Hallo, ich habe hier eine Schaltung mit einen 12bit, vier Kanal DAC (MAX514), den ich mit einem Mega8 über SPI ansteuere. Ich will damit 2 Spulen (ca. 30 Ohm) ansteuern und benötige dafür eine entsprechende Endstufe. Die Spulen müssen in beide Richtungen gesteuert werden können, ich muss also die Polarität ändern. Was ich jetzt brauche sind ein paar Tips, wie die Endstufe aussehen könnte. Vielleicht kennt ja jemand einen Treiber IC, der gut zum MAX514 passt. Der MAX 514 steuert übrigens den Strom, nicht die Spannung. Vielen Dank im voraus.
Gegentaktendstufe oder Brückenendstufe. Analog oder Digital? Spannung? Strom? Genauigkeit? Geschwindigkeit? Frequenz? Induktivität? Regelung oder Steuerung? Ohne Angaben kannst Du keine Hilfe erwarten.
So eine Spule wehrt sich ja gegen jede Stromänderung, die man durch eine Spannungsänderung bewirken will. Ich hatte zum Beispiel die Aufgabe, die Magnetwicklung eines YIG-Oszillators zu wobbeln, also einen dreieck- oder sägezahnförmigem Strom durchzuschicken. Dazu braucht man eine steuerbare Konstantstromquelle, die ich nach einem Datenblatt von www.national.com zum Leistungsoperationsverstärker LM675 aufgebaut habe. Um auch zu kleineren Strömen hin ändern zu können, müssen zwei Versorgungsspannungen anliegen, und die Spannungen müssen wesentlich größer sein, als sie der ohmsche Widerstand der Spule bräuchte. Je schneller die Änderung desto größer die nötige Betriebsspannung.
Hi, Heinz, lese ich richtig - nur Steuerung, keine Regelung? Dann ist es einfacher. Wenn die Spulen z.B. ein Magnetfeld erzeugen sollen, dann kommt nur die Ansteuerung mit Strom in Frage. Dann brauchst Du "nur" eine Endstufe, die das Signal Deines DAC in einen proportionalen Strom wandelt. Auch das geht als Gegentakt. Als Tipp, um solche Gegentakt-Endstufen beim Googeln zu erkennen: Bei denen werden die Kollektoren miteineander verbunden, die Emitter zeigen Richtung Versorgungsspannung. Ciao Wolfgang Horn
Danke für die Antworten. @Wolfgang. Ja stimmt, das ganze wird eine Steuerung. Ich benötige nur einen IC, der den Strom aus meinem DAC verstärkt und mir ein Umschalten der Polarität zur Richtungsänderung ermöglicht. Im Moment überlege ich ob es vielleicht ein L293D tun würde.
Hi, Heinz, L293, 'push-pull", "H-Bridge"? Der ist gut zum Ansteuern von Motoren im Schaltbetrieb, sehr effizient. Aber wenn ich Deinen Beitrag richtig gelesen habe, dann willst Du konstanten Strom am Ausgang. Wesentliche Auslegungsmerkmale 1. Die Genauigkeit, die Du am Ausgang einhalten willst. "12 Bit" nennt die Auflösung - wenn der Strom am Ausgang auch auf 1/4095 genau sein soll, dann sähe ich schon die Schweißperlen auf meiner Stirn. 2. Der maximale Strom. 30 Ohm mit 4 mA, das geht auch mit einem OpAmp, jeder weitere Transistor erhöht die Wahrscheinlichkeiten von Schwingungen. 3. Grenzfrequenz. Bei niedriger Grenzfrequenz und hoher Genauigkeit könnte man mit einem chopperstabilisierten OpAmp wie dem ICL7650 arbeiten. Ciao Wolfgang Horn
Hi, Christoph, "Magnetwicklung eines YIG-Oszillators", könnte für mich mal interessant werden, wenn ich meine Bastelei von HF/VHF erweitere. Gedanke am Rande: Müßte der YIG nicht eine Hysterese zwischen B und H haben wie Ferrite? Und mit der Temperatur driften? Regelungen, deren Regestrecke Hystere hat, sehe ich mit großem Respekt. Hast Du einen Hinweis, wie man das in den Griff bekommt? Ciao Wolfgang Horn
@Wolfgang Horn Als Tipp, um solche Gegentakt-Endstufen beim Googeln zu erkennen: Bei denen werden die Kollektoren miteineander verbunden, die Emitter zeigen Richtung Versorgungsspannung. Das kenne ich aber anders: http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-302889.html http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/endstuf4.gif Dort sind die Emitter miteinander verbunden. Ja, es gibt auch noch Quasi-komplimentär-Endstufen. @Heinz: Statt des L293 gibt es inzwischen moderneres: z.B. L620x-Serie von ST. Deine Eckdaten sind immer noch unbekannt.
@Profi, Bilder sagen mehr als 1k Worte... Zu "endstufe4.gif" - das ist die klassische Endstufe, wenn wir unseren ersten Lautsprecher mit eigener Endstufe ansteuern wollen: Der Lautsprecher ist mit seinen 4..16 Ohm eine niederohmige Wirklast, wir steuern ihn niederohmig an. Der OpAmp sorgt dafür, daß die Ausgangsspannung proportional zur Eingangsspannung ist. Üblicherweise schalten wir noch einen dicken Elko vor den Lautsprecher. Wollten wir damit ohn Elko eine Induktivität ansteuern, also überwiegend Blindlast, dann bräuchten wir den Ausgang des DA-Wandlers nur am +-Eingang des OpAmps anschließen. Aber Gleichspannung an der Induktivität bedeutet, daß die Spule dann einen immer höheren Gleichstrom zieht - Kurzschluß, entweder begrenzt der Kurzschlußschutz unseres Netzteils, oder irgendwo steigt Rauch auf. Deswegen steuern wir die Induktivität besser hochohmig an, prägen also den Strom ein. Dafür müssen wir eine andere Grundschaltung für die Ausgangsstufe wählen - beispielsweise so, wie es die Ingenieure von RCA damals für den CA3080 gemacht haben. So ein Ding für den Strom und die Genauigkeit, die Heinz braucht, wäre wohl erst mal richtig für ihn. Ciao Wolfgang Horn
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