Hallo Leute. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Haus und war eben zu einer Besichtigung. Im Keller hing eine LSA Leiste (Die wo wie beim Telefon die einzelnen Dräte verbunden werden Heißen die so?) mit unzähligen Anschlüssen welche durch die Außenwand gehen. Weil ich das merkwürdig fand fragte ich wozu das ist. Da sagte der Noch Besitzer das seien Netzwerkleitungen zu den Nachbar Häusern. Als dieses Baugebiet bebaut wurde haben die wie ein Netz zwischen den Häusern Netzwerkkabel durch den Boden gelegt. So könne man nach bedarf ein direktes Netzwerk zu seinen Nachbarn aufbauen. Sowas habe ich bislang noch nicht gesehen. Ist das in Modernen Wohngebieten üblich? Oder sind die der Zeit voraus? oder verrückt? Wenn ich überlege man könnte sofern man sich gut versteht Internet oder auch die Filmsammlung teilen. Aber Irgendwie merkwürdig.
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Otto S schrieb: > Wohngebieten üblich? Oder sind die der Zeit voraus? oder verrückt? Darknet, da isses also. Alles Terrorristen! Ne, waren halt wohl praktisch veranlagte Bauherren. Wuerde mich aber mal interessieren ob so etwas heute erlaubt ist, frueher stand dem ja wenn ich mich nicht taeusche das Fermeldegestz im Weg. Einfach Kabel zum Nachbarn legen ging offiziell jdf. nicht.
Ist doch nicht schlecht; wenn mal wieder Krieg ist, kann man sich hier immer noch austauschen. Blöd nur, wenn die Atombombe genau zwischen die Häuser fällt und das Kabel beschädigt... Aus technischer Sicht wäre "Glasfaser" (POF) die bessere Wahl gewesen, zwecks Erdschleifen und so. Bei derart räumlich verteilten Installationen ist mit sowas nicht zu spaßen. Ansonsten eben auf ne ordentliche Trennung achten (bzw. diese vornehmen). Aus sozialer Sicht ist das in D mehr als ungewöhnlich - hier vernagelt man ja gewöhnlich alles niet- und nagelfest, so dass bloß niemand Zugang bekommen könnte, und verwendet seine Lebenszeit und -energie eher darauf, sich blöde Streitereien mit den Nachbarn zu liefern - sehr gerne auch gerichtlich, und natürlich am Liebsten über solch spannende Themen wie Heckenüberstand oder -höhe, Maschendrahtzäune, Lärmbelästigung durch spielende Kinder während Ruhezeiten uvm. In manch anderen Ländern würde ich auf Grund meiner bisherigen internationalen Erfahrungen sowas dagegen sogar erwarten - also jetzt nicht diese konkrete technische Lösung, aber z. B. das grundsätzliche Bestreben, die Infrastruktur gegenseitig mit der Nachbarschaft zu teilen und zu verknüpfen.
### schrieb: > erlaubt > Fermeldegestz Achso, ja, ich vergaß... Mit Sicherheit ist das auf Grund irgendeines Gesetzes, einer Verordnung o. ä. nicht erlaubt. Wir leben hier ja nicht in irgend so einem korrupten Bananenstaat - muss schon alles seine Ordnung haben! Wo kommen wir denn da sonst hin, wenn hier jeder einfach irgendwo irgendwelche Leitungen verbuddelt...
Otto S schrieb: > Ist das in Modernen > Wohngebieten üblich? --> Nein. >Oder sind die der Zeit voraus? --> eher Nein. > oder verrückt? --> Nein. Manche Baugebiete werden nicht komplett mit Anschlüssen für DSL versorgt, d.h. es liegen zwar die TAL im Boden, aber der DSLAM hat zu wenige Ports und muss aufgerüstet werden. Die Telekom geht wohl nicht davon aus, dass 100% der Bauherren auch DSL bestellen. Um einer Unterversorgung vorzubeugen hat man wohl eine privates Netz aufgebaut. Aber hey, frag' doch einfach den Noch-Besitzer nach den Motiven!
### schrieb: > Wuerde mich aber mal interessieren ob so etwas heute erlaubt ist, > frueher stand dem ja wenn ich mich nicht taeusche das Fermeldegestz im > Weg. Einfach Kabel zum Nachbarn legen ging offiziell jdf. nicht. Ein Fernmeldegestz gibt es in der Schweiz, ob das dort private Netze verbietet, weiß ich nicht. Geht's hier denn um ein Wohngebiet in der Schweiz? In Deutschland gibt es kein Fernmeldegesetz, sondern ein Telekommunikationsgesetz und da steht über privat gebaute Netze gar nichts drin. Wer selbst suchen mag, bitte: https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/ Wenn hingegen irgendwer der Boss in diesem privaten Netz ist und den anderen gewerblich den Zugang ermöglicht, dann ist er Diesnt- oder sogar Netzanbieter, und dann hat er tatsächlich das TKG am Hals. Beim Verlegen (und besonders beim Instandsetzen) ist eher das Leitungsrecht interessant - wenn du auf dem Grundstück deines Nachbarn das Rosenbeet aufgraben musst, weil darunter das Verbindungskabel unter Spatenfraß leidet, dann wird die nachbarliche Stimmung interessant...
Matthias L. schrieb: > In Deutschland gibt es kein Fernmeldegesetz, sondern ein Jo, die Haeuser wird man nicht erst heute morgen errichtet haben. Fernmelde anlagen gesetz (Gesetz über Fernmeldeanlagen) hiess das. Gabs von 1892 bis 2001, Postmonopol bis etwa 1991 dann bis so '96 Netzmonopol dt. Telekom. Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetz wieder ausser Kraft und das TKG/Telekommunikationsgesetz kamen danach.
### schrieb: > Jo, die Haeuser wird man nicht erst heute morgen errichtet haben. Otto S schrieb: > Ist das in Modernen > Wohngebieten üblich? Also, wann ein "modernes" Wohngebiet gebaut worden ist, ist sicherlich Auslegungssache. Meiner Ansicht nach stammt es eher nicht aus der Zeit vor 1998, und am 01.01.1998 ist auch das Fernmeldeanlagengesetz weitestgehend (und zum 01.01.2002 vollständig) außer Kraft getreten: https://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldeanlagengesetz Und da ging's auch nicht primär um private Strippenzieherei. Die Fundstellen zu fast 20 Jahre erloschenen Gesetzen sind rar, aber immerhin findet sich unter http://www.economia48.com/deu/d/fernmeldeanlagengesetz/fernmeldeanlagengesetz.htm das Zitat: "2. Genehmigungsfrei sind Errichtung und Betrieb der Anlagen - mit Ausnahme der Funkanlagen - für den inneren Dienst einzelner Behörden und der Eisenbahnen, Straßenbahnen, Schiffahrtsunternehmen, Autobahnen sowie der Anlagen innerhalb der Grenzen ein und desselben Grundstückes, unter bestimmten Voraussetzungen auch auf nicht zusammenhängenden Grundstücken."
Matthias L. schrieb: > Auslegungssache. Meiner Ansicht nach stammt es eher nicht aus der Zeit Was soll der Krampf? Weder weisst du das, noch bezieht sich "frueher stand dem ja wenn ich mich nicht taeusche das Fermeldegestz im Weg. Einfach Kabel zum Nachbarn legen ging offiziell jdf. nicht." konkret auf sein Objekt der Begierde.
Otto S schrieb: > Aber Irgendwie merkwürdig. Wieso merkwürdig? Ja es widerspricht dem deutschen Gefühl ("mein" Haus) aber sonst ist das doch eine nette Idee. Bzw. hätte ich sowas hier gerne! Eine Freundin 3 Häuser weiter bekommt VDSL 50 (stabil), ich hänge an einer anderen Leitung und bekomme nur DSL ca. 8000. Mit so einem Privatnetz könnte ich mir da ein paar MBit Upstream ausborgen und endlich daheim arbeiten! Mit meinem Anschluss habe ich zu häufige Timeouts. Wir haben mal mit Richtfunk experimentiert, der Versuch ist an der verwinkelten Bebauung gescheitert oder ich hätte richtig teure Hardware besorgen müssen und Masten installieren... Nö. Oder damals in der Jugend, was hätte ich für eine Standleitung zum besten Kumpel im Nachbarhaus gegeben :) Könntest du jetzt perfekt umsetzen, alte Eumex mit zwei analogen Telefonen dranhängen und fertig, kostet bloß Strom.
Es ist wohl unüblich, kann aber wirklich praktisch werden. Zunächst stellt sich die Frage, wie gut die Kabel sind, also ob man 100 oder nur 10 MBit/s darüber bekommt. Auf jeden fall könnte man damit ein Privatnetz einrichten das man für Dinge wie das Teilen von Dokumenten, Chatten oder gemeisames Gamen verwenden könnte (sofern das game das unterstützt). Wenn die Leitund schnell genug ist kann man darüber auch mit Video chatten und Videos sharen, etc. Allso fast alles was man auch über das internet machen kann, einfach privat, in kleinerem umfang, ohne ISP Problehme, und eventuell schneller. Ich glaube der Fachbegriff für ein derartiges Netzwerk ist ein MAN. Wenn das jemand richtig einrichtet ist das ne echt coole Sache. Meine Erfahrung mit Normalusern ist jedoch, das solche nicht ganz trivialen Dinge haufig ungenutzt bleiben, der bequemlichkeit wegen. Und dann ist es meistens noch so, dass niemand chattet, wen man IRL nur schnell zum anderen Haus laufen muss... Man könnte das Netz auch verwenden um eine Intranetseite (nicht internet) zu betreiben, und auf dieser Dinge Anzukündigen oder zu Koordinieren, etc. Interresant wäre, wie die Hauser verbunden sind. Alle mit allen, oder Sterntopologie alle zu einem Ort, etc.
### schrieb: > Was soll der Krampf? Weder weisst du das, noch bezieht sich > > "frueher stand dem ja wenn ich mich nicht taeusche das Fermeldegestz im > Weg. Einfach Kabel zum Nachbarn legen ging offiziell jdf. nicht." > > konkret auf sein Objekt der Begierde. Ach so, das sollte ein OT-Beitrag sein! Ja, dann war das ein Missverständnis, ich habe deinen Post selbstverständlich auf das Topicthema bezogen... Was der Krampf soll, würde ich gerne von dir wissen. Es hat nie ein Verbot gegeben, ein Kabel zum Nachbarn zu ziehen, weder im nixgt existierenden Fernmeldegesetz, noch im damaligen Fernmeldeanlagengesetz und im aktuellen Telekommunikationsgesetz auch nicht. ### schrieb: > frueher stand dem ja wenn ich mich nicht taeusche das Fermeldegestz im > Weg. ALso nochmal kurz: Du täuschst dich.
Naja du musst es ja nicht benutzen solange da keine Aktiven Komponenten sind kannst es ja einfach so lassen wenn es dich nicht stört. Und sonst nach und nach immer mal eine Ader abklemmen und schauen ob sich jemand meldet b.z.w. denke ich das du nach dem Einzug auch aufgeklärt wirst wenn es noch genutzt wird.
Toni Tester schrieb: > Lärmbelästigung durch spielende Kinder während Ruhezeiten Leider gilt Kinderlärm unter rechtlichen Aspekten in Deutschland nicht als Ruhestörung. Da kann man halt nix machen und muss den Lärmterror zähneknirschend ertragen. [1] Diesbezüglich findet das Verhalten einer Mutter (im Bekanntenkreis) meine vollumfängliche Zustimmung, die ihr nervendes "Schreibaby" als erfahrene Biologielaborantin mit einer niedrigen Dosis eines Psychopharmakums regelmässig ruhigstellt. [1] Dies ist keine Rechtsberatung, sondern stellt lediglich die subjektive Wertung eines Laien dar!
Kinderhasser schrieb: > Diesbezüglich findet das Verhalten einer Mutter (im Bekanntenkreis) > meine vollumfängliche Zustimmung, die ihr nervendes "Schreibaby" > als erfahrene Biologielaborantin mit einer niedrigen Dosis eines > Psychopharmakums regelmässig ruhigstellt. Ja Biologielaborant*innen zeichnen sich durch ihr breites pharmazeutisch-medizinisches Wissen aus, um Menschen Medikamente einflößen zu dürfen, ...
Ein Aspekt fehlt noch: was passiert bei Spannungsunterschieden auf den Schutzleitern zwischen den Häusern, oder was sagt ein FI-Schalter zu solchen Zuständen? Die sind wahrscheinlich nicht über eine einzige Potentialausgleichschiene verbunden. Dasselbe Problem stellt sich auch, wenn man den Nachbarn an der eigenen Satellitenschüssel teilnehmen lässt.
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Christoph K. schrieb: > Ein Aspekt fehlt noch: > was passiert bei Spannungsunterschieden auf den Schutzleitern zwischen > den Häusern, oder was sagt ein FI-Schalter zu solchen Zuständen? Die > sind wahrscheinlich nicht über eine einzige Potentialausgleichschiene > verbunden. Gute Frage. Die Datenleitungen sind ja galv. getrennt (Übertrager), doch die Schirme an Masse. Ich hatte etwa Ender der 90er Jahren ein Netzwerk zum Nachbarn (Nachbargrundstück, ca. 50m Luftlinie) über Potentialunterschiede haben wir uns keinen Kopf gemacht. Hat bis zu seinem Auszug über Jahre funktioniert. Hintergrund war die beginnende DSL-Zeit, meine Straße hatte DSL, seine noch Jahre nicht. Die Telekom untersagte damals noch Router, dank fl4i war uns das wurscht ;-) Natürlich haben wir auch Lanpartys damit gemacht, so war die Zeit damals ;-) Old-Papa
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