Hallo, ich habe gerade einige Schwierigkeiten mit der Auslegung/Verschaltung der Spannungsversorgung meiner Verbraucher und hoffe hier kann mir einer weiterhelfen. Grundsätzlich geht es darum einen 5V-Mikrocontroller mit einer(einem) 9V Batterie(pack) zu versorgen. Eigentlich kein Problem, jedoch muss ich dies auch abschalten können, wenn die 5V-Spannung doch schon direkt von anderer Stelle kommen. Und genau hierbei komme ich mit meinen mickrigen Elektronik-Kenntnissen an meine Grenzen. Zur besseren Veranschaulichung habe ich versucht meine Grundschaltung im 1. Bild zu skizzieren. Hierbei ist zu beachten, dass dies nur grob meinen Schaltungsaufbau veranschaulicht. Bauteile die nicht notwendigerweise zur Erläuterung meiner Frage helfen (Kondensatoren, Widerstände,…), habe ich bewusst weg gelassen. Die blau markierte Spannungsversorgungsschaltung soll dabei fest in die Gesamtschaltung integriert werden. Falls jedoch das grün markierte Fremdgerät angeschlossen wird, so soll darüber die Spannungswandlung erfolgen und nicht mehr über die “Blaue“ Schaltung. Im Bild habe ich versucht dieses Verhalten durch den Schalter anzudeuten. Das bedeutet ich muss meine stationär verbaute Spannungswandlungsschaltung für diesen Fall komplett deaktivieren können. Am sichersten wäre es für dieses Vorhaben wahrscheinlich einfach die Anschlüsse Vin, Vout und GND über 3 Transistoren vom Rest komplett zu trennen. Jedoch geht das sicher auch einfacher/sauberer und damit komme ich auch zur eigentlichen Frage. Wenn ich nur Vout trenne, so geht meiner Meinung nach umsonst Leistung innerhalb meiner Spannungswandlungsschaltung verloren. Reicht es also einfach Vin oder GND zu trennen? Oder könnte es dadurch ungewollt zu nicht von mir beachteten Effekten kommen? Problematisch sehe ich da vor allem, wenn bei Vout bereits durch das Anschließen des Fremdgerätes die gewünschten 5V anliegen, jedoch die 9V von Vin nicht getrennt wurden … . Als Spannungsversorgungsschaltung hatte ich zunächst an einen ganz simplen Aufbau mit dem Spannungsregler 7805 gedacht, allerdings erweist sich das bekanntlich als energetisch nicht gerade günstig. Deshalb versuche ich einen Schaltregler zu verwenden, welcher nicht gerade 5€ kosten sollte. Allerdings bin ich mir auch hier unschlüssig, welcher wohl die bessere, stabilere und vor allem die einfachere zu handhabendere Alternative ist. Zum einen käme hierfür meiner Meinung nach der LM2574 N5 / LM2575 / LM2576, mit der Verschaltung wie im 2./3./4. Bild, in Frage. Zum anderen könnte auch der unschlagbar günstige MC34063, wie im 5. Bild, Verwendung finden, wobei ich hier überhaupt keine Ahnung habe, wie ich diesen “abschalten“ kann. Allerdings bin ich mir bei allen 4 Schaltungen, besonders bei der letztgenannten, sehr unsicher ob ich die Kondensatoren/Widerstände/Spulen für mein Vorhaben korrekt ausgelegt habe. Dabei habe ich darauf geachtet möglichst solche Werte für die Bauelemente anzunehmen, welche auch nahezu überall erhältlich sind. Trotzdem scheint es für mich unmöglich zu sein ein 400pF Low-LSR-Elko aufzutreiben. Somit wäre mir auch hier guter Rat sehr willkommen, z.B. welche Schaltung die bessere Wahl für meinen Einsatzzweck wäre und in wie fern bestimmte Bauteile besser anders dimensioniert werden sollten. Hiermit bedanke ich mich schon einmal für die sicher zahlreichen und sehr hilfreichen Antworten.
Hi, würde Richtung LM2576/96 tendieren, da gibts fertige Module für 2,00 beim Chinesen auf ebay. (Suche LM2576 oder XL4015) >Reicht es also einfach Vin oder GND zu trennen? Oder könnte es dadurch >ungewollt zu nicht von mir beachteten Effekten kommen? Um das zu vermeiden sind die on/off Pins beim 2596 vorhanden. MC 34063 würde ich nicht nehmen, kein on/off, evtl. schlechterer Wirkungsgrad und alt.
Hi >Trotzdem scheint es für mich unmöglich zu sein ein 400pF Low-LSR-Elko >aufzutreiben. Wie kommst du auf '400pF Low-LSR-Elko'? Das ist ein stinknormaler Keramik-Kondensator? MfG spess
Max Gast schrieb: > würde Richtung LM2576/96 tendieren, da gibts fertige Module für 2,00 > beim Chinesen auf ebay. (Suche LM2576 oder XL4015) Leider kann ich keine fertigen Module gebrauchen, da ich die kleine Schaltung in meine bisherige integrieren möchte. Max Gast schrieb: >> Reicht es also einfach Vin oder GND zu trennen? Oder könnte es dadurch >> ungewollt zu nicht von mir beachteten Effekten kommen? > Um das zu vermeiden sind die on/off Pins beim 2596 vorhanden. Ok, was spricht den eigentlich gegen den LM2574, LM2575. Und warum ist der LM2596 eher als der LM2576 zu empfehlen ? Den einzigen Unterschied den ich auf die schnelle sehe, ist der das die *74 und *75 einen geringeren maximalen Ausgangstrom liefern können. Da ich jedoch sowieso max. 450mA benötige, würde meiner Meinung nach auch der *74 ausreichen. Der Unterschied/Vorteil des *96 (3€) im Gegensatz zum *76 (~1€)ist mir bisjetzt unklar, da auch die anderen LM* einen On/Off-Pin besitzen. Ich lasse mich diesbezüglich aber gerne des besseren belehren.
TTT schrieb: > Ok, was spricht den eigentlich gegen den LM2574, Wie schnell soll die Batterie leer sien ? Der braucht ja schon viel Strom für sich selber. Ausserdem hat eine 9V Batterie am Lebensende 5.6V. Diese 0.6V reichen dem LM2574 nicht für sich selbst, man könnt nur mit LowDrop Linearreglern wie LM2951 hin (die auch geringen Ruhestrom haben). Da er ihn aber abschalten will, sucht man einen rückstromfesten low dropout Regler mit aktiv high shutdown Eingang. Der LP2951 könnte das. Die Frage ist, wie man SHDN bedient wenn die externen 5V an seinem Ausgang landen. Denn man kann ja nicht erkennen, ob es seine eigenen 5V sind. Und schaltet man eine Diode in Reihe, hat man nur noch 4.3V. Keine Lösung, eine Schottky-Diode hätte wenigstens nur 0,3V Verlust.
1 | SB120 |
2 | 5V Eingang --+--|>|------------+-- +5V (fast) |
3 | | | |
4 | | +------+ | |
5 | | +9V--|LP2951|--+ |
6 | | | -5 | | |
7 | +-------|SHDN | | |
8 | | +------+ 10uF |
9 | 10k | | |
10 | | | | |
11 | GND GND GND |
LT1579 enthält ganzes Batteriemanagement für 2 Quellen, aber regelt auch den externen Eingang mit 0.5V Verlust, ist also auch nicht besser als die Diode.
@Threadersteller Hast du das Problem lösen können? und wenn ja wo scheitert es noch? Ich habe in meinen Projekt zurzeit ein ähnliches Problem einen 9V und 5V Stromkreislauf zu verschalten.
Nimm ein SDS-Relais, dass die Versorgungsquellen über einen Wechsler zum µC freischaltet. Die Spule kann dann an der Quelle mit der höheren Priorität betrieben werden. Die Spannung sollte dann auch die richtigen Werte haben. Eine Halbleiterlösung ist auch möglich, aber aufwendiger.
Erstmal danke für die bisherigen Antworten und Vorschläge. Leider bin ich immer noch nicht so richtig auf einen grünen Zweig gekommen. > Ausserdem hat eine 9V Batterie am Lebensende 5.6V. Diese 0.6V reichen > dem LM2574 nicht für sich selbst Ok, vielen Dank für den Hinweis. Daran hatte ich in der Tat bisjetzt nicht gedacht und war auch nicht davon ausgegangen dass die Spannung so weit fallen könnte. Wenn ich das richtig sehe, braucht der LM2574 N5 mindestens 7V Eingangspannung, also 2V "Eigenbedarf". > Der LP2951 könnte das Auf die Gefahr hin mich jetzt endgültig als kompletter Nulpe im Elektronikbereich zu outen, aber bin ich bei der Verwendung des LM2951 nicht wieder bei den Spannungsreglern gelandet, die ich laut Anfangsposts, aufgrund ihres schlechten Wirkungsgrades vermeiden wollte ? --> Gibt es keinen rückstromfesten, 5V, LOW-Dropout Spannungsregler, mit On/Off-Pin welcher nicht allzu teuer ist ?
> Gibt es keinen rückstromfesten, 5V, LOW-Dropout Spannungsregler, mit > On/Off-Pin welcher nicht allzu teuer ist ? Ich habe mal versucht diese Frage selber zu beantworten und bin auf den V7805-500-SMT gestoßen. Dieser ist zwar alles andere als billig, jedoch regelt der nach meinem Verständnis des Datenblattes meine 9V-Batterie auch noch bei einer Spannung von 6 V auf die gewünschten 5 V sicher herunter und hat zudem einen On/Off Pin. Leider habe ich keine Ahnung ob er Rückstromfest ist. Zudem ist mir der LT3697 und/oder der LTC3256 aufgefallen. Ob diese Rückstromfest sind oder überhaupt geeignet für meinen Fall bezweifel ich. Einen On/Off-Pin haben sie auch keinen. Aufgrund seiner sehr geringen minimalen Eingangsspannung kommt der LTM8029 ebenfalls in Frage. Ein On/Off bzw. hier Run-Pin hat er auch. Allerdings ist auch hier das Problem die offene Frage nach der "Rückstromfestigkeit" sowie die Tatsache das es Ihn anscheinend nur im BGA-Package gibt. Zusätzlich ist er kaum aufzutreiben und sehr teuer. Sind die genannten Bauteile brauchbar oder ein totaler Griff ins Kloh. So richtig zufrieden bin ich mit keiner der Alternativen. Vieleicht kann mir doch noch einer helfen auf der Suche nach dem passenden Bauteil oder einer klügeren Umsetzung meines Problems?
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