Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abgeltung von Überstunden


von TschirkalBen (Gast)


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Hallo liebes Forum,

ich bräuchte ganz dringend mal eure Meinung zu einem Arbeitsvertrag als 
"Technischer Einkäufer", den ich heute zugeschickt bekommen habe. 
(Unternehmen beschäftigt 350 Mitarbeiter, Jahresumsatz 50 Mio., Sitz in 
Bayern, Metallverarbeitende Industrie)

Darin ist unter anderem vorgesehen, dass etwaige Überstunden "...bis zu 
15% der vereinbarten monatlichen Arbeitszeit mit dem Gehalt abgegolten 
sind." Bei einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden 
würde das insgesamt ca. 24 Überstunden (4*40*0,15 = 24) im Monat 
entsprechen.

Was haltet Ihr davon? Sind solche Überstundenabgeltungsklauseln (in 
solch einer Größenordnung)die Regel oder eher die Ausnahme?

Ach ja, mein Einstiegsgehalt wird nach der Probezeit von 36k auf 40k 
angehoben (allerdings handelt es sich dabei nur um eine mündliche 
Vereinbarung, im Arbeitsvertrag selbst ist die Staffelung nicht 
aufgeführt). Da ich als Wirtschaftsingenieur Berufseinsteiger bin, fehlt 
mir noch die notwendige Erfahrung, um das entsprechend beurteilen zu 
können.

Ich hoffe sehr, dass mir jemand weiterhelfen kann!?

von D. I. (Gast)


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Es ist zumindest keine rechtlich bedenkliche Klausel, da ein konkreter 
Wert vorgegeben wird. Ob es dir schmeckt, musst du selbst wissen. Ich 
persönlich würde keinen Arbeitsvertrag unterschreiben, der abgegoltene 
Übersunden enthält, solange es nicht für eine leitende Position ist, die 
dann entsprechend mit 6-digits + Bonus vergütet wird.
Wenn deine Alternative natürlich Jobcenter heißt, dann annehmen und sich 
weiter umsehen.

von Michael W. (Gast)


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Das Einzige was mir dazu einfällt:

1. In MEINEN Arbeitsvertrag in einer Angestelltenstelle als Entwickler, 
die mal so einen Paragraphen enthielt, war es so, dass ich ein 
38,5h-Gehalt hatte und alles bis 40h die Woche mit drin war. Das wären 
also theoretische 10h unbezahlt im Monat.

2. Im Arbeitsvertrag meines Studienkollegen (ebenfalls FH-Diplom), der 
2004 direkt in das Marketing einer Firma für Grossgeräte gewechselt ist, 
hat er neben seinem Grundgehalt von 50k für 40h einen Bonus von bis zu 
10k bekommen, bei Vollerfüllung + Dienstwagen + Telefon. Am Ende des 
Jahres stand er bei 54k im ersten Jahr bei rund 45h Stunden die Woche 
real. In 2007 waren es dann so 65k inklusive Gehaltserhöhung.

Will sagen, Du hast einen ziemlich miesen Job, mit schlechter Bezahlung 
erwischt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Was ist bei mehr als 15% der vereinbarten Stunde über Vertrag?
Was ist bei weniger?

TschirkalBen schrieb:
> Ach ja, mein Einstiegsgehalt wird nach der Probezeit von 36k auf 40k
> angehoben (allerdings handelt es sich dabei nur um eine mündliche
> Vereinbarung, im Arbeitsvertrag selbst ist die Staffelung nicht
> aufgeführt).

Nur das was schriftlich vereinbart wird ist bindend.

40k€ Basis 40h+15%, also 184h (20 Tage).

Macht 40k€ 184h/Monat -> 18,11€/h - das ist ein normaler 
Zeitarbeitstarif.

D. I. schrieb:
> Ich
> persönlich würde keinen Arbeitsvertrag unterschreiben, der abgegoltene
> Übersunden enthält, solange es nicht für eine leitende Position ist, die
> dann entsprechend mit 6-digits + Bonus vergütet wird.

Sprich AT, wobei dort auch mehr als 15% Überstunden keinen 
interessieren, solange du deine Leistung bringst.
Wobei das auch etwas unter den 6-digits anfängt.

M. W. schrieb:
> Will sagen, Du hast einen ziemlich miesen Job, mit schlechter Bezahlung
> erwischt.

Naja - gut ist etwas anderes.


Welche Alternativen hast du?

: Bearbeitet durch User
von Inkognito (Gast)


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M. W. schrieb:
> Will sagen, Du hast einen ziemlich miesen Job, mit schlechter Bezahlung
> erwischt.

Kommt immer drauf an, was man an Benotung bzw. Abschluß zu bieten hat.
In Dunkeldeutschland dominiert wohl eher das Jobcenter als 
Einkommenskonkurrent. In der Regel wird man vom Wert so eingeschätzt
und wenn du nicht akzeptierst, wird das die Firma auch nicht kratzen.
Die nächsten zehn Jahre ist man noch begehrt, wird toleriert, weil man
die jungen Naivlinge prima über den Tisch ziehen kann. Die
Reibungswärme wird dann von dir als Nestwärme fehlinterpretiert und
das ist ja gewollt. Vielleicht ist dein Abschuß sogar schon beschlossene
Sache, natürlich ohne das du das ahnst. ;-b
Ob solche Klauseln üblich sind, kann man schwer sagen. Nachteilig sind
sie auf jeden Fall wenn du dir bei Vollausschöpfung durch den 
Arbeitgeber
mit seinem Weisungsrecht dadurch deinen Stundenlohn nach unten versaust.

Was nicht im Vertrag steht, ist nur heiße Luft.

TschirkalBen schrieb:
> Ich hoffe sehr, dass mir jemand weiterhelfen kann!?

Dabei kann dir keiner helfen. Das musst du schon selbst, weil du dann
nämlich auch mal NEIN sagen müsstest. Da ist der Arbeitgeber vermutlich
in der besseren Position.

von Michael W. (Gast)


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Warum setzt Du Dunkeldeutschland mit dem Osten gleich?

von user (Gast)


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ich feiere überstunden lieber ab… aber das kommt wohl auf jeden 
einzelnen an, und was zusätzlich an äußerem druck vorhanden ist 
(familie, geld"not" o.ä.).

ich, wie gesagt, habe gefallen an 30 tagen urlaub + max 15 gleittagen 
aus überstunden und gleitzeit obendrauf.
was nutzt ein job wenn man keine oder nicht genug freizeit hat?

von genervt (Gast)


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TschirkalBen schrieb:
> Was haltet Ihr davon? Sind solche Überstundenabgeltungsklauseln (in
> solch einer Größenordnung)die Regel oder eher die Ausnahme?

F... it! Ich persönlich würd so einen Vertrag nicht unterschreiben, bzw. 
nur dann, wenn der Rest stimmt: 6-Stelliges Gehalt in entsprechender 
Position.

Was du beschreibst ist eher eine Ausbeuterstelle, die 15% Mehrzeit 
kannst du dir in eine Gehaltskürzung umrechnen.

Probiert mal beim Tanken dem Tankwart folgenden Deal vorzuschlagen: 40 
Liter Super Plus, aber bis 15% mehr sind mit dem Preis abgegolten!

Du kannst ja den Passus streichen und eine Korrektur anfordern, wenn die 
sich drauf einlassen, musst aber fast schon damit rechnen, dass die die 
Gehaltserhöhung "vergessen" (Wenn die aber nicht im Vertrag drin steht, 
kannst eh nichts drauf gehebn). Wenn die sich nicht drauf einlassen, 
dann vermeidest du so einen Drecksladen, denn dann werden die Stunden 
auch ausgenutzt.

von Alex D. (allu)


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TschirkalBen schrieb:
> Was haltet Ihr davon? Sind solche Überstundenabgeltungsklauseln (in
> solch einer Größenordnung)die Regel oder eher die Ausnahme?

Meine Erfahrung : die Regel
Überlege es Dir gut !

von Realist (Gast)


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Ihr scheint alle sehr negative Erfahrungen mit eurer Arbeit gemacht zu 
haben. Ich bin glücklicher 35h-pro-Woche Arbeiter, schreibe mir aber 
meine Arbeitszeiten nicht auf und habe es auch nie getan. Im großen und 
ganzen geht es doch darum ob man mit der Arbeit zufrieden ist, und das 
bin ich auch wenn ich mal 37 oder 40h pro Woche arbeiten muss, solange 
die Arbeit passt.
Würde ich mir jede Stunde aufschreiben und mich dann am Ende der Woche 
den Freitag Abend über ärgern das ich letzte Woche 1,5h zu viel 
gearbeitet habe würde mich das mehr Kosten als die 1h Überstunden. Und 
als "Gegenleistung" sagt bei mir auch niemand was wenn ich erst um 10 
oder auch mal 11 in der Arbeit aufkreuze, solange ich meine Arbeit 
mache.

Ob der Arbeitgeber des TE jetzt grundsätzlich 15% Überstunden pro Woche 
verlangt oder (bei angemessenem Arbeitstempo) man normalerweise gut 
fertig wird in der Arbeitszeit und es alle 3 Monate ne Woche lang mehr 
zu tun gibt vermag ich nicht einzuschätzen, wäre aber auch möglich. Aber 
hier ist jeder Arbeitgeber grundsätzlich böse und will einen nur 
ausnutzen, dabei möchte so mancher vielleicht einfach ein ordentliches 
Verhältnis zu seinen Mitarbeitern. Ein Arbeitsverhältnis ist ein geben 
und nehmen und keine Einbahnstraße!

von Henry G. (gtem-zelle)


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TschirkalBen schrieb:

> Darin ist unter anderem vorgesehen, dass etwaige Überstunden "...bis zu
> 15% der vereinbarten monatlichen Arbeitszeit mit dem Gehalt abgegolten
> sind."

Sowas unterschreibt man nicht, es sei denn, du bekommst 6k pro Monat. 
Überstunden werden ausbezahlt oder abgefeiert!

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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TschirkalBen schrieb:
> allerdings handelt es sich dabei nur um eine mündliche
> Vereinbarung, im Arbeitsvertrag selbst ist die Staffelung nicht

Alles was mündlich ist, kann auch schnell vergessen sein.

TschirkalBen schrieb:
> (4*40*0,15 = 24) im Monat
> Metallverarbeitende Industrie

Gibt es keinen Tarifvertrag? IGM=?

von TschirkalBen (Gast)


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Vielen, vielen Dank für jeden einzelnen Ratschlag, jeden Kommentar und 
vor allem die wirklich interessanten Denkanstöße und Vergleiche. Ich 
werde den Arbeitsvertrag in dieser Form definitiv nicht unterschreiben, 
da bin ich mir jetzt absolut sicher! Zumal muss ich vielleicht noch dazu 
sagen, dass ich nach der Einarbeitungszeit ganz alleine für den Einkauf 
des ganzen Standortes (ca. 70 Mitarbeiter von insgesamt 350) 
verantwortlich sein soll.

von TschirkalBen (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Gibt es keinen Tarifvertrag? IGM=?

Nein, leider nicht.

von TschirkalBen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Was ist bei mehr als 15% der vereinbarten Stunde über Vertrag?

Das ist eine gute Frage!

von TschirkalBen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Welche Alternativen hast du?

War erst mein zweites Vorstellungsgespräch, habe aber noch weitere 
Bewerbungen laufen. Hier ging alles ganz schnell (innerhalb von 2 
Wochen), weil ich dem Unternehmen offen - auf Nachfrage - mitgeteilt 
habe, dass ich mich selbstverständlich noch bei anderen Unternehmen 
beworben habe.

von TschirkalBen (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Kommt immer drauf an, was man an Benotung bzw. Abschluß zu bieten hat.

Ich habe ein eher schlecht abgeschlossenes Bachelor-MB-Studium (FH) mit 
Note 2,7 und ein Master-Wirtschaftsing-Studium (FH) mit Note 1,6 und 
eine als Prüfungsbester abgeschlossene (technische) Berufsausbildung.

von oszi40 (Gast)


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TschirkalBen schrieb:
> dass ich nach der Einarbeitungszeit ganz alleine für den Einkauf

Da sollte man schon "etwas" mehr von der Firma wissen. Sonst bestellst 
Du 1000 Flachbatterien statt CR2032 :-) Günstig wäre, wenn man weiß 
warum der Vorgänger verschwunden ist. Bezahlung, Überstunden, Rente, ...

von TschirkalBen (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Da sollte man schon "etwas" mehr von der Firma wissen. Sonst bestellst
> Du 1000 Flachbatterien statt CR2032 :-) Günstig wäre, wenn man weiß
> warum der Vorgänger verschwunden ist. Bezahlung, Überstunden, Rente, ...

Natürlich weiß ich ein bisschen mehr von der Firma :) :)

Der Vorgänger ist angeblich wegen einer schweren (mir unbekannten) 
Krankheit weg und "...es sieht so aus, als käme dieser auch nicht 
mehr...".

von Wurzelpeter (Gast)


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Realist schrieb:
> Ihr scheint alle sehr negative Erfahrungen mit eurer Arbeit gemacht zu
> haben. Ich bin glücklicher 35h-pro-Woche Arbeiter, schreibe mir aber
> meine Arbeitszeiten nicht auf und habe es auch nie getan. Im großen und
> ganzen geht es doch darum ob man mit der Arbeit zufrieden ist, und das
> bin ich auch wenn ich mal 37 oder 40h pro Woche arbeiten muss, solange
> die Arbeit passt.
> Würde ich mir jede Stunde aufschreiben und mich dann am Ende der Woche
> den Freitag Abend über ärgern das ich letzte Woche 1,5h zu viel
> gearbeitet habe würde mich das mehr Kosten als die 1h Überstunden. Und
> als "Gegenleistung" sagt bei mir auch niemand was wenn ich erst um 10
> oder auch mal 11 in der Arbeit aufkreuze, solange ich meine Arbeit
> mache.
>
> Ob der Arbeitgeber des TE jetzt grundsätzlich 15% Überstunden pro Woche
> verlangt oder (bei angemessenem Arbeitstempo) man normalerweise gut
> fertig wird in der Arbeitszeit und es alle 3 Monate ne Woche lang mehr
> zu tun gibt vermag ich nicht einzuschätzen, wäre aber auch möglich. Aber
> hier ist jeder Arbeitgeber grundsätzlich böse und will einen nur
> ausnutzen, dabei möchte so mancher vielleicht einfach ein ordentliches
> Verhältnis zu seinen Mitarbeitern. Ein Arbeitsverhältnis ist ein geben
> und nehmen und keine Einbahnstraße!

Sei doch realistisch, wenn der AG sowas aushandelt, wird er es auch zu 
nutzen wissen. Vielleicht nicht jeden Monat, aber regelmäßig. Ansonsten 
könne er ja die 3h die da im Jahr anfallen auch abfeiern lassen.

Dass man bei IGM Gehalt und 35h auch mal ein Stündchen im Monat mehr 
macht ist logo. Geht mir nicht anders, auch ich checke mal abends die 
Mails oder schreibe eine ohne mir die Zeit zu notieren.
Bei dem Azubigehalt da oben würde ich das allerdings nicht tun.

von oszi40 (Gast)


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TschirkalBen schrieb:
> Der Vorgänger ist angeblich wegen

WENN diese Firma händeringend einen suchen würde, dann gibt sie auch 
mehr Geld aus od. bezahlt Überstunden. Alles was man nicht gleich 
verhandelt, wird später wesentlich mühsamer!

von жтампф ден троль (Gast)


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Es ist ja nur ein Vertrag. Da steht drin wieviel Gratisarbeit noch drauf 
kommen koennte. Tja. Koennte.
Wenn du eben immer um 17 die Kinder abholen musst ... kommst du gar 
nicht in diesen Bereich.

von Dussel (Gast)


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Du kannst ja vorschlagen, die Jahresanzahl an abgegoltenen Überstunden 
zu begrenzen. '15% Überstunden sind abgegolten, aber nicht mehr als 20 
pro Jahr.' (Ob 20, 30 oder 50 müsste man dann selber überlegen).
Wenn sie nicht darauf eingehen, kann man wohl davon ausgehen, dass sie 
die Überstunden eher jeden Monat einfordern werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Hallo liebes Forum,
>
> ich bräuchte ganz dringend mal eure Meinung zu einem Arbeitsvertrag als
> "Technischer Einkäufer", den ich heute zugeschickt bekommen habe.
War Studium Voraussetztung, oder häts auch eine Berufsausbildung getan?
> (Unternehmen beschäftigt 350 Mitarbeiter, Jahresumsatz 50 Mio., Sitz in
> Bayern, Metallverarbeitende Industrie)
350 MA macht Umsatz pro MA con ca. 143k€ anno.
Ned viel!
Wo liegt der Laden in Bayern?
>
> Darin ist unter anderem vorgesehen, dass etwaige Überstunden "...bis zu
> 15% der vereinbarten monatlichen Arbeitszeit mit dem Gehalt abgegolten
> sind." Bei einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden
> würde das insgesamt ca. 24 Überstunden (4*40*0,15 = 24) im Monat
> entsprechen.
Vertragsfreiheit!
> Was haltet Ihr davon? Sind solche Überstundenabgeltungsklauseln (in
> solch einer Größenordnung)die Regel oder eher die Ausnahme?
Ab wann fängt bei dir die Regel an?
Haste einen Job, oder keinen?
Die Bezahlung ist für einen Einsteiger als Bac. nicht unüblich, je nach 
Region.


> Ach ja, mein Einstiegsgehalt wird nach der Probezeit von 36k auf 40k
> angehoben (allerdings handelt es sich dabei nur um eine mündliche
> Vereinbarung, im Arbeitsvertrag selbst ist die Staffelung nicht
> aufgeführt).

Die Regelung mündlich ist halt auch nur Mündlich.
Haste Zeugen dafür, die dir auch das im Zweifel bestätigen würden vor 
dem Arbeitsgericht?

> Da ich als Wirtschaftsingenieur Berufseinsteiger bin, fehlt
> mir noch die notwendige Erfahrung, um das entsprechend beurteilen zu
> können.

Vertragsrecht gepennt im Studium?

>
> Ich hoffe sehr, dass mir jemand weiterhelfen kann!?

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!

Ansonsten, wie schauen deine Alternativen aus?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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oszi40 schrieb:
> Alles was man nicht gleich
> verhandelt, wird später wesentlich mühsamer!
Wenn man ein Jahre BE hat, sollte man schon ziemlich gute Karten haben.
Vorallem nit einen Angebot in der Hinterhand!
Als Wirtschaftsingenieur der sich zum Wirtschaftsinformatiker 
weiterentwickelt, sollten die Angebote dann ja lukrativer sein!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Zumal muss ich vielleicht noch dazu
> sagen, dass ich nach der Einarbeitungszeit ganz alleine für den Einkauf
> des ganzen Standortes (ca. 70 Mitarbeiter von insgesamt 350)
> verantwortlich sein soll.

Als Berufsanfänger, glaube ich kaum.
Und wer soll dich einarbeiten, wenn kein anderer das schmeißt?
Denke wenn du der einzige bist, hast gute Karten dort dann na der 
Porbezeit
dich besser positioniern zu können!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Hier ging alles ganz schnell (innerhalb von 2
> Wochen), weil ich dem Unternehmen offen - auf Nachfrage - mitgeteilt
> habe, dass ich mich selbstverständlich noch bei anderen Unternehmen
> beworben habe.

haben die nach ca. 2 h vergessen.

Die wollen dich haben, für die Konditionen einer Burokauffrau im 
Handwerk.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Inkognito schrieb:
>> Kommt immer drauf an, was man an Benotung bzw. Abschluß zu bieten hat.
>
> Ich habe ein eher schlecht abgeschlossenes Bachelor-MB-Studium (FH) mit
> Note 2,7
Naja, hattest halt die Falschen Eltern!
> und ein Master-Wirtschaftsing-Studium (FH) mit Note 1,6 und
Ja, ok!
> eine als Prüfungsbester abgeschlossene (technische) Berufsausbildung.
Hat heute fast jeder, hängt vom Betrieb ab, ob die Leute in der 
Prüfungskommision haben!

Dann war dein Studium rausgeschissene Zeit!

Mit Berufsausbildung hättest schon 35 k€/anno bei jeder Klitsche 
bekommen!
Wenn nach deinem Bildungsweg nur so eine Klitsche steht, dann mach es 
nur um bißchen Kohle in die Hütte zu bekommen.
Ansonsten Bewerben,bewerben,bewerben!

von Martin S. (sirnails)


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TschirkalBen schrieb:
> Hallo liebes Forum,
>
> ich bräuchte ganz dringend mal eure Meinung zu einem Arbeitsvertrag als
> "Technischer Einkäufer", den ich heute zugeschickt bekommen habe.
> (Unternehmen beschäftigt 350 Mitarbeiter, Jahresumsatz 50 Mio., Sitz in
> Bayern, Metallverarbeitende Industrie)

In Augsburg?

> Darin ist unter anderem vorgesehen, dass etwaige Überstunden "...bis zu
> 15% der vereinbarten monatlichen Arbeitszeit mit dem Gehalt abgegolten
> sind." Bei einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden
> würde das insgesamt ca. 24 Überstunden (4*40*0,15 = 24) im Monat
> entsprechen.
>
> Was haltet Ihr davon? Sind solche Überstundenabgeltungsklauseln (in
> solch einer Größenordnung)die Regel oder eher die Ausnahme?

Ich persönlich halte solche Klauseln für sittenwidrig. Ob sie juristisch 
gestattet sind, weiß ich nicht.

Prinzipiell lassen solche Angaben im AV immer auf eines schließen: Ein 
Betriebsrat, den man in die Tonne treten kann!

> Ach ja, mein Einstiegsgehalt wird nach der Probezeit von 36k auf 40k
> angehoben (allerdings handelt es sich dabei nur um eine mündliche
> Vereinbarung, im Arbeitsvertrag selbst ist die Staffelung nicht
> aufgeführt). Da ich als Wirtschaftsingenieur Berufseinsteiger bin, fehlt
> mir noch die notwendige Erfahrung, um das entsprechend beurteilen zu
> können.

Da braucht es keine Erfahrung! Was nicht im Vertrag steht, zählt nicht. 
Ganz einfach. Weder kannst Du dich darauf berufen, noch wirst Du 
schlimmstenfalls vorm Arbeitsgericht irgendeine Chance haben.

> Ich hoffe sehr, dass mir jemand weiterhelfen kann!?

Ganz ehrlich: Such Dir was neues. Warte bis zum letzten Tag, sag die 
Stelle zu, wenn sie sonst weg wäre, und hoffe, dass Du vorm Antritt eine 
neue Zusage bekommst. Schlimmstenfalls musst Du die für solche Betriebe 
übliche Kündigungsfrist von 2 Wochen zum Monatsende durchstehen, musst 
also dort für 1 Monat arbeiten. Da das aber nur Kosten für den AG sind, 
werden die einer Aufhebung auch so zustimmen. Ansonsten bringst halt am 
ersten Arbeitstag die Kündigung mit.

Ich persönlich finde solche Klauseln eine bodenlose Frechheit! Der AG 
empfängt eine Leistung, will dafür aber nicht zahlen. Aber arbeiten 
sollst Du im Gegenzug dann schon.

Der Kollege hat Sicherheit die Burn-out-Karte gezogen. Mit Sicherheit 
nicht unbegründet!

Anständige Betriebe haben eine Betriebsvereinbarung für Überstunden, 
wenn sie nicht im Tarifverbund sind. Bei uns heißt es beispielsweise, 
dass jeder MA bis zu 40 Überstunden anhäufen darf, die ohne Aufschlag ab 
der 40ten Überstunde quartalsweise ausgezahlt werden. Bis 40 Überstunden 
kann sich jeder nach Belieben auf Gleitzeit früheren Feierabend nehmen 
oder bis zu 2 Tage pro Quartal in Freizeitausgleich umwandeln.

Eine sehr faire Lösung für Arbeitgeber und -nehmer. Vollkommen 
transparent und eindeutig.

Eine Errungenschaft des Betriebsrates.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Der Vorgänger ist angeblich wegen einer schweren (mir unbekannten)
> Krankheit weg und "...es sieht so aus, als käme dieser auch nicht
> mehr...".

Tot, geflohen oder gefeuert worden?

Sicher weg?

Oder suchen die nur einen D.v.D., der mal schnell den Feuerwehrmann 
macht bist der wieder kommt!

Bei den geschilderten Randbedingungen würde ist jetzt sagen Bewerben, 
Bewerben, Bewerben!
Und die Stelle annehmen um mal bißchen BE zu bekommen.
Nach dem Motto wer rastet der rostet!
Fachlich kannste vllt. nicht viel lernen.
Aber menschlich schon!

Aber def. mußt du  u.U. mit dem Rausschmiss nach 3 Monaten auch rechnen!
Den ob  der bisherige Stelleninhaber "wirklich" auch endgültig weg ist, 
steht auf einem anderen Blatt!
Und selbst nach der Probezeit gilt,  die Kündigungsfrist beträgt auch 
nach 6 Monaten "betriebsbedingt" nur ein Monat. Meist wird dann der 
Urlaub mit abgerechnet. Was der Firma keine besonderen Kosten 
verursacht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin S. schrieb:
> Der Kollege hat Sicherheit die Burn-out-Karte gezogen. Mit Sicherheit
> nicht unbegründet!
U.U. alles Möglich, und nix Unmöglich!
>
> Anständige Betriebe haben eine Betriebsvereinbarung für Überstunden,
> wenn sie nicht im Tarifverbund sind. Bei uns heißt es beispielsweise,
> dass jeder MA bis zu 40 Überstunden anhäufen darf, die ohne Aufschlag ab
> der 40ten Überstunde quartalsweise ausgezahlt werden. Bis 40 Überstunden
> kann sich jeder nach Belieben auf Gleitzeit früheren Feierabend nehmen
> oder bis zu 2 Tage pro Quartal in Freizeitausgleich umwandeln.
Ja, sowas ist natürlich sehr,sehr gut!

>
> Eine sehr faire Lösung für Arbeitgeber und -nehmer. Vollkommen
> transparent und eindeutig.
Für Cheffe ist nur fair, was seinen Boni maximiert!
>
> Eine Errungenschaft des Betriebsrates.

Öch, oder den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes geschuldet?
Soll Gegenden gebn, da bekommen Betreibe aufgrund der hohen Mieten keine 
Leute mehr.
Da muß eine Firma halt Sachen bieten die nix kosten, aber den AN was 
wert sind!

von TS (Gast)


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Also bei mir sind alle Überstunden abgegolten, noch dazu gibt es keine 
Zeiterfassung, schimpft sich dann Vertrauensarbeitszeit. Von 40-70 
Stunden die Woche war jetzt schon alles mal dabei, meist sind es aber 
45-50h.

Würde ich so nicht nochmal unterschreiben, zumal die 26 Tage Urlaub auch 
nicht so der Brüller sind. Allerdings ist mir die letzten Jahre auch 
nichts bessere untergekommen, das passiert halt als SW-Entwickler ohne 
Studium.

von stromtuner (Gast)


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StromTuner

Realist schrieb:
> Und
> als "Gegenleistung" sagt bei mir auch niemand was wenn ich erst um 10
> oder auch mal 11 in der Arbeit aufkreuze, solange ich meine Arbeit
> mache.

Sei froh! Woanders gibt es SOFORT eine Abmahnung. Trotz Gleitzeit...

von Danilo (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Ich hoffe sehr, dass mir jemand weiterhelfen kann!?
>
> Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!
>
> Ansonsten, wie schauen deine Alternativen aus?

Das ist die entscheidende Frage.
Das anvisierte Gehalt ist für Bayern sicher ein Eiterbeutel. Nur was 
soll er machen wenn er nicht die Qual der Wahl hat?

Ist er erstmal länger arbeitslos begibt er sich auf viel dünneres Eis.

Zudem sind Lehrjahre keine Herrenjahre. Der Spruch stimmt immer noch!

von Blubb (Gast)


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stromtuner schrieb:
> Woanders gibt es SOFORT eine Abmahnung. Trotz Gleitzeit...

Auch Gleitzeit hat idR Kernaarbeitszeiten. Bei mir zB 9:30-14:30. Da 
herrscht einfach Anwesenheitspflicht. Wenn man mal später kommt, ist das 
meistens okay. Wenn man im voraus eine Verspätung oder ein früheres 
Gehen ankündigt ist es auch okay

von TschirkalBen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> War Studium Voraussetztung, oder häts auch eine Berufsausbildung getan?

Ja, Studium zum Wirtschaftsingenieur war Voraussetzung.

von TschirkalBen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wo liegt der Laden in Bayern?

südliche Oberpfalz

von TschirkalBen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Als Berufsanfänger, glaube ich kaum.
> Und wer soll dich einarbeiten, wenn kein anderer das schmeißt?

Laut Aussage des "Abteilungsleiters" werde ich von ihm "eingearbeitet". 
Dafür sind seiner Aussage nach ca. 1 Monat geplant.

von TschirkalBen (Gast)


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Martin S. schrieb:
> In Augsburg?

Nein, Oberpfalz.

von TschirkalBen (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Prinzipiell lassen solche Angaben im AV immer auf eines schließen: Ein
> Betriebsrat, den man in die Tonne treten kann!

Angeblich gibt es keinen Betriebsrat.

von TschirkalBen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> TschirkalBen schrieb:
>> Der Vorgänger ist angeblich wegen einer schweren (mir unbekannten)
>> Krankheit weg und "...es sieht so aus, als käme dieser auch nicht
>> mehr...".
>
> Tot, geflohen oder gefeuert worden?
>
> Sicher weg?

Ja, angeblich bereits seit 8 Monaten.

von N. N. (clancy688)


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stromtuner schrieb:
> Sei froh! Woanders gibt es SOFORT eine Abmahnung. Trotz Gleitzeit...

Und wie will sowas dann begründet werden wenns doch Gleitzeit gibt (ergo 
im Vertrag steht)? Hör auf mit den Schauermärchen...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wo liegt der Laden in Bayern?
>
> südliche Oberpfalz,

Sag doch gleich Regensburg! Vllt Schwandorf? Oder gar (oh schreck) 
Wackersdorf im Brennelemte-Hochlager?

Aber trotzdem, als FA bekommste locker 35k/anno auch in der Gegend!
Würde ein Stundenlohn von ca. 17€ sein.

Deshalb würde ich schon sagen, dass du den Job annnimmst und dich weiter 
bewirbst.
Ü-Stunden würde ich nicht machen, wenn ich bei den Laden  nicht 
dauerhaft bleiben will!

Ansonsten, "it`s your life!".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> TschirkalBen schrieb:
>>> Der Vorgänger ist angeblich wegen einer schweren (mir unbekannten)
>>> Krankheit weg und "...es sieht so aus, als käme dieser auch nicht
>>> mehr...".
>>
>> Tot, geflohen oder gefeuert worden?
>>
>> Sicher weg?
>
> Ja, angeblich bereits seit 8 Monaten.

Angeblich ist nicht sicher!

Also ich würde bei den Laden anfangen und es als eine Art "Hardcore" 
Praktikum sehen!

Mit allem drum und dran, was einem das Leben am Arbeitsplatz zur Hölle 
machen kann!

von Martin S. (sirnails)


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TschirkalBen schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Prinzipiell lassen solche Angaben im AV immer auf eines schließen: Ein
>> Betriebsrat, den man in die Tonne treten kann!
>
> Angeblich gibt es keinen Betriebsrat.

Keinen Betriebsrat bei 350 Mitarbeitern?

Wenn da einem die Alarmglocken nicht angehen, dann hilft gar nichts mehr 
außer Lehrgeld!

Lass bloß die Finger!

von Andreas (Gast)


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Am besten die ganzen Überstunden incl. im Monats gehalt, man möchte sich 
ja für die Firma einsetzen.

Betriebsräte braucht man ja nicht bei diesen super Klima...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andreas schrieb:
> Am besten die ganzen Überstunden incl. im Monats gehalt, man möchte sich
> ja für die Firma einsetzen.

Hmm, aber aufpassen, das man ned unter 8,50€ kommt!
Da wird`s eng mit dem Zoll und so!
>
> Betriebsräte braucht man ja nicht bei diesen super Klima...

Genau, so ein BR arbeitet fast immer zu seinen Gunsten, hab nie das 
Gefühl gehabt mit BR besser dran zu sein als ohne!

von TschirkalBen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Sag doch gleich Regensburg! Vllt Schwandorf? Oder gar (oh schreck)
> Wackersdorf im Brennelemte-Hochlager?

Nein, weder Regensburg noch Wackersdorf. Richtung stimmt aber :)

von TschirkalBen (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Keinen Betriebsrat bei 350 Mitarbeitern?
>
> Wenn da einem die Alarmglocken nicht angehen, dann hilft gar nichts mehr
> außer Lehrgeld!
>
> Lass bloß die Finger!

Danke, ich werde deinen Rat auf jeden Fall befolgen! Zumal die Stelle 
für mich sowieso nur als Übergangslösung gedacht war.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TschirkalBen schrieb:
> Danke, ich werde deinen Rat auf jeden Fall befolgen! Zumal die Stelle
> für mich sowieso nur als Übergangslösung gedacht war.

Was spricht gegen deinen ursp. Plan?

von Merkel, übernehmen Sie! (Gast)


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TschirkalBen schrieb:
> Der Vorgänger ist angeblich wegen einer schweren (mir unbekannten)
> Krankheit weg und "...es sieht so aus, als käme dieser auch nicht
> mehr...".

Wahrscheinlich BURNOUT.

von John (Gast)


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TS schrieb:
> Also bei mir sind alle Überstunden abgegolten, noch dazu gibt es
> keine
> Zeiterfassung, schimpft sich dann Vertrauensarbeitszeit. Von 40-70
> Stunden die Woche war jetzt schon alles mal dabei, meist sind es aber
> 45-50h.
>
> Würde ich so nicht nochmal unterschreiben, zumal die 26 Tage Urlaub auch
> nicht so der Brüller sind.

Warum unterschreibt man denn so einen Vertrag?
Das Gehalt müsste schon echt hoch sein, damit ich sowas unterschreibe.
Allerdings glaube ich bei den Zahlen auch nicht das die Firma 
überdurchschnittlich bezahlt!?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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John schrieb:
> Warum unterschreibt man denn so einen Vertrag?
> Das Gehalt müsste schon echt hoch sein, damit ich sowas unterschreibe.
> Allerdings glaube ich bei den Zahlen auch nicht das die Firma
> überdurchschnittlich bezahlt!?

Weil  die Diverenz zwischen 0,nix €  EK  und 3000 Euronen im Monat macht 
3160 Euro´s.
Kapiert du Holzkopf!

Und wenn der TO z.B.  6 Monate arbeitet, hat er min 6 Monate in der 
Arbeitslosenversicherung eingezahlt plus 6 Monate wieder in die 
Rentenversicherung. Und wenn er nicht in der KV noch Familienversichert 
ist muß der die 160 Euro`s irgendwie selbst aufbringen.
Innerhalb der 6 Monate kann er sich immer noch woanders umsehen.
Sollte ihm der Auspresser rausschmeißen, so hat er immer noch  die 
Möglichkeit  für 6 Wochen über die KV Krankengeld zu bekommen.
Unterm Strich sind die materiellen Vorteile immer noch mehr als zuhause 
zusitzen um bei Facebook&Co. Urlaubsfotos zu posten!

Klar?

von oszi40 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Unterm Strich sind die materiellen Vorteile immer noch mehr als

Die Rechnung stimmt aus Deiner Sicht. Frage wäre noch, wir hoch der 
weitere Aufwand ist, dort anzufangen. Deswegen dort sofort eine Wohnung 
einrichten scheint mir etwas übertrieben. Wie weit/wieviele Stunden der 
tägliche Arbeitsweg sein wird, wissen wir nicht. 8h tägliche Arbeit +2 
Überstunden + Fahrzeit= x

von Martin S. (sirnails)


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Cha-woma M. schrieb:
> John schrieb:
> Warum unterschreibt man denn so einen Vertrag?
> Das Gehalt müsste schon echt hoch sein, damit ich sowas unterschreibe.
> Allerdings glaube ich bei den Zahlen auch nicht das die Firma
> überdurchschnittlich bezahlt!?
>
> Weil  die Diverenz zwischen 0,nix €  EK  und 3000 Euronen im Monat macht
> 3160 Euro´s.
> Kapiert du Holzkopf!

Frage ich mich auch. Deppenapostroph und so...

> Klar?

Scheinbar nicht.

von TS (Gast)


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John schrieb:
> Warum unterschreibt man denn so einen Vertrag?
> Das Gehalt müsste schon echt hoch sein, damit ich sowas unterschreibe.
> Allerdings glaube ich bei den Zahlen auch nicht das die Firma
> überdurchschnittlich bezahlt!?

Steht in dem Teil, den du beim zitieren ausgelassen hast. Ich bin SW 
Entwickler ohne Studium, nur mit Ausbildung. Da sieht es bei den meisten 
tarifgebundenen Unternehmen eher mau aus.

Die Firma bezahlt normal, zumindest für solche KMU Entwickler Buden. Da 
sind auch die 26 Tage Urlaub nicht unterdurchschnittlich.

Warum ich das so unterschrieben habe, die Firma bei der ich gearbeitet 
hatte, hatte nur auf dem Papier bessere Konditionen und die anderen 
Optionen waren einfach noch schlechter.

Ich bin jetzt dann sogar seit mehr als 6 Jahren dort, in der Zeit habe 
ich auch einige Bewerbungen geschrieben, aber es war halt nie was dabei.
Ob die Stunden jetzt komplett abgegolten sind, was ja eigentlich eh 
nicht erlaubt ist, oder es 35 Stunden im Monat oder 20% sind, kommt 
letztlich aufs gleiche raus.

von Elektron (Gast)


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TS schrieb:
> Steht in dem Teil, den du beim zitieren ausgelassen hast. Ich bin SW
> Entwickler ohne Studium, nur mit Ausbildung. Da sieht es bei den meisten
> tarifgebundenen Unternehmen eher mau aus.

In der Firma, in der ich arbeite, haben alle Entwickler, egal ob 
zuständig für Hard- oder Software, ein Studium absolviert. Das ist bei 
uns und den anderen Firmen, die ich kenne, der normale Standard. Ohne 
Studium wirst du nämlich erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch 
eingeladen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo die ganzen 
Fachinformatiker so unterkommen...

von Marx W. (Gast)


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Elektron schrieb:
> TS schrieb:
>> Steht in dem Teil, den du beim zitieren ausgelassen hast. Ich bin SW
>> Entwickler ohne Studium, nur mit Ausbildung. Da sieht es bei den meisten
>> tarifgebundenen Unternehmen eher mau aus.
>
> In der Firma, in der ich arbeite, haben alle Entwickler, egal ob
> zuständig für Hard- oder Software, ein Studium absolviert. Das ist bei
> uns und den anderen Firmen, die ich kenne, der normale Standard. Ohne
> Studium wirst du nämlich erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch
> eingeladen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo die ganzen
> Fachinformatiker so unterkommen...

vllt. im Studium?

Da ja die Masse von denen davor schon Abitur hat, denke ich mir sind die 
vom normalen Arbeitstag eines Fachinf. schon ziemlich genervt.
Warum sollten die dann nicht ein Studium dranhängen?

von D. I. (Gast)


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Elektron schrieb:
> Ohne
> Studium wirst du nämlich erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch
> eingeladen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo die ganzen
> Fachinformatiker so unterkommen...

Ich arbeite in einem Softwarehaus und dort sind einige FiAe und FiSi 
angestellt. Für normale Toolprogrammierung und/oder niederkomplexe 
Kundenprojekte auch völlig ausreichend, üblicherweise koordiniert von 
einem studierten Informatiker.

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