Wir haben einen AEG-Herd, jetzt aber doch auch knapp 20 Jahre alt. Auf der Bedienfront gibt es zur Einstellung von Zeit etc. 6 Drucktasten, die von jeweils einer Gummikappe abgedeckt werden. Wie man sich vorstellen kann sind diese Gummikappen nun verschmutzt und vor allem auch von der Hitze z. T. deformiert bzw. im Begriff der Auflösung. Leider gibt es seitens AEG-Elektolux diese Kappen NICHT mehr. Gibt es von anderen Geräten Kappen, die da passen könnten? Anbei ein Bild. Maße sind angegeben. Innen sind die Kappen hohl und umschließen den Taster.
J. A. schrieb: > Leider gibt es seitens AEG-Elektolux diese Kappen NICHT mehr. Die hätte ich gleich beim Kauf (vor 20 Jahren) auf Verdacht mitbestellt.
Hast du ein Bild von den Tastern selber? Evtl gibt es ja für die Kunststoffkappen. Oder muss es überlappend sein?
Hi, wenn eine Kappe noch OK ist, könntest Du aus 2K-Silikon Kopien herstellen. Die Form kann an auch gleich aus Silikon machen, dann nur das Trennmittel nicht vergessen. Grüße Flo
Dirk J. schrieb: > J. A. schrieb: >> Leider gibt es seitens AEG-Elektolux diese Kappen NICHT mehr. > > Die hätte ich gleich beim Kauf (vor 20 Jahren) auf Verdacht mitbestellt. ja, nachher ist man immer schlauer....
Florian R. schrieb: > Hi, > wenn eine Kappe noch OK ist, könntest Du aus 2K-Silikon Kopien > herstellen. Die Form kann an auch gleich aus Silikon machen, dann nur > das Trennmittel nicht vergessen. > > Grüße > Flo Hey, das ist aber ein interessanter Vorschlag, vielen Dank. Die Kappe auf dem Bild ist wohl noch eine der besseren. Gut, den Schmodder kann man noch abmachen. Ich hab bisher noch nie solche Kopien gemacht. Ist so der grobe Ablauf: 1. Originalteil mit Trennmittel einpinseln 2. Originalteil in 2K-Silikon untertauchen und alles fest werden lassen 3. Das Silikon vorsichtig aufschneiden, Originalteil rausholen 4. Trenmmittel in die Hohlräume aufbringen 5. Neues 2K-Silikon in die Hohlräume einarbeiten 6. Warten bis ausgehärtet (Luft fehlt aber doch???) 7. Form aufmachen und neues Teil rausnehmen ....
Mike: Auch ne super Idee, ggf. was ganz anderes drauf zu machen! Habe mal ein Bild von der Taster-Situation gemacht. Das Loch in der Glasplatte hat einen d von 10 mm, der Schaft des schwarzen Tasters ist rund und hat einen d von 5 mm. Der runde Schaft geht ca, 6 - 8 mm nach hinten. Theoretisch könnte man also auch ne andersartige Kappe aufsetzen. Der Clou bei den Gummikappen ist natürlich, dass die Kappen auch gleichzeitig die Löcher abdichten und dennoch eine Bedienung erlauben. Bei selbstgedrechselten Kappen aus hartem Material wird sich Schmodder in die dann notwendigen Ritzen setzen. Aber einen Tod muss man halt sterben. Vielleicht wäre das was für den 3D-Drucker? NE, lieber nicht, denn der Ofen wird ja manchmal ziemlich warm. Dann hab ich Dremel auf der Pizza statt Käse.
Prinzipiel ok mit dem Silikon abformen. Problem ist wohl die Luft, das dauert. Hiefür kannst du einfach ein 2K Kautschuk nehmen: https://www.trollfactory.de/Silikon-Kautschuk/Haertegrad-Shore/TFC-Silikon-Kautschuk-Typ-2-Abformsilikon-mittelhart-1-1-NV-2kg.html Gibts in verschiedenen Härten, musst mal im Schop bei denen suchen. Die haben das auch in klein und damit günstiger. Farben gibt es auch viele. edit Hier auch in günstiger: http://www.latex-24.de/epages/63569567.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63569567/Products/250-mittelhart
:
Bearbeitet durch User
Vor einigen Jahren habe ich eine Form für solche Kappen (bei uns braun) gemacht, da einige spurlos verschwunden waren. Die Form habe ich wieder vorgeholt und eine Kappe in weiß aus Silikon ist jetz zum Aushärten drin. Dauert bis morgen, dann mache ich mal 'nen Foto. Bei Gefallen leg ich dann 'ne Serie auf. Das dauert dann eine gute Woche. Gruß debe
Dieter B. schrieb: > Vor einigen Jahren habe ich eine Form für solche Kappen (bei uns > braun) > gemacht, da einige spurlos verschwunden waren. > Die Form habe ich wieder vorgeholt und eine Kappe in weiß aus Silikon > ist jetz zum Aushärten drin. Dauert bis morgen, dann mache ich mal 'nen > Foto. > Bei Gefallen leg ich dann 'ne Serie auf. Das dauert dann eine gute > Woche. > > Gruß debe Hey, das hört sich ja gut an! Bin da echt gespannt!
Der erste Versuch ging daneben. Falsches Trennmittel. Neuer Versuch und warten bis übermorgen, darf ruhig ein bischen länger aushärten. gruß debe
Kannst du dann auch Fotos von deiner Form zeigen und ein paar Infos über das Gießen? Vielleicht dann auch neu in Mechanik.
Sind das denn genau die gleichen Kappen? Gehalten werden die Kappen ja von dem Glas-Loch, auf dem Schaft des eigentlichen Tasters liegt nur die innere Mitte auf. d.h. auf der Rückseite der Kappe ist die Öffnung recht groß. Soll ich da noch ein Bild reinstellen?
Da ich ein ähnliches Problem (mit anderen Kappen) habe, interessiert es mich sehr, wie man diese Kappen selber herstellen kann.
Dirk B. schrieb: > Da ich ein ähnliches Problem (mit anderen Kappen) habe, interessiert es > mich sehr, wie man diese Kappen selber herstellen kann. Eigentlich gibts solche Abdeckkappen fertig bei Firmen, die sich mit Gehäusebau beschäftigen. Ob man da immer das gewünschte Maß findet, ist eine andere Frage. Aber manchmal kann man die abzu- deckenden Löcher ja auch passend aufbohren.
Beim AEG-Herd kann man die Löcher nicht so ohne weiteres aufbohren, da die Tasterstößel bis zur Vorderkante der Platte ragen. Außerdem ist die Frontplatte aus Glas. Etwas schlecht aufzubohren wenn sie nachher noch gebraucht wird. s. auch: Beitrag "Re: Gummikappe für Taster am E-Herd gesucht" Ich bin aber jetzt in Produktion gegangen. Es gab noch Probleme mit dem Silikon und dem Trennmittel. Die versprochenen Fotos und die Herstellung der Kappen werden noch nachgeliefert. debe
Zum Abdichten fallen mir diese Schwingungsdämpfer in CD-DVD Playern ein. Die könnten wohl in das Loch der Glasplatte passsen. Es gibt auch so Kabeltüllen, die ganz ähnlich aussehen. Und in den Dämpfer klebst Du dann ein zyl. Stück von "irgendwas" rein. Mit Silicon.
Dieter B. schrieb: > Beim AEG-Herd kann man die Löcher nicht so ohne weiteres aufbohren, Deswegen war meine Antwort auch nicht an den TE gerichtet, sondern an Dirk. Trotzdem könnte eine Suche bei einschlägigen Herstellern hilfreich sein. Vielleicht gibt es ja zufällig genau den richtigen Durchmesser.
Da die Kappen ihren Bestimmungsort eingenommen haben, will ich, wie versprochen, mit der Beschreibung der Herstellung beginnen. Das ist alles kein Teufelswerk. In Bild 1 sind die Einzelteile zu sehen. Es wurde kein Wert auf Sauberkeit gelegt, Hauptsache war die Funktion. Links die Form mit dem fertigen Inhalt. Das Unterteil ist die eigenliche Form. Eine Original-Kappe habe ich mit Papierklebstoff (klebt nicht so fest und ist wasserlöslich) mit der Öffnung nach unten in eine Filmdose geklebt und mit einer Einbettmasse eingegossen. Nach dem Aushärten, entnommen, die Oberfläche gerage geschliffen. Einen Stössel aus Messing o.ä. (Bild 1 ganz rechts), Aussen-Ø gleich Innen-Ø der Kappe, hergestellt. Die Abdeckung (Kunstoff, Bild 1 Mitte) mit Bohrung wie Innen-Ø der Kappe angefertigt. Die Abdeckung mit dem Stössel auf die Kappe im Unterteil gesteckt. Beides ist jetzt zentriert. Wenn der Stössel ganz unten in der Kappen aufliegt, über der Abdeckung mehrere Lagen Klebeband als Anschlag wickeln. Jetzt die beiden Zentrierbohrungen durch die Abdeckung und ein Stück in das Unterteil gebohrt und ein Stück Draht (Nagel) in das Unterteil geklebt. Die Bohrungen für die Schrauben herstellen und Gewinde in das Unterteil schneiden. Die Entlüftungslöcher bohren. Die Form ist fertig. Stössel und Form mit Trennmittel (dünnes Oel oder Spülmittel) einstreichen, nicht zu dick, und die Form schliessen. Das Silikon langsam mit der Presse eindrücken bis es in den Entlüftungslöchern zu sehen ist. Nun den Stössel langsam bis zum Anschlag eindrücken. 24 Stunden warten, dann sollte die neue Kappe fertig sein. Vorsichtig öffnen und aus der Form nehmen. Das ist jetzt sehr ähnlich einem Rezept für 'nen Tortenboden. Die zweite Form (Bild 2) habe ich aus Holz gedrehselt. Im Brotbackautomat bleibt der Knethaken im Brot sitzen und muss herausgeprokelt werden. Das Brot sieht dann unten ziemlich zugerichtet aus. Da habe ich den Knethaken nach dem letzten kurzen Durchkneten (entfernen überschüssiger Kohlensäure) entfernt und den ‚Hut’ (Bild 3) auf den Wellenstumpf gesetzt. Der lässt sich leicht entfernen, es bleibt nur ein rundes Loch zurück. Zur Wirkungsweise ist glaube ich nichts zu sagen, debe
...Dieters Kappen zieren nun meinen Herd. Sie sind wunderbar! Vielen Dank auch an dieser Stelle! Bei der Demontage der alten Kappen musste ich mit Nadel und Pinzette hergehen, da das verottete Gummi nur noch in Bruchstücken rauszubekommen war. Nun hoffe ich, dass die neuen Kappen noch mal 20 Jahre halten... :-) Mit Fremdkappen von anderen Herden ist das so eine Sache. Das Loch in der Blende wird ja von der Kappe leicht abgedeckt, so dass man nicht sieht, dass das Loch nicht so einen ganz tollen Rand hat. Andere Herde beim Jupiter-Großmarkt haben zwar z.T. auf runde Tasten aus Metall (sähe ohnehin doof aus). Doch diese Kappen laufen dann in einer Führung wiederum aus Metall bzw sind bündig mit der restlichen Metallblende ausgeführt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.