sollte eigentlich =1 sein. Das ist natürlich 
demnach auch nicht gut.

Ich hätte nun die Möglichkeit den Subtrahierer mit durch 2 geteilten 
Werten arbeiten zu lassen. Damit wäre die Schleifenverstärkung 1/2 bzw. 
1/4. Dafür müsste ich aber auch das Sendesignal auf der 4-Drahtleitung 
halbieren damit die Subtraktion aufgeht.

Könnte man mal testen. Gibt es vielleicht noch eine andere Lösung?

von Mark S. (voltwide)


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Ja, 2/4-Draht-Wandlung ist so ein nettes Thema.
Simuliere doch mal das Ganze in LTSpice.
Das hilft auch dem Verständnis.

von Peter D. (peda)


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Ne ideale Gabelschaltung 0Hz..1GHz gibt es nicht.
In den Postschaltungen war daher immer ein steilflankiger Bandpaß 
300Hz..3,4KHz drin. Und auch der Abschluß war nicht nur ohmsch, sondern 
ein RC-Netzwerk.

von Mark S. (voltwide)


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Peter D. schrieb:
> Ne ideale Gabelschaltung 0Hz..1GHz gibt es nicht.
> In den Postschaltungen war daher immer ein steilflankiger Bandpaß
> 300Hz..3,4KHz drin. Und auch der Abschluß war nicht nur ohmsch, sondern
> ein RC-Netzwerk.

Das sehe ich genauso. Allein die Impedanzfehler des Audio-Übertragers 
(Magnetisierungsinduktivität am unteren Bandende, Streuinduktivität am 
oberen Bandende) setzen der erreichbaren Bandbreite enge Grenzen.

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