Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welchen Regler für PD-T1 Strecke


von Toni K. (knieto)


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Hallo zusammen,

 ich habe eine PD-T1 Strecke. Jetzt suche ich einen passenden Regler 
dazu.

 Ich habe also die Übertragsungsfunktion der Strecke:

 Gs(s)=Kp*(1+Tv*s)/(1+T1*s)

 Die Übertragsungsfunktion des Reglers:

 Gr(s)=Kpr*(1+Tn*s)/(Tn*s)

 Der geschlossene Regelkreis ist doch:

 Gw(s)=(Gs(s)*Gr(s))/(1+Gs(s)*Gr(s))

 Jetzt würde ich es einsetzen....
 Macht es überhaupt Sinn, diesen Regle zu benutzen ?
 Und wie kann ich es nachher vereinfachen?

 Ich habe ein T1=2,3s und ein Tv=2,6

 Soll ich die größe Zeitkonstante mit dem dem I-Anteil aus dem Regler 
kompensieren?

 Vielen Dank im Voraus

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja, ein PI Regler macht Sinn.

von Toni K. (knieto)


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Danke

Ok dann rechne ich damit schon einmal weiter.

Wie sieht es sonst aus? Macht es Sinn eine Zeitkonstante zu 
Kompensieren? Wenn ja welche?

Zur Info die Streckenparameter ändern sich wenn man etwas zuschaltet.

Diese parameter sind der Fall für die schnellsten.

Je nach Betrieb kann ändern sich die Zeiten auf bis ca. 12s maximal.

Aber das ist dann eine andere Sache. Ich suche jetzt auch nach dem 
Zusammenhang bzw. Beschreibung der Geschlossenen Struktur.

von M. W. (rallini94)


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Meine Regelungstechnikvorlesung ist schon etwas her, aber vielleicht 
kriege ich da noch was zusammen.

Toni K. schrieb:
> Danke
>
> Ok dann rechne ich damit schon einmal weiter.
>
> Wie sieht es sonst aus? Macht es Sinn eine Zeitkonstante zu
> Kompensieren? Wenn ja welche?

Wenn ich meine Professorin noch richtig im Sinn habe, hieß es immer die 
größte Zeitkonstante kompensieren, denn dann wird der Regelkreis schön 
schnell.
Aber wieso fragst du "welche"? Du hast doch nur eine "feste" Zeit in der 
Strecke und eine einstellbare in deinem Regler. Da erübrigt sich die 
Frage doch eigentlich.

>
> Zur Info die Streckenparameter ändern sich wenn man etwas zuschaltet.
>
> Diese parameter sind der Fall für die schnellsten.
>
> Je nach Betrieb kann ändern sich die Zeiten auf bis ca. 12s maximal.

In diesem Fall müsste man wohl vermutlich etwas rumprobieren, um die 
optimale Lösung für alle Fälle zu erhalten. Oder jedesmal den Regler auf 
die neue Zeit umstellen/auslegen

von Toni K. (knieto)


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Wieso habe ich nur eine feste Zeit?

Die Zeit T1 und die Tv oder vertue ich mich da

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich schreib jeweils eine Simulation und spiele mit den Parametern weil 
das vorliegende Problem immer komplexer wie die Theorie ist.

- Was geschieht, wenn das Stellgleid in die Begrenzung laeuft?
- Welche Zusatzgroesse wuerde helfen, wenn sie erhaeltlich waere.
- Was sind die Anforderungen an eine solche Zusatzgroesse ?
- Wie kompensiere ich Nichtidealitaeten, Funktion, Tabelle, Polynom ?
- Wie wirkt sich Rauschen auf den Sensoren aus ?
- Welcher Parameter sollte auto-optimierend sein ?
- Wie wuerde eine auto-optimierung aussehen ?

usw.

Wuerd ich wirklich empfehlen.

: Bearbeitet durch User
von M. W. (rallini94)


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Toni K. schrieb:
> Wieso habe ich nur eine feste Zeit?
>
> Die Zeit T1 und die Tv oder vertue ich mich da

Oh, hab mich verguckt. Sorry

von Toni K. (knieto)


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Ich habe eine Detailgetreue mathematische Simulation bereits 
angefertigt. Die Verhältnisse und Kennlinienen sowie Polynome usw. 
wurden alle gut bi sehr gut in die Simualation eingebunden.
Diese Ergebnisse wurden anhand einer realen Versuchsfahrt erstellt. Es 
wurde also ein Live Test durchgeführt und die Millionen Daten 
ausgewertet und die Ergebnisse in die Simulation eingebunden.

Die Ergebnisse bezogen sich auf das Streckenverhalten.

Jetzt ist eben die Frage, wie ich es auch wissenschaftlich anstellen 
kann. Ich schreibe meine Bachelorthesis und kann bzw. sollte schon ein 
Ansatz erkennbar sein.

Und nicht sagen ich habe zwar eine Simualtion, jetzt probiere ich wie 
wild rum und schaue was am besten ist. Ein wenig mehr Grundlage benötige 
ich schon.
Warum ein PI -Regler...Ich arbeite hauptsächlich mit dem 
Führungsverhalten. Störungen gehen gegen 0!

Ggf. dann ein Bodediagramm erstellen. Ich frage ja nicht nach der 
Optimierungen wie BO oder CHR, Z&N.....
sondern erstmal um ein Konzept. Um die Optimierung kann ich mich danach 
kümmern. Aber vorher muss ein Konzept erkennbar sein.

Weißt du was ich meine?

von M. W. (rallini94)


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Toni K. schrieb:
> Aber vorher muss ein Konzept erkennbar sein.

Dumme Frage: Aber wenn du deine Bachelorarbeit schreibst (was ich 
übrigens auch bald tue), solltest du dann nicht genau das, nämlich ein 
Konzept zur Auslegung des Reglers, in der passenden Vorlesung gelernt 
haben?

So war das zumindest bei uns der Fall. Vorgegebene Strecke, vielleicht 
auch der Regler vorgegeben und dann Gesamtsystem aufstellen und gucken, 
was man womit kompensieren kann oder nähren kann und ob die Nährungen 
ggf. ok sind etc.

von Toni K. (knieto)


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Ja für eine einfache Sache wie ein P-T1 oder
eine Strecke mit mehreren Zeitkonstanten.

Es gibt immer nur bedingt beispiele. Natürlich sollten/sind die 
Grundlagen vermittelt worden. Jetzt muss man es aber in der Realität 
anwenden. Und du wirst sehen, dass wie oben schon geschrieben wurde, 
Theorie und Praxis nicht unbedingt überinstimmen.

Oder schwer ist zu vereinen. Man muss Abstriche hier machen, kompromisse 
da...usw.

Wenn mir einer ein Blatt mit nem Bodediagramm vorlegt, fragt was ist das 
für ein System. Bestimmen sie daraus die Werte...

Das ist alles mehr oder weniger sogar Schema F...

Jetzt aber eine Strecke zu haben wo sich viele Zeiten ändern, 
Mittwelwege zu finden, Störgrößenaufschaltungen...Parameter Umschalten 
und und...das ist nicht so trivial wie es sich manchmal anhört.

Grundsätzlich wollte ich wissen, ob die Idee mit einem PI für 
hauptsächliche Führungsregelung geeignet ist.

Und ob ich dich Übertragsungsfunktion richtig aufstelle...

Ansich soll das kein jammern sein, es macht Spaß solche Problme zu haben 
und dran zu tüffteln. Aber auch mal mit wem drüber reden ist manchmal 
ganz hilfreich;-)

von M. W. (rallini94)


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Toni K. schrieb:
> Ansich soll das kein jammern sein, es macht Spaß solche Problme zu haben
> und dran zu tüffteln. Aber auch mal mit wem drüber reden ist manchmal
> ganz hilfreich;-)

Ja, das stimmt natürlich. Und ich kenne das mit der "Theorie und 
Praxis". Bei mir war das noch schlimmer nachdem ich die Vorelsung gehört 
hatte, sollte ich auch ein kleine Projekt mit Regler bauen (quasi ein 
Mini-Laufband dessen Geschwindigkeit konstant sein sollte, egal wie es 
belastet wird).
Und ich muss gestehen, ich wusste nicht mal wie ich die 
Streckenparameter vernünftig bestimme für diesen fall ;)

Mein Frage war auch nicht böse gemeint

von Toni K. (knieto)


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Ich habe sie auch nicht böse gemeint!!! Wirklich...

ich wollte dir damit nur sagen, dass es doch oft unterschiede gibt, 
zwischen dem Wissen und dem Wissen dann auch anwenden ;-)

Ja das war der erste Teil bei mir, diese Parameter zu bestimmen.
Vorallem alles mit digitalen Reglern, da konnte ich mich auch erstmal 
eine Zeit lang was mit der Z-Transformation beschäftigen ;-) Vorlesung 
nicht gehabt...

So zurück zum Thema;-)
Ich sumiliere gerade mal ein wenig...

Eine Frage habe ich aber zu einem PD-T1 Glied. Und zwar, habe ich ein 
typisches "Überschwingen". Das bedeutet, TV muss größer sein als T1!

Jetzt habe ich eine Frage bezüglich dem P-Anteil....Und zwar handelt es 
sich bei mir um eine Durchflussregelung. Und ich habe bei einem 
Ventilsprung von 0 auf 30% folgende Parameter ermittelt:
T1=2,3
Tv=2,6
KP=3200l/h

Muss ich jetzt für meine STreckendaten KP als 1 annehmen? oder wie muss 
ich das machen? Der Pick über den eingeschwungenen Zustand ist ja 
KP*Tv/T1

Das bedeutet, dass mein Durchfluss in dem Moment 1,13 * dem 
eingeschwungenen Zustand ist oder?

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