Hallo alle zusammen, meine Frage richtet sich bezüglich „Radial Stubs“. Ich vermute auf deutsch sind dies Radiale Stichleitungen. Leider habe ich noch keinen richtigen deutschen Fachbegriff zu diesem Bauteil gefunden. Also mir ist nicht ganz klar für was diese verwendet werden. Meinen Vermutung ist das es zur Anpassung benutzt wird und Breitbandiger angepasst werden kann als mit einer normalen Mikrostreifen Stichleitung. Liege ich da richtig? Wie kann man zum Beispiel, wenn man nun eine 50 Ohm Leitung hat die lambda/4 lang ist in einen Radial Stub umrechnen? Es gibt diese Stichleitungstyp dann ja auch noch in Schmetterlingsform. Für was ist diese Bauform gut? Grüße
Vicky M. schrieb: > Meinen > Vermutung ist das es zur Anpassung benutzt wird Seltener. Eine offene lambda/4 Leitung ist ein Kurzschluß. Man nimmt so etwas z.B. anstelle von Abklatschkondensatoren um die HF von den Versorgungsleitungen zu entfernen.
Hp M. schrieb: > Seltener Warum? Gibt es dafür irgendeine Begründung? Soweit ich weiß, sind die wie vom OP gesagt breitbandiger als zB normale Microstrip-Lines. Was spricht dagegen die dann für Anpassung bzw Filter zu verwenden, die man mit Richards Trafo und Kuroda berechnet hat?
Mit Radial Stubs - und damit Mikrostreifenleitern - werden zusätzliche Bauteile ersetzt. In diesem Fall ersetzt man Kondensatoren, da ein Radial Stub am Ende leerläuft, und durch lambda/4 in einen Kurzschluss transformiert wird. Im Gegensatz werden Stichleitungen tatsächlich zur Anpassung verwendet.
Georg 0. schrieb: > Im Gegensatz werden Stichleitungen tatsächlich zur Anpassung verwendet. Höh? Radial Stubs sind also keine Stichleitungen oder was?
Horst schrieb: > Höh? Radial Stubs sind also keine Stichleitungen oder was? Doch schon. Man kann auch mit normalen Stichleitungen unerwünschte HF erden, neben der Anpassung, allerdings sind mir Radial Stubs nur für die Erdung bekannt. (Dazu kommt, dass Radial Stubs meist mit einer hochohmigen, schmalen Zuleitung verbunden sind.)
Wow vielen Dank für die vielen Antworten. Also wird der Radiale Stab als breitbandiger Ersatz für eine Mikrostreifenleitungs-Stichleitung benutzt. Interessant finde ich das man Bauteile damit ersetzen kann. Zum Beispiel das Bild im Anhang. Kann ich mit einem Radialen Stub eine 1.5 nH Induktivität ersetzen? Für was wird dann der Butterfly Stub verwendet?
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Also ich habe mal verschieden Stubs aufgebaut im vergleich zur normalen Mikrostreifen Stichleitung. Jedoch verstehe ich nicht ganz was die Unterschiede zwischen Butterfly und Radialem sind, oder besser gesagt wann man welchen einsetzt.
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Vicky M. schrieb: > Jedoch verstehe ich nicht ganz was die > Unterschiede zwischen Butterfly und Radialem sind, oder besser gesagt > wann man welchen einsetzt. Den Unterschied zwischen einem Widerstand und zwei parallel geschalteten kennst du aber? Solange du nur eine 50 Ohm Leitung betrachtest, gibt es auch nicht viel zu sehen. Aber bau mal einen richtigen Verstärker, z.B. mit dem BFP450 und einem 10 Ohm SMD-Widerstand zur Arbeitspunktstabilisierung in der Emitterleitung. Vergiss auch nicht die Induktivitäten, besonders in der Emitterleitung, zu modellieren. Und dann schau dir auch mal die Schaltung in einem größeren Frequenzbereich an. Was nützt dir ein Verstärker, der bei 2,5GHz schön arbeitet, aber bei 3GHz wild schwingt. Vicky M. schrieb: > Kann ich mit einem Radialen Stub eine > 1.5 nH Induktivität ersetzen? Nur bei bestimmten Frequenzen. Du solltest nicht vergessen, dass sich so ein Teil mit zunehmender Frequenz zuerst kapazitiv, dann induktiv, dann wieder kapazitiv, dann wieder induktiv, usw. verhält. Man kann diese Dinger zur Anpassung verwenden, aber wie gesagt werden dafür meist gerade Leitungsstücke mit definierten Wellenwiderständen benutzt.
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Vor ein paar Tagen hat ein anderes Forumsmitglied ein Bild von einem Phasenschieber im Forum Online gestellt. Nach langem recherschieren habe ich auch ein Paper dazu gefunden mit dem gleichen Bild. In der Simulation funktioniert dieser Prima aber als ich diesen heute ausgefräst und vermessen habe ist mir etwas seltsames aufgefallen was meine Simulationssoftware nicht berücksichtigt hat oder ich nicht aufgepasst habe. Ich denke ADS hat nur eine HF Betrachtung gemacht. Die DC ist irgendwie untergegangen. Bei der Vermessung des Phasenschiebers ist mir aufgefallen das sich die Werte stark änderten. Nicht unbedingt wegen der Temperatur (natürlich spielte dies mit eine Rolle) viel mehr konnte ich beobachten das sich die Phase trotz gleicher Spannung ganz langsam aber stetig änderte und bei Spannungänderung kaum Veränderung passierte. Es kam mir so vor wie das sich die Varaktordiode lädt. Den ganz am Anfang der Messung, ca die ersten 3 min funktionierte dieser „Prima“ (also die Phase konnte man über eine großen Bereich drehen.) Doch dann kam der Effekt den ich gerade erklärte. Ich denke das liegt daran das ich den Phasenschieber zu toll machen wollte mit einem Radial Stub. Gedanke des Radial Stubs war das ich es noch breitbandiger Anpassen könnte. Jedoch sollte diese beiden Radial Stubs einfach entfernt werden und ein Via auf Masse hin, damit die Varaktor ein definiertes Potenzial hat. Kann das sein? Bild ist oben. !! Der Block xsmv1231 ist die Varaktordiode. 2 = Cathode 1 = Anode!! Grüße
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Sieht mir eher so aus, als hättest du die Varaktorspannung mit Via2 weitgehend kurzgeschlossen. Alternativ geht der DC-Pfad durch den Koppler und die "50Ohm" Geräte haben Kondensatoren als DC-Block eingebaut. Hatle mal, ohne HF, ein Voltmeter an den Varactor, dann siehst du, ob zwischen seinen Enden Spannung liegt, oder warum nicht. P.S.: Vicky M. schrieb: > xsmv1231 ist die Varaktordiode. 2 = Cathode 1 = Anode!! Schön, aber ich kann diese Ziffern nicht erkennen.
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Horst schrieb: > Hp M. schrieb: >> Seltener > > Warum? Gibt es dafür irgendeine Begründung? > > Soweit ich weiß, sind die wie vom OP gesagt breitbandiger als zB normale > Microstrip-Lines. Was spricht dagegen die dann für Anpassung bzw Filter > zu verwenden, die man mit Richards Trafo und Kuroda berechnet hat? Ich habe mal ein Interdigital-Bandpassfilter mit solchen Kuchenstücken gemacht, das war recht flächen-effizient. Die Spitze kam an GND, ein/aus- gekoppelt wurde an einen Anzapf ziemlich nahe an der Spitze. Wo viel Strom fliesst, ist die Stripline eng --> viel Induktivität. Sie ist dort breit, wo die Kapazität viel Wirkung hat. Ich glaube nicht, dass es geschlossene Formeln gibt um sowas zu berechnen. Ich habe jede Menge Rechenzeit mit Empower versenkt, es gibt sehr viel Variablen wie Winkel des Kuchenstücks, Er, Abstände der Kuchenstücke, Anzapfhöhe, Grösse und Form der GND-Vias, Substratdicke. Und dann musste man noch peinlich darauf achten, dass das alles schön in ein reproduzierbares Raster passt, sagen wir 5 mil, damit man nicht versehentlich wegen Rundungsfehlern die Symmetrie verdirbt, weil das erschreckende Konsequenzen für den Rechenaufwand hat. Gruß, Gerhard
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