Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit einer Flip-Flop Schaltung an der ich arbeite. Es handelt sich um ein T-Flip-Flop, das von 10mS langen Impulsen umgeschaltet werden soll. Dazu verwende ich ein 74AC74. Der invertierte Ausgang wird auf den Set Eingang zurückgeführt und durch anlegen des Trigger Signals an den Clock Eingang wird das Ausgangssignal umgeschaltet. Das zweite Flip-Flop wird hier lediglich zum Betreiben einer LED verwendet. Die betreffende Schaltung habe ich angehängt. Nun habe ich das Problem, dass die Schaltung immer am Ende des Impulses anfängt zu schwingen. Trenne ich das Eingangssignal vom Clock Eingang des Flip-Flops ist es sauber aber sobald ich es verbinde tritt das Problem wieder auf. Dadurch wird das Ausgangssignal quasi zufallsgesteuert, da die Schaltung sowohl am Clock Eingang als auch am Set Eingang mehrere kurze Impulse sieht und dann kurzzeitig wie verrückt umschaltet. Ich habe schon versucht einen RC Lowpass Filter vor den Clock Eingang zu hängen, leider ohne Erfolg. Kann mir jemand sagen wie das Problem zustande kommt und was man dagegen machen kann? Vielen Dank schonmal! Malte
Malte H. schrieb: > Kann mir jemand sagen wie das Problem zustande kommt Das Problem ist VOR der gezeigten Schaltung. Von wo/was kommen die Impulse? Saubere Flanken? Evtl. muss ein ST dazwischen. Gruss Chregu
Vielen Dank erstmal für die Antwort! Das Trigger Signal kommt letztendlich aus einem MOS4049 Inverter. Ich habe die Schaltung angehängt. Es handelt sich um einen Teil einer Schaltung in einem Controller für Modularsynthesizer. Ein Taster wird verwendet um Gate- und Triggersignale zu erzeugen. Eines der Triggersignale soll dann auch noch die besagte Flip-Flop Schaltung antriggern. Wenn du von sauberen Flanken sprichst, meinst du wie steil die Flanke ist? Wenn das Triggersignal nicht mit dem Flip-Flop verbunden ist, geht die Flanke steil nach unten, kein oszillieren, einfach nur eine fallende Flanke. Das Problem tritt erst auf wenn ich die beiden Schaltungen verbinde. Ich kann später mal einen Screenshot am Oszilloskop machen.
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Malte H. schrieb: > Das Trigger Signal kommt letztendlich aus einem MOS4049 Inverter. Nein, letztendlich kommt das Signal aus der Schaltung vor dem MOS4090 Inverter. Was steckt in den Buchsen "Off Gate" und "On Gate"? Wie sieht da die Entprellung aus? Eine saubere Entprellung eines Tasters kannst du realisieren, indem du einen Taster Typ 1xUm verwendest und das Signal mit einem RS-Flipflop aufbereitest.
Bildermann schrieb: > Der Takt funktioniert nur dann sauber, wenn Set & Clear auf High > liegen. Aber das tuen sie doch?
Wolfgang schrieb: > Malte H. schrieb: >> Das Trigger Signal kommt letztendlich aus einem MOS4049 Inverter. > > Nein, letztendlich kommt das Signal aus der Schaltung vor dem MOS4090 > Inverter. > > Was steckt in den Buchsen "Off Gate" und "On Gate"? > Wie sieht da die Entprellung aus? > > Eine saubere Entprellung eines Tasters kannst du realisieren, indem du > einen Taster Typ 1xUm verwendest und das Signal mit einem RS-Flipflop > aufbereitest. Off Gate und On Gate sind Ausgänge, keine Eingänge. Einen Umschalter Taster kann ich leider nicht verwenden, ich bin auf einen bestimmten Taster festgelegt und der kann nicht umschalten. Meinst du das Problem liegt in der Entprellung des Tasters? Wie gesagt sieht das Signal gut aus solange es nicht mit dem Clock Eingang des Flip-Flops verbunden ist. Oder kann es sein dass die Flanke einfach nicht steil genug ist?
Bei so langsamen Signalen nimmt man kein 74ACxx. Da brauchst du "steile" Flanken, kurze Leitungen und Blockkondensatoren direkt am Chip.
karadur schrieb: > Bei so langsamen Signalen nimmt man kein 74ACxx. > > Da brauchst du "steile" Flanken, kurze Leitungen und Blockkondensatoren > direkt am Chip. Hhm ok. Kannst du mir dann eine geeignete Alternative empfehlen?
dein verstärker B arbeitet als komparator ohne hysterese. seine referenzspannung am minus-eingang ist nicht abgeblockt und liegt in "bodennähe" bei ca. 1 V. könnte sein, dass er bei schlechter masseführung und "weicher" versorgungsspannung an den umschaltpunkten aufschwingt. spendier ihm mal ein bisschen hysterese: lege einen widerstand von ein paar Meg-Ohm von B:7 nach B:5
Malte H. schrieb: > Kann mir jemand sagen wie das Problem zustande kommt und was man dagegen > machen kann? Du hast dir die falsche Logikfamilie ausgesucht. 74AC ist sehr schnell. Ein 74AC74 reagiert auf Impulse bis 2.5ns Breite. Das ist Faktor 4 Millionen mal schneller als du brauchst. Außerdem will er am Eingang Flanken mit einer Steilheit von mindestens 30ns/V sehen. Dein RC-Glied macht die Sache also nicht besser, sondern schlimmer. Dazu kommt noch, daß bei offener Eingangsbuchse der CMOS-Eingang in der Luft hängt. Da gehört zwingend ein Pullup- oder Pulldown-Widerstand hin. Nimm einen 74HC74. Und wenn dein Eingangssignal kein sauberes Logik- signal ist und über eine kurze (wenige cm) Leitung kommt, dann sollte da noch ein Schmitt-Trigger vor den Takteingang. Vor dem kannst du dann auch ein RC-Glied als Filter verwenden.
Warum nimmt er überhaupt die 74'er, wenn die Treiber schon aus der 40'er CMOS Reihe sind kann als D-FF auch 4013 rein. Sascha
In Anbetracht des Differenziergliedes neben der "On Gate" Buchse müssten die Inverter als Schmitt-Trigger ausgeführt sein (ich hätte 74HC14 genommen). Vielleicht gibt es ja einen zum 4049 pinkompatiblen Schmitt-Trigger Inverter, so daß kein Redesign notwendig ist. Aber wie oben schon geschrieben wurde, passt der langsame 4000er-CMOS Ausgang nicht so richtig zum schnellen Flipflop.
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Ich denke ich werde dann tatsächlich das 74AC74 mit einem 4013 ersetzen und statt des 4049 kommt ein 40106 Hex Schmitt Trigger zum Einsatz. Die sind zwar nicht Pin-kompatibel, im Moment habe ich die Schaltung aber sowieso nur auf dem Breadboard, das macht also nichts. Vielen Dank für die Hilfe! Ich war wohl überfordert mit dem Angebot an Logik ICs, jetzt bin ich etwas schlauer :)
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