Hallo zusammen, um die Funktionsweise von Triacs zu verstehen wollte ich diesen in LTSpice simulieren. Ich habe einmal eine einfache Schaltung mit einem "fertigen" Triac und einmal zusammengebastelt mit Transistoren simmuliert. beides liefert jedoch unterschiedlich Ergebnisse und auch nicht das, was laut Internet passieren soll. Zum fertigen Triac --> Solange die Spannung von V1 null ist müsste der Strom durch den Widerstand R1 null sein und somit der Triac sperren bzw. hochohmig sein. Was für mich im Umkehrschluss bedeutet, dass an R2 die komplette Spannung von V1 abfällt. Ich messe jedoch an dem Punkt "U1" die selbe Spannung wie über R2 Habe ich einen Fehler im Aufbau der Schaltungen? Spielt die größe der Widerstände hierbei eine entscheidende Rolle?
Sabrina schrieb: > Was für mich im Umkehrschluss bedeutet, dass an R2 die komplette > Spannung von V1 abfällt. Ich messe jedoch an dem Punkt "U1" die selbe > Spannung wie über R2 Was faselst Du da? Solange der Triac nicht zündet (wie im vorliegenden Fall), fällt an R2 keine Spannung ab. Daher ist U1 identisch mit V2. > Habe ich einen Fehler im Aufbau der Schaltungen? Bezüglich Deiner Frage nicht. Beim simulierten Triac würde ich aber die Basis von Q3 (statt Q2) als Gate benutzen. So kann der Triac nicht sperren (zwei Basisstrecken in Serie). > Spielt die größe der Widerstände hierbei eine entscheidende Rolle? Ja. Erhöhe doch mal den Zündstrom.
jetzt mal den Fall mit dem Triac aus der Bibliothek betrachtend... V1 ist bei mir pulsierend, da ich zu Beginn den sperrenden Zustand simulieren möchte. 1. V1 = 0V 2. I durch R1 = 0A 3. I druch R3 = 0A --> Triac sperrt also wie gewollt und die Spannung von V2 sollte an U1 abfallen. (Sorry, da ich ja nur einen Messspitze hab misst er ja im Bezug auf Masse. Wenn ich also oberhalb von R2 klicke wird die Spannung U1 addiert da diese in Reihe ist). Der Strom durch R2 ist aber nahezu Null also sollte es ja soweit passen. Sobald V1 dann eine Spannung liefert, sollte ja der Triac zünden ... U1 müsste in diesem Fall aber doch dann 0 sein?
@ Sabrina (Gast) >"fertigen" Triac und einmal zusammengebastelt mit Transistoren >simmuliert. beides liefert jedoch unterschiedlich Ergebnisse Logisch. Dein selbstgestrickter TRIAC funktioniert so nicht. Ein TRIAC ist mehr als 2 antiparallele Thyristoren. Die Potentiale der Gates sind verschieden, darum kann man die nicht einfach verbinden!
@ Falk Brunner kannst du mir sagen was in meiner Schaltung fehlt um ein TRIAC mit Transistoren zu ersetzen?
Ich kann den Zündstrom noch so weit erhöhren und bekomm den Triac nicht gezündet. Kann es sein das der Triac aus der LT Spice Bibliothek quasi nur das Bauteil mit seinen Anschlüssen ohne irgendwelche Daten bereitstellt? Ich habe nämlich keine extra Bibliothek und keinen bestimmten Triac ausgewählt
JUHU!! Das Zünden klappt endlich, habe einen anderen Triac bzw. kein dummy model verwendet. Nun bleibt noch die Frage bezüglich der Transistoren-Erstazschaltung
Reale TRIACs bestehen nicht aus der von Dir dargestellten Ersatzschaltung, sondern die hochgradig asymmetrische geometrische Anordnung der Halbleiterstrukturen ist dabei ganz entscheidend. Insbesondere stellt die Ersatzschaltung auch nicht dar, wieso ein TRIAC während der negativen Halbwelle trotzdem mit einem positiven Zündimpuls am Gate getriggert werden kann. Du solltest Dir unbeding einmal die Schichtenfolgen anschauen und die dort entstehen Ladungsträgerverteilung. Dann kannst Du eventuelle erkennen, wo dort welche "Dioden" und "Transistoren" vorliegen.
Sabrina schrieb: > Nun bleibt noch die Frage bezüglich der Transistoren-Erstazschaltung Man hat es schon mehrfach versucht dir zu sagen: Aus Transistoren kannst du keinen Triac bauen! Genauso wie du aus 2 Dioden keinen Transistor bauen kannst.
Sabrina schrieb: > um die Funktionsweise von Triacs zu verstehen wollte ich diesen in > LTSpice simulieren. Ich habe einmal eine einfache Schaltung mit einem > "fertigen" Triac und einmal zusammengebastelt mit Transistoren > simmuliert. beides liefert jedoch unterschiedlich Ergebnisse und auch > nicht das, was laut Internet passieren soll. So wie bereits gesagt: Das wird wohl nicht gehen. Was aber geht, ist ein Thyristor bestehend aus zwei Transistoren. Eine solche Schaltung funktioniert ja auch "in echt".
Harald W. schrieb: > Was aber geht, ist ein Thyristor bestehend aus zwei Transistoren. > Eine solche Schaltung funktioniert ja auch "in echt". Zumindest die Grundfunktion kann man so darstellen. Ich erwarte aber nicht, dass sich mit solch einem Modell "höhere" Effekte darstellen lassen, z.B. eine(n) Thyristor(tetrode) als programmierbaren Unijunctiontransistor einzusetzen.
Harald W. schrieb: > Was aber geht, ist ein Thyristor bestehend aus zwei Transistoren. > Eine solche Schaltung funktioniert ja auch "in echt". Und natürlich in der Simulation... ;-)
danke Harald, die Schaltung hatte ich vorher simuliert und dachte deshalb, dass ich dann auch den Triac ersetzten könnte :/
Sabrina schrieb: > danke Harald, die Schaltung hatte ich vorher simuliert und dachte > deshalb, dass ich dann auch den Triac ersetzten könnte :/ Übrigens werden m.W. auch heute noch professionelle Dimmerschaltungen mit Thyristoren gebaut, dadiese teilweise bessere Kenndaten gegenüber Triacs haben. Nur die Ansteuerung word dann etwas aufwändiger.
Harald W. schrieb: > Was aber geht, > ist ein Thyristor bestehend aus zwei Transistoren. Eine solche > Schaltung funktioniert ja auch "in echt". Oft, wegen der geringen B-E-Sperrspannung, aber auch nicht befriedigend. Harald W. schrieb: > Übrigens werden m.W. auch heute noch professionelle Dimmerschaltungen > mit Thyristoren gebaut, dadiese teilweise bessere Kenndaten gegenüber > Triacs haben. Das immer erforderlich, wenn höhere Frequenzen im Spiel sind. Dann steht für den Ladungsträgerabbau, der eine Fehlzündung verhindert, beim Triac nur der kurze Moment des Nulldurchgangs zur Verfügung, während beim SCR die gesamte negative Halbwelle dafür verfügbar ist. Die schnellsten Thyristorschaltungen, die in größerem Umfang gebaut wurden, waren vermutlich die Horizontalablenkschaltungen in Fernsehern, die mit über 15kHz liefen.
> Übrigens werden m.W. auch heute noch professionelle Dimmerschaltungen > mit Thyristoren gebaut, da diese teilweise bessere Kenndaten gegenüber > Triacs haben. Nur die Ansteuerung word dann etwas aufwändiger. Die Leistungsseite natürlich auch, wenn beide Polaritäten geschaltet werden sollen.
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